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Urban Dörig // Regenerative Landwirtschaft in der Schweiz // Symposium „Aufbauende Landwirtschaft“ 2025

Urban Dörig // Regenerative Landwirtschaft in der Schweiz // Symposium „Aufbauende Landwirtschaft“ 2025

Ein Vortrag von Urban Dörig zum Thema „RegenerativeLandwirtschaft in der Schweiz„.

Symposium „Aufbauende Landwirtschaft“ 2025 – Treffpunkt für Vordenker und visionäre Praktiker in der Landwirtschaft — https://symposium-aufbauende-landwirtschaft.de/

Im Fokus des Symposiums standen Erfahrungsberichte von Landwirten, Gärtnerinnen und Beratern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die verschiedene Aspekte einer aufbauenden Landwirtschaft umsetzen.

Themen waren u.a.: Mischkulturen, Untersaaten und Zwischenfrüchte; Agroforstwirtschaft; pfluglose und Minimal-Bodenbearbeitung und Direktsaat; Kompostierung und Mulch; Immunsystem der Pflanzen, vitalisierende Blattspritzungen, Rotte-Steuerung und Effektive Mikroorganismen; Solidarische Landwirtschaft, Direkt-Vermarktung, regenerative Landwirtschaft; Gesundheit, Ernährung, Mikrobiom.

Blog:
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Aufbauende Landwirtschaft: https://www.aufbauende-landwirtschaft.de/
Symposium: https://symposium-aufbauende-landwirtschaft.de/
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Bücher:
„Gesundheit beginnt im Boden“ (2025): Amazon, Oekom
„Aufbäumen gegen die Dürre“ (2023): Amazon, Oekom
„Die Humusrevolution“ (2017): Amazon, Oekom

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Mehr CO2 in der Atmosphäre führt zu Mangelerscheinungen bei Insekten

Mehr CO2 in der Atmosphäre führt zu Mangelerscheinungen bei Insekten

Es ist eben nicht alles Gold was glänzt: Was manche als vorteilhaft für die Natur ansehen, nämliche ein Steigerung des CO2-Gehaltes der Atmosphäre, kann ganz andere Konsequenzen haben. Wenn mehr CO2 in der Atmosphäre ist, so die These, kann die Pflanze auch mehr Fotosynthese betreiben – super Sache. Jedoch: Ein limitierender Faktor dabei ist die zunehmende Wasserknappheit in Luft und v.a. Boden. Denn für die Fotosynthese braucht es eben auch Wasser – und für mehr Fotosynthese mehr Wasser. Das wird aber zunehmend rarer.

Zweiter Punkt, wie diese Studie nun heraus gefunden hat: Die Pflanze kann nicht im gleichen Maße die Nährstoff-Aufnahme steigern. Zwar kann sie mehr Blattmasse bilden, aber es werden weniger Nährstoffe eingelagert. Und das hat Konsequenzen für die an der Pflanze nagenden Insekten – denn die verhungern an Mangelernährung. Sie erhalten bei der gleichen Menge an Futter zwar viel Grün, aber deutlich weniger Kalium, Phosphor, Natrium und andere wichtigen Elemente.

„In den zwei Jahrzehnten hatte die gesamte Pflanzenbiomasse um 60 Prozent zugenommen. Das Präriegras schien offensichtlich zu gedeihen. Als die Wissenschaftler jedoch die Pflanzen untersuchten, offenbarte sich ein Paradoxon. Der Nährstoffgehalt der Pflanzen blieb nicht prozentual gleich oder nahm zu. Stattdessen hatte er zum Erstaunen der beiden Wissenschaftler rapide abgenommen.

Bei Stickstoff war der Schwund mit 42 Prozent noch am geringsten, Kalium und Phosphor reduzierten sich um mehr als die Hälfte, und Natrium konnte nur noch zu zehn Prozent in den Pflanzen nachgewiesen werden. Nur der Gehalt von Magnesium war prozentual unverändert geblieben. Stattdessen hatte etwas anderes stark zugenommen: der Kohlenstoffgehalt.

