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Symposium „Aufbauende Waldwirtschaft“, 08.-10. Mai 2026, Schloss Tempelhof

Symposium „Aufbauende Waldwirtschaft“, 08.-10. Mai 2026, Schloss Tempelhof

Wir freuen uns Dich herzlich zu unserem neuen Symposium „Aufbauende WALDwirtschaft“ einzuladen, vom 08.-10. Mai 2026 auf Schloss Tempelhof.

Das Symposium „Aufbauende Waldwirtschaft“ richtet sich an alle Interessierte aus der forstlichen Praxis, der Wissenschaft und der forstlichen Bildung, die sich für eine zukunftsfähige Waldwirtschaft einsetzen. In Vorträgen, Workshops, Fachgesprächen und Podiumsdiskussion geben wir praxisnahe Einblicke in die vielfältigen Bewirtschaftungsmethoden pionierhafter Betriebe und in aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf dem Dauerwald-Ansatz.

Im Mittelpunkt steht die Frage, wie durch eine erhöhte ökologische Vielfalt, lebendige Waldböden sowie eine verbesserte Wasserspeicher- und Wasserverfügbarkeit auf der Fläche langfristig stabile, klimaangepasste und produktive Waldbestände entstehen können.

Das Symposium bietet zudem ein Forum für den Austausch zwischen Waldbesitzenden, Forstleuten, Forschenden und Vertreterinnen und Vertretern der holzverarbeitenden Wirtschaft – mit dem gemeinsamen Ziel, den Auf- und Umbau widerstandsfähiger und produktiver Dauermischwälder voranzubringen.

Das Programm findest du auf der Webseite.

Hier kannst du dich direkt anmelden.

Mit dabei sind u.a.

  • Wilhelm Bode, ehem. Leiter der Saarländischen Landesforstverwaltung a.D., sowie ehem. agrar- und forstpolitischer Sprecher des Naturschutzbundes Deutschland (NABU), Autor und Youtuber des Dauerwald-Kanals
  • Raimund Hofmann, Privatwaldbesitzer, Weil im Landkreis Landsberg/Lech und Waldbesitzer des Jahres 2022
  • Prof. Dr. Thomas Knoke, TUM München
  • Holger Weinauge, Geschäftsführer der Forstbetriebsgemeinschaft Bansow, Vorstandsmitglied ANW Mecklenburg-Vorpommern
  • Ludwig Pertl, ehem. Revierförster in Landsberg am Lech, Gewinner des deutschen Waldpreises 2021 Kategorie „Nachhaltigkeit“
  • Dr. Franz Ehrensperger, Vorsitzender der Qualitätsgemeinschaft Biomineralwasser, Träger des Deutschen Umweltpreises
  • Dr. Christoph Arndt, Leiter der Fürstlich Castell’schen Forstverwaltung, angefragt

https://aufbauende-landwirtschaft.de/symposium-aufbauende-waldwirtschaft-2026/

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Einladung zum Themenabend: Wege zur regenerativen Landwirtschaft – Zwischenfrüchte im Fokus, 2.12.25, Tettnang, Regenerate Forum

Einladung zum Themenabend: Wege zur regenerativen Landwirtschaft – Zwischenfrüchte im Fokus, 2.12.25, Tettnang, Regenerate Forum

Regenerate Forum lädt Sie herzlich zu einem informativen Fach- und Praktikerabend ein. Erfahren Sie, wie Zwischenfrüchte zur Verbesserung der Bodenstruktur, zur Erhöhung der Wasseraufnahmefähigkeit und zur Stärkung der betrieblichen Resilienz beitragen können. Expertenwissen trifft Praxis – verständlich und anwendungsnah.

Jan-Hendrik Schulz (Deutsche Saatveredelung AG)
Vortrag: „Zwischenfrüchte und Bodenfruchtbarkeit“
Als Experte für Saatgutmischungen und nachhaltige Fruchtfolgen zeigt er, wie Zwischenfrüchte die Grundlage für gesunde, ertragreiche und stabile Böden schaffen.

Florian Reyer (Hofgemeinschaft Heggelbach)
Praxisbericht: „Vom Experiment zum Alltag auf dem Feld“
Florian berichtet aus der praktischen Anwendung auf dem Betrieb: Was funktioniert, welche Mischungen sich bewähren, und wo Chancen und Herausforderungen liegen.

Im Anschluss besteht Gelegenheit für Austausch und offene Fragen.
Wir freuen uns auf einen spannenden Abend mit Ihnen!

