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Unterirdische Signale, die durch gemeinsame Mykorrhiza-Netzwerke transportiert werden, warnen benachbarte Pflanzen vor Blattlausbefall

Unterirdische Signale, die durch gemeinsame Mykorrhiza-Netzwerke transportiert werden, warnen benachbarte Pflanzen vor Blattlausbefall

Keine neue Publikation, aber trotzdem spannend und gut zu wissen: Die Autoren zeigen, dass Mykorrhiza-Myzelien auch als Signalübermittler zwischen Pflanzen fungieren können und als Frühwarnsystem für Angriffe von Pflanzenfressern dienen. Pflanzenfressende Insekten verursachen systemische Veränderungen in der Produktion von flüchtigen Verbindungen der Pflanze, insbesondere Methylsalicylat, was Bohnenpflanzen (Vicia faba) für Blattläuse abstoßend, aber für Blattlausfeinde wie Parasitoide attraktiv macht.

Babikova, Z., Gilbert, L., Bruce, T.J.A., Birkett, M., Caulfield, J.C., Woodcock, C., Pickett, J.A., Johnson, D., 2013. Underground signals carried through common mycelial networks warn neighbouring plants of aphid attack. Ecology Letters 16, 835–843. https://doi.org/10.1111/ele.12115

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Artikel: Mehr Wälder in Europa könnten für mehr Niederschläge sorgen

Artikel: Mehr Wälder in Europa könnten für mehr Niederschläge sorgen

Aufforstungen könnten einer Studie zufolge in großen Teilen Europas die Niederschlagsmengen erhöhen und so manche Folgen des Klimawandels dämpfen. Vor allem gegen Sommerdürren könne dies vorbeugen, berichten Forschende um Ronny Meier von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) nach der statistischen Auswertung von Wetterdaten in der Zeitschrift „Nature Geoscience“. Aufforstungen könnten die Regenmengen demnach im Sommer um durchschnittlich 7,6 Prozent steigern – das entspräche 0,13 Millimetern pro Tag.

Allerdings müssten dafür, so meine Meinung, die Wälder gehörig schnell und umfassend umgebaut werden – statt Fichtenforste, die ja eh schon allenthalben absterben, braucht es vielfältige Dauerwälder, die den Boden aufbauen und für eine entsprechende Wasserinflitration und -speicherfähigkeit sorgen.

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Artikel: Bedeckt die Böden! in der aktuellen Ausgabe von Ökologie & Landbau

Artikel: Bedeckt die Böden! in der aktuellen Ausgabe von Ökologie & Landbau

Das Thema »Vegetation, Böden, Wasser & Klima« fasziniert mich ja sehr zur Zeit – siehe meinen Vortrag dazu. Grundlage dafür ist ein wissenschaftlich formulierter Bericht für das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP), welcher demnächst raus kommt. In einer stark verkürzten und vereinfachten Version ist das Thema nun in der aktuellen »Ökologie & Landbau« veröffentlicht worden.

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Artikel: Hummeln beschädigen Pflanzenblätter und beschleunigen die Blütenproduktion bei Pollenknappheit

Artikel: Hummeln beschädigen Pflanzenblätter und beschleunigen die Blütenproduktion bei Pollenknappheit

Hummeln sind beim Aufbau ihrer Sommerkolonien stark auf Pollenressourcen für essentielle Nährstoffe angewiesen. Daher könnte man erwarten, dass jährliche Unterschiede in der Verfügbarkeit dieser Ressourcen einfach toleriert werden müssen, aber Pashalidou et al. machten Beobachtungen, die darauf hindeuten, dass die Hummeln Strategien haben, um mit unregelmäßiger saisonaler Blüte zurechtzukommen. Bei Pollenmangel beschädigten Hummeln aktiv Pflanzenblätter in einer charakteristischen Weise, und dieses Verhalten führte zu einer um bis zu 30 Tage früheren Blüte. Die Experimentatoren waren nicht in der Lage, die Ergebnisse mit ihren eigenen Schäden vollständig zu replizieren, was darauf hindeutet, dass es eine bestimmte Methode gibt, die die Bienen verwenden, um eine frühere Blüte zu stimulieren.