In den beobachteten 22 Jahren nahm die Population der Heuschrecken um 36 Prozent ab.“

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Spatenstich für Sachsens größtes Agroforstsystem

Spatenstich für Sachsens größtes Agroforstsystem

Das ist mal eine Größe für Agroforstwirtschaft: In der Gemeinde Thallwitz wird heute mit der Anpflanzung von 30.000 Bäumen auf den Feldern der Agrargenossenschaft e. G. Böhlitz begonnen. Sie werden mit einer Fläche von 18 Hektar Sachsens größtes zusammenhängendes Agroforstsystem bilden. Mit dabei waren Vertreterinnen und Vertreter des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft, des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie und des Landkreises Leipzig. Sie alle griffen ebenfalls zum Spaten, um dieses bedeutende Projekt zu unterstützen. Das Agroforstsystem, das in Zusammenarbeit mit der Wurzener Land-Werke GmbH umgesetzt wird, soll nicht nur die landwirtschaftliche Produktion stärken und Energieholz für die Region bereitstellen, sondern auch als Modellstandort für Wissenschaft und Praxis dienen.

Bild: ©Lignovis GmbH
Quelle: https://land-werke.de/news/spatenstich-fuer-sachsens-groesstes-agroforstsystem/

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Waldverjüngung in Bayern durch (Reh-)Wild maßgeblich behindert

Waldverjüngung in Bayern durch (Reh-)Wild maßgeblich behindert

Bericht des Bayerischen Obersten Rechnungshofes 2025 u.a. zur Situation der Waldverjüngung in Bayern: „Das Forstministerium geht davon aus, dass der Verbiss durch (Reh-)Wild die Waldverjüngung maßgeblich behindert. Es erklärte gegenüber dem ORH (Oberster Rechnungshof) im Mai 2023, dass sich seit 2012 keine wesentlichen Veränderungen bei der Verbissbelastung eingestellt hätten. Laut den FG (Forstlichen Gutachten) von 2009 war die Verbissbelastung in 64 % der HG (Hegegemeinschaften) zu hoch bzw. deutlich zu hoch („rote HG“). Bei den FG 2012 sank der Anteil der roten HG auf 46 % und stieg bis 2021 wieder auf 50 % an. In den FG 2024 lag der Anteil bei 49 %.“

Waldverjüngung, gerade in Richtung Dauerwald, ist extrem wichtig für die Entwicklung von vielfältigen, resilienten Wäldern, die dem Klimawandel trotzen können. Dem im Wege steht eine deutlich zu hohe (Reh-)Wildpopulation.

https://www.orh.bayern.de/mam/berichte/jahresberichte/2025/orh-bericht_2025_v2.pdf

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16.05.2025, 19.30h, online: „Ernährungssicherheit, Klimaschutz und Biodiversität: Ethische Perspektiven für die Globale Landnutzung“

16.05.2025, 19.30h, online: „Ernährungssicherheit, Klimaschutz und Biodiversität: Ethische Perspektiven für die Globale Landnutzung“

Im Herbst 2024 hat die Sachverständigengruppe „Weltwirtschaft und Sozialethik“ der Deutschen Bischofskonferenz eine Studie mit dem Thema „Ernährungssicherheit, Klimaschutz und Biodiversität“ veröffentlicht. Sie geht der Frage nach, wie eine zukunftsfähige Landwirtschaft aussehen kann, die gute Ernährung, faire Preise und ökologische Faktoren gleichermaßen sicherstellt.

Dr. Stefan Einsiedel, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Studie, stellt die Studie vor.

Mit im Gespräch:
• Dr. agrar. Felix Prinz zu Löwenstein, Mitglied der Sachverständigergruppe
• Prof. Dr. agrar. Andreas Gattinger, Uni Gießen
• Dr. agrar. Maren Heincke, Referentin für den ländlichen Raum der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau
• Dipl. agrar Carola Biaesch, Landesgeschäftsführerin des Landfrauenverbandes Hessens

Moderation: Alexander Mack, Bildungsreferent Evangelisches Dekanat Darmstadt

Freitag, 16.05.2025 um 19.30 Uhr

Teilnahmelink: https://gesunder-boden.de/event/1741600074334×856303043969286100

 

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No-Till neu denken – Die toxischen Auswirkungen konventioneller pflugloser Landwirtschaft auf Boden, Biodiversität und menschliche Gesundheit

