Wirtschaft

Deutschland: Wird das Wasser knapp?

Deutschland: Wird das Wasser knapp?

Wasserknappheit als neues Thema in Deutschland:

Mit zunehmender Trockenheit sinken die Wassermengen, mancherorts wird es bereits rar – die Konflikte um die Verteilung steigen. Und für Verbraucher wird Wasser teurer.

„Wenn jemand gesagt hätte, das Wasser wird knapp, hätten wir alle nur mit dem Kopf geschüttelt.“, sagt Claudia Pahl-Wostl, Professorin am Institut für Geographie und Institut für Umweltsystemforschung der Universität Osnabrück.

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Doku: Insektenkiller – Wie Chemieriesen unser Ökosystem zerstören

Doku: Insektenkiller – Wie Chemieriesen unser Ökosystem zerstören

Doku: Mit seinen Nahaufnahmen von Insekten wirkt dieser Film wie eine Ode an die Schönheit der Natur, doch gleichzeitig prangert er deren Bedrohung durch den massiven Einsatz von Neonikotinoiden an, sogenannten „systemischen“ Insektiziden, die sich in allen Pflanzenzellen ausbreiten. Untersuchungen belegen, dass Chemikalien dieser Art auch die Gesundheit des Menschen beeinträchtigen.

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Deutschland kämpft (zunehmend) um Wasser

Deutschland kämpft (zunehmend) um Wasser

Die Klimakrise lässt auch in Deutschland das Wasser knapp werden. Während die Bundesregierung erst ab 2030 handeln will, tobt der Kampf um Wasser längst. Nach CORRECTIV-Auswertung streiten sich Behörden, Landwirtschaft und Industrie zunehmend vor Gericht.

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2.200 km Weg – Die lokale Nahrungsmittelproduktion kann den Bedarf von weniger als einem Drittel der Bevölkerung decken

2.200 km Weg – Die lokale Nahrungsmittelproduktion kann den Bedarf von weniger als einem Drittel der Bevölkerung decken

Weite Wege: „Wir zeigen, dass nur 11-28 % der Weltbevölkerung ihren Bedarf an bestimmten Kulturpflanzen in einem Umkreis von 100 km decken können, wobei es erhebliche Unterschiede zwischen verschiedenen Regionen und Kulturpflanzen gibt. Für 26-64 % der Bevölkerung beträgt diese Entfernung mehr als 1.000 km.

Bei Getreide der gemäßigten Zonen hängen die Entfernungen stark von den für den Anbau geeigneten klimatischen Bedingungen ab; […] die bevölkerungsgewichtete durchschnittliche Mindestentfernung beträgt etwa 3.800 km. Die Hälfte der Weltbevölkerung könnte ihren Bedarf innerhalb von 900 km decken, während die letzten 25 % der Weltbevölkerung eine Entfernung von mehr als 5.200 km benötigen würden. Die meisten Gebiete in Nordamerika und Europa könnten ihren Bedarf innerhalb von 500 km von der Produktionsregion decken, während diese Entfernung in Afrika südlich der Sahara fast überall bis zu 5.000 km betragen würde.

Bei Reis könnte die Nachfrage von 50 % der Weltbevölkerung innerhalb von 650 km befriedigt werden. Für die verbleibenden 50 % nimmt diese Entfernung rasch zu, so dass sich eine bevölkerungsgewichtete durchschnittliche Entfernung von 2 700 km weltweit ergibt.

