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Die Rolle mehrerer globaler Veränderungsfaktoren bei der Steuerung der Bodenfunktionen und der mikrobiellen Biodiversität

Die Rolle mehrerer globaler Veränderungsfaktoren bei der Steuerung der Bodenfunktionen und der mikrobiellen Biodiversität

Zwar gibt es eine große Anzahl von Studien, die den Einfluss von Stressoren auf den Boden untersuchen. Allerdings schauen die meisten sich nur einen, in schon seltenen Fällen zwei Parameter an. Aber was passiert im bzw. mit dem Boden eigentlich, wenn viele verschiedene Stressoren zusammen wirken? Letzten Endes, so die Forscher einer Studie um Matthias Rillig von der Freien Universität Berlin, scheinen ab fünf wirkenden Stressoren der (negative) Effekt auf den Boden exponential anzusteigen. Hier ein kurzer Vortrag von Matthias Rillig dazu.

Weltweit haben Böden und terrestrische Ökosysteme mit einer Kombination aus natürlichen und vom Menschen gemachten Stressoren zu kämpfen. Dazu zählen Dürren, Erwärmung und die Belastung durch chemische Schadstoffe einschließlich Mikroplastik. Nicht nur die Art der Stressoren, sondern auch die Anzahl der anthropogenen Einflüsse haben negative Auswirkungen auf verschiedene Bodenprozesse. „Unsere laborbasierten Studien ergaben, dass eine zunehmende Anzahl globaler Veränderungsfaktoren zu einer fortschreitenden Abnahme von Bodenprozessen wie Zersetzung, Bodenaggregation und Bodenatmung führte sowie zu einer Abnahme der Biodiversität des Bodens“, betont der Hauptautor der neuen Studie Prof. Dr. Matthias Rillig.

Die neuen Studienergebnisse legten zudem nahe, „dass die Menschheit ihre Auswirkungen auf Ökosysteme reduzieren muss, indem sie die Anzahl der Faktoren verringert, die Bodenprozesse und Biodiversität negativ beeinflussen“. Die Prozesse und die Biodiversität von Bodenökosystemen würden durch die Kombination gemeinsam wirkender, vom Menschen verursachter Einflüsse beeinflusst. „Wenn das Ausmaß dieses Problems, das heißt die Anzahl an Stressoren, die eine kritische Schwelle überschreiten, nicht verringert wird, besteht die Gefahr, dass wichtige Ökosystemleistungen verloren gehen“, mahnt der Forscher.

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Was der Boden braucht

Was der Boden braucht

Schöner kurzer Clip zum Thema Boden/Boden-/Pflanzenleben:

Für einen fruchtbaren Ackerboden sind die geschlossenen Nährstoffkreisläufe entscheidend. Diese funktionieren nur, wenn nach Abernten der Pflanzen die verlorenen Nährstoffe im Boden anschließend wieder ersetzt werden. Durch die Rationalisierung in der industriellen Landwirtschaft wird die Pflanzen- und Viehwirtschaft in der Regel voneinander getrennt, wodurch viele Äcker nicht ausreichend mit tierischen Ausscheidungen gedüngt werden. Der Ersatz durch Kunstdünger hat aber viele Nachteile.

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Michael Reber: „Boden & Leben – Der Podcast rund um 20 cm, die die Welt ernähren!“

Michael Reber: „Boden & Leben – Der Podcast rund um 20 cm, die die Welt ernähren!“

Michael Reber ist ja eigentlich allen in der Szene ein Begriff. Bin froh dass ich 2016 bei meinen Recherchen für spannenden Referenten für das erste Symposium „Aufbauende Landwirschaft“ 2017 gefunden habe – und dann noch quasi als Nachbar (wir wohnen beide im Landkreis Schwäbisch-Hall). Immer für neue Ideen offen, etwas anderes ausprobieren, kreativ und gestaltend unterwegs, hat er jetzt eine Podcast-Serie angefangen, die ich wärmstens empfehlen kann. Immer mit interessanten, spannenden, motivierenden Menschen – fast immer aus der Praxis – im Gespräch.