No-Till neu denken – Die toxischen Auswirkungen konventioneller pflugloser Landwirtschaft auf Boden, Biodiversität und menschliche Gesundheit

Ein neuer Bericht von Friends of the Earth, „Rethinking No-Till – The Toxic Impact of Conventional No-Till Agriculture on Soil, Biodiversity, and Human Health„, widerlegt die weit verbreitete Annahme, dass konventionelle pfluglose Landwirtschaft „regenerativ“ sei – so wie sie (v.a. aber nicht nur in den USA den Konsumenten oft verkauft wird). Auf Grundlage einer erstmaligen Auswertung von Daten des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) zeigt der Bericht, dass die meisten No-Till-Systeme so stark auf den Einsatz toxischer Herbizide zur Unkrautkontrolle angewiesen sind, dass allein der pfluglose und minimal bearbeitete Mais- und Sojaanbau in den USA ein Drittel des gesamten jährlichen Pestizideinsatzes (einschließlich Herbiziden, Insektiziden und Fungiziden) ausmacht.

Einige zentrale Ergebnisse:

  • Toxische Herbizide werden auf 93 % der „regenerativen“ No-Till-Flächen eingesetzt.
  • No-Till im „regen“-Kontext führt typischerweise zu mehr Herbizideinsatz.
  • 61 % der eingesetzten Pestizide gelten als „hochgefährlich“ und stehen im Zusammenhang mit Krebs, Geburtsfehlern und Unfruchtbarkeit.
  • Diese Pestizide schaden auch der Bodengesundheit und Biodiversität – beides zentrale Säulen der regenerativen Landwirtschaft.
  • Klimaschonend? Der Bericht stellt Behauptungen infrage, wonach pfluglose Landwirtschaft einen nennenswerten Beitrag zum Klimaschutz leiste, und verweist auf zahlreiche Studien, die keinen klaren Zusammenhang zwischen No-Till und Kohlenstoffspeicherung im Boden feststellen.
  • 90 % des „regenerativen“ No-Till-Mais- und Sojaanbaus in den USA basiert auf Gentechnik. Die meisten Maissaaten sind zudem mit neonikotinoiden Insektiziden behandelt, die für Bienen tödlich sind.

Das zeigt einmal mehr: „Regenerativ“ kann es nur sein, wenn wir ganzheitlich und systemisch denken und entsprechend natürlich Betrieb und Bearbeitung (und alles was dahinter kommt) planen und umstellen. Nur von Pflug auf No-till umzustellen ist keine regenerative Landwirtschaft, auch wenn sie uns so über große Firmen verkauft wird. Und gerade deswegen arbeiten ja auch einige Menschen und Organisationen an wirklich glaubwürdigen Zertifikaten/Systemen (wir hier ja auch). Zu diesen wichtigen Maßnahmen zählt dann eben auch eine breite Fruchtfolge, Zwischenfrüchte, Untersaaten, Mischkulturen, Kompost, Agroforstwirtschaft, die Integration von Tieren in den Ackerbau, Mobgrazing, Pflanzenkohle, usw. usf.

https://foe.org/news/no-tills-massive-pesticide-problem/

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22.5.2025, WASSER um 7: »Wasser pflanzen. Die Bedeutung von Vegetation und fruchtbaren Boden für den Wasserkreislauf und das Klima«, Stefan Schwarzer

22.5.2025, WASSER um 7: »Wasser pflanzen. Die Bedeutung von Vegetation und fruchtbaren Boden für den Wasserkreislauf und das Klima«, Stefan Schwarzer

IG Gesunder Boden
WASSER um 7
mit Stefan Schwarzer
22. Mai 2025 um 19 Uhr
https://gesunder-boden.de/event/1746450440419×828896919657644000

»Wasser pflanzen: Die Bedeutung von Vegetation und fruchtbarem Boden für den Wasserkreislauf und das Klima«. Alle reden von CO2, dabei sind Dürren, Hitze und Fluten auch Folge von Landschaftszerstörungen. Asphalt und nackter Ackerboden heizen sich viel stärker auf als Wald und Wiesen, entwässerte Moore und schwindende Vegetation kühlen nicht mehr, Regen wird ohne aufsaugende Böden zur Sturzflut. Die Lösung: Wasser wieder in der Landschaft speichern, Böden und Wasserkreisläufe regenerieren und durch mehr Vegetation die Umgebung kühlen. Das schützt das Klima vor Ort, ohne dass man darauf warten muss, dass die nächste Klimakonferenz endlich Ergebnisse bringt.