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Artikel in der taz von mir: Fliegende Flüsse

Artikel in der taz von mir: Fliegende Flüsse

Mein »neues« Thema dreht sich ja um »Vegetation, Böden, Wasser und Klima«: Können wir mit mehr Vegetation (Zwischenfrüchte, Untersaaten, Agroforstwirtschaft, Waldumbau) und Bodenaufbau (angepasste ackerbauliche Tätigkeiten, Mobgrazing) mehr Wasser verdunsten, was zum einen den Wasserkreislauf fördert und zum anderen das Klima kühlt?

In der taz ist dazu ein Artikel von mir erschienen.

Demnächst auch ein wissenschaftlicher Artikel von mir dazu, publiziert von UNEP.

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Haben wir wirklich nur noch Boden für 60-100 Ernten ?

Haben wir wirklich nur noch Boden für 60-100 Ernten ?

Die Aussage »Wir haben noch Böden für 60-100 Ernten« wird – auch von mir – immer wieder gerne verwendet, um auf die mancherorts dramatische Situation der Bodenerosion hinzuweisen. Immerhin gibt es dazu Aussagen eines ranghohen FAO-Vertreters und in einer Studie für die Regierung Großbritanniens. Ein Wissenschaftsjournalist ist diesen Aussagen schon mal nachgegangen, was man in diesem Artikel nachlesen kann.

Aber ganz so schlimm scheint die Situation dann doch nicht zu sein. In einer neueren Untersuchungen zu Bodenabtragsraten, modelliert von 4285 Bodenerosionsmessungen in 38 Ländern, kommen die Autoren zu dem Schluss, dass 34% von brachliegenden Böden, 16% von konventionell beackerten Böden und 7% von »conservation agriculture« Böden eine Lebensdauer von unter 100 Jahren aufweisen, wenn die Bodenerosion so weiter geht wie bisher. Ansonsten reden wir von Lebensdauern von 1.000 und 10.0000 Jahren und mehr. Hier in diesem Artikel noch ein paar Erklärungen dazu.

Bissl wundern tut’s mich schon. Bodenerosionsraten in Deutschland und Europa liegen immerhin bei 2.5 Tonnen / Hektar / Jahr. Auf manchen Flächen allerdings auch von 50 t/ha/Jahr – was etwa fünf Millimetern Abtrag fruchtbarer Ackerkrume entspricht. Letztere Werte sind sicherlich Ausnahmen – steilere Hänge, lange offen liegender Boden, nicht höhenlinienparallele Bodenbearbeitung, …).

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Artikel: Pilze könnten Bakterien manipulieren, um den Boden mit Nährstoffen anzureichern

Artikel: Pilze könnten Bakterien manipulieren, um den Boden mit Nährstoffen anzureichern

Spannende Untersuchung: Ein Forscherteam untersuchte Bakterien, die auf den Oberflächen langer fadenförmiger Strukturen, Hyphen genannt, leben, die die Pilze weit entfernt von ihrer Wirtspflanze in den Boden ausstrecken. Auf den Hyphen von zwei Pilzarten entdeckte das Team sehr ähnliche Bakteriengemeinschaften, deren Zusammensetzung sich von denen im umgebenden Boden unterschied. „Das sagt uns, dass die Hyphen von arbuskulären Mykorrhiza-Pilzen, genau wie der menschliche Darm oder Pflanzenwurzeln, ihr eigenes, einzigartiges Mikrobiom haben.“ Kreieren die Pilze ganz spezielle Umgebungsbedingungen für diese Bakterien, dass sie sich dort ansiedeln können? Was erhalten sie dafür? „Wir gehen davon aus, dass einige dieser Bakterien Phosphor-Ionen in unmittelbarer Nähe der Filamente freisetzen, was dem Pilz die beste Chance gibt, diese Ionen einzufangen.“
Mal wieder ein nächstes Indiz dafür, dass viele der Methoden der aufbauenden Landwirtschaft, die das System Natur fördern wollen, genau richig ist. Ein alter Permakultur-Spruch, der auf Viktor Schauberger zurück geht, sagt genau dies: »Die Natur zuerst kapieren, um sie dann zu kopieren.«

