wasserkreislauf

Wissenschaftler beweisen einen klaren Zusammenhang zwischen der Abholzung der Wälder und dem lokalen Rückgang der Niederschläge

Wissenschaftler beweisen einen klaren Zusammenhang zwischen der Abholzung der Wälder und dem lokalen Rückgang der Niederschläge

Sehr wichtiger Artikel zum Zusammenhang zwischen Entwaldung, Evapotranspiration und Niederschlag. Auch wichtig für die Landwirtschaft. Zwar spielt der Wald im Wasserkreislauf eine bedeutendere Rolle, aber auch der ständig mit Kulturen – inklusive Untersaaten und Zwischenfrüchten – bedeckte Boden, mit Agroforst kombiniert, ist von Bedeutung in diesem Sinne.

Sogar in kleinem Maßstab stellten sie Auswirkungen fest, der Rückgang wurde jedoch deutlicher, wenn das betroffene Gebiet größer als 50 Quadratkilometer (2.500 Quadratkilometer) war. Auf der größten gemessenen Skala von 200 Quadratkilometern (40.000 Quadratkilometern) ergab die Studie, dass die Niederschläge jeden Monat um 0,25 Prozentpunkte geringer ausfielen, je 1 Prozentpunkt Waldverlust.

Dies kann in einen Teufelskreis geraten, da eine Verringerung der Niederschläge zu weiterem Waldverlust, erhöhter Brandanfälligkeit und einer geringeren CO2-Entnahme führt.

Einer der Autoren, Prof. Dominick Spracklen von der University of Leeds, sagte, dass 25 bis 50 % des Regens, der im Amazonasgebiet fiel, aus der Niederschlagsverwertung durch die Bäume stammte. Obwohl der Wald manchmal als „Lunge der Welt“ bezeichnet wird, funktioniert er weitaus mehr wie ein Herz, das Wasser durch die Region pumpt.

Er sagte, die lokalen Auswirkungen dieses reduzierten Wasserrecyclings seien für Regierungen und Unternehmen im globalen Süden weitaus offensichtlicher, unmittelbarer und überzeugender als Argumente über die Kohlenstoffbindung, die den Industrieländern der nördlichen Hemisphäre mehr Vorteile versprach.

Eine Präsentation von mir mit dem Titel „Wasser pflanzen“ zeigt diese Zusammenhänge, wie auch meine UNEP-Publikation „Wasser pflanzen. Mit Vegetation und Böden die kleinen Wasserkreisläufe stärken und das Klima kühlen„. Wie auch unser Buch „Aufbäumen gegen die Dürre„.

https://www.theguardian.com/environment/2023/mar/01/scientists-prove-clear-correlation-between-deforestation-and-rainfall-levels

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70°C auf dem Boden

70°C auf dem Boden

Wow, 70°C auf dem Boden (bei 38°C Lufttemperatur). Krasse Nummer. Gefräster Boden. Im Vergleich dazu der lückige Klee direkt daneben 33°C kühler!

Bin ich ja versucht auszurufen: If you want to cool the planet, cover the soil!

Mehr zu den Hintergründen des Einflusses von Landnutzung auf Klima und Wasserzyklus in meinem UNEP Paper (deutsch hier), Präsentation, Konferenz Klima-Landschaften, Konferenz Climate Landscapes.

Posted by Stefan in Klimaveränderung, Landwirtschaft, 0 comments
Online-Tagung »Klima-Landschaften« am 8.12.2021 – Zu den Zusammenhängen zwischen (Agrar-) Landschaften, Klima, Wasser und Boden

Online-Tagung »Klima-Landschaften« am 8.12.2021 – Zu den Zusammenhängen zwischen (Agrar-) Landschaften, Klima, Wasser und Boden

Ich möchte auf eine Online-Tagung aufmerksam machen, die am 8.12.2021 statt findet, die ich organisiere, die zum einen stark mit meinem/unserem Thema einer Ressourcen aufbauenden Landwirtschaft, zum anderen mit Themen wie Klimawandel, Trockenheit und Hochwässern, verbunden ist: Die Zusammenhänge zwischen (Agrar-) Landschaften, Klima, Wasser und Boden.

Für das Umweltprogramm der Vereinten Nationen habe ich diese Publikation mit dem Titel »Working with plants, soils and water to cool the climate and rehydrate Earth’s landscapes« (hier der Artikel auf deutsch, hier eine Präsentation von mir dazu) geschrieben. So wie es aussieht, steht uns in der Klima- wie auch Land(wirt)schaftsdiskussion ein ziemlich spannendes Werkzeug mit vielfältigen Vorteilen zur Verfügung: Mehr Vegetation (v.a. in der Landwirtschaft; durch Untersaaten, Zwischenfrüchte, Agroforstwirtschaft, aber auch durch eine andere Form von Tierhaltung, Waldumbau, Wasserretention) heisst mehr fruchtbare Böden, mehr Wasserspeicherkapazität und Infiltration, mehr Nährstoffe, mehr Lebensraum für Insekten & Co, mehr … und v.a. eine Kühlung (der bodennahen Schichten), Wärmeverlust in den Weltall, mehr Wolken mit mehr Niederschlag und mehr Sonnenlichtreflexion, was wiederum zur Kühlung des Klimas beiträgt, wie auch die kleinen (geschwächten) Wasserkreisläufe aktiviert.

Kurz gesagt: Wir könn(t)en mit der Natur arbeiten, um das Klima zu kühlen, die kleinen Wasserkreisläufe zu stärken und dabei die Land-, Forst- und Wasserwirtschaft resilienter und fruchtbarer zu machen.

Die Tagung soll helfen, solche Zusammenhänge zu verstehen und einzuordnen. Wir wollen festhalten, wo Forschungsbedarf besteht und die Akteure ermuntern, wo Handlungsbedarf sichtbar wird. Deshalb sind sowohl Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen als auch Politiker*innen eingeladen. In einem offenen Teil wollen wir besprechen, was es an Wissen heute schon gibt. In einem (aus praktischen Gründen) auf eine kleinere Personenzahl begrenzten Teil wollen wir in Arbeitsgruppen den Handlungsbedarf definieren. 

Mehr Information und die Anmeldung finden sich unter http://klima-landschaften.de
Posted by Stefan in Klimaveränderung, Konsum, Landwirtschaft, Natur, Präsentation, Seminar, Tiere, Wirtschaft, 1 comment
Peter Wohlleben zu den »Fliegenden Flüssen«

Peter Wohlleben zu den »Fliegenden Flüssen«

Auch Peter Wohlleben sieht die Zusammenhänge zwischen Bäumen/Wald und Regen: In diesem kurzen Beitrag erklärt er die »fliegenden Flüsse«, die aus dem Amazonas bekannt sind, aber auch mittlerweile weltweit erkannt werden. Vegetation, Bäume, Wälder sind die wichtigsten Quellen von Wasser/Wasserdampf, der immer wieder neu in die Luft steigt und dann woanders als Niederschlag wieder herunter kommt.

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Präsentation: Wasser pflanzen. Mit Vegetation das Klima kühlen. Stefan Schwarzer

Präsentation: Wasser pflanzen. Mit Vegetation das Klima kühlen. Stefan Schwarzer

Da mein Artikel für UNEP jetzt endlich veröffentlicht wurde, hier auch noch mal der Hinweis auf den entsprechenden Vortrag von mir:

Meine Präsentation zum Thema »Mit Vegetation das Klima kühlen«: So wie es aussieht, steht uns in der Klima- wie auch Landwirtschaftsdiskussion ein ziemlich spannendes Werkzeug zur Verfügung mit vielfältigen Vorteilen: mehr Vegetation (v.a. in der Landwirtschaft; durch Untersaaten, Zwischenfrüchte, Agroforstwirtschaft, aber auch durch eine andere Form von Tierhaltung, Waldumbau, Wasserretention) heisst mehr fruchtbare Böden, mehr Wasserspeicherkapazität und Infiltration, mehr Nährstoffe, mehr Lebensraum für Insekten & Co, mehr … und v.a. eine Kühlung (der bodennahen Schichten), Wärmeverlust in den Weltall, mehr Wolken mit mehr Niederschlag und mehr Sonnenlichtreflexion, was wiederum zur Kühlung des Klimas beiträgt, wie auch die kleinen (geschwächten) Wasserkreisläufte aktiviert.

Kurz gesagt: Wir könn(t)en mit der Natur arbeiten, um das Klima zu kühlen, die kleinen Wasserkreisläufe zu stärken und dabei die Land-, Forst- und Wasserwirtschaft resilienter und »fruchtbarer« zu machen.

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Artikel: Bedeckt die Böden! in der aktuellen Ausgabe von Ökologie & Landbau

Artikel: Bedeckt die Böden! in der aktuellen Ausgabe von Ökologie & Landbau

Das Thema »Vegetation, Böden, Wasser & Klima« fasziniert mich ja sehr zur Zeit – siehe meinen Vortrag dazu. Grundlage dafür ist ein wissenschaftlich formulierter Bericht für das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP), welcher demnächst raus kommt. In einer stark verkürzten und vereinfachten Version ist das Thema nun in der aktuellen »Ökologie & Landbau« veröffentlicht worden.

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Artikel in der taz von mir: Fliegende Flüsse

Artikel in der taz von mir: Fliegende Flüsse

Mein »neues« Thema dreht sich ja um »Vegetation, Böden, Wasser und Klima«: Können wir mit mehr Vegetation (Zwischenfrüchte, Untersaaten, Agroforstwirtschaft, Waldumbau) und Bodenaufbau (angepasste ackerbauliche Tätigkeiten, Mobgrazing) mehr Wasser verdunsten, was zum einen den Wasserkreislauf fördert und zum anderen das Klima kühlt?

In der taz ist dazu ein Artikel von mir erschienen.

Demnächst auch ein wissenschaftlicher Artikel von mir dazu, publiziert von UNEP.

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