Die durchschnittliche Entfernung für alle sechs Kulturpflanzen liegt bei etwa 2.200 km.“

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Der Kohlenstoff-Fußabdruck des Lebensmittelsystems wurde weit unterschätzt

Der Kohlenstoff-Fußabdruck des Lebensmittelsystems wurde weit unterschätzt

Ihr Studie ergab, dass das globale Lebensmittelsystem im Jahr 2018 für 16 Milliarden Tonnen Treibhausgasemissionen verantwortlich war, was einem Drittel aller globalen Emissionen in diesem Jahr entspricht. Dies steht in scharfem Kontrast zum enger definierten Landwirtschaftssektor der IPCC-Kategorien für Treibhausgasinventare, auf den 2018 5,3 Milliarden Tonnen entfielen, also nur ein Zehntel der Gesamtemissionen. […] „Die nationalen Treibhausgasinventare, [gemäß] den IPCC-Richtlinien, brechen die Komponenten der Lebensmittel-Emissionen auf, trennen sie und verbergen sie in [anderen] Kategorien.“ […] Zu den nach IPCC nicht-landwirtschaftlich zugerechneten Kategorien gehören Kohlendioxid-Emissionen aus der Vorproduktion, z. B. bei der Herstellung von Düngemitteln und landwirtschaftlichen Geräten, und Emissionen aus der Nachproduktion, z. B. bei der Entsorgung von Lebensmittelabfällen, Kühlung, Verpackung und Transport. Zu den lebensmittelbedingten Emissionen zählt auch die Umwandlung natürlicher Ökosysteme in landwirtschaftliche Flächen, die mit fast 3 Milliarden Tonnen pro Jahr die größte Einzelquelle für Treibhausgasemissionen in der Analyse darstellt.

Quelle: CivilEats

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3 Grad mehr. Ein Blick in die drohende Heißzeit und wie uns die Natur helfen kann, sie zu verhindern

3 Grad mehr. Ein Blick in die drohende Heißzeit und wie uns die Natur helfen kann, sie zu verhindern

Ein neues Buch kommt heute raus, in dem zwei Kapitel zu Lösungen und dem Potential der Natur aus meiner Feder stammen: „3 Grad mehr. Ein Blick in die drohende Heißzeit und wie uns die Natur helfen kann, sie zu verhindern„. (Amazon, oekom, Buch7)

Höchstens 1,5 Grad Erderwärmung: Dieses Ziel wurde 2015 auf dem Klimagipfel von Paris formuliert. Seitdem ist jedoch wenig passiert, im Gegenteil: Der Ausstoß von CO2 ist weiter gewachsen. Die Forschung geht längst davon aus, dass wir auf eine 3 Grad wärmere Welt zusteuern.

In diesem Buch hat sich das Who’s who der Wissenschaft von Hans J. Schellnhuber über Stefan Rahmstorf bis Jutta Allmendinger zusammengetan, um darzustellen, was Natur und Gesellschaft droht, wenn es so weit kommt. Doch die Autor*innen verharren nicht bei alarmierenden Zukunftsvisionen, sondern zeigen detailliert auf, wie wir das Schlimmste verhindern können, indem wir die Abholzung der Regenwälder stoppen, die Aufforstung massiv vorantreiben, die trockengelegten Moore wiedervernässen und die Humuspools der Böden wieder auffüllen.

Ein gleichermaßen aufrüttelndes wie Hoffnung spendendes Buch, attraktiv gestaltet mit zahlreichen Fotos und Infografiken.

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Entwicklung braucht Zeit und Engagement // Symposium „Aufbauende Landwirtschaft“ 2022

Entwicklung braucht Zeit und Engagement // Symposium „Aufbauende Landwirtschaft“ 2022

Der Einstieg ins diesjährige Symposium: »Gesunder Boden – Gesunde Menschen – Wege zu einer nachhaltigen Ernährung«.

Symposium „Aufbauende Landwirtschaft“ 2022
Treffpunkt für Vordenker und visionäre Praktiker in der Landwirtschaft

Im Fokus des Symposiums standen Erfahrungsberichte von Landwirten, Gärtnerinnen und Beratern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die verschiedene Aspekte einer aufbauenden Landwirtschaft umsetzen.