Wann: Dienstag, 02. Dezember 2025, 19:30–ca. 22:15 Uhr
Wo: „Das Glashaus“, Hopfensteige 41, 88069 Tettnang
Eintritt: Frei – keine Anmeldung erforderlich

Weitere Infos unter: https://regenerateforum.org/zwischenfruechte/

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Wie die Abholzung des Amazonas-Regenwaldes das regionale Klima verändert

Wie die Abholzung des Amazonas-Regenwaldes das regionale Klima verändert

Die Entwaldung des Amazonas verändert bereits heute das regionale Klima — nicht in Zukunft, sondern jetzt. Wird die Schwelle von etwa 60 % Waldbedeckung unterschritten, verliert die Region ihre Fähigkeit, sich selbst (und damit große Teile Südamerikas) zu kühlen und zu befeuchten.

Eine neue Studie zeigt, dass die fortschreitende Entwaldung im Amazonasgebiet bereits messbare, tiefgreifende Veränderungen des lokalen Klimas verursacht. Anders als viele frühere Untersuchungen basiert diese Studie nicht auf Modellrechnungen, sondern auf direkten Satellitenbeobachtungen von mehr als 200 vergleichbaren Wald- und Nicht-Waldregionen im Amazonasbecken zwischen 2013 und 2021.

Die Ergebnisse sind deutlich: Sobald die Waldfläche eines Gebietes unter etwa 60 % fällt, verändert sich das regionale Klima sprunghaft. In diesen Gebieten wurden im Vergleich zu intakten Regenwaldflächen folgende Veränderungen festgestellt:

+3 °C höhere Temperaturen in der Trockenzeit
–12 % weniger Evapotranspiration
–25 % weniger Niederschläge in der Trockenzeit
11 Regentage weniger pro Jahr

Diese Muster zeigen: Der Amazonas wirkt nicht nur als Kohlenstoffsenke, sondern als klimaregulierendes System — eine sogenannte „biotische Pumpe“, der Feuchtigkeit anzieht, Wasser zirkuliert und regionale Abkühlung erzeugt. Wird der Wald entfernt, bricht dieser Mechanismus zusammen.

Die Studie stellt außerdem fest, dass Teile von Rondônia und Ost-Pará inzwischen klimatische Bedingungen aufweisen, die eher einer Savanne als einem tropischen Regenwald ähneln. Dieser Wandel scheint nicht linear, sondern schwellenbasiert zu verlaufen: Unterhalb von 60 % Waldanteil verstärken sich die Veränderungen schnell und drastisch.

https://www.nature.com/articles/s43247-025-02900-2

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Pestizide in Wolken – neue Daten aus Frankreich

Pestizide in Wolken – neue Daten aus Frankreich

Alles ist miteinander verbunden. Und so bleibt es eben nicht aus, dass:

Pestizide verbreiten sich nicht nur lokal, sondern werden großräumig über die Atmosphäre transportiert – in Gasform, Aerosolen und sogar in Wolken. Messungen am Observatorium Puy de Dôme (Frankreich) zeigten das Vorkommen von 32 Pestiziden im Wolkenwasser, darunter auch Stoffe, die in Frankreich bereits verboten sind. In der Hälfte der Proben lagen die Gesamtkonzentrationen über dem EU-Trinkwassergrenzwert von 0,5 µg/L. Schätzungen zufolge befinden sich über Frankreich zwischen 6 und 139 Tonnen Pestizide im Wolkenwasser, wodurch auch Regionen betroffen sind, die weit entfernt von landwirtschaftlichen Anwendungen liegen. Diese Ergebnisse zeigen, dass Pestizidkontamination ein weitreichendes atmosphärisches Problem ist, das Umwelt und Gesundheit über große Distanzen beeinflusst.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/40920485/

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Die landwirtschaftliche Produktion in 155 Ländern hängt von Wäldern in anderen Staaten ab

Die landwirtschaftliche Produktion in 155 Ländern hängt von Wäldern in anderen Staaten ab

Wälder sind ja richtige Geysire die große Mengen Feuchtigkeit in Form von Wasserdampf in die Luft aufsteigen lassen, und damit wichtig sind als „Klimakühler“ und zur Produktion von Niederschlag.