„Dieser Podcast dreht sich vor allem rund um das Thema Boden und wie wir, auch als Landwirte, damit umgehen und wie wir ihm wieder den Stellenwert geben können, die er verdient hat. Schließlich ernährt er uns!
Auch kommen hier Menschen zu Wort, die mich, meine Familie und unseren Betrieb in den letzten Jahren auf unserem Weg inspiriert und begleitet haben.
Nach vielen englisch-sprachigen Podcasts wird es Zeit, dass wir den deutschsprachigen Pionieren eine Stimme geben.“

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Gemeinsames Positionspapier zum EU Bodengesundheitsgesetz

Gemeinsames Positionspapier zum EU Bodengesundheitsgesetz

Die Bodenbiologie ist von größter Bedeutung für die Gesunderhaltung und Entwicklung unserer Böden. Leider drohen die Funktionen der Bodenbiologie für die Agrarproduktion und Ökosystemleistungen im EU Bodengesundheitsgesetz nicht hinreichend beachtet zu werden.
Ein gemeinsames Positionspapier von Experten aus Boden-, Agrar-, Biologie, Medizin- und Rechtswissenschaften sowie aus Landwirtschaft und Zivilgesellschaft, zeigt einen besseren Weg auf:
Die Regeneration der Bodengesundheit, insbesondere der Bodenbiologie, ist die beste Strategie die vielfältigen Krisen unserer heutigen Zeit (u.a. Umwelt-, Klima- und Wasserkrise) gemeinsam zu bekämpfen. Denn lebendige und funktionsfähige Bodenökosysteme sind die ganzheitlichsten und gebündeltsten Teile aller terrestrischen Ökosysteme und der Biodiversität.

Auf Grundlage aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse zur Bedeutung der Bodenbiodiversität benennt das Positionspapier vier zentrale Empfehlungen für die Ausgestaltung des EU-Bodenschutzgesetzes.

1. Die gesetzliche Definition zur Bodengesundheit muss auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen und die funktionellen biologischen Eigenschaften des Bodens miteinbeziehen.
2. Es braucht ein flächendeckendes System zur Überwachung der Bodengesundheit, das die Funktionsweisen der Bodenbiodiversität einbezieht.
3. Standortbezogene Bodengesundheits-Zielgrößen in der Landwirtschaft sind essentiell, um die kontinuierliche Bodenentwicklung sichtbar zu machen und gezielte Regulierungs- und Fördermaßnahmen zu ermöglichen.
4. Bodengesundheitsbezirke sollten nicht allein anhand von Verwaltungszuständigkeiten definiert werden, sondern auch anhand ihrer Boden- und Klimabedingungen. Dies ermöglicht Lösungsansätze über Landesgrenzen hinaus und kann die europäische Integration zu einer regionalen kreislauffähigen Bioökonomie fördern.

So könnte das EU Bodengesundheitsgesetz als wertvolle Infrastruktur für die regenerative Transformation unseres europäischen Agrar- und Ernährungssystem dienen.
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Humus – Systemeigenschaft statt Supermolekül

Humus – Systemeigenschaft statt Supermolekül

Guter Artikel über Humus – was man mal dachte was es wäre, und wo die Forschung jetzt steht.

Zusammenfassend ist die Stabilität der OS im Boden nicht auf die chemische Struktur spezieller Huminstoffe zurück- zuführen, sondern das Resultat verschiedener sich wech- selseitig beeinflussender bodenbiologischer, bodenchemischer und bodenphysikalischer Prozesse im Ökosystem Boden. Erst die komplexe Interaktion von Pflanzenrückständen, Bodenorganismen und den mineralischen Bestandteilen des Bodens führt zur langfristigen Stabilisierung der organischen Substanz. […] Das Bild des Bodens als eine Kohlenstoffsenke, in der man nicht abbaubare Humus-Moleküle ansammeln kann ist daher sehr vereinfachend und entspricht nicht der Realität. Es geht vielmehr darum, die ständige Dynamik durch Kohlenstoffeintrag und Kohlenstoffabbau im Boden hinsichtlich eines hohen Grund-Niveaus und einer möglichst langen Verweildauer der einzelnen Substanzen zu beeinflussen.

