Stefan

Frühjahrstrockenheit in Europa

Frühjahrstrockenheit in Europa

Wie schon vor zwei Wochen geschrieben scheinen wir gerade in Europa in ein nächstes Trockenjahr zu schlittern. Dabei fängt das Jahr gerade erst an – wir haben Mitte März, und quasi in ganz Frankreich ist ein deutliches Bodenfeuchtigkeitsdefizit zu beobachten, wie auch in Großbritannien, Teilen der Niederlande, Schweiz, Norditalien und Südwestdeutschland. Noch eine Stufe weiter – Alarmstufe Vegetationsstress – bewegt sich das sonst so feuchte Irland und der ganze Maghreb.

In meinen Augen ist dies eine unglückliche Kombi aus anthropogen verursachtem Klimawandel und falschen Landnutzungsmaßnahmen: offen liegender Boden, abnehmende Bodenfruchtbarkeit, Drainagen, Gräben, Kanalisation – alles Maßnahmen, die Wasser aus der Landschaft und auf schnellstem Wege in die Bäche, Flüsse und das Meer abführen. Verursacher und Betroffener zugleich: Land-, Forst-, Wasserwirtschaft und Siedlungen. Unser Kontinent trocknet peu à peu aus; Untersuchungen sprechen von 7% erhöhtem Oberflächenabfluss, und einem Wasserverlust in Deutschland über die letzten 20 Jahre, welches der Menge des Bodenseevolumens entspricht.

Wir brauchen ein neues Wasserparadigma, wo wir alles dafür tun, das Wasser so lange wie möglich auf dem Land zu halten. Andere Landnutzungsmaßnahmen: ständige Bodenbedeckung, Untersaaten, Zwischenfrüchte, Agroforstwirtschaft, höhenlinienparallele Bewirtschaftung à la Keyline, Wasserretentionsflächen, Waldumbau, um nur ein paar zu nennen. Und dies nicht nur um das Wasser zu halten, sondern um Wasser und damit Verdunstungskühle und Niederschlag zu produzieren. Deswegen brauchen wir Klima-Landschaften und müssen „Wasser pflanzen„!

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Martin Grassberger // Die Holobionten-Revolution: Das Mikrobiom und seine Bedeutung für unsere Gesundheit // Mikrobiom-Tagung „Aufbauende Landwirtschaft“

Martin Grassberger // Die Holobionten-Revolution: Das Mikrobiom und seine Bedeutung für unsere Gesundheit // Mikrobiom-Tagung „Aufbauende Landwirtschaft“

Ein Vortrag von Martin Grassberger zum Thema: »Die Holobionten-Revolution: Das Mikrobiom und seine Bedeutung für unsere Gesundheit«.

»Das (un)sichtbare Netz des Lebens. Über die Mikrobiome des Bodens und des Menschen« – Mikrobiom-Tagung – 22.09.2022

Neueste molekularbiologische Verfahren machen für uns eine bisher unbekannte Welt der Mikroorganismen sichtbar, die uns staunen lässt: Wir Menschen bestehen aus mehr Bakterien- als eigenen Körperzellen; in einem Teelöffel fruchtbarer Erde befinden sich mehr Lebewesen als Menschen auf der Erde.
Bei genauerem Hinschauen wird das Individuum zum vernetzten „Holobionten“ – einem Viellebewesen. Pflanzen, Tiere und Menschen haben sich von Beginn an in Ko-Evolution mit der mikrobiellen Gemeinschaft entwickelt und speziell angepasste Mikrobiome entwickelt.
Mit dieser Tagung bringen wir WissenschaftlerInnen und PraktikerInnen aus der Landwirtschaft und dem Ernährungsbereich zusammen und gehen der Frage nach:
Wie hängen Mikrobiom des Bodens und Mikrobiom des Menschen zusammen und was bedeuten die neuesten Erkenntnisse für die landwirtschaftliche Praxis und unsere menschliche Ernährung?

Prof. Dr. Dr. Martin Grassberger studierte Medizin sowie Biologie in Wien und ist Facharzt für Gerichtsmedizin. Er lehrt unter anderem an der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien und an der Medizinischen Fakultät der Sigmund Freud Universität Wien in den Fachgebieten Human- und Gesundheitsökologie, Evolutionäre Medizin, Forensische Medizin und Pathologie. Er ist Autor zahlreicher Publikationen. Sein Buch „Das leise Sterben“ wurde Wissenschaftsbuch des Jahres 2020 in der Kategorie Naturwissenschaft/Technik. Zuletzt im Residenz Verlag erschienen „Das unsichtbare Netz des Lebens“ (2021).