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Der organische Bodenkohlenstoff ist in großen Teilen der europäischen Agrarflächen gefährdet

Der organische Bodenkohlenstoff ist in großen Teilen der europäischen Agrarflächen gefährdet

Laut einer vom Joint Research Centre (JRC) geleiteten Studie, die in Nature Communications veröffentlicht wurde, ist der Vorrat an organischem Kohlenstoff im Oberboden auf 43 bis 83 Millionen Hektar landwirtschaftlicher Flächen in der EU und im Vereinigten Königreich stark gefährdet – vor allem in kühlen und feuchten Regionen. Das entspricht 23 % bis 44 % der gesamten landwirtschaftlichen Fläche in EU+UK.

Zwischen 26 und 50 Millionen Hektar gelten als nicht gefährdet und weisen ein Potenzial zur zusätzlichen Kohlenstoffspeicherung auf, da sie weit von einer Sättigung entfernt sind und Kohlenstoff effizient binden können.

Die Studie kommt zu dem Schluss, dass der Großteil der landwirtschaftlichen Böden in der EU zusätzlichen Schutzmaßnahmen bedarf, wie z. B.: Zwischenfruchtanbau (Cover Cropping), verbesserte Fruchtfolgen, reduzierte Bodenbearbeitung, tiefwurzelnde Kulturen, vermehrte organische Düngung und Agroforstsysteme.

https://www.nature.com/articles/s41467-025-57355-y

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8. Marktgarten & Mikrofarming Konferenz 2025

8. Marktgarten & Mikrofarming Konferenz 2025

Die Marktgarten Konferenz ist die Plattform im deutschsprachigen Raum für alle aktiven und interessierten Menschen im Bereich des Market Gardening. Im Fokus stehen Vorträge und Erfahrungsberichte von GärtnerInnen, Workshops zu aktuellen praxisnahen Themen und Feldbegehungen über den Marktgarten vor Ort. Neben den fachlichen Inhalten bietet die Konferenz viel Raum für Soziales, Austausch und Vernetzung unter den PraktikerInnen. Dieses Jahr erwarten euch zusätzlich viele Aussteller aus dem Marktgartenbereich.

Datum: 24.-26. Oktober 2025
Ort: Schloss Tempelhof
Veranstalter: Kolibri – Netzwerk für Marktgärten e.V., Schloss Tempelhof e.V.
Programm: Hier
Motto: Regenerative Potentiale im Marktgarten
Anmeldung: Link zur Anmeldung

https://booking.seminardesk.de/de/schloss-tempelhof/4e5620f954c643f1b117e7674822424e/8-marktgarten–mikrofarming-konferenz

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Unterschied Boden unter Fahrspur

Unterschied Boden unter Fahrspur

Im Herbst zwei Mal unter schlechten Bedingungen auf den Acker gefahren – und der Unterschied ist direkt sichtbar. Links der Boden deutlich verdichtet, geplättet. Rechts, Boden ein paar Meter weiter entfernt, wunderbare Krümelstruktur und andere Farbe. Das war auch für diesen Bauer hier eine aufschlussreiche Erfahrung!

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Ahrflut: Hochwasser schon am Entstehungsort zurückhalten

Ahrflut: Hochwasser schon am Entstehungsort zurückhalten

Verheerend war das Hochwasser im Ahrtal gewesen. Die wichtige – aber seltsamerweise kaum gestellte – Frage ist: Was hätten fruchtbare Ackerböden auf den Höhen, humusreiche Böden in den Wäldern (statt Fichtenforste z.B. Dauerwälder, und Veränderung von Wegen und Rückegassen), und kleine aber viele Retentionsmaßnahmen mit den hohen Niederschlägen gemacht? Hätte es die Wucht des Hochwassers reduzieren können?

Es gibt ja immer wieder Berichte davon dass auf regenerativ-ökologisch bewirtschafteten Ackerflächen Niederschläge von 100-200 Litern innerhalb von Minuten versickern können – und auf dem benachbarten konventionell bewirtschafteten Feld steht das Wasser noch nach Stunden.