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Artikel: Der Landwirt mit guter Erde

Artikel: Der Landwirt mit guter Erde

Spannender Artikel über einen Ressourcen aufbauenden Landwirt: »Unsere Böden sind heruntergewirtschaftet. Wer gutes Futter und gesunde Lebensmittel will, muss sie neu beleben. Das geht.« Christian Melzl sagt: »Seit zehn Jahren habe ich keinen Mineraldünger oder Pflanzenschutzmittel mehr verwendet. Es bildet sich ein neues System im Boden, ein feines Zusammenspiel der Organismen.« Und auf genau dieses gilt es zu achten und zu fördern.

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Zukünftig mehr CO2 aus deutschen Äcker und Gärten in der Atmosphäre

Zukünftig mehr CO2 aus deutschen Äcker und Gärten in der Atmosphäre

Bisher verursachen vor allem tauende Permafrostböden massiven CO₂-Ausstoß in die Atmosphäre. Eine neue Studie zeigt: Bei einem weiteren globalen Temperaturanstieg könnte auch heimisches Erdreich gigantische Mengen Treibhausgas freisetzen. Nach Berechnungen eines Forscherteams würde eine globale Erwärmung um 2°C im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter dazu führen, dass etwa 230 Milliarden Tonnen Kohlenstoff aus den Böden der Welt freigesetzt werden. Das entspricht der vierfachen Menge an CO₂, wie der Gesamtausstoß Chinas in den vergangenen 100 Jahren. Dies liegt vor allen Dingen an der erhöhten Umsetzungsrate von Kohlenstoff im Boden aufgrund der höheren Temperaturen.

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Leopoldina fordert Öko-Wende in der Landwirtschaft

Leopoldina fordert Öko-Wende in der Landwirtschaft

Weil Ökosysteme vor dem Zusammenbruch stehen, plädieren die Nationale Akademie der Wissenschaften und andere Einrichtungen in ihrer Stellungnahme »Biodiversität und Management von Agrarlandschaften« mit deutlichen Worten für ein Umdenken in der Landwirtschaft. So heißt es: »Die Situation ist dramatisch, der Handlungsbedarf akut.« Die Lage sei so ernst, dass es ein »Weiter so« nicht geben könne, sagt Katrin Böhning-Gaese, die als Co-Vorsitzende die Arbeit an dem Papier mit geleitet hat.

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Die Zukunft der Landwirtschaft hat menschliche Dimensionen

Die Zukunft der Landwirtschaft hat menschliche Dimensionen

Schöner Artikel (auf englisch) von Jean-Martin Fortier, dem Vorreiter der Marktgarten-Bewegung.

Die Zukunft der Landwirtschaft wird von den Menschen kommen, nicht von der Technologie – von einer neuen Generation von Landwirten, die sich kleinräumige, ökologische, nahrhafte Anbautechniken zu eigen machen.

Ich bezeichne mich gerne als professionellen „Regenwurm-Lebensraumbauer“, denn je mehr Regenwürmer ich sehe, das weiß ich, desto lebendiger und fruchtbarer ist mein Land.

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Aktuelles Magazin des Bodenfruchtbarkeitsfonds

Aktuelles Magazin des Bodenfruchtbarkeitsfonds

Der Bodenfruchtbarkeitsfonds ist eine spannende Initiative. »Durch den Bodenfruchtbarkeitsfonds soll ein Frei-Raum entstehen, der es Landbewirtschaftern ermöglicht, ihr Verhältnis zum Boden zu erneuern und zu vertiefen und geeignete Massnahmen zum Erhalt und Aufbau von Bodenfruchtbarkeit für ihren Standort auszuwählen und durchzuführen. Neben finanzieller Unterstützung können sie dazu vom Bodenfruchtbarkeitsfonds finanzierte Experten hinzuziehen.
Gleichzeitig soll durch eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit die Gesellschaft auf das Problem aufmerksam gemacht werden. Es soll verständlich werden, dass der Erhalt und Aufbau von Bodenfruchtbarkeit auf landwirtschaftlichen Nutzflächen eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, die nur durch breite aktive und finanzielle Unterstützung in befriedigender Weise gelöst werden kann.«