Themen waren u.a.: Mischkulturen, Untersaaten und Zwischenfrüchte; Agroforstwirtschaft; pfluglose und Minimal-Bodenbearbeitung und Direktsaat; Kompostierung und Mulch; Immunsystem der Pflanzen, vitalisierende Blattspritzungen, Rotte-Steuerung und Effektive Mikroorganismen; Solidarische Landwirtschaft, Direkt-Vermarktung, regenerative Landwirtschaft.

Mit Ingrid Bauer, Dieter Pansegrau, Ludwig Pertl.

http://aufbauende-landwirtschaft.de/
http://symposium.aufbauende-landwirtschaft.de/
https://www.webinar-aufbauende-landwirtschaft.de/
http://www.klima-landschaften.de/

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Carbon Farming: Allheilmittel auf dem Weg zur Klimaneutralität oder Greenwashing?

Carbon Farming: Allheilmittel auf dem Weg zur Klimaneutralität oder Greenwashing?

Interessante Sichtweisen, Meinungen, Diskussion zum Thema „Carbon Farming“:

Zur Erreichung des EU-Ziels, bis 2050 klimaneutral zu werden, wird auch auf (landwirtschaftliche) Böden als CO2-Senke gesetzt. Beim sogenannten Carbon Farming sollen Landwirt*innen für die Speicherung von CO2 in Böden honoriert werden. Die EU-Kommission will bis Ende 2022 einen EU-Rechtsrahmen für CO2-Zertifikate vorschlagen und setzt bei der Honorierung vor allem auf die Messung des C-Gehalts in Böden und privatwirtschaftliche Modelle.

Mit:

Franz Rösl, IG Gesunder Boden
Dr. Anita Idel, Veterinärin und Mediatorin, Grünlandexpertin
Prof. Hans Joosten, Landschaftsökologe und Moorforscher
Patrick Worms, Agroforstexperte World Agroforestry Centre
Dr. Ophelia Nick, Parl. Staatssekretärin, Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
Christian Holzleitner, Referatsleiter in der Generaldirektion Klimapolitik, EU-Kommission
Dr. Rolf Sommer, Fachbereichsleiter Landwirtschaft und Landnutzungswandel, WWF
Steffen Pingen, Fachbereichsleiter Umwelt und ländlicher Raum, Deutscher Bauernverband

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Deutschlands Wasser verschwindet: Neue Satellitendaten zeigen dramatische Wasserverluste

Deutschlands Wasser verschwindet: Neue Satellitendaten zeigen dramatische Wasserverluste

Deutschland hat in den vergangenen 20 Jahren dramatisch an Wasser verloren. Experten schätzen, dass der Verlust der gesamten Wassermenge des Bodensees entspricht. Das zeigen neue Analysen. Die Erkenntnisse werden erstmals veröffentlicht in der Fernsehdokumentation „Bis zum letzten Tropfen„. Die Doku ist Teil des ARD-Events #unserWasser, der am 16. März beginnt.

Deutschland gehört zu den Regionen mit dem höchsten Wasserverlust weltweit. Das zeigen Daten der Satellitenmission „Grace“. Der wissenschaftliche Leiter des Projekts, Jay Famiglietti vom Global Institute for Water Security, hat die Satellitenforschung im Auftrag der NASA und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt ausgewertet. Seit der Jahrtausendwende verliere das Land 2,5 Kubik-Kilometer Wasser jährlich. Zusammengenommen ebenso viel Wasser, wie der Bodensee enthält. Stark betroffen sind die Region um Lüneburg, Baden-Württemberg und Bayern.

Die Grace-Satelliten messen Veränderungen der Schwerkraft der Erde, die z.B. durch den unterschiedlichen Wassergehalt entstehen. Vor allem steigende Temperaturen in der Klimakrise führen zu mehr Verdunstung und damit zu Wassermangel. Das zeigen weitere Analysen. Während anhaltender Trockenphasen – wie im Sommer 2018 – ist es bereits zu regionalen Problemen mit der öffentlichen Wasserversorgung gekommen.