Ich hoffe dass aus dieser Forschungsarbeit für ein Modellprojekt am Trierbach etwas wird.

Quelle: Rhein-Zeitung, Kreis Ahrweiler, 31.1.2023

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Hohe Baumarten-Vielfalt senkt Temperaturen in Wäldern

Hohe Baumarten-Vielfalt senkt Temperaturen in Wäldern

Ein Wald mit hoher Baumartenvielfalt kann Hitzewellen im Sommer und Kältewellen im Winter besser abpuffern als ein Wald mit weniger Baumarten, so eine neue Untersuchung.

Im so genannten BEF-China-Experiment wurden mehrere hunderttausend Bäume in Parzellen gepflanzt, die jeweils aus 1, 2, 4, 8, 16 oder 24 verschiedenen Baumarten bestehen.

Die Ergebnisse zeigten, dass baumartenreiche Wälder die Temperaturen unter dem Kronendach während Hitzewellen stärker absenken als Wälder mit weniger Baumarten. Am stärksten war der Effekt während der Mittagshitze im Sommer. Auf Versuchsflächen mit 24 Baumarten war die Abkühlung um bis zu 4,4 °C stärker als auf Flächen mit nur einer Baumart.

Gleichzeitig erhöhten artenreiche Wälder die Temperaturen während kalter Winternächte stärker als artenarme.

Versuchsflächen mit vielen Baumarten hatten sowohl eine höhere Baumkronendichte (mehr Blattfläche pro Bodenfläche) als auch eine höhere strukturelle Vielfalt (z. B. eine größere Vielfalt kleinerer und größerer Bäume). Diese Faktoren verbesserten die Temperaturpufferung, eventuell aufgrund einer geringeren Durchmischung der Luftmassen.

https://www.idiv.de/tree-diversity-helps-reduce-heat-peaks-in-forests/

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Mykorrhiza-Pilze binden 13 Milliarden Tonnen CO₂ pro Jahr

Mykorrhiza-Pilze binden 13 Milliarden Tonnen CO₂ pro Jahr

Das ist schon der Wahnsinn: Die aufbauende Landwirtschaft legt großen Wert auf den Aufbau von Pilzen – v.a. jenen, die mit den Pflanzen in Symbiose leben und sie mit Wasser, Mineralien und mehr versorgen, den Mykorrhizen. Eine Untersuchung zeigt auf wie wichtig diese Mykorrhizen für die Kohlenstoff-Speicherung sind: Demnach speichern Mykorrhiza-Pilze jährlich bis zu 13,12 Gigatonnen Kohlenstoff – und damit 36 Prozent jener Menge, die jedes Jahr weltweit bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe ausgestoßen wird.

Die Untersuchung zeigt welche Bedeutung für den Klimaschutz neben Wäldern und Mooren die Pilze im Boden haben. Und das, aus unserer landwirtschaftlichen Sicht, mit mehreren Win-Win-Wins: der Entzug (über die Pflanzen) an Kohlenstoff aus der Luft, die Bindung im Boden, welcher zum Humusaufbau führt, damit erhöhte Wasserinfiltrationskapazität und -speicherfähigkeit, mehr Nährstoffbindung, reduzierte Erosionsneigung, usw.

https://www.spun.earth/articles/carbon-paper

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Jan Große-Kleiman // Zwischen Pioniergewinn und Lehrgeld – Einblicke aus 3 Jahren Transformation zur Regenerativen Landwirtschaft // Symposium „Aufbauende Landwirtschaft“ 2025

Jan Große-Kleiman // Zwischen Pioniergewinn und Lehrgeld – Einblicke aus 3 Jahren Transformation zur Regenerativen Landwirtschaft // Symposium „Aufbauende Landwirtschaft“ 2025

Ein Vortrag von Jan Große-Kleiman zum Thema „Zwischen Pioniergewinn und Lehrgeld – Einblicke aus 3 Jahren Transformation zur Regenerativen Landwirtschaft„.

Symposium „Aufbauende Landwirtschaft“ 2025 – Treffpunkt für Vordenker und visionäre Praktiker in der Landwirtschaft — https://symposium-aufbauende-landwirtschaft.de/

Im Fokus des Symposiums standen Erfahrungsberichte von Landwirten, Gärtnerinnen und Beratern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die verschiedene Aspekte einer aufbauenden Landwirtschaft umsetzen.

