austrocknung der kontinente

Die Böden der Erde trocknen aus – möglicherweise unumkehrbar

Die Böden der Erde trocknen aus – möglicherweise unumkehrbar

Wirklich keine gute Nachrichten. Was Michal Kravcik und andere mit dem New Water Paradigm schon vor 20 Jahren postuliert haben, findet hier nun eine ungute Bestätigung:

Ein Forschungsteam entdeckte einen beispiellosen Rückgang der Bodenfeuchte zu Beginn des 21. Jahrhunderts, der sie überraschte. Es stellte fest, dass zwischen 1979 und 2016 die größten Verluste an Bodenfeuchte in den Jahren 2000 bis 2002 auftraten – mit einem Rückgang von etwa 1.614 Gigatonnen Wasser aus den Böden. Nach Berechnungen des Teams trug dieser Verlust mit einer Rate von etwa 1,95 Millimetern pro Jahr zum globalen mittleren Anstieg des Meeresspiegels bei. Dieser bemerkenswerte Beitrag zum Meeresspiegelanstieg war größer als der Eisverlust Grönlands in diesem Zeitraum. Grönland trug in den letzten Jahrzehnten etwa 0,8 Millimeter pro Jahr bei und verlor zwischen 2002 und 2006 rund 900 Gigatonnen Eis. Die Menge an Wasser, die aus den terrestrischen Wasserspeichern in die Ozeane gelangte, war größer als das, was normalerweise als die größte Quelle betrachtet wurde – das Abschmelzen des grönländischen Eises.

Die stärksten Rückgänge der Bodenfeuchte in diesem Zeitraum wurden in großen Regionen Ost- und Zentralasiens, Zentralafrikas sowie Nord- und Südamerikas verzeichnet. Die Studie zeigte, dass dieser Rückgang hauptsächlich auf veränderte Niederschlagsmuster und eine höhere Verdunstung durch steigende Temperaturen zurückzuführen ist.

Nach 2002 setzte sich der Rückgang der Bodenfeuchte fort, wenn auch nicht mehr mit der gleichen Intensität. Satellitenbeobachtungen des NASA-Experiments zur Schwerkraftmessung ergaben, dass zwischen 2005 und 2015 weitere 1.287 Gigatonnen Wasser aus den Böden verloren gingen – was einem zusätzlichen Anstieg des globalen mittleren Meeresspiegels um etwa 3,52 Millimeter entspricht.

Bodenfeuchte, die aus den Bodenschichten verschwunden ist und über Jahrzehnte nicht mehr aufgefüllt wurde, wird voraussichtlich nicht auf ihr ursprüngliches Niveau zurückkehren, so die Forscher.

Quelle: Washington Post, Publikation

https://www.washingtonpost.com/climate-environment/2025/03/27/earth-soil-moisture-drying-sea-level-study/
https://www.science.org/doi/10.1126/science.adq6529

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Deutschland verlor in den letzten zwanzig Jahren durchschnittlich 760 Mio. Tonnen Wasser pro Jahr

Deutschland verlor in den letzten zwanzig Jahren durchschnittlich 760 Mio. Tonnen Wasser pro Jahr

Die Kontinente trocken aus – Gründe dafür sind im Klimawandel aber auch im falschen Landnutzungsmaßnahmen zu finden, die dazu führen, dass Wasser nicht in der Landschaft zurück gehalten wird, sondern auf schnellstem Wege in Richtung Meer abgeleitet werden.

Eine neue Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Deutschland im Durchschnitt der letzten 20 Jahre jedes Jahr 760 Millionen Tonnen (0,76 Kubikkilometer) Wasser verloren hat.

Die letzten fünf Jahre in Deutschland waren von massiven Sommerdürren geprägt. Es ging sehr viel Wasser verloren. Nur: Wie hoch die Verluste genau waren und ob sich daraus ein Trend für die Zukunft ableiten lässt, sind nach wie vor offene Fragen. Ein Team des Deutschen GeoForschungsZentrums (GFZ) hat nun gemeinsam mit Forschenden der Universität Bonn und des Forschungszentrums Jülich die Jahre von 2002 bis 2022 genauer untersucht. Ihr Fazit: Im Durchschnitt hat Deutschland jedes Jahr 760 Millionen Tonnen (0,76 Kubikkilometer) Wasser verloren – sei es durch abnehmende Bodenfeuchte, schwindendes Grundwasser, abgeschmolzene Gletscher oder gesunkene Wasserspiegel. Die Studie beruht in erster Linie auf Daten der Satellitenmissionen GRACE (2002 bis Missionsende 2017) und GRACE-Follow On (seit 2018 aktiv). Das Besondere dieser Studie ist, dass die Forschenden vier verschiedene Auswertemethoden verglichen haben und damit zu einem deutlich geringeren Wasserverlust kamen als andere Auswertungen der Satellitendaten, die lediglich auf einer einzigen Methode beruhten. Der gesamte Wasserspeicher (auf Englisch Terrestrial Water Storage, TWS) hat demnach in den zwei Jahrzehnten um zusammengerechnet 15,2 Kubikkilometer abgenommen. Zum Vergleich: Der Wasserverbrauch aller Sektoren – Industrie, Landwirtschaft, Privathaushalte – in Deutschland beträgt rund 20 Kubikkilometer pro Jahr. Um verlässlich einen Trend abschätzen zu können, sei der Zeitraum jedoch zu kurz und zu stark von verschiedenen Extremen geprägt, schreiben die Forschenden in der April-Ausgabe der Fachzeitschrift „Hydrologie & Wasserbewirtschaftung (HyWa)“.

Eine andere Studie vor etwa einem Jahr kam zu deutlich höheren Zahlen (etwa 3 mal so hoch).

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