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Doku: Six Inches of Soil

Doku: Six Inches of Soil

Sicherlich eine spannende Doku, hier der Trailer: „Die inspirierende Geschichte britischer Landwirte, die sich gegen das industrielle Lebensmittelsystem auflehnen und die Art und Weise, wie sie Lebensmittel produzieren, verändern – um den Boden zu heilen, unsere Gesundheit zu fördern und die lokalen Gemeinschaften zu versorgen.“

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Thinking the Economy from the Soil Up – Panel mit Jan-Gisbert Schultze, Sandrine Dixson-Declève, Stefan Schwarzer | DLD 23

Thinking the Economy from the Soil Up – Panel mit Jan-Gisbert Schultze, Sandrine Dixson-Declève, Stefan Schwarzer | DLD 23

Wir hatten die Möglichkeit bei der DLD Konferenz in München vor ein paar Tagen die Wichtigkeit von Boden und Vegetation als ökonomische Grundlage für unser aller Leben, aber auch als Bedeutung für gesunde Lebensmittel und das Klima (bzw. Klimakühlung), aufzuzeigen (hier der Link zur Panel-Aufnahme). War leider nur alles sehr kurz und knackig möglich, aber das Feedback – gerade besonders interessant weil ein ganz anderes Publikum als sonst – war super.

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Tagung „Das (un)sichtbare Netz des Lebens – über die Mikrobiome des Bodens und des Menschen“, 22.09.2022

Tagung „Das (un)sichtbare Netz des Lebens – über die Mikrobiome des Bodens und des Menschen“, 22.09.2022

Diese Woche ist es soweit. Am Donnerstag laden wir ein zur

Tagung: Das (un)sichtbare Netz des Lebens – über die Mikrobiome des Bodens und des Menschen

22. September 2022 | 09:00 bis 17:30 Uhr | online | mikrobiom.aufbauende-landwirtschaft.de

Zentrale Fragen der Tagung:

  • Was zeigen uns aktuelle Forschungen zum Mikrobiom des Bodens und des Menschen?
  • Wie hängen Bodenmikrobiom und Darmmikrobiom zusammen?
  • Welche Konsequenzen hat das auf unsere Sicht der Welt und was bedeutet das für die landwirtschaftliche Praxisund die menschliche Ernährung?

Mit dieser Tagung kommen führende Mikrobiom-Forschende (Wissenschaft) und Mikrobiom-Fördernde (PraktikerInnen aus den Bereichen Landwirtschaft und Ernährung) zum Thema Mikrobiom des Bodens und des Menschen zusammen.
Wir präsentieren aktuelle und faszinierende Erkenntnisse der Mikrobiomforschung und ermöglichen vielfältigen Austausch und Dialog.

Mit dabei sind:

  • Michael Schloter
    „Das Bodenmikrobiom – Grundlage für die Multifunktionalität von Böden“
    Leiter der Abteilung für vergleichende Mikrobiomanalytik am Helmholtz Zentrum München und Professor für Mikrobiologie TU München
  • Gabriele Berg
    „Das Pflanzenmikrobiom – neue Erkenntnisse für eine diverse und zirkuläre Landwirtschaft“
    Biologin, Biotechnologin und Hochschullehrerin für Umweltbiotechnologie an der TU Graz und Leiterin des Lehrstuhls „Plant Microbiome Management“ am Institut für Biochemie und Biologie an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam.
  • Martin Grassberger
    „Die Holobionten-Revolution: Das Mikrobiom und seine Bedeutung für unsere Gesundheit“
    Professor an der der Universität in den Fachgebieten Human- und Gesundheitsökologie, Evolutionäre Medizin, Forensische Medizin und Pathologie. Autor des Buches „Das leise Sterben“ und „Das unsichtbare Netz des Lebens“.
  • Michael Weiß
    „Das Potential von Wurzelpilzen für eine aufbauende Landwirtschaft“       
    Leiter des Steinbeis-Innovationszentrums Organismische Mykologie und Mikrobiologie.
  • Christoph Felgentreu
    „Was bedeuten diese Erkenntnisse für die Landwirtschaft?“     
    Mitglied im Vorstand der Interessengemeinschaft gesunder Boden e.V. Davor Produktmanager für Zwischenfrüchte und Bodenfruchtbarkeit der Deutsche Saatveredelung AG.

Wir freuen uns mit dir einen Blick in die vernetzte Welt der Mikroorganismen werfen zu können und gemeinsam praxisrelevante Erkenntisse für die Landwirtschaft und die menschliche Ernährung daraus abzuleiten.

Anmeldung sowie weitere Informationen unter  mikrobiom.aufbauende-landwirtschaft.de

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Tagung „Das (un)sichtbare Netz des Lebens – über die Mikrobiome des Bodens und des Menschen“, 22.09.2022

Tagung „Das (un)sichtbare Netz des Lebens – über die Mikrobiome des Bodens und des Menschen“, 22.09.2022

Tagung: Das (un)sichtbare Netz des Lebens – über die Mikrobiome des Bodens und des Menschen

22. September 2022 | 09:00 bis 17:30 Uhr | online | mikrobiom.aufbauende-landwirtschaft.de

Zentrale Fragen der Tagung:

  • Was zeigen uns aktuelle Forschungen zum Mikrobiom des Bodens und des Menschen?
  • Wie hängen Bodenmikrobiom und Darmmikrobiom zusammen?
  • Welche Konsequenzen hat das auf unsere Sicht der Welt und was bedeutet das für die landwirtschaftliche Praxisund die menschliche Ernährung?

Mit dieser Tagung kommen führende Mikrobiom-Forschende (Wissenschaft) und Mikrobiom-Fördernde (PraktikerInnen aus den Bereichen Landwirtschaft und Ernährung) zum Thema Mikrobiom des Bodens und des Menschen zusammen.
Wir präsentieren aktuelle und faszinierende Erkenntnisse der Mikrobiomforschung und ermöglichen vielfältigen Austausch und Dialog.

Mit dabei sind:

  • Michael Schloter
    „Das Bodenmikrobiom – Grundlage für die Multifunktionalität von Böden“
    Leiter der Abteilung für vergleichende Mikrobiomanalytik am Helmholtz Zentrum München und Professor für Mikrobiologie TU München
  • Gabriele Berg
    „Das Pflanzenmikrobiom – neue Erkenntnisse für eine diverse und zirkuläre Landwirtschaft“
    Biologin, Biotechnologin und Hochschullehrerin für Umweltbiotechnologie an der TU Graz und Leiterin des Lehrstuhls „Plant Microbiome Management“ am Institut für Biochemie und Biologie an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam.
  • Martin Grassberger
    „Die Holobionten-Revolution: Das Mikrobiom und seine Bedeutung für unsere Gesundheit“
    Professor an der der Universität in den Fachgebieten Human- und Gesundheitsökologie, Evolutionäre Medizin, Forensische Medizin und Pathologie. Autor des Buches „Das leise Sterben“ und „Das unsichtbare Netz des Lebens“.
  • Michael Weiß
    „Das Potential von Wurzelpilzen für eine aufbauende Landwirtschaft“       
    Leiter des Steinbeis-Innovationszentrums Organismische Mykologie und Mikrobiologie.
  • Christoph Felgentreu
    „Was bedeuten diese Erkenntnisse für die Landwirtschaft?“     
    Mitglied im Vorstand der Interessengemeinschaft gesunder Boden e.V. Davor Produktmanager für Zwischenfrüchte und Bodenfruchtbarkeit der Deutsche Saatveredelung AG.

Wir freuen uns mit dir einen Blick in die vernetzte Welt der Mikroorganismen werfen zu können und gemeinsam praxisrelevante Erkenntisse für die Landwirtschaft und die menschliche Ernährung daraus abzuleiten.