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Wasserrückhalt in der Landbewirtschaftung | Wilmars Gaerten: Eine Klimalandschaft entsteht

Wasserrückhalt in der Landbewirtschaftung | Wilmars Gaerten: Eine Klimalandschaft entsteht

Die Klimapraxis sammelt als Lead-Partnerin des NetzwerkWasserAgri in dieser Serie Methoden des Wasserrückhalts in der Landwirtschaft und Landbewirtschaftung. In der zweiten Folge zeigt uns Maria Giménez ihre „Klimalandschaft“.

Wenn man mit dem Auto durch Märkisch-Wilmersdorf fährt, fallen einem besondere Felder ins Auge. Zu einer Seite eine Fläche mit langen geraden Baumstreifen, zur anderen eine Streuobstwiese mit leuchtenden Quittenbäumen in merkwürdigen Halbkreisen. Es sind die Flächen des Betriebes Wilmars Gaerten. Gelegen in der Märkischen Streusandbüchse 36 Kilometer südlich von Berlin werden hier seit fünf Jahren verschiedene Maßnahmen umgesetzt, um die wenigen Niederschläge besser auf den Flächen halten und verteilen zu können.

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Doku: Der Bauer und der Bobo

Doku: Der Bauer und der Bobo

Echt sehenswert! „Der Film begleitet Christian Bachler, der als rebellischer Antiheld zwischen Alm, Schlachtbank und Küchentisch Florian Klenk als dem Wiener Bohemien – eben dem Bobo – die größeren Zusammenhänge zwischen Natur, Gesetzgebung und Lebensmittelbepreisung erklärt. Wie die großen Weltmärkte die Lebensmittelpreise von kleinen Landwirtschaftsbetrieben im hintersten Tal dominieren, wie das alles von Banken finanziert und von der Europäischen Union subventioniert wird, aber auch wie der Klimawandel die Alpen zerstört.“ — Deutschlandfunk Kultur

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Landnutzungsänderungen? Landschädigungen!

Landnutzungsänderungen? Landschädigungen!

Ein Debattentext von Ute Scheub:

Zentrale Begriffe der Klimawissenschaften sind verharmlosend, technokratisch und hässlich. Und befördern ungewollt Wirkungslosigkeit. Ein Einspruch von Ute Scheub

Zu langsam, zu ineffektiv, zu wirkungslos – die Pariser Klimaziele von „deutlich weniger als im Schnitt 2 Grad plus“ werden von keinem Land der Welt erreicht. So beurteilt die globale Klimabewegung die Maßnahmen der nationalen Regierungen rund um den Globus. Völlig zu Recht: Die fossile Lobby ist viel zu stark, die Regierungen zu sehr mit ihr verbandelt oder trauen sich zu wenig. Aber ein wenig ist die Klimawissenschaft auch selbst für ihre Wirkungslosigkeit verantwortlich – aufgrund ihrer Sprache, die frei nach Goethes Faust zwar das Beste will, aber das Schlechte schafft. Sprache beschreibt nicht nur, sondern schafft auch Wirklichkeit.

Es fing bereits an mit dem Begriff „Klimawandel“. US-Wissenschaftler in den 1970er und 1980er nannten das Phänomen noch „Treibhauseffekt“. Treibhäuser sind heiß, das begreifen Menschen intuitiv. Aber „Klimawandel“? Ach, irgendwas ändert sich doch immer. Und Wandel klingt nach Lustwandeln, nach Spaziergang in lauschigen Wandelhallen.

Dann, einige Zeit später, das „2-Grad-Ziel“. Gefühlt sind 2 Grad Unterschied nicht der Rede wert: Schon allein der Wärme-Unterschied zwischen Tag und Nacht ist größer. Abermillionen von Menschen haben die dramatischen Konsequenzen von „plus 2 Grad“ nie verstanden. Das Rechnen mit globalen Mittelwerten, die auch Ozeane sprich 70 Prozent der Erdoberfläche miteinschließen, verschleiert das Wesentliche der Klimakatastrophe: Extremwetter und Landzerstörungen. Also Hitzewellen, Dürren, Wüstenbildung, Überflutungen, Meeresanstieg, Unberechenbarkeit von Jahreszeiten und Ernten, Unsicherheit von Leben überhaupt. Wäre als Kernbotschaft vermittelt worden, dass lokal viele höhere Temperaturen entstehen und somit Welternährung und Lebenssicherheit auf der Kippe stehen, wäre die Wirkung vermutlich weit größer gewesen.

Sodann der Begriff „negative Emissionen“. „Negativ“ ist ein negativ besetztes Wort, „Emissionen“ auch. „Negative Emissionen“ müssen also etwas besonders Schreckliches sein. Was, es geht um Treibhausgas-Speicherung? Warum nennt man das dann nicht so? Die sprachliche Wirkung von „Negativemissionen“ ist ungefähr so, als würde man eine Goldmünze mit Hundekacke einreiben.

