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Ich kenne diese Diskussion in der Fachpresse von damals noch. „Chronisch Botulisme“ würde es genannt. In die Zeit, wo ich noch selbständig Bauer in NL war, habe ich auch Jungrinder auf der Weide verloren an Botulisme Typ D. Kollegen hatten noch mehr Pech beim verfüttern von Grassilagen, wo diese Erreger drin war, wahrscheinlich vom versehentlich einsilierte (Wild-) Kadaver. (Glyfosat würde in meine Kindheit und Anfang der 90-er Jahren dort sehr selten angewendet, da es extreem teuer war, etwa 40€liter damals. Das angesprochene „Chronisch Botulisme“ war laut Botulisme- Experte Berndt Köhler (Inhaber von das Deutsche Referenz-Labor für Botulisme, mit Maldi-TOF Massenspektometrie-Technik ausgestattet) eher, die nicht ausgewogene Futter-Rationen! Diese Rationen haben einen Unbalance, wobei in Dunndarm nicht komplett verdaute Maiskörner, von einen enigermaßen Säure Umwelt, vorne im Dickdarm landen, wo der pH höher ist. Dort ist es denn ein Paradies für Mykotoxinen und Botulinen. Wenn Tieren einen Immundepression haben, durch Stoffwechsel-Anpassungen (Ringsrum Kalben, bei extreme Rationswechsel, usw), sind sie anfälliger. Also wenn man über eine längere Periode noch Maiskörner-Teile im Kot findet, nehmen wir die Kühe Lebenszeit (selbst möglich mehrere Laktationen!) weg, was auch ökonomischer Unfug ist. (ich habe es als Praktiker auch immer für „normal“ befunden, Körnerteilchen im Mist zu finden, sah es nur als ein Zeichen von Ineffizienz). Jetzt suchen wir bei Beratungsbetrieben einen Weg weg vom Stärke-Fütterung, also Wiederkäuerartgerechte Fütterung mit artenreichere Grünfutterpflanzen, von Inhaltstoffe in der TS in „Kraftfutter“-Qualität. Das Schöne dran ist, das Herden gesunder sind, man weniger Nachzucht braucht und man weniger Arbeit dabei hat.