Prof. Martin Grambow von der Bund-Länder Arbeitsgemeinschaft Wasser kommentiert in der Doku die neuen Daten so: „Diese Informationen sind bei uns noch nicht veröffentlicht, und sie stützen das Bild, dass wir letztendlich ein systemisches Defizit haben. Und das Unangenehme dabei ist: Das geht lange, lange Zeit gut, und wenn es dann aber merkbar wird, dann ist es bei weitem zu spät.“ Ebenfalls konfrontiert mit den „Grace“-Daten sagte der Bayerische Umweltminister Thorsten Glauber: „Jede Staatsregierung in den 16 Ländern muss das Thema Wasser als das herausfordernde Thema mit auf der Agenda haben. Wenn ich mir die ersten fünf Themen ansehe, muss das Wasser unter den ersten fünf Themen stehen.

Quelle: Presseportal

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Klimaneutrale Unternehmen? „Gelogen“

Klimaneutrale Unternehmen? „Gelogen“

Was heißt eigentlich „Klima-Neutralität“? Für Unternehmen, oder – dehnen wir es aus – für ein Land wie Deutschland. Geht das? Jörg Sommer, von der Deutschen Umweltstiftung, sagt ganz entschieden Nein dazu:

„Daimler und Porsche verlangen von ihren Zulieferern, dass sie spätestens 2039 klimaneutral produzieren. Lidl bietet neuerdings ein klimaneutrales Sortiment an. Otto liefert seine Pakete ab sofort klimaneutral aus. Ein Schritt in die richtige Richtung? Nein, Marketing mit einem Gummibegriff fürs gute Gewissen, kritisiert der Vorsitzende der Deutschen Umweltstiftung Jörg Sommer im „Klima-Labor“ von ntv. Wie der Ablasshandel der Kirche im Mittelalter. Ja, viele Unternehmen arbeiteten daran, ihre CO2-Emissionen zu reduzieren, betont der Umwelt-Funktionär. „Aber die allermeisten werden niemals die Chance haben, klimaneutral zu sein.“ Deshalb sei Werbung mit dem Begriff „doppelt gefährlich“, denn die industrialisierte Welt erkaufe sich Zeit, die sie nicht habe, und lenke ab von tatsächlichen Herausforderungen. Und noch schlimmer: In vielen Fällen sind die klimaneutralen Projekte sogar eine „Form von Öko-Imperialismus“.“

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Europas Wald in Flammen (bzw. in Heizungen)

Europas Wald in Flammen (bzw. in Heizungen)

Unangenehme Einsichten zur Verwandlung von Bäumen und Wäldern in Pellets in diesem Webinar von WeMoveEurope: „In den nächsten Monaten wird entschieden, ob das Verbrennen unserer Wälder weiter als “grüne Energie” gelten soll, oder nicht. Wir können unsere Wälder retten, Artenvielfalt erhalten und dafür sorgen, dass unsere Gelder in wahre grüne Energie investiert werden. Noch können wir Millionen Bäume retten und unser Klima schützen. Die großflächige Abholzung von europäischen Wäldern, heizt den Klimawandel an. Unsere Bäume werden zur Energiegewinnung verbrannt, Emissionen werden freigesetzt und Lebensräume und Artenvielfalt bedroht. Das bewegt viele von uns. In dem Webinar ‘Europas Wald in Flammen & was wir dagegen tun können” wird beleuchtet, warum wir Wälder für erneuerbare Energie verbrennen und was wir dagegen tun können.“

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Heute beginnt die 8. Webinar-Reihe »Aufbauende Landwirtschaft« mit 10 spannenden Referent:Innen, ab 03.03.2022

Heute beginnt die 8. Webinar-Reihe »Aufbauende Landwirtschaft« mit 10 spannenden Referent:Innen, ab 03.03.2022

Heute Abend beginnt unsere 8. Webinar-Reihe „Aufbauende Landwirtschaft“ mit 10 hochkarätigen Praktikerinnen und Praktikern aus der Landwirtschaft aus dem deutschsprachigen Raum.