Ein Forscherteam hat den Beitrag in Form von Transpiration/Niederschlagsbildung für die Landwirtschaft modelliert. Demnach bieten Wälder der Landwirtschaft zentrale ökologische Leistungen, die weit über ihren Standort hinaus wirken. Sie tragen erheblich zur Niederschlagsbildung bei, indem sie Wasser aufnehmen, verdunsten und als atmosphärische Feuchtigkeit über große Distanzen transportieren. Dadurch sichern Wälder einen stabilen Wasserhaushalt in Agrarregionen – häufig auch grenzüberschreitend. Studien zeigen, dass bis zu 40 % der Niederschläge landwirtschaftlicher Flächen weltweit aus Waldfeuchtigkeit stammen können.

Darüber hinaus stabilisieren Wälder das regionale Klima, reduzieren Hitzeextreme, verlängern Regenzeiten und puffern klimabedingte Schwankungen ab. Ihr Erhalt hilft, Ernteausfälle zu verringern, globale Lieferketten widerstandsfähiger zu machen und die Ernährungssicherheit zu stärken. Insgesamt zeigt die Forschung: Ohne intakte Waldökosysteme wäre ein großer Teil der weltweiten landwirtschaftlichen Produktion – und insbesondere der globalen Agrarexporte – nicht im heutigen Umfang möglich.

Die Studie zeigt, dass landwirtschaftliche Nutzflächen in 155 Ländern in unterschiedlichem Maße von Waldfeuchtigkeit aus anderen Ländern abhängig sind – in manchen Fällen bis zu 40 % der jährlichen Niederschläge. Ein Beispiel ist der Amazonas: Wälder in Brasilien versorgen nicht nur die heimische Landwirtschaft, sondern auch Agrarregionen in Peru, Ecuador, Bolivien, Paraguay, Uruguay und Argentinien. Diese Länder stehen zusammen für rund 10 % der globalen Agrarexporte – und beliefern Märkte weltweit.

Ein besonders eindrückliches Beispiel ist Brasilien: Die dortigen Wälder liefern nicht nur Feuchtigkeit für die eigene Landwirtschaft, sondern beeinflussen auch maßgeblich die Ernten in Peru, Ecuador, Bolivien, Paraguay, Uruguay und Argentinien. Diese Länder zusammen produzieren rund 10 % der weltweiten Ackerbau-Exporte – auch für Europa, Afrika, Asien und Ozeanien. Damit sind importierende Länder indirekt auf die Funktion brasilianischer Wälder angewiesen. Ein weiteres Beispiel ist Zentralafrika: Die Erträge und Exportmöglichkeiten dortiger Länder sind hochgradig abhängig von intakten Waldökosystemen in der Demokratischen Republik Kongo und der Zentralafrikanischen Republik.

https://www.stockholmresilience.org/research/research-stories/2025-10-23-the-crop-production-in-155-countries-relies-on-forests-in-other-nations.html

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Was die Ernährungswende der Welt bringt: 10 Billionen Dollar Gewinn/Jahr und Milliarden gesunde Menschen

Was die Ernährungswende der Welt bringt: 10 Billionen Dollar Gewinn/Jahr und Milliarden gesunde Menschen

Unser Ernährungssystem zerstört mehr Wohlstand, als es schafft – so eine Studie der The Food System Economics Commission.

  • Dringender Handlungsbedarf: Eine umfassende Transformation der Ernährungssysteme ist notwendig, um Hunger, Umweltzerstörung, Klimawandel und Gesundheitsprobleme zu bewältigen.
  • Globale Bilanz negativ: Ernährungssysteme schaffen derzeit mehr Schäden als Nutzen – der weltweite wirtschaftliche Schaden durch Umwelt- und Gesundheitsfolgen übersteigt 10 Billionen US-Dollar jährlich, mehr als ihr Beitrag zum globalen BIP.
  • Enorme Chancen: Eine Transformation ist technisch und biophysikalisch möglich und bietet wirtschaftliche Nettovorteile von 5–10 Billionen US-Dollar pro Jahr (entspricht 4–8 % des globalen BIP).
  • Ziele der Transformation: Aufbau inklusiver, gesundheitsfördernder und ökologisch nachhaltiger Ernährungssysteme, die sowohl Klima, Natur als auch Menschen zugutekommen.
  • Verknüpfung mit Klimazielen: Zusammen mit dem Übergang zu emissionsarmer Energie könnte die Transformation dazu beitragen, die globale Erwärmung unter 1,5 °C zu halten.
  • Herausforderungen: Große Hürden bestehen durch ungleiche Machtverhältnisse, wirtschaftliche Abhängigkeiten, politische Blockaden und unterschiedliche Interessen der Akteure entlang der Wertschöpfungskette.
  • Schlüssel zum Erfolg: Transformation gelingt nur durch Gerechtigkeit, Teilhabe und Inklusion – diese Faktoren machen sie politisch umsetzbar und gesellschaftlich akzeptabel.