Anmeldung sowie weitere Informationen unter  mikrobiom.aufbauende-landwirtschaft.de

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Tagung „Das (un)sichtbare Netz des Lebens – über die Mikrobiome des Bodens und des Menschen“, 22.09.2022

Tagung „Das (un)sichtbare Netz des Lebens – über die Mikrobiome des Bodens und des Menschen“, 22.09.2022

Tagung: Das (un)sichtbare Netz des Lebens – über die Mikrobiome des Bodens und des Menschen

22. September 2022 | 09:00 bis 17:30 Uhr | online | mikrobiom.aufbauende-landwirtschaft.de

Zentrale Fragen der Tagung:

  • Was zeigen uns aktuelle Forschungen zum Mikrobiom des Bodens und des Menschen?
  • Wie hängen Bodenmikrobiom und Darmmikrobiom zusammen?
  • Welche Konsequenzen hat das auf unsere Sicht der Welt und was bedeutet das für die landwirtschaftliche Praxisund die menschliche Ernährung?

Mit dieser Tagung kommen führende Mikrobiom-Forschende (Wissenschaft) und Mikrobiom-Fördernde (PraktikerInnen aus den Bereichen Landwirtschaft und Ernährung) zum Thema Mikrobiom des Bodens und des Menschen zusammen.
Wir präsentieren aktuelle und faszinierende Erkenntnisse der Mikrobiomforschung und ermöglichen vielfältigen Austausch und Dialog.

Mit dabei sind:

  • Michael Schloter
    „Das Bodenmikrobiom – Grundlage für die Multifunktionalität von Böden“
    Honorarprofessor für Mikrobiologie an der TU München und Leiter der Abteilung für Umweltgenomik am Helmholtz Zentrum München.
  • Gabriele Berg
    „Das Pflanzenmikrobiom – neue Erkenntnisse für eine diverse und zirkuläre Landwirtschaft“
    Biologin, Biotechnologin und Hochschullehrerin für Umweltbiotechnologie an der TU Graz und Leiterin des Lehrstuhls „Plant Microbiome Management“ am Institut für Biochemie und Biologie an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam.
  • Martin Grassberger
    „Die Holobionten-Revolution: Das Mikrobiom und seine Bedeutung für unsere Gesundheit“
    Professor an der der Universität in den Fachgebieten Human- und Gesundheitsökologie, Evolutionäre Medizin, Forensische Medizin und Pathologie. Autor des Buches „Das leise Sterben“ und „Das unsichtbare Netz des Lebens“.
  • Michael Weiß
    „Das Potential von Wurzelpilzen für eine aufbauende Landwirtschaft“       
    Leiter des Steinbeis-Innovationszentrums Organismische Mykologie und Mikrobiologie.
  • Christoph Felgentreu
    „Was bedeuten diese Erkenntnisse für die Landwirtschaft?“     
    Mitglied im Vorstand der Interessengemeinschaft gesunder Boden e.V. Davor Produktmanager für Zwischenfrüchte und Bodenfruchtbarkeit der Deutsche Saatveredelung AG.

Wir freuen uns mit dir einen Blick in die vernetzte Welt der Mikroorganismen werfen zu können und gemeinsam praxisrelevante Erkenntisse für die Landwirtschaft und die menschliche Ernährung daraus abzuleiten.

Anmeldung sowie weitere Informationen unter  mikrobiom.aufbauende-landwirtschaft.de

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Regen kommt aus dem Boden

Regen kommt aus dem Boden

Grandiose Erkenntnis von Masanobu Fukuoka:

In einer amerikanischen Wüste wurde mir plötzlich klar, dass der Regen nicht vom Himmel fällt, sondern aus dem Boden kommt. Die Wüstenbildung ist nicht auf das Ausbleiben des Regens zurückzuführen, sondern der Regen hört auf zu fallen, weil die Vegetation verschwunden ist.