Im aktuellen Magazin sind ein paar spannende Artikel drinne, u.a. über die Arbeit von Regenwürmern, und ob Bio die Welt ernähren kann. Aber interessant sind auch ein paar gesammelte Zitate der Landwirte , die beim Projekt mitmachen (die Liste ist hier verkürzt wieder gegeben):

»Die Bodenverbesserung wird vielerorts deutlich wahrgenommen:
• Im zweiten Jahr ist eine deutliche Verbesserung der Krümelstruktur sichtbar gewesen
• Das hätte ich wahrscheinlich ohne BFF niemals versucht. Ich traue mich mehr und mehr, ohne Pflug zu arbeiten, säe Untersaat in fast jedes Getreide, schaffe es immer öfter auf den «richtigen Moment» zu warten und meine Ungeduld zu beherrschen.
• Durch die intensive Beschäftigung mit unseren Böden wird mein Interesse daran immer grösser.

Die Hinwendung zum Boden wirkt auf die Hofgemeinschaften und die Umgebung:
• Ich habe den Eindruck, dass bei den eigenen Mitarbeitern das Bewusstsein für den Boden steigt
• Ausserdem merken wir, dass nicht nur unsere Böden fruchtbarer werden, sondern gleichzeitig auch der soziale sowie der wirtschaftliche Bereich
• Andere Betriebsleiter und Beratung interessieren sich für Bodenlockerung – ich werde angesprochen wegen Pflanzenvielfalt und gutem Bodengeruch!
«

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Artikel: Agroforstsysteme der gemäßigten Breiten bieten einen größeren Bestäubungsdienst als Monokulturen

Artikel: Agroforstsysteme der gemäßigten Breiten bieten einen größeren Bestäubungsdienst als Monokulturen

Überraschend sind diese Ergebnisse nicht: Klar, die Integration von Bäumen in Aecker und Wiesen fördert die Artenvielfalt. Aber doch interessant, welchen Unterschied es machen kann – obwohl ich den durchaus auch höher eingeschätzt hätte. Hier eine Untersuchung aus England, auf ökologischen Flächen: »Wir fanden heraus, dass Agroforstsysteme (AF) in gemäßigten Klimazonen einen größeren Bestäubungsdienst bieten können als Monokulturen (MK): Bei AF-Systemen gab es doppelt so viele Einzelbienen und Schwebfliegen und in AF-Ackersystemen 2,4-mal mehr Hummeln als bei MK. Bei AF wurde in einem der beiden Jahre auch 4,5-mal mehr Saatgut gesetzt als bei MK. Bei 40 % der standortbezogenen Stichprobeneinheiten pro Jahr war der Artenreichtum der Solitärbienen bei AF durchschnittlich 10,5-mal höher.«

Quelle: »Temperate agroforestry systems provide greater pollination service than monoculture«

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Artikel: Boden- und organische Kohlenstoffverluste durch unterschiedliche Bodennutzung: Eine globale Meta-Analyse

Artikel: Boden- und organische Kohlenstoffverluste durch unterschiedliche Bodennutzung: Eine globale Meta-Analyse

Immer wieder mal interessant auf die Zahlen zu schauen. In dieser Publikation, basierend 52 Studien aus der ganzen Welt, werden global gemittelte Bodenverluste von 12,34 ± 2,25 Tonnen/Hektar/Jahr bzw. Verluste an organischem Bodenkohlenstoff (»Humus«) von 218 ± 9,1 kg C/Hektar/Jahr angegeben. Grasland wies 77%, 66% und 41% niedrigere Bodenverluste auf als Obstgärten, Ackerland und Wälder, was auf eine höhere organische Bodensubstanz und Oberflächenbedeckung zurückzuführen ist. Die natürliche Vegetation hatte 98% und 70% weniger Abfluss und Bodenverlust als die mit Pflanzenresten gemulchten Parzellen, was auf ihr großes Potential für Oberflächenabfluss- und Bodenerosionskontrolle hinweist.