Dieser «Gewinn» würde sich zusammensetzen als eine Summe aus vermiedenen Kosten und zusätzlichen gesellschaftlichen Nutzen.

  • Sinkende Gesundheitskosten (4–5 Billionen Dollar/Jahr): Weniger Adipositas, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes entlasten die öffentlichen Gesundheitssysteme massiv. Gleichzeitig steigen Produktivität und Lebensqualität, weil Menschen länger gesund bleiben.
  • Umwelt und Klima (3 Billionen Dollar/Jahr): Intakte Böden, sauberes Wasser und weniger Klimaschäden bedeuten geringere Folgekosten durch Extremwetter, Erosion oder Biodiversitätsverlust.
  • Sozioökonomische Effekte (2 Billionen Dollar/Jahr): Gerechtere Einkommen in der Landwirtschaft, mehr regionale Wertschöpfung und stabilere Märkte verringern Armut und Migration. Auch die Arbeitsproduktivität steigt, weil gesündere Menschen besser arbeiten und weniger Fehltage haben.

Empfehlungen:

  • Veränderung der Konsummuster hin zu gesunden Ernährungsweisen.
  • Neuausrichtung von Anreizen: Umlenkung staatlicher Unterstützungsleistungen für die Landwirtschaft.
  • Neuausrichtung von Anreizen: Nutzung von Einnahmen aus neuen Steuern zur Unterstützung der Transformation des Ernährungssystems.
  • Innovation zur Steigerung der Arbeitsproduktivität und zur Verbesserung der Einkommensmöglichkeiten von Beschäftigten, insbesondere ärmerer Arbeitskräfte im Ernährungssystem.

https://foodsystemeconomics.org/policy/global-policy-report/

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Geschichten gegen den Hass – und für Begegnung & Verbindung

Geschichten gegen den Hass – und für Begegnung & Verbindung

Etwas off-topic, aber dann doch auch in unserem Kontext immer wieder zutreffend. Man hat eine klare (abwertende) Meinung zu oder über den anderen, den man gar nicht kennt, aber man ist überzeugt, dass die eigene Position die einzig Richtige ist (und Kontakt unerwünscht) – aber sobald bewußter Kontakt und Begegnung statt findet, entsteht menschliche Verbindung, Nähe, Empathie. Gerade in diesen Zeiten super wichtig. Und deswegen hier: Ein super spannender, oft auch lustiger, wirklich bewegender, berührender Podcast.

https://www.ndr.de/nachrichten/info/180-grad-geschichten-gegen-hass,podcast4576.html

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Doku: Retten Bäume den Planeten?

Doku: Retten Bäume den Planeten?

Interessante, aber auch traurige Doku über das „Wundermittel“ Bäume zu pflanzen für die Senkung des CO2 in der Atmosphäre. Wie dumm, blöd, und gierig Mensch sein kann, zeigt sich auch in dieser Hinsicht wieder. Vielfältige Wälder abholzen um Monokulturen zu pflanzen für „A Billion Trees Campaign“ (Frankreich)? Das Land von Bauern in Afrika für die Großindustrie nehmen, um Monokulturen als CO2-Ausgleich zu pflanzen? Baum-Monokulturen (Eukalyptus) in Steppenregionen pflanzen und damit das wenige Wasser aussagen und den Grundwasserspiegel zu senken (Brasilien)? …

Ja, wir brauchen mehr Bäume und Wälder, aber diese bitte vielfältig, im Einklang mit der Natur, mit den Einheimischen, dort wo sie vom Biom auch hingehören, und am besten gemanagt von der lokalen Bevölkerung.

https://www.youtube.com/watch?v=n16sf_E_Kyg

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Studie: CO₂-Kompensationen scheitern an der Eindämmung der Erderwärmung – aufgrund „unlösbarer“ systemischer Probleme

Studie: CO₂-Kompensationen scheitern an der Eindämmung der Erderwärmung – aufgrund „unlösbarer“ systemischer Probleme

Sinn oder eher Unsinn von CO2-Zertifikaten – immer wieder Grund zur Diskussion und natürlich mit sehr unterschiedlichen Blickwinkeln und Interessen vertreten (z.B. Industrie, Landbevölkerung). Zur CO2-Zertifikaten in der Landwirtschaft haben wir vor einigen Jahren ein Positionspapier mit WWF und vielen anderen Organisationen erstellt, was einen guten Teil dieser neuen Beobachtungen auch abdeckt.