Themen waren u.a.: Mischkulturen, Untersaaten und Zwischenfrüchte; Agroforstwirtschaft; pfluglose und Minimal-Bodenbearbeitung und Direktsaat; Kompostierung und Mulch; Immunsystem der Pflanzen, vitalisierende Blattspritzungen, Rotte-Steuerung und Effektive Mikroorganismen; Solidarische Landwirtschaft, Direkt-Vermarktung, regenerative Landwirtschaft; Gesundheit, Ernährung, Mikrobiom.

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Aufbauende Landwirtschaft: https://www.aufbauende-landwirtschaft.de/
Symposium: https://symposium-aufbauende-landwirtschaft.de/
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Mikrobiom-Symposium: https://mikrobiom.aufbauende-landwirtschaft.de

Bücher:
„Gesundheit beginnt im Boden“ (2025): Amazon, Oekom
„Aufbäumen gegen die Dürre“ (2023): Amazon, Oekom
„Die Humusrevolution“ (2017): Amazon, Oekom

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Die Gesundheit der Böden wird mit einer höheren Primärproduktivität in Verbindung gebracht

Die Gesundheit der Böden wird mit einer höheren Primärproduktivität in Verbindung gebracht

Unser Ziel ist es immer wieder dahin zu wirken, das Bodenleben zu fördern und Bodenfruchtbarkeit zu steigern. Ob Zwischenfrüchte, breite Fruchtfolgen, Untersaaten, Verwendung von Kompost, Agroforstwirtschaft, Integration von Tieren usw.

In einer Metastudie für Europa zeigten Forscher diese Kausalität auf. Vereinfacht gesprochen: Wenn wir dem Boden mit den oben genannten Ansätzen was Gutes tun, dann erhöht sich dessen Produktivität. Tja, auch nicht gerade die neueste Erkenntnis.

Wir fanden heraus, dass die durchschnittliche Bodengesundheit (ein zusammengesetzter Index basierend auf Bodeneigenschaften, Biodiversität und Pflanzenkrankheitsbekämpfung) in Wäldern 31,4 % höher war als in Grasland und 76,1 % höher als in Ackerland. […] Unter den Indikatoren für mikrobielle Vielfalt beobachteten wir einen positiven Zusammenhang zwischen dem Reichtum an Acidobacteria, Firmicutes und Proteobacteria und der Primärproduktivität. Unter den mikrobiellen Funktionsgruppen stellten wir fest, dass die Primärproduktivität in Ackerland und Grasland positiv mit stickstofffixierenden Bakterien und Mykorrhizapilzen und negativ mit Pflanzenpathogenen korrelierte.

https://www.nature.com/articles/s41559-024-02511-8

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Ein kleiner Löwenzahn, so kühlend

Ein kleiner Löwenzahn, so kühlend

Die Vegetation kühlt, ganz lokal, regional und auch global. Je nach Vergleich können das wenige bis 20°C Unterschied sein.

Hier ein Bild von einem kleinen Löwenzahn an der Bordsteinkante. Fast 20°C Unterschied zwischen dem Löwenzahn und dem Asphalt, letzterer über 50°C heiß! Jetzt stell dir vor: Eine ganze Stadt, oder – siehe Temperaturfotos vorher hier im Blog – große offene Ackerflächen im Somer. Ziemlich heiße Luft die da produziert wird. Während, wenn. auch nur ein bisschen Vegetation da ist, 10-20°C kühlere Oberflächen. Mit entsprechenden Konsequenzen, siehe mein UNEP Artikel, unser Buch oder meine Präsentation.

https://wedocs.unep.org/bitstream/handle/20.500.11822/36619/FB025.pdf
https://www.oekom.de/buch/aufbaeumen-gegen-die-duerre-9783987260209

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Klimawandel beeinflusst Wasserverteilung Im Wald