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Temperatur-Vergleich Acker, Straße, Vegetation

Temperatur-Vergleich Acker, Straße, Vegetation

Mal wieder unterwegs gewesen um Temperatur-Unterschiede zu messen. Sehr spannend. Hier mal zwei Vergleiche – bei jedem 20°C Unterschied zwischen „ohne Vegetation/offener Boden“ und „mit Vegetation/Bäume“. Schon sehr beeindruckend. Was haben Oberflächentemperaturen von 60°C für Auswirkungen, direkt auf den Boden, die Pflanzen, die Luftschichten, das Wetter?

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Geplante EU-Richtlinie zum Bodenschutz: Öffentliche Konsultation gestartet

Geplante EU-Richtlinie zum Bodenschutz: Öffentliche Konsultation gestartet

Die Europäische Kommission bittet um Meinungen zu einem geplanten Gesetzesvorschlag für den Bodenschutz in Europa. Noch bis zum 24. Oktober können sich alle interessierten Parteien beteiligen. EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevičius sagte: „Die Art und Weise, wie wir Land nutzen, ist entscheidend. Sie kann Fortschritte bei der Eindämmung des Verlusts der biologischen Vielfalt und des Klimawandels entweder gefährden oder fördern. Zudem sind gesunde Böden wichtig für die Ernährungssicherheit in der EU und darüber hinaus.

Die Kommission hatte bei Vorstellung einer neuen EU-Bodenstrategie im November 2021 angekündigt, einen Legislativvorschlag für den Schutz der Böden in Europa vorzulegen. Er ist für das zweite Quartal 2023 geplant. Mit dem neuen Gesetz sollen Regeln für eine nachhaltige Nutzung und Wiederherstellung von Böden festgelegt werden.

70 Prozent der Böden in Europa in keinem guten Zustand

Gesunde Böden sind die Grundlage für 95 Prozent der Lebensmittel, die wir zu uns nehmen. Sie beheimaten 25 Prozent der biologischen Vielfalt der Welt und sind der größte terrestrische CO2-Speicher unseres Planeten. 70 Prozent der Böden in der EU befinden sich jedoch in keinem guten Zustand.

Jedes Jahr fällt in der EU etwa eine Milliarde Tonnen Boden der Erosion zum Opfer; dies entspricht einer Schicht von einem Meter Tiefe auf einer Fläche, die so groß ist wie Berlin. In Böden gebundenes CO2 wird freigesetzt, weil 45 000 bis 55 000 Quadratmeter Torfmoor trocken gelegt wurden, damit sie landwirtschaftlich genutzt werden können, und CO2 in die Atmosphäre abgeben. 2,8 Millionen Industriestandorte sind potenziell mit Schadstoffen belastet.

Mehr als 400 Quadratkilometer Land werden jährlich netto in Siedlungs- und Verkehrsflächen umgewandelt, dabei handelt es sich vorwiegend um Agrarflächen. Intensive Landbewirtschaftung und Landnutzungsänderungen wirken sich negativ auf die biologische Vielfalt im Boden wie Regenwürmer, Springschwänze und Milben aus. In der EU versalzen 3,8 Millionen Hektar Boden durch menschliches Tun und die Küstenstriche vor allem im Mittelmeerraum sind besonders stark betroffen.

Die EU-Bodenstrategie bildet einen Rahmen mit konkreten Maßnahmen für Schutz, Wiederherstellung und nachhaltige Nutzung der Böden und schlägt eine Reihe freiwilliger sowie rechtsverbindlicher Maßnahmen vor.

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3 Grad mehr. Ein Blick in die drohende Heißzeit und wie uns die Natur helfen kann, sie zu verhindern

3 Grad mehr. Ein Blick in die drohende Heißzeit und wie uns die Natur helfen kann, sie zu verhindern

Ein neues Buch kommt heute raus, in dem zwei Kapitel zu Lösungen und dem Potential der Natur aus meiner Feder stammen: „3 Grad mehr. Ein Blick in die drohende Heißzeit und wie uns die Natur helfen kann, sie zu verhindern„. (Amazon, oekom, Buch7)

Höchstens 1,5 Grad Erderwärmung: Dieses Ziel wurde 2015 auf dem Klimagipfel von Paris formuliert. Seitdem ist jedoch wenig passiert, im Gegenteil: Der Ausstoß von CO2 ist weiter gewachsen. Die Forschung geht längst davon aus, dass wir auf eine 3 Grad wärmere Welt zusteuern.