Es ging ja letztes Jahr schon mal rum – jetzt aber nochmal in einer Studie tiefer analysiert. Der Guardian schreibt dazu:

Das Scheitern von CO₂-Kompensationen bei der Reduktion klimaschädlicher Emissionen ist „nicht auf ein paar schwarze Schafe“ zurückzuführen, sondern auf tief verwurzelte systemische Probleme, die sich nicht durch schrittweise Reformen lösen lassen – so das Ergebnis einer neuen Übersichtsarbeit.

Die Studie, die Forschungsergebnisse aus zwei Jahrzehnten auswertet, zeigt, dass es „unlösbare“ strukturelle Schwächen gibt, die in den meisten großen Kompensationsprogrammen zu einer mangelhaften Qualität von CO₂-Zertifikaten führen. Trotz wiederholter Bemühungen von Industrie und Diplomatie, das System zu verbessern, hätten die im vergangenen Jahr auf einem UN-Klimagipfel beschlossenen Regeln das Qualitätsproblem „nicht wesentlich gelöst“.

„Wir müssen aufhören zu erwarten, dass CO₂-Kompensation in großem Maßstab funktioniert“, sagte Stephen Lezak, Forscher an der Smith School der Universität Oxford und Mitautor der Studie, die in Annual Reviews veröffentlicht wurde. „Wir haben 25 Jahre an Daten ausgewertet – und fast alles, was bisher versucht wurde, ist gescheitert.“

Und weiter:

Die Forschenden erklärten, dass die größten Probleme bei der Ausstellung zusätzlicher Zertifikate für „nicht-zusätzliche“ Projekte auftreten – etwa den Bau eines Windparks, der ohnehin errichtet worden wäre. Weitere Schwächen beträfen nicht dauerhafte Projekte, wie z. B. Aufforstungen, deren Bäume später bei einem Waldbrand verbrennen; Projekte mit Verlagerungseffekten, etwa wenn ein Teil eines Waldes geschützt wird, Holzfäller jedoch in andere Gebiete ausweichen; sowie doppelt angerechnete Projekte, beispielsweise die Wiedervernässung eines Moores, bei der sowohl Verkäufer als auch Käufer dieselbe Emissionsminderung geltend machen.

„Ein Kompensationsprojekt mag in drei dieser vier Dimensionen solide sein – doch wenn es in der vierten versagt, kann es eine weit geringere Emissionsreduktion darstellen, als gutgeschrieben wurde – oder überhaupt keine tatsächliche Reduktion“, warnt die Studie.

https://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/Publikationen-PDF/Landwirtschaft/position-kohlenstoff-in-boeden.pdf
https://www.theguardian.com/environment/2025/oct/06/carbon-offsets-fail-cut-global-heating-intractable-systemic-problems-study

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Wenn das Wasser kommt – Extremwetter-Lösungen

Wenn das Wasser kommt – Extremwetter-Lösungen

Doku rund um’s Wasser, ua. mit Philipp Gerhardt und Keyline Design: „Auch die Landwirtschaft hat mit den Folgen von extremen Wetterereignissen zu kämpfen. Deshalb setzt Forstwissenschaftler Philipp Gerhardt auf nachhaltige Landnutzung. Er berät Landwirte, die ihre Äcker mit den Schlüsseltechnologien Agroforst und Keyline Design fit für die Zukunft machen wollen. Agroforstwirtschaft hält Regenwasser zurück, verhindert Erosion und verbessert das Mikroklima. Keyline Design speichert Wasser effizient im Boden. „Es ist einfach eine Win-win-Situation für die Landwirte und die Dörfer, die Gemeinden, die ganze Gesellschaft“, so Gerhardt.“

https://www.zdf.de/video/dokus/plan-b-104/plan-b-wenn-das-wasser-kommt-100

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Ein Appell, die Kohlenstoffkosten der Holznutzung zu senken

Ein Appell, die Kohlenstoffkosten der Holznutzung zu senken

Die „Kohlenstoffkosten“ durch Holzernte werden bisher in der gängigen Forstpraxis übersehen – bis jetzt. Die wahren Kohlenstoffkosten sind über die Holzernte, durch starke Kohlenstoffverluste (Reduktion der Kohlenstoffspeicherung in der Vegetation und den Böden), mit Ausnahme des landwirtschaftlichen Sektors, am höchsten (Peng et al. 2023). Wissenschaftlich-evidenzbasierte Schätzungen zeigen, dass zwischen 2010 und 2050 Emissionen aus der Holzernte mit jährlich 3,5 bis 4,2 Milliarden Tonnen CO2 zu Buche schlagen.