Quelle: »Soil and organic carbon losses from varying land uses:a global meta-analysis«

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Artikel: Erhöhter Beitrag von Wurzelexsudaten zum Kohlenstoffeintrag im Boden während der Grünlanddegradierung

Artikel: Erhöhter Beitrag von Wurzelexsudaten zum Kohlenstoffeintrag im Boden während der Grünlanddegradierung

Interessanter Artikel: Je mehr Grünland degradiert, desto mehr Kohlenstoff pumpen zwar einzelne Pflanzen über die Wurzelexudate in den Boden. Aber die Gesamtsumme ist abnehmend, da immer weniger Pflanzen und weniger Pflanzenvielfalt zur Verfügung steht. Ausserdem leidet die oberflächliche Biomasse darunter, dass die Pflanzen so viel Energie in den Boden pumpen muss.
Diese Ergebnisse folgen dem logischen Denken, würde ich sagen. Ich kenne das von anderen Untersuchungen, die aufzeigen, dass je mehr Pionierstadium im Boden, desto mehr arbeiten die Pflanzen dran, das Bodenleben zu füttern und damit die Bodenfruchtbarkeit aufzubauen. In dieser anderen Untersuchung wurde von Werten von 70-90% des Kohlenstoffs gesprochen, welches die Pflanzen generiert und in den Boden schickt. Wow!
Quelle: »Increased contribution of root exudates to soil carbon input during grassland degradation«

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Artikel: Ursachen für das Insektensterben v.a. durch die intensive Landwirtschaft

Artikel: Ursachen für das Insektensterben v.a. durch die intensive Landwirtschaft

Laut einer wissenschaftlichen Studie von 2019, in der Wissenschaftler Studien von 73 Orten aus der ganzen Welt ausgewertet haben, ist die moderne Landwirtschaft eine der Hauptursachen für das weltweite Insektensterben. Insbesondere der Verlust an Habitaten – Hauptverursacher die Landwirtschaft, aber auch die Verstädterung – sowie die Umweltbelastung durch den intensiven Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln, führt dazu, dass Insekten massiv verschwinden. Mit knapp 50% ist damit die Landwirtschaft eindeutig der Sektor, der die weitreichendsten Konsequenzen auf den Insektenschwund hat. Mehr als 40% der Insektenarten sind vom Aussterben bedroht.
Gleichzeitig jedoch hat dieser Sektor auch die größten Potentiale, dieser Entwicklung entgegen zu wirken. Natürlich kann dies nur funktionieren, wenn die Verbände, die Politik, der Handel und die Konsumenten dazu an einem Strang ziehen.

Die Forscher schreiben: »Ein Überdenken der gegenwärtigen landwirtschaftlichen Praktiken, insbesondere eine ernsthafte Verringerung des Pestizideinsatzes und dessen Ersetzung durch nachhaltigere, ökologisch basierte Praktiken, ist dringend erforderlich, um die gegenwärtigen Trends zu verlangsamen oder umzukehren, die Erholung der rückläufigen Insektenpopulationen zu ermöglichen und die lebenswichtigen Ökosystemleistungen, die sie erbringen, zu sichern.«

»Am beunruhigendsten ist die Tatsache, dass die abnehmende terrestrische Insektenfauna nicht nur Spezialisten mit engen ökologischen Anforderungen wie Abhängigkeit von bestimmten Wirtspflanzen, ökologischen Nischen oder eingeschränkten Lebensräumen umfasst, sondern auch generalistische Arten, die einst in vielen Ländern verbreitet waren. Dies deutet darauf hin, dass die Ursachen für den Rückgang der Insekten nicht an bestimmte Lebensräume gebunden sind, sondern vielmehr gemeinsame Merkmale betreffen, die allen Insekten gemeinsam sind.«

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