Wir haben höchst aktuelle, faszinierende und vor allem praxisrelevante Themen dabei. Humusaufbau, regenerativer Gemüsebau, Agroforstwirtschaft, Keyline-Design, Gülleaufbereitung, Weidehühnerhaltung, regenerative Agrarkultur, Waldwirtschaft, Kohlenstoffspeicherung und immergrüne Kreisläufe.

Weitere Informationen und Anmeldung unter www.webinar-aufbauende-landwirtschaft.de

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Am Donnerstag beginnt unsere 8. Webinar-Reihe »Aufbauende Landwirtschaft«

Am Donnerstag beginnt unsere 8. Webinar-Reihe »Aufbauende Landwirtschaft«

Am Donnerstag, 03.März 2022, beginnt unsere »8. Webinar-Reihe Aufbauende Landwirtschaft«.

Mit Michaela Braun, Franz Winkelhofer und Hans Schiefereder erhalten wir einen fundierten Einblick in die Entstehung fruchtbarer Böden. Mit Pierre Ibisch und Hans Pfeffer betrachten wir die regenerativen Potentiale von Bäumen, sei es als Wald, oder als Agroforst auf der Weide. Ingrid Bauer referiert über das Thema Gülleaufbereitung, Lars Odefey über die mobile Weidehühnerhaltung mit Hofschlachtung und Bernhard Hänni über seinen regenerativen Gemüsebau. Schließlich wird uns Hannes Höhne einen Einblick in die regenerative Agrarkultur auf dem Gut Haidehof geben.

Weitere Infos und Anmeldung unter https://www.webinar-aufbauende-landwirtschaft.de/

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Es ist nicht nur der Klimawandel: Ignorieren wir andere Ursachen für Katastrophen?

Es ist nicht nur der Klimawandel: Ignorieren wir andere Ursachen für Katastrophen?

Spannender Artikel zu „meinem“ Lieblingsthema:

„Hydrologen, die die Flüsse überwachen, sagen, dass die Ausbreitung von landwirtschaftlichen Betrieben in den einst sumpfigen Hügeln, wo die Regenfälle am intensivsten waren, die schwammartige Fähigkeit des Bodens, starke Regenfälle zu absorbieren, zerstört hat. Felddrainagen, Straßen und die Beseitigung der natürlichen Vegetation leiteten das Wasser innerhalb von Sekunden statt von Tagen in die Flüsse. […]

Eine unveröffentlichte Analyse […] ergab, dass die Sperrung von Drainagen und die Entfernung von Gräben zur Wiederherstellung der Hälfte der ehemaligen Schwämme die Spitzenabflüsse bei Überschwemmungen um mehr als ein Drittel reduzieren könnte. […]

„Hören Sie auf, das Klima für Katastrophen verantwortlich zu machen“, sagt Friederike Otto vom Imperial College London […] Die vorschnelle Zuschreibung von Katastrophen an den Klimawandel sei „ein politisch bequemes Krisennarrativ … [das] denjenigen, die für die Schaffung von Verwundbarkeit verantwortlich sind, einen subtilen Ausweg ebnet.“

Nehmen Sie das Pantanal im Herzen Südamerikas, das größte tropische Feuchtgebiet der Welt. Bis zu einem Viertel des Pantanals stand im Jahr 2020 in Flammen. Da die Temperaturen in der Region seit 1980 um 3,6 Grad Celsius gestiegen sind und die Luftfeuchtigkeit um 25 Prozent gesunken ist, ist es kaum verwunderlich, dass in den Diskussionen in Brasilien „der Klimawandel als fast alleinige Ursache“ für die Brände hervorgehoben wurde. […] „Zweifellos haben die Klimaveränderungen die Situation verschärft“, sagt Nicola. „Aber andere Faktoren sind entscheidend.“ Ermutigt durch Bolsonaros Landpolitik sind die Landwirte in den Norden des Pantanals vorgedrungen, wo die meisten Brände entstanden sind. „Die höchsten Konzentrationen von Brandherden befinden sich in der Nähe der landwirtschaftlichen Grenze“.
In Europa haben nach Schätzungen von Ökologen bis zu 90 Prozent der ehemaligen Feuchtgebiete des Kontinents ihre Fähigkeit verloren, Wasser zu absorbieren, vor allem aufgrund der Entwässerung für Stadtentwicklung und Landwirtschaft. […] Jane Madgwick, Geschäftsführerin von Wetlands International, schätzt, dass Schwämme in 50.000 Quadratmeilen Flusseinzugsgebieten in Deutschland, Frankreich, Belgien und Luxemburg wiederhergestellt werden könnten, um Hochwasserspitzen flussabwärts zu reduzieren.