In diesem Buch hat sich das Who’s who der Wissenschaft von Hans J. Schellnhuber über Stefan Rahmstorf bis Jutta Allmendinger zusammengetan, um darzustellen, was Natur und Gesellschaft droht, wenn es so weit kommt. Doch die Autor*innen verharren nicht bei alarmierenden Zukunftsvisionen, sondern zeigen detailliert auf, wie wir das Schlimmste verhindern können, indem wir die Abholzung der Regenwälder stoppen, die Aufforstung massiv vorantreiben, die trockengelegten Moore wiedervernässen und die Humuspools der Böden wieder auffüllen.

Ein gleichermaßen aufrüttelndes wie Hoffnung spendendes Buch, attraktiv gestaltet mit zahlreichen Fotos und Infografiken.

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Temperaturunterschiede auf dem Acker (II)

Temperaturunterschiede auf dem Acker (II)

Gestern noch einmal unterwegs gewesen, und ein paar Messungen gemacht. Spannend die hohen Temperaturen auf dem offenen Boden mit >50°C – so heiß wie der Asphalt. Und auch ein spannender Vergleich zwischen „auf dem Mulch“ und „unter dem Mulch“ beim Gemüse: 24°C Unterschied.

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Was passiert, wenn das Wasser ausgeht

Was passiert, wenn das Wasser ausgeht

ORF.at: „Wasser gilt als der Blutkreislauf der Biosphäre. Bis vor Kurzem ging die Wissenschaft noch davon aus, dass ausreichend Süßwasser zur Verfügung steht. Eine Neubewertung dieser planetaren Grenze zeigt jedoch, dass die menschlichen Eingriffe bereits tiefgreifender sind als gedacht. Ungewöhnlich trockene Böden sind auch in Österreich zunehmend an der Tagesordnung – und schaden damit dem Klima nachhaltig.“

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Tagung „Das (un)sichtbare Netz des Lebens – über die Mikrobiome des Bodens und des Menschen“, 22.09.2022

Tagung „Das (un)sichtbare Netz des Lebens – über die Mikrobiome des Bodens und des Menschen“, 22.09.2022

Tagung: Das (un)sichtbare Netz des Lebens – über die Mikrobiome des Bodens und des Menschen

22. September 2022 | 09:00 bis 17:30 Uhr | online

Zentrale Fragen der Tagung:

  • Was zeigen uns aktuelle Forschungen zum Mikrobiom des Bodens und des Menschen?
  • Wie hängen Bodenmikrobiom und Darmmikrobiom zusammen?
  • Welche Konsequenzen hat das auf unsere Sicht der Welt und was bedeutet das für die landwirtschaftliche Praxis und die menschliche Ernährung?

Mit dieser Tagung kommen führende Mikrobiom-Forschende (Wissenschaft) und Mikrobiom-Fördernde (PraktikerInnen aus den Bereichen Landwirtschaft und Ernährung) zum Thema Mikrobiom des Bodens und des Menschen zusammen.
Wir präsentieren aktuelle und faszinierende Erkenntnisse der Mikrobiomforschung und ermöglichen vielfältigen Austausch und Dialog.