Umwelt – dieser Begriff ist nicht den Klimawissenschaften anzulasten, weil schon älter, aber ebenfalls verhängnisvoll. Alles, was lebendige Natur ist, pulsierendes Leben, quirlige Artenvielfalt, wird in ein menschenzentriertes Wort gequetscht. Um-Welt, das ist die Welt um den Menschen herum, seine Bedürfnisse und Interessen. De facto eine Un-Welt, weil der Begriff leugnet, dass Menschen ohne Natur nicht existieren können. Um-Welt, das ist die fatale Fortsetzung des Bibelspruchs: „Macht euch die Erde untertan!“ Manche sagen zwar, der beruhe auf einer Falschübersetzung. Aber ob wahr oder falsch: Der Spruch wurde über Jahrhunderte benutzt, sodass Tiere, Pflanzen und Ökosysteme bis heute juristisch als Dinge gelten. Eine verdinglichte „Umwelt“ ist viel leichter zu erobern, auszubeuten und zu zerstören als das lebendige Subjekt einer „Mitwelt“ mit ihren nichtmenschlichen Mitgeschöpfen, die ihren Eigenwert in sich selbst trägt.

Ähnliches gilt für den scheußlichen Begriff „Ökosystemdienstleistungen“. Er suggeriert indirekt, dass Ökosysteme Dienstleistungen für Menschen zu absolvieren hätten. Auch hier findet sich erneut die Hybris, dass die „Umwelt“ dem Menschen zu dienen habe. Dabei ist es doch genau umgekehrt! Die Natur ernährt uns und erhält uns am Leben, und wir sind in der Pflicht, sie zu schützen und ihr zu dienen. Warum spricht man nicht einfach über „Ökoleistungen“ der Natur? Das ist auch als Wort schöner und einprägsamer.

Ein weiterer problematischer Begriff sind die „Landnutzungsänderungen“, die in IPCC-Reports und Klimaberichten wissenschaftlicher Institute als Mitursache der Erderwärmung auftauchen. Zwar hört sich das englische Original „land use changes“ etwas weniger holprig an als die deutsche Übersetzung. Dennoch verschleiert dieses neutral gehaltene Wort die massiven Zerstörungen, die sich dahinter verbergen: Entwaldungen, Abholzungen, Bodenversiegelungen durch Städtebau und Verkehr, Entwässerung von Mooren und ganzen Landschaften, Bodenerosion und Artensterben durch agrarische Monokulturen, Vernichtung von Feuchtgebieten, Begradigung und Kanalisierung von Flüssen, Betonierung von Küsten undsoweiter. Warum schreibt man nicht „Landzerstörungen“ oder wenigstens „Landschädigungen“?

„CO2-Äquivalente“ ist noch so ein Begriff mit negativen Nebenwirkungen. Er suggeriert, dass man alle Treibhausgase mit CO2 gleichsetzen und verrechnen könnte. Dabei haben Lachgas, Methan und Stickoxide völlig unterschiedliche biologische Kurz- und Langzeit-Wirkungen. Auch Wasserdampf ist ein Treibhausgas, dessen komplexe Wirkung zu beschreiben den Umfang diese Kolumne sprengen würde. Die Erfindung der „CO2-Äquivalente“ dient dazu, Computersimulationen für die Wirkung von Klimamaßnahmen zu erstellen. Sie verführt politische und ökonomische Entscheidungsträger aber dazu, Autos, Kühe und Reisfelder als CO2-Emissionsquellen mit Mooren oder Wäldern als CO2-Emissionssenken zu verrechnen – obwohl Verbrenner-Maschinen eine völlig andere Wirkung haben als Kühe. Die wegen ihres Methan-Rülpsens als „Klimakiller“ geschmähten Rinder etwa können mittels „Mob-Grazing“ jede Menge CO2 auf Weiden speichern helfen.

Mit anderen Worten: Über die rein quantitative Verrechnung mittels „CO2-Äquivalenten“ gehen entscheidende qualitative Unterschiede verloren. Das wirkt sich zugunsten von großtechnischen Lösungen und Scheinlösungen aus und zulasten von natürlichen Klimalösungen. Inzwischen ist überall zu lesen, dass „wir“ nicht mehr umhin kommen, in Form der CCS-, DACCS- oder BECCS-Technik CO2 abzuscheiden und unterirdisch zu lagern. Auch der grüne Vizekanzler Robert Habeck redet so daher.