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Die 8. Webinar-Reihe „Aufbauende Landwirtschaft“ mit 10 spannenden Referent:Innen, ab 03.03.2022

Die 8. Webinar-Reihe „Aufbauende Landwirtschaft“ mit 10 spannenden Referent:Innen, ab 03.03.2022

Am 03. März 2022 beginnt unsere 8. Webinar-Reihe „Aufbauende Landwirtschaft“ mit 10 hochkarätigen Praktikerinnen und Praktikern aus der Landwirtschaft aus dem deutschsprachigen Raum.

Wir haben höchst aktuelle, faszinierende und vor allem praxisrelevante Themen dabei. Humusaufbau, regenerativer Gemüsebau, Agroforstwirtschaft, Keyline-Design, Gülleaufbereitung, Weidehühnerhaltung, regenerative Agrarkultur, Waldwirtschaft, Kohlenstoffspeicherung und immergrüne Kreisläufe.

Weitere Informationen und Anmeldung unter www.webinar-aufbauende-landwirtschaft.de

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Doku: Land für Alle. Keine Chance für Spekulanten

Doku: Land für Alle. Keine Chance für Spekulanten

Mehr Land, mehr Geld: Boden ist zum Spekulationsobjekt geworden. Für viele Landwirtinnen und Landwirte ist das existenzbedrohend. Ein Bauer, der heute Land kauft, wird den Kaufpreis kaum wieder erwirtschaften können. Dieser Film zeigt, wie es auch anders gehen kann.

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150.000.000.000.000 Dollar – der Wert des Waldes schlägt sogar den Aktienmarkt

150.000.000.000.000 Dollar – der Wert des Waldes schlägt sogar den Aktienmarkt

Interessante Studie der Boston Consulting Group zum Wert des Waldes:

Bezieht man alle Effekte ein, die das Ökosystem Wald auf Wirtschaft und Gesellschaft hat, sind die Bäume der Erde bis zu 150 Billionen Dollar wert. Die aktuelle Börsenkapitalisierung aller Aktiengesellschaften weltweit liegt indes bei nur 87 Billionen Dollar. Alles je geförderte Gold der Menschheit kostet beim aktuellen Rekordkurs zwölf Billionen Dollar.

Der Marktpreis des Holzes ist dabei eher ein Randaspekt. Den größten ökonomischen Wert hat der Wald durch seine Fähigkeit, das Weltklima durch die Speicherung von Kohlendioxid (CO2) zu regulieren. Doch ein großer Teil dieses Werts ist aktuell bedroht.

Der Boston Consulting Group zufolge trägt die Fähigkeit der Bäume, globale Klimaschwankungen abzumildern, 90 Prozent zum Wert der Waldflächen bei. Mit anderen Worten: Müssen Menschen mit Mitteln der Technik diese regulierende Funktion übernehmen, sofern das überhaupt möglich wäre, würden Kosten in Höhe von 135 Billionen Dollar anfallen, pro Erdenbürger wären das fast 17.000 Dollar.