Klimawandel beeinflusst Wasserverteilung Im Wald

Wie verändert der Klimawandel die Menge und Verteilung von Regen unterhalb des Blätterdachs eines Waldes? Und welche Rolle spielen dabei die Bäume in trockenen und feuchten Jahren? Diesen Fragen ist ein Forschungsteam der Universität Göttingen nachgegangen und hat mithilfe von zahlreichen Messgeräten einen Buchenwald im Landkreis Göttingen über sieben Jahre lang untersucht. Die Forschenden konnten unter anderem aufzeigen, dass der Anteil des Regens, der den Boden erreicht, jedes Jahr um 5,75 Prozent zurückging. Insgesamt zeigt sich, dass die Regenmenge und Dauer einzelner Regenereignisse abnehmen, die Intensität aber zunimmt. Als Folge sinkt der Anteil an Wasser, der den Waldboden erreicht und es entstehen dort immer größere räumliche Unterschiede in der Durchfeuchtung, und damit wohl auch zukünftig in der Mikrobiologie.

https://iopscience.iop.org/article/10.1088/2515-7620/adbba4

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Biber als Wasserbauingenieure mit vielen Funktionen

Biber als Wasserbauingenieure mit vielen Funktionen

Biber sind spannende Schlüsselspezies in der Landschaft. Klar, nicht überall willkommen, aber wir werden zukünftig  mehr von ihnen brauchen, um das Wasser in der Landschaft zu halten und die Grundwasserspiegel zu füllen.

Durch den Bau von Dämmen und das Anlegen von Feuchtgebieten:

  • verlangsamen sie das Wasser und verringern sie die Erosion
  • reduzieren sie Überschwemmungen flussabwärts
  • verringern sie die Gefahr von Dürren
  • reichern sie das Grundwasser an
  • erhöhen sie die biologische Vielfalt und schaffen Lebensräume für unzählige Arten
  • filtern sie das Wasser, indem sie Sedimente und Schadstoffe zurückhalten.

Die letzte Funktion ist beeindrucken auf diesem Bild zu sehen. Was für ein Unterschied!

Foto: (c) Blackbird Environmental Ltd.

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Warum verlieren wir Wasser im Bodenspeicher? – Anastasia Makarieva

Warum verlieren wir Wasser im Bodenspeicher? – Anastasia Makarieva

Anastasia Makarieva, Mit-Entwicklerin der Biotischen Pumpe-Hypothese, hat zu dem hier letzten auch erschienen Erkenntnis über den immensen Verlust an Bodenwasserspeicher eine spannende Replik geschrieben. Interessanterweise hat diese Untersuchung Veränderungen in der Vegetation nicht berücksichtigt. Spannend auch, in einem begleitenden Artikel, wird, was den Wasserkreislauf betrifft,  beiläufig eingeräumt, dass „anthropogene Einflüsse wie Landwirtschaft, große Staudämme und Bewässerungssysteme“ erst noch in den Modellen der nächsten Generation berücksichtigt werden müssen, und es endet mit dem Aufruf, unser Verständnis der „Auswirkungen des Klimawandels auf den globalen Wasserkreislauf“ zu verbessern – wobei jene anderen anthropogenen Einflüsse abermals ignoriert werden.

Makarieva schreibt: „Allein zwischen 2000 und 2013 verlor die Welt rund eine Million Quadratkilometer intakter Waldlandschaften – der hydrologisch leistungsfähigsten und funktionsfähigsten Ökosysteme.“ Und weist darauf hin dass sich der Begrünungstrend („global greening“) um das Jahr 1999 in vielen Regionen der Welt umkehrte, was zu einem leicht rückläufigen globalen Trend führte.

„Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen einen erheblichen Rückgang der Bodenfeuchte an Land im 21. Jahrhundert – um etwa 25 mm. Diese Menge könnte nahezu drei Wochen der terrestrischen Evapotranspiration decken (weltweit durchschnittlich rund 500 mm pro Jahr). Angesichts abnehmender Niederschläge und nahezu stabiler Evapotranspiration deutet dies auf eine Verringerung des Feuchtetransports von den Ozeanen zum Land hin, d. h. auf eine globale Abschwächung der biotischen Pumpe. Dieser Rückgang wird von CO₂‑fokussierten globalen Klimamodellen nicht vorhergesagt, verläuft jedoch parallel zur fortschreitenden Degradation natürlicher Ökosysteme an Land, die Seo et al. nicht berücksichtigt haben.“

https://substack.com/home/post/p-160885080

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