Dieses CO2-fixierte Denken suggeriert zudem, dass man entstandene Schäden mit Geld „kompensieren“ könnte – etwa indem man beim Kauf von Flugtickets gegen einen Aufpreis kleine Solarprojekte fördert. Deren lokale Wirkung kann aber die weit über den CO2-Ausstoß hinaus reichende Negativwirkung von Kondensstreifen in der Atmosphäre niemals reparieren und wiedergutmachen. Dennoch sind dadurch alle verführt zu glauben, dass sie munter weiter Treibhausgase ausstoßen dürfen, solange es scheinbar möglich ist, andernorts CO2 einzusparen. Die gigantischen Naturzerstörungen, die etwa auch durch den Lithiumabbau für Elektromotoren entstehen, werden so unsichtbar gemacht. Viele glauben deshalb, es reiche, ein E-Auto und ein paar Solarpanels zu kaufen, um die Klimakrise zu stoppen.
Dabei sind naturbasierte Klimalösungen mit ihren positiven Nebeneffekten weit wirksamer als technische. Wenn wir die Natur ungestört für sich wirtschaften lassen, gewinnen auch wir Menschen – etwa an Erholungsorten für unsere gestressten Seelen und gesunder Ernährung. Moorschutz, Aufforstungen, Humusaufbau, Pflanzenkohle, regenerative Landwirtschaft, Küsten-, Watten-, Seegras- und Mangrovenschutz, renaturierte Flussläufe, wiederergrünte Schwammstädte – all das hat ein ungeheures, bis heute nicht ansatzweise gehobenes Klimapotenzial.
Ich persönlich möchte nicht in einer Techno-Welt leben voller Maschinen zur CO2-Abscheidung und Autobahnen voller E-Autos. Sondern in einer Welt der Naturfülle, in der Flüsse wieder natürlich mäandern, mit renaturierten Wäldern, Stadtparks und Mooren, mit Lebensräumen für unsere wilden Mitgeschöpfe. Renaturierungen sind schön, und wir sollten ihre Schönheit mit einer Sprache beschreiben, die die Natur in ihrer ganzen Lebendigkeit feiert.

(Eine kürzere Fassung dieses Textes erschien unter dem Titel „Sprache als Klimakiller“ am 16.2.2023 in der taz)

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Torsten Lange // Gesunder Boden, gesunde Tiere, gesunder Mensch und wie dies zusammenhängt // Symposium „Aufbauende Landwirtschaft“ 2023

Torsten Lange // Gesunder Boden, gesunde Tiere, gesunder Mensch und wie dies zusammenhängt // Symposium „Aufbauende Landwirtschaft“ 2023

Ein Vortrag von Torsten Lange zum Thema: »Gesunder Boden, gesunde Tiere, gesunder Mensch und wie dies zusammenhängt«.

Symposium „Aufbauende Landwirtschaft“ 2023
Treffpunkt für Vordenker und visionäre Praktiker in der Landwirtschaft

Im Fokus des Symposiums standen Erfahrungsberichte von Landwirten, Gärtnerinnen und Beratern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die verschiedene Aspekte einer aufbauenden Landwirtschaft umsetzen.

Themen waren u.a.: Mischkulturen, Untersaaten und Zwischenfrüchte; Agroforstwirtschaft; pfluglose und Minimal-Bodenbearbeitung und Direktsaat; Kompostierung und Mulch; Immunsystem der Pflanzen, vitalisierende Blattspritzungen, Rotte-Steuerung und Effektive Mikroorganismen; Solidarische Landwirtschaft, Direkt-Vermarktung, regenerative Landwirtschaft, Mikrobiom, Mobgrazing.

Torsten Lange ist gelernter Elektroinstallateur, Landwirt und Agrarbetriebswirt. Im Jahr 2014 hat er den elterlichen Betrieb mit Schweinemast und Ackerbau übernommen. Seit 2015 beschäftigt er sich mit den Zusammenhängen von gesunder Boden, gesunde Tiere und gesunde Menschen. Hier wurden in den vergangenen Jahren viele Schritte gegagenen um das Gesamtsystem zu gesunden. So werden nun ein Teil der Schweine in Haltungstufe 4 gehalten für die Marke „Herzensache“ von TFB gehalten, weiterhin ist der Betrieb ein Impulsbetrieb „Fokus Tierwohl“ des Tierwohlnetzwerkes des BMEL. Weiterhin ist der Betrieb Im Bereich Ackerbau gastgebender Betrieb des Bodenkurses von Dr. Sonja Dreymann.

https://aufbauende-landwirtschaft.de/
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Humus – Systemeigenschaft statt Supermolekül

Humus – Systemeigenschaft statt Supermolekül

Guter Artikel über Humus – was man mal dachte was es wäre, und wo die Forschung jetzt steht.