Nach Berechnungen der Beratungsgesellschaft wird der globale Waldwert bis 2050 aber um rund 30 Prozent sinken: Umgerechnet wäre das ein Wertverlust von bis zu 45 Billionen Dollar. Zum Vergleich: In einer separaten Studie hatte Boston Consulting die Wohlstandseinbußen durch die Corona-Krise auf bis zu 16 Billionen Dollar beziffert.

Quelle: Die Welt

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Kunstdüngerpreise – In die Falle gelockt

Kunstdüngerpreise – In die Falle gelockt

Interessanter Artikel zur Landwirtschaft in Afrika:

„Seit Jahren drängen internationale Geber und Agrofirmen die bäuerliche Landwirtschaft in Afrika dazu, auf Kunstdünger zu setzen. Vielen Kleinbauern droht jetzt die Überschuldung.

[…]

Seit vielen Jahren drängen internationale Geber und Agrarunternehmen die bäuerliche Landwirtschaft in Afrika in ein industrielles Agrarmodell, bei dem die Anwendung von Kunstdünger im Zentrum steht. Beispielsweise über die mit einer Milliarde US-Dollar dotierte Initiative Agra (Alliance for a Green Revolution in Africa), die auch von der Bundesregierung finanziert wird.

[…]

Ein Umstieg auf alternative Anbaumethoden ist in der Verschuldungsfalle kaum zu schaffen. Eine Verantwortung hierfür trägt auch die Bundesregierung – sehr konkret in den von ihr mitfinanzierten Projekten wie Agra.

[…]

Damit nicht genug: Die Entwicklungszusammenarbeit profitiert sogar von den gestiegenen Preisen. Denn die großen Kunstdüngerfirmen in Afrika werden systematisch von ihr finanziert. So fließen über Kredite oder Beteiligungen deren Gewinne auch nach Deutschland.“

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Diskussion: Carbon Farming – Allheilmittel auf dem Weg zur Klimaneutralität oder Greenwashing?

Diskussion: Carbon Farming – Allheilmittel auf dem Weg zur Klimaneutralität oder Greenwashing?

Zur Erreichung des EU-Ziels, bis 2050 klimaneutral zu werden, wird auch auf (landwirtschaftliche) Böden als CO2-Senke gesetzt. Beim sogenannten Carbon Farming sollen Landwirt*innen für die Speicherung von CO2 in Böden honoriert werden. Die EU-Kommission will bis Ende 2022 einen EU-Rechtsrahmen für CO2-Zertifikate vorschlagen und setzt bei der Honorierung vor allem auf die Messung des C-Gehalts in Böden und privatwirtschaftliche Modelle.

Von EU-Kommission und Landwirtschaftsverbänden hört man häufig das reizvolle Versprechen, mit Carbon Farming könnte gleichermaßen die Wirtschaftlichkeit der landwirtschaftlichen Betriebe und der Klimaschutz unterstützt werden. Bei dieser Debatte werden die Potentiale des Carbon Farming allerdings sehr hoch angesetzt. Die Speicherung von Kohlenstoff in ackerbaulich genutzten Böden ist aufwändig und unsicher, die Klimarelevanz fraglich. Zudem ist eine langfristige Speicherung kaum sicherzustellen. Deutlich mehr Potential besteht da bei Grünland und Mooren. Deutlich mehr Relevanz hat der Humusaufbau für die Anpassung der Landwirtschaft an den Klimawandel, doch das geht in der Carbon Farming Begeisterung meist völlig unter.

Gemeinsam mit Ihnen möchten wir diskutieren, inwieweit Carbon Farming ein sinnvolles Instrument zur Steuerung von Humusaufbau und auf dem Weg zur Klimaneutralität sein kann und wie dabei speziell CO2-Zertifikate zu bewerten sind.

Leitfragen

  • Carbon Framing: Was bringt Klimaschutz und was nicht?
  • Welche Potentiale bieten Moore und Grünland im Vergleich zum Ackerbau?
  • Sollen CO2-Zertifikate für den Humusaufbau Emissionen aus anderen Sektoren kompensieren?
  • Machen Böden als langfristige Kohlenstoffsenke Sinn?
  • Humusaufbau im Ackerbau als Klimaanpassung oder als Klimaschutz?