Mit dabei sind:

  • Michael Schloter
    „Das Bodenmikrobiom – Grundlage für die Multifunktionalität von Böden“
    Honorarprofessor für Mikrobiologie an der TU München und Leiter der Abteilung für Umweltgenomik am Helmholtz Zentrum München.
  • Gabriele Berg
    „Das Pflanzenmikrobiom – neue Erkenntnisse für eine diverse und zirkuläre Landwirtschaft“
    Biologin, Biotechnologin und Hochschullehrerin für Umweltbiotechnologie an der TU Graz und Leiterin des Lehrstuhls „Plant Microbiome Management“ am Institut für Biochemie und Biologie an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam.
  • Martin Grassberger
    „Die Holobionten-Revolution: Das Mikrobiom und seine Bedeutung für unsere Gesundheit“
    Professor an der der Universität in den Fachgebieten Human- und Gesundheitsökologie, Evolutionäre Medizin, Forensische Medizin und Pathologie. Autor des Buches „Das leise Sterben“ und „Das unsichtbare Netz des Lebens“.
  • Michael Weiß
    „Das Potential von Wurzelpilzen für eine aufbauende Landwirtschaft“       
    Leiter des Steinbeis-Innovationszentrums Organismische Mykologie und Mikrobiologie.
  • Christoph Felgentreu
    „Was bedeuten diese Erkenntnisse für die Landwirtschaft?“     
    Mitglied im Vorstand der Interessengemeinschaft gesunder Boden e.V. Davor Produktmanager für Zwischenfrüchte und Bodenfruchtbarkeit der Deutsche Saatveredelung AG.

Wir freuen uns mit dir einen Blick in die vernetzte Welt der Mikroorganismen werfen zu können und gemeinsam praxisrelevante Erkenntisse für die Landwirtschaft und die menschliche Ernährung daraus abzuleiten.

Anmeldung sowie weitere Informationen unter  mikrobiom.aufbauende-landwirtschaft.de

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Temperaturunterschiede auf dem Acker

Temperaturunterschiede auf dem Acker

Gestern mal bei sanften 24°C Lufttemperaturen die Bodentemperaturen gemessen – in den offenen Bereichen beim Mais in den Nachbarflächen, und im Kleegras bei uns. Schon krass, wie sich der Boden aufheizt (und nochmal 6°C wärmer war als der (raue) Asphalt). Problematisch nicht nur für das Bodenleben, das Bodenwasser und für viele Kulturen. Auch nicht gut für´s Klima, da Erwärmung der Lufttemperatur in diesem Bereich, erhöhte Wärmerückstrahlung, auf größeren Flächen potentiell Entwicklung von Hochdruckgebieten, mögliche Reduzierung des Niederschlags, … Mehr dazu siehe mein UNEP Artikel (hier auf deutsch) und meine Präsentation, sowie die Tagung Klima-Landschaften und Climate Landscapes.

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Plastik in der Landwirtschaft – 13.000 Tonnen pro Jahr

Plastik in der Landwirtschaft – 13.000 Tonnen pro Jahr

Studie vom NABU: „Mehr als 13.000 Tonnen Kunststoffe werden in Deutschland jährlich durch landwirtschaftliche Aktivitäten freigesetzt. Der Großteil der Kunststoffe landet direkt im oder auf dem Boden.“

Dies entspricht durchschnittlich 1,1 Kilogramm Kunststoff pro Hektar pro Jahr.

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Eine planetarische Grenze für grünes Wasser

Eine planetarische Grenze für grünes Wasser

Wichtiges Papier:

Grünes Wasser – terrestrischer Niederschlag, Verdunstung und Bodenfeuchtigkeit – ist für die Dynamik des Erdsystems von grundlegender Bedeutung und wird heute durch menschliche Einflüsse auf kontinentaler bis planetarer Ebene erheblich gestört. Grünes Wasser wird jedoch im Rahmen der bestehenden planetarischen Grenzen, die einen globalen sicheren Betriebsraum für die Menschheit abstecken, nicht ausdrücklich berücksichtigt.

Die planetarische Grenze für grünes Wasser kann durch den Prozentsatz der eisfreien Landfläche dargestellt werden, auf der die Bodenfeuchtigkeit in der Wurzelzone in jedem Monat des Jahres von der holozänen Variabilität abweicht. Vorläufige Schätzungen […] deuten darauf hin, dass die planetarische Grenze für grünes Wasser bereits überschritten ist.

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