Zusammenfassend ist die Stabilität der OS im Boden nicht auf die chemische Struktur spezieller Huminstoffe zurück- zuführen, sondern das Resultat verschiedener sich wech- selseitig beeinflussender bodenbiologischer, bodenchemischer und bodenphysikalischer Prozesse im Ökosystem Boden. Erst die komplexe Interaktion von Pflanzenrückständen, Bodenorganismen und den mineralischen Bestandteilen des Bodens führt zur langfristigen Stabilisierung der organischen Substanz. […] Das Bild des Bodens als eine Kohlenstoffsenke, in der man nicht abbaubare Humus-Moleküle ansammeln kann ist daher sehr vereinfachend und entspricht nicht der Realität. Es geht vielmehr darum, die ständige Dynamik durch Kohlenstoffeintrag und Kohlenstoffabbau im Boden hinsichtlich eines hohen Grund-Niveaus und einer möglichst langen Verweildauer der einzelnen Substanzen zu beeinflussen.

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Konsequenter Klimaschutz und vorsorgende Klimaanpassung verhindern Milliardenschäden

Konsequenter Klimaschutz und vorsorgende Klimaanpassung verhindern Milliardenschäden

Neue Studie zeigt aktuelle und potenzielle volkswirtschaftliche Folgekosten der Klimakrise für Deutschland:

Von 2000 bis 2021 sind mindestens 145 Milliarden Euro Schäden durch die Folgen der Klimakrise entstanden, alleine 80 Milliarden davon seit 2018. Bis zur Mitte des Jahrhunderts rechnen die Forschenden je nach Ausmaß der Erderwärmung mit kumulierten volkswirtschaftlichen Schäden in Höhe von 280 bis 900 Milliarden Euro.

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Irischer Bürgerrat für Referendum über Artenschutz

Irischer Bürgerrat für Referendum über Artenschutz

Ich finde den An- und Einsatz von Bürgerräten ein spannendes Tool, mit dem wir mehr direkte Demokratie wagen und erreichen könnten und es vielleicht auch schaffen könnten die starke Industrie-Lobby in so manchen politischen Entscheidungen zu neutralisieren, und zu Entscheidungen kommen, die dem Gemeinwohl dienen und nicht nur Einzelinteressen.

Hier ein Beispiel aus Irland:

In Irland hat sich der Bürgerrat zum Thema Biodiversität am 27. November 2022 für ein Referendum über die Verankerung des Artenschutzes in der Verfassung des Landes ausgesprochen. 83 Prozent der Bürgerrat-Teilnehmer stimmten für diesen Vorschlag an die Regierung.

Nach Meinung einer Mehrheit der Bürgerrat-Teilnehmer hat der Staat es versäumt, bestehende nationale Gesetze sowie EU-Gesetze und -Richtlinien zur biologischen Vielfalt angemessen zu umzusetzen. Dies müsse sich ändern. Zur Bekämpfung des Artensterbens sollen angemessene Mittel zur Verfügung gestellt werden, fordert der Bürgerrat. Die erhebliche und dauerhaft erhöhten finanziellen Mittel sollen sofort zur Verfügung gestellt und langfristig garantiert werden.

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Podcast: Von wegen im Überfluss: Geht uns das Wasser aus?

Podcast: Von wegen im Überfluss: Geht uns das Wasser aus?

Podcast: „Von wegen im Überfluss: Geht uns das Wasser aus?„:

Schon heute spüren die Menschen die direkten Auswirkungen des Klimawandels durch anhaltende Dürre- und Hitzeperioden. Zudem leidet der Grundwasserspiegel in Deutschland unter steigenden Jahresmitteltemperaturen und Überentnahmen. Könnte dies in naher Zukunft zu einem Problem werden? Im BR-Podcast „Dossier Politik“ teilt Prof. Jörg E. Drewes, Leiter des TUM-Fachgebiets Siedlungswasserwirtschaft, seine Expertenmeinung.

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Verhalten von Konzernen: Wie die Biosphäre kaputt gewuchert wird

Verhalten von Konzernen: Wie die Biosphäre kaputt gewuchert wird

Guter Kommentar von Christian Stöcker auf SpiegelOnline: „Die Welt fürchtet sich vor Energieknappheit und Inflation – und Ölkonzerne machen Rekordgewinne. Der Chef von BP nimmt das zum Anlass, die eigenen Klimaziele zu kippen. Das passt ins (Krankheits-)Bild.“

Uno-Generalsekretär António Guterres hat dazu einmal geschrieben : »Wir zerstören die Natur, aber wir zählen das als Anwachsen unseres Reichtums.«

Oder die unglaublichen Gewinne (!!!) der Ölfirmen:

Shell vermeldete Anfang Februar einen Jahresgewinn von etwa 40 Milliarden Dollar für 2022, was eine Verdoppelung der Gewinne zum Vorjahr darstellt. So viel hat das Unternehmen in 100 Jahren Firmengeschichte noch nie in einem einzigen Jahr verdient. ExxonMobil machte 2022 noch mehr Profit, nämlich 56 Milliarden Dollar, Chevron kam auf 37 Milliarden.