https://www.nature.com/articles/d41586-023-02238-9
https://www.ipcn.nsw.gov.au/sites/default/files/pac/projects/2024/08/independent-forestry-panel/materials-from-the-environment-protection-authority/23-a-call-to-reduce-the-carbon-costs-of-forest-harvest.pdf

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Vortragsabend „Wasser, Boden, Zukunft“ – Neustadt an der Aisch, 26.11.2025

Vortragsabend „Wasser, Boden, Zukunft“ – Neustadt an der Aisch, 26.11.2025

Eine Einladung vom Landratsamt Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim mit dem Bayrischen Bauernverband und anderen Organisationen.

Agenda:

  • Begrüßung (Landkreis, Bauernverband)
  • Vorstellung „Schwammregion Aisch, Aurach & Zenn“ und Projekt boden:ständig
  • „Die Bedeutung von Vegetation und fruchtbarem Boden für den Wasserkreislauf und das Klima“, Stefan Schwarzer
  • Die Bandbreite der Bodenbearbeitung in Mittelfranken“, Erzeugerring Mittelfranken (Manfred Pöhmerer)
  • „Erfahrung aus der Praxis nach sechs Jahren boden:ständig“, Landwirt aus Obernzenn (Matthias Stammberger)
  • Podium & Fragen

26.11.2025, 19:30h, Gasthaus Sonne in Neustadt an der Aisch

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Das Problem der Pflugsohle

Das Problem der Pflugsohle

Die Pflugsohle ist eine verdichtete Bodenschicht direkt unterhalb der regulären Pflugtiefe (meist 25–30 cm), die durch wiederholtes Pflügen in gleicher Tiefe entsteht. Auch wenn mittlerweile immer wieder mit einer Unterbodenlockerung oder tief wurzelnden Zwischenfrüchten gearbeitet wird, so sind die größeren und schwereren Maschinen trotz breiterer Reifen (die auch mit niedrigerem Druck gefahren werden können) sicherlich weiterhin schädigend für den Untergrund.

Die Folgen:

Die dramatischen Folgen der Pflugsohlenbildung gerade an Hängen und bei Starkregen wurden vor 15 Jahren in Belgien untersucht: Einleitend heißt es bei Verbist et al. (2007), dass durch diese Bodenverdichtung besonders die für den Wasserabfluss in den Unterboden wichtigen Grobporen verschlossen werden. Dadurch hätte sich im Oberboden schon bei geringen und mittleren Niederschlägen von 1 – 5 mm je Stunde und von 5 – 10 mm je Stunde in 63 % bzw. 66 % der Fälle auf der Verdichtungszone ein „Grundwasserspiegel“ gebildet.

Oder:

Die Tabelle zeigt die Ergebnisse zahlreicher Messungen auf lehmigen Sandböden in den West Midlands in England. Während auf unverdichtetem Weideland im Mittel 343 mm Wasser je Stunde versickern können, sind es auf verkrustetem Ackerland nur 30 mm und die verdichtete Pflugsohle lässt nur 3,3 mm stündlich durch.

https://www.3-n.info/projekte/laufende-projekte/klimafarming-forum/d/47-die-pflugsohle-problem-oder-perspektive

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Einladung zum Themenabend: Wege zur regenerativen Landwirtschaft – Zwischenfrüchte im Fokus, 2.12.25, Tettnang, Regenerate Forum

Einladung zum Themenabend: Wege zur regenerativen Landwirtschaft – Zwischenfrüchte im Fokus, 2.12.25, Tettnang, Regenerate Forum

Regenerate Forum lädt Sie herzlich zu einem informativen Fach- und Praktikerabend ein. Erfahren Sie, wie Zwischenfrüchte zur Verbesserung der Bodenstruktur, zur Erhöhung der Wasseraufnahmefähigkeit und zur Stärkung der betrieblichen Resilienz beitragen können. Expertenwissen trifft Praxis – verständlich und anwendungsnah.

Jan-Hendrik Schulz (Deutsche Saatveredelung AG)
Vortrag: „Zwischenfrüchte und Bodenfruchtbarkeit“
Als Experte für Saatgutmischungen und nachhaltige Fruchtfolgen zeigt er, wie Zwischenfrüchte die Grundlage für gesunde, ertragreiche und stabile Böden schaffen.

