In einem Wald in Lenzburg, Kanton Aargau in der Schweiz, werden künstliche Biber-Dämme installiert. Das Ziel: Der Waldboden soll feuchter werden.
https://www.srf.ch/news/schweiz/trockene-waelder-gegen-trockenheit-der-mensch-spielt-biber
In einem Wald in Lenzburg, Kanton Aargau in der Schweiz, werden künstliche Biber-Dämme installiert. Das Ziel: Der Waldboden soll feuchter werden.
https://www.srf.ch/news/schweiz/trockene-waelder-gegen-trockenheit-der-mensch-spielt-biber
Biber sind spannende Schlüsselspezies in der Landschaft. Klar, nicht überall willkommen, aber wir werden zukünftig mehr von ihnen brauchen, um das Wasser in der Landschaft zu halten und die Grundwasserspiegel zu füllen.
Durch den Bau von Dämmen und das Anlegen von Feuchtgebieten:
Die letzte Funktion ist beeindrucken auf diesem Bild zu sehen. Was für ein Unterschied!
Foto: (c) Blackbird Environmental Ltd.
Eine neue Studie zeigt, dass Tiere die Erdoberfläche weit stärker prägen als bisher angenommen. Biber, Lachse, Ameisen und viele weitere Arten beeinflussen Flüsse, Bodenbeschaffenheit und Ökosysteme maßgeblich. Ihre Aktivitäten verändern Wasserläufe, fördern die Bodenbildung und steuern natürliche Erosionsprozesse.
Wildtiere setzen dabei so viel Energie frei, dass ihr Einfluss mit „Hunderttausenden von Überschwemmungen“ vergleichbar ist. Auch Nutztiere wie Rinder und Schafe spielen eine Rolle, da sie durch ihre große Zahl geomorphologische Prozesse verstärken.
Besorgniserregend ist, dass fast 30 % der untersuchten Wildtiere selten oder bedroht sind. Mit ihrem Rückgang drohen auch diese wichtigen natürlichen Prozesse zu verschwinden – ein weiteres Argument dafür, dass Naturschutz auch Landschaftsschutz ist.
Sie sind nicht überall willkommen, die besten Wasserbauingenieure überhaupt, die Biber. Aber hier und da bewirken sie kleine und größere Wunder…
Seit sechs Jahren planen Verwaltung, Naturschützer, Wasserwirtschaftler, Kommunen und Forstbetriebe für einen Fluss(abschnitt) in Tschechien eine Renaturierung mit Dämmen und Mäandern, die die Wiesen wieder in ein Feuchtgebiet verwandeln sollen. Fast alle bürokratischen Hürden sind überwunden, die Pläne sind fertig, die Baugenehmigung erteilt – bald könnten die Bagger anrollen. Doch dazu wird es nicht mehr kommen. Denn die Dämme sind bereits fertig, von einer Biberfamilie geschaffen, ein Sumpfgebiet ist entstanden. Kostenersparnis: Etwas 1.2 Millionen Euro.
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/biber-staudamm-tschechien-100.html
Interessanter Beitrag beim SRF: „Erodierte Böden in der Landwirtschaft, zu viel Hitzestau in den Städten – zu wenig oder schlecht genutztes Wasser im Boden wird zum Problem. Doch es gibt Lösungen, um Landschaften wieder nachhaltig zu vernässen und die Ressource Wasser auch in der Stadt als Klimawerkzeug gegen Hitze zu nutzen.“