Quo vadis schöne Welt?!

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Kaum Schnee in den Bergen, Frankreich und Venedig fallen trocken

Kaum Schnee in den Bergen, Frankreich und Venedig fallen trocken

Düstere Aussichten… drei (schlechte) News der letzten Tage:

  • „In den Schweizer Alpen herrscht zurzeit eine extreme Schneearmut. Selbst die Gletscher sind teils blank bis auf über 4000 Meter Höhe. Das hat gravierende Auswirkungen auf den kommenden Sommer.“ mehr hier
  • „Vergleichsweise hohe Temperaturen und fehlende Niederschläge haben in den Monaten Januar und Februar zum Absacken der Pegel in Venedig geführt. In den italienischen Alpen fiel in den vergangenen Monaten 53 Prozent weniger Schnee als im langjährigen Durchschnitt. Im Becken des Po, des längsten Flusses des Landes, sind die Niederschläge laut Umweltorganisation Legambiente sogar um 61 Prozent gesunken.“ mehr hier
  • „Neuer Negativrekord in Frankreich – 32 Tage ohne Regen. So viele Tage am Stück ist es in Frankreich seit Beginn der Aufzeichnungen noch nie trocken geblieben. Einige Dörfer erhalten ihr Trinkwasser bereits jetzt aus Tankwagen. Strengere Regeln zum Wassersparen sollen bald Abhilfe schaffen.“ mehr hier

Puhh, das wird ein hartes (trockenes) Jahr werden, wenn mich das nicht täuscht. Allerhöchste Zeit zu versuchen, jeden Tropf Wasser auf dem Land zu halten!

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Dünger sorgen für mehr Treibhausgase als Luft- und Schifffahrt zusammen

Dünger sorgen für mehr Treibhausgase als Luft- und Schifffahrt zusammen

Synthetisch hergestellter Dünger ist ja schon länger im Gespräch bzgl des hohen Energieverbrauches. Nun gibt erstmals eine von einem Team der Universität Cambridge durchgeführte Studie Aufschluss über die mit Stickstoffdünger in Verbindung stehenden globalen Treibhausgasemissionen. Das Ergebnis: Der Einsatz von Stickstoffdünger sorgt jährlich für Emissionen in der Größenordnung von 2,6 Milliarden Tonnen CO2, also mehr als Flugverkehr und Schifffahrt zusammen. Dabei zeigt sich, dass die Produktion für etwa ein Drittel davon verantwortlich ist. Die anderen zwei Drittel fallen auf die Ausbringung – was in der Größenordnung überraschend ist. Dies zeigt einmal mehr welche Bedeutung eine Landwirtschaft hat, welche auf chemische Zusätze verzichtet.

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Kristina Michl // Das Pflanzenmikrobiom – neue Erkenntnisse für eine diverse und zirkuläre Landwirtschaft // Symposium „Aufbauende Landwirtschaft“ 2023

Kristina Michl // Das Pflanzenmikrobiom – neue Erkenntnisse für eine diverse und zirkuläre Landwirtschaft // Symposium „Aufbauende Landwirtschaft“ 2023

Ein Vortrag von Kristina Michl zum Thema: »Das Pflanzenmikrobiom – neue Erkenntnisse für eine diverse und zirkuläre Landwirtschaft«.

Symposium „Aufbauende Landwirtschaft“ 2023
Treffpunkt für Vordenker und visionäre Praktiker in der Landwirtschaft

Im Fokus des Symposiums standen Erfahrungsberichte von Landwirten, Gärtnerinnen und Beratern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die verschiedene Aspekte einer aufbauenden Landwirtschaft umsetzen.

Themen waren u.a.: Mischkulturen, Untersaaten und Zwischenfrüchte; Agroforstwirtschaft; pfluglose und Minimal-Bodenbearbeitung und Direktsaat; Kompostierung und Mulch; Immunsystem der Pflanzen, vitalisierende Blattspritzungen, Rotte-Steuerung und Effektive Mikroorganismen; Solidarische Landwirtschaft, Direkt-Vermarktung, regenerative Landwirtschaft, Mikrobiom, Mobgrazing.

Kristina Michl hat ihren Master in molekulare Mikrobiologie und mikrobielle Ökologie an der Universität Wien abgeschlossen. Jetzt forscht sie im Rahmen ihrer Doktorarbeit an der Technischen Universität Graz, am Institut für Umweltbiotechnologie, an dem Mikrobiom von mehrjährigem Weizen als Teil des Biodiversa Projekts NAPERDIV. Ihr besonderes Interesse gilt den Mikroorganismen in Getreide, vor allem in Samen, und wie sie für eine nachhaltigerer Landwirtschaft genutzt werden können.

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Rinder sind Leittiere der Biodiversität

Rinder sind Leittiere der Biodiversität

Interessanter Artikel über einen Vortrag von Ulrich Mück vom Demeter-Erzeugerring Bayern zur „richtigen“ Nutztierhaltung

  • Über 60 % der landwirtschaftlich nutzbaren Flächen der Erde sind „Grünland“.
  • In Deutschland gebe es 4,7 Mio. ha Dauergrünland. Der Grünlandanteil nehme somit 28 Prozent der Fläche ein. Grünland speichert zwei bis fünf Mal so viel CO2 wie Ackerland. Grünland habe zudem eine große Bedeutung für die Biodiversität und biete wesentlich mehr Lebensraum für Insekten als etwa Ackerland. Selbst die Fladen der Rinder seien Nahrung für Vielfalt und bietet Lebensraum für rund 300 Insekten.
  • Zwischen 1960 und 2016 wurden in Deutschland 2 Mio. ha, das sind 30 % der Grünlandflächen umgebrochen und zu Acker gemacht. Seit 2009 zunehmend auch für Silomais.
  • Mück entwirft ein Szenario: Hätten wir 100 % Ökolandbau (im Moment etwa 10 % bundesweit) wäre Europa unabhängig vom Futtermittelimport, es gäbe keine Pestitzide und keinen synthetischen Dünger mehr. Gesunde Ernährungsformen würden sich verbreiten (weniger tierische Nahrungsmittel, mehr Früchte, mehr Gemüse) Grünlandflächen würden ausgedehnt und extensiviert. Ebenso die Weidehaltung. Es gäbe mehr Biodiversitätsflächen. Bei einem Produktionsrückgang um 35 % im Jahr 2050 würden die Treibhausgase aus der Landwirtschaft um 45 % reduziert, mehr Biodiversität erreicht und natürliche Ressourcen geschützt.
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Kohlenstoffanbau: Sind Bodenkohlenstoffzertifikate ein geeignetes Instrument zur Abschwächung des Klimawandels

Kohlenstoffanbau: Sind Bodenkohlenstoffzertifikate ein geeignetes Instrument zur Abschwächung des Klimawandels

Interessanter Artikel, geschrieben von den Who is Who der deutschen wissenschaftlichen Institutionen – ZALF, UFZ, Thünen, TUM, FiBL ua. – mit der Frage, die die Szene ja seit einigen Jahren sehr bewegt: Sind Humuszertifkate ein geeignetes Instrument zur Abschwächung des Klimawandels?

Ihre Schlussfolgerung:

Während die Erhöhung des SOC ein Eckpfeiler für nachhaltigere Anbausysteme ist, bleiben private Kohlenstoffzertifikate hinter den Erwartungen an die Abschwächung des Klimawandels zurück, da die Dauerhaftigkeit der SOC-Sequestrierung nicht garantiert werden kann. Zu den Herausforderungen der politischen Verwaltung gehören das Fehlen einer langfristigen Überwachung, Probleme bei der Sicherstellung der Zusätzlichkeit, Probleme bei der Absicherung gegen Verlagerungseffekte und die fehlende langfristige Rechenschaftspflicht, wenn gespeicherter SOC wieder freigesetzt wird. Wir kommen zu dem Schluss dass es unwahrscheinlich ist, dass bodenbasierte private Kohlenstoffzertifikate den ihnen zugeschriebenen Emissionsausgleich liefern und dass ihr Nutzen für die Eindämmung des Klimawandels ungewiss ist.

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Leistungen des ökologischen Landbaus für Umwelt und Gesellschaft, Thünen Report 65

Leistungen des ökologischen Landbaus für Umwelt und Gesellschaft, Thünen Report 65

Zwar schon etwas her, aber gut sich immer wieder klar zu machen:

Der Ökolandbau erbringt zahlreiche gesellschaftliche Leistungen für den Umwelt- und Ressourcenschutz. Das ist das Ergebnis einer Studie des Thünen-Instituts mit anderen Forschungspartnern, die 2019 veröffentlicht wurde. 

Der ökologische Landbau gilt als ein nachhaltiges Landnutzungssystem und wird deshalb in besonderer Weise politisch unterstützt. Obwohl die Zusammenhänge zwischen der ökologischen Wirtschaftsweise und der Erbringung gesellschaftlich relevanter Umweltleistungen auf zunehmend breitere Anerkennung stoßen, werden die Potenziale des ökologischen Landbaus zur Bewältigung der umwelt- und ressourcenpolitischen Herausforderungen unserer Zeit in Politik und Wissenschaft weiterhin unterschiedlich bewertet.