Florian Reyer (Hofgemeinschaft Heggelbach)
Praxisbericht: „Vom Experiment zum Alltag auf dem Feld“
Florian berichtet aus der praktischen Anwendung auf dem Betrieb: Was funktioniert, welche Mischungen sich bewähren, und wo Chancen und Herausforderungen liegen.

Im Anschluss besteht Gelegenheit für Austausch und offene Fragen.
Wir freuen uns auf einen spannenden Abend mit Ihnen!

Wann: Dienstag, 02. Dezember 2025, 19:30–ca. 22:15 Uhr
Wo: „Das Glashaus“, Hopfensteige 41, 88069 Tettnang
Eintritt: Frei – keine Anmeldung erforderlich

Weitere Infos unter: https://regenerateforum.org/zwischenfruechte/

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Schmutzige Geschäfte mit dem Klimaschutz

Schmutzige Geschäfte mit dem Klimaschutz

CO2-Zertifikate waren mal Hip und Grün. Doch in den letzten 1-2 Jahren häufen sich Untersuchungen, die – für mich nicht wirklich überraschend – aufzeigen, dass da viel Geld und Schindluder mit gemacht wird, wenig Kohlenstoff aufgebaut, und, noch schlimmer, einheimische Bevölkerung vom Land vertrieben und natürliche Wälder zerstört werden, um letzten Endes Monokulturen aus Kiefern und Eukalyptus zu pflanzen.

Und dann heißt es auch noch „Grüner Stahl“ – wir bauen umweltneutral. Die Doku „Schmutzige Geschäfte mit dem Klimaschutz“ zeigt erneut die Problematik solcher Ansätze. Die Macht und Gier des Geldes lässt grüssen…

Lasst uns doch nichts vormachen: Stahl, Beton und anderes ist und bleibt eine echte Umweltbelastung. „Grüne Energie“ – ich weiß gar nicht ob es die überhaupt gibt. Auch Windräder und PV-Flächen auf der grünen Wiese haben negative Effekte auf die Umwelt. Sie verändern das lokale Klima durch Entzug von Energie (Wind) und Mischung der Luftschichten, verändern die Niederschlagsmuster, lassen Regen nicht mehr gleichmäßig im Boden sich verteilen (PV), heizen sich auf mit entsprechenden lokalen Effekten (PV), usw.

Ehrlich: Die einzige wirklich „grüne“ Lösung ist nur noch ein Bruchteil der Energie zu verwenden. Aber das will ja keiner (hören).

https://www.ardmediathek.de/video/verschollen/verschollen-schmutzige-geschaefte-mit-dem-klimaschutz/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzIyNzcyMjY

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Keynote Maria Furtwängler und die Natur als „kritische Infrastruktur“

Keynote Maria Furtwängler und die Natur als „kritische Infrastruktur“

Gute Keynote von Maria Furtwängler (Schauspielerin, Produzentin, Aktivistin) auf dem 13. ZEIT WISSEN Kongress zu Fragen der Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft, und wie dringend nötig es ist, die Natur al „kritische Infrastruktur“ zu betrachten. Persönlich, sachlich, berührend.

Führende Persönlichkeiten aus den unterschiedlichsten Bereichen versammelten sich: Klimaforscher*innen, Unternehmer*innen, die sich für Nachhaltigkeit einsetzen, lösungsorientierte Politiker*innen und engagierte Aktivist*innen entwickelten gemeinsam Strategien, um unsere Biosphäre nicht nur zu erhalten, sondern sie für alle lebenswerter zu gestalten.

Im Zentrum standen Fragen zu globalen Klima-Allianzen, neuen Narrativen für die Klimakrise, Biodiversitätsschutz, dem Zusammenhang zwischen Ernährung und Landwirtschaft sowie einer gerechteren Klimapolitik für den globalen Süden, der am stärksten unter den Folgen der Klimakrise leidet.

https://www.youtube.com/watch?v=PHBcmjVG-JM

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Indigene Schutzgebiete können vor Seuchen bewahren

Indigene Schutzgebiete können vor Seuchen bewahren

Ein intakter Regenwald ist wichtig für die Artenvielfalt, und damit auch für die Verhinderung von Krankheiten: „Indigene Gruppen helfen nachweislich, den Regenwald zu erhalten. Nun zeigt eine Studie: Ihre Territorien helfen auch, Menschen in angrenzenden, gerodeten Flächen vor Krankheiten wie Malaria zu schützen.“

https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/amazonas-indigene-schutzgebiete-bewahren-vor-seuchen-a-9eb0346e-d3c8-4427-b2f9-48d55f3e0618

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Vortrag mit Stefan Schwarzer „Gesundheit beginnt im Boden“, 13.12.25 Neumarkt i.d.OPf.