 

Programm

 14:00 Uhr           Begrüßung & Einführung mit Martin Häusling, Mitglied des Europäischen Parlaments

14:05 Uhr           Fachliche Podiumsdiskussion: Wie und wo macht Kohlenstoffspeicherung im Boden Sinn?

  • Mit Franz Rösl, IG Gesunder Boden
  • Dr. Anita Idel, Veterinärin und Mediatorin, Grünlandexpertin
  • Prof. Hans Joosten, Landschaftsökologe und Moorforscher
  • Patrick Worms, Agroforstexperte World Agroforestry Centre

15:00 Uhr           Politische Podiumsdiskussion: Wie kann man Carbon Farming sinnvoll für Klimaschutz und Landwirtschaft gestalten?

  • Mit Martin Häusling, MdEP
  • Dr. Ophelia Nick, Parl. Staatssekretärin Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
  • Christian Holzleitner, Referatsleiter DG CLIMA EU-Kommission
  • Dr. Rolf Sommer, Fachbereichsleiter Landwirtschaft und Landnutzungswandel WWF
  • Steffen Pingen, Fachbereichsleiter Umwelt und ländlicher Raum beim Deutschen Bauernverband

15:55 Uhr           Schlussworte Martin Häusling, MdEP

Moderation:      Tanja Busse

 

Anmeldungen bitte über https://us06web.zoom.us/webinar/register/WN_VccvzGwDSDKAhUjnZOwuaw

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Morgen geht´s los: 6. Symposium „Aufbauende Landwirtschaft“, 28.-30. Januar 2022, online

Morgen geht´s los: 6. Symposium „Aufbauende Landwirtschaft“, 28.-30. Januar 2022, online

Morgen geht´s los mit spannenden Referent:Innen und Themen beim 6. Symposium „Aufbauende Landwirtschaft“, welches vom 28.-30. Januar 2022 statt finden wird.

Wir haben wieder inspirierende Referent:innen mit viel Erfahrung in den verschiedenen Bereichen der aufbauenden Landwirtschaft für das Symposium gewinnen können. Mit dabei sind u.a. Michael & Cornelia Horsch, die sich gerade auch fragen, welche Bedeutung die Methoden der regenerativen Landwirtschaft für ihre Maschinenentwicklung hat. Gerhard Weißhäupl, vielen bekannt mit seinen vielfältigen Ansätzen in der Landwirtschaft, ist mit dabei. Hermann Pennwieser gibt Einblicke in die faszinierende Welt des Bodenlebens und zu Grundlagen der Förderung der Bodenfruchtbarkeit. Ingrid Bauer spricht, mit langer Erfahrung, über die erfolgreiche Gülleaufbereitung. Dieter Pansegrau berichtet davon, welche Rolle die Bodenpflege für die Gesundheit seiner Pflanzen spielt. Jonas Gaßmann vom Schloss Tempelhof berichtet von den innovativen Ansätzen im Marktgarten-Betrieb. Nicolas Haack von den Triebwerken und Ludwig Pertl bringen die Bäume ins Gespräch – Agroforstwirtschaft und Waldumbau. Markus Bogner schlägt den Bogen zur Gesellschaft, der Ökonomie und Politik.

Alles dabei – Maschinen, Untersaaten, Zwischenfrüchte, Fermente, Gülle & Kompost, Agroforstwirtschaft, Wald, Gemüse und noch viel mehr.

Wir wollen das Symposium trotz dieser verrückten Zeiten und so viel digitalem Input, den wir alle schon haben, am Leben halten, denn unsere Erfahrung zeigt dass, wenn richtig gestaltet, auch über die digitalen Medien Austausch und Begegnung statt finden kann. Deswegen freuen wir uns auf dein Dabeisein!

Infos und Anmeldung unter symposium.aufbauende-landwirtschaft.de.

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