Ein Grund hierfür sind unterschiedliche Sichtweisen auf die zu wählende Bezugseinheit – ob also eine Umweltleistung auf die Fläche oder den Ertrag zu beziehen ist. Immer wieder Gegenstand von Diskussionen ist auch die Frage, was alles eigentlich eine gesellschaftliche bzw. öffentliche Leistung ist und mit welchem Untersuchungsdesign diese zu untersuchen sind.

In einem interdisziplinären Verbundprojekt hat das Thünen-Institut gemeinsam mit anderen Forschungspartnern die gesellschaftlichen Leistungen des Ökolandbaus in den Bereichen Wasserschutz, Bodenfruchtbarkeit, Biodiversität, Klimaschutz, Klimaanpassung, Ressourceneffizienz und Tierwohl auf der Grundlage einer umfassenden Analyse wissenschaftlicher Veröffentlichungen analysiert.

Die Auswertung der wissenschaftlichen Literatur ergab, dass die ökologische Bewirtschaftung gegenüber der konventionellen Variante im Umwelt‐ und Ressourcenschutz Vorteile aufweist. Eine höhere gesellschaftliche Leistung durch ökologischen Landbau wurde insbesondere in den Bereichen Wasserschutz, Bodenfruchtbarkeit, Biodiversität, Klimaanpassung und Ressourceneffizienz festgestellt.

Kein klares Bild zeigte sich beim Tierwohl. Hinsichtlich Verhalten und Emotionen deuten sich Vorteile der ökologischen Tierhaltung an. Bei der Tiergesundheit sind abgesehen von der Gliedmaßnahmen- und Klauengesundheit keine grundlegenden Unterschiede festzustellen; das Management scheint hier entscheidender zu sein als die Wirtschaftsweise.“

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Quo vadis Begriff »Regenerative Landwirtschaft« ?

Quo vadis Begriff »Regenerative Landwirtschaft« ?

Quo vadis „regenerative Landwirtschaft“? Was meint ihr? Wie seht ihr die Entwicklung? Was braucht es?

Angeregt durch Diskussionen in meinen Projekten und über die Studie von der Boston Consulting Group & Nabu zur regenerativen Landwirtschaft in Deutschland, frage ich mich gerade vermehrt: Quo vadis, Begriff „regenerative Landwirtschaft“? Wo entwickelst du dich hin? Und was heißt das?

Das Problem mit diesem Begriff ist ja, dass er nicht Input-orientiert ist wie die ökologische Landwirtschaft – wo reglementiert wird was „rein“ kommt in das System -, sondern Outcome-orientiert – z.B. Bodenfruchtbarkeit soll gesteigert werden. Mit welchen Methoden diese (hehren) Ziele erreicht werden, bleibt dem/der LandwirtIn überlassen.

Mittlerweile haben sich ja große Konzerne wie General Mills, Danone, Nestle aber auch Bayer & BASF mit voller Kraft in die regenerative Landwirtschaft rein geschmissen. Klar,  nach „nachhaltiger“ und „zukunftsfähiger“ Landwirtschaft verspricht „regenerative Landwirtschaft“ zur neuem Buzz-Word zu werden, mit dem Geschäfte gemacht werden können.

Das Problem: Der Begriff ist nirgendwo einheitlich gefasst. In der BCG Publikation heisst es:

Wir definieren regenerative Landwirtschaft als „einen anpassungsfähigen landwirtschaftlichen Ansatz, bei dem praktisch erprobte und wissenschaftlich fundierte Praktiken angewandt werden, die sich auf die Gesundheit des Bodens und der Kulturpflanzen konzentrieren und darauf abzielen, stabile Erträge und einen positiven Einfluss auf Kohlenstoff, Wasser und die biologische Vielfalt zu erzielen“.

Hmm, das bleibt sehr vage und kann vieles bedeuten und inkludieren.

Mein erklärtes Ziel als „Brückenbauer“ und „Vernetzer“ ist es, möglichst viele PraktikerInnen zu inspirieren und motivieren, Schritte in die Richtung einer wirklich aufbauenden Landwirtschaft zu tun. Ich bin immer wieder begeistert von jenen LandwirtInnen, die trotz aller Hürden mit viel Kraft, Energie, Geld (und Risiko), inspiriert durch Ansätze der regenerativen Landwirtschaft, diese einsetzen.

Und doch denke ich: Ich halte es für nicht zielführend, wenn Nestle & Bayer sich mit „regenerativer Landwirtschaft“ schmücken. Weswegen ich denke, dass letzten Endes der Begriff so geschützt sein müsste, wie z.B. von Rodale & Patagonia mit ihrem „Regenerative Organic Certified“ vorgeschlagen, also Bio+. Und trotzdem braucht es die Unterstützung und auch die In-Wert-Setzung von solchen Betrieben, die sich auf den Weg gemacht haben. Wie genau dies zusammen zu bringen ist, bleibt mir noch ein Rätsel.

Was denkt ihr darüber?

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