Vortrag mit Stefan Schwarzer „Gesundheit beginnt im Boden“, 13.12.25 Neumarkt i.d.OPf.

Ein Vortrag, der den Blick auf Essen und Landwirtschaft für immer verändert!

Unsere körperliche und psychische Gesundheit und die allen Lebens hängt von winzigen Mikroben ab. Denn das Mikrobiom im Darm wirkt sich auf den ganzen Körper aus. Versorgen wir es gut, dankt es uns mit Wohlbefinden. Aber wie soll so ein Mikrobiom am besten versorgt werden? Probiotischen Joghurt rein und gut ist‘s? Die Wahrheit liegt abseits dieser Werbeversprechen, tief in unseren Böden. Nur wenn dort Vielfalt wuselt, nehmen wir über unsere Nahrung genug Mikroben und Nährstoffe auf. Stefan Schwarzer nimmt uns mit in eine faszinierende Welt, in der alles mit allem verbunden ist – Mikrobiom, Boden, Pflanzen, Tiere & Menschen. Er vermittelt uns leicht verständlich Zusammenhänge, die gut für unsere Gesundheit, unsere Böden und unsere Umwelt sind. Im oekom Verlag ist sein gleichnamiges Buch mit seiner Co-Autorin Ute Scheub erschienen. Der Abend bietet auch die Möglichkeit, Fragen an den Fachmann zu stellen. Schwarzer ist Physischer Geograf und Permakultur-Designer. Er arbeitete über 20 Jahre für das Umweltprogramm der UN.

Veranstalter: Stadt Neumarkt i.d.OPf. – Amt für Nachhaltigkeit in Kooperation mit der TH Nürnberg Georg Simon Ohm, Standort Neumarkt

Do 13. November 2025 19:00 – 20:30 Uhr

Anmeldung und weitere Details gibt es unter www.neumarkt-nachhaltig.de oder per E-Mail an ralf.muetzel@neumarkt.de

Diese Veranstaltung findet im Rahmen der 5. Neumarkter Nachhaltigkeitswochen GO SUSTY! statt.

Eintritt frei

Veranstaltungsort: Hochschulgebäude, Residenzplatz 5, 92318 Neumarkt i.d.OPf.

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Den Wald klimaresistent machen – Was Forscher und Förster tun

Den Wald klimaresistent machen – Was Forscher und Förster tun

Radio-Beitrag „Den Wald klimaresistent machen – Was Forscher und Förster tun“ zum dringende Waldumbau: „Bundesweit ist nur noch jeder fünfte Baum gesund. Zudem hat die Bundeswaldinventur von Oktober 2024 gezeigt, dass der Wald vom Klimaschützer zur Kohlenstoffquelle geworden ist. Um die Wälder zukunftsfähig zu machen, untersuchen Forscherinnen und Forscher Baumarten, die besser mit Trockenheit, Hitze und Wassermangel klarkommen. Förster bauen Fichten- und Kiefernwälder in naturnahe Mischwälder um oder verzichten auf schwere Traktoren, um das Bodenleben zu schonen. Zertifizierungssysteme für nachhaltige Forstwirtschaft wie PEFC setzen die Standards. Kritikern gehen diese nicht weit genug.“

https://www.swr.de/swrkultur/wissen/den-wald-klimaresistent-machen-was-forscher-und-foerster-tun-das-wissen-2025-03-04-102.html

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Vortragsabend „Wasser, Boden, Zukunft“ – Neustadt an der Aisch, 26.11.2025

Vortragsabend „Wasser, Boden, Zukunft“ – Neustadt an der Aisch, 26.11.2025

Eine Einladung vom Landratsamt Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim mit dem Bayrischen Bauernverband und anderen Organisationen.

Agenda:

  • Begrüßung (Landkreis, Bauernverband)
  • Vorstellung „Schwammregion Aisch, Aurach & Zenn“ und Projekt boden:ständig
  • „Die Bedeutung von Vegetation und fruchtbarem Boden für den Wasserkreislauf und das Klima“, Stefan Schwarzer
  • Die Bandbreite der Bodenbearbeitung in Mittelfranken“, Erzeugerring Mittelfranken (Manfred Pöhmerer)
  • „Erfahrung aus der Praxis nach sechs Jahren boden:ständig“, Landwirt aus Obernzenn (Matthias Stammberger)
  • Podium & Fragen

26.11.2025, 19:30h, Gasthaus Sonne in Neustadt an der Aisch

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