boden

Jan Große-Kleiman // Zwischen Pioniergewinn und Lehrgeld – Einblicke aus 3 Jahren Transformation zur Regenerativen Landwirtschaft // Symposium „Aufbauende Landwirtschaft“ 2025

Jan Große-Kleiman // Zwischen Pioniergewinn und Lehrgeld – Einblicke aus 3 Jahren Transformation zur Regenerativen Landwirtschaft // Symposium „Aufbauende Landwirtschaft“ 2025

Ein Vortrag von Jan Große-Kleiman zum Thema „Zwischen Pioniergewinn und Lehrgeld – Einblicke aus 3 Jahren Transformation zur Regenerativen Landwirtschaft„.

Symposium „Aufbauende Landwirtschaft“ 2025 – Treffpunkt für Vordenker und visionäre Praktiker in der Landwirtschaft — https://symposium-aufbauende-landwirtschaft.de/

Im Fokus des Symposiums standen Erfahrungsberichte von Landwirten, Gärtnerinnen und Beratern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die verschiedene Aspekte einer aufbauenden Landwirtschaft umsetzen.

Themen waren u.a.: Mischkulturen, Untersaaten und Zwischenfrüchte; Agroforstwirtschaft; pfluglose und Minimal-Bodenbearbeitung und Direktsaat; Kompostierung und Mulch; Immunsystem der Pflanzen, vitalisierende Blattspritzungen, Rotte-Steuerung und Effektive Mikroorganismen; Solidarische Landwirtschaft, Direkt-Vermarktung, regenerative Landwirtschaft; Gesundheit, Ernährung, Mikrobiom.

Blog:
www: https://www.aufbauende-landwirtschaft.de/blog
Facebook: https://www.facebook.com/aufbauendeLandwirtschaft/
Instagram: https://www.instagram.com/aufbauende_landwirtschaft/
Linkedin: https://www.linkedin.com/in/stefan-schwarzer-aufbauende-landwirtschaft/recent-activity/all/
Youtube: https://www.youtube.com/aufbauendeLandwirtschaft/videos

Websites:
Aufbauende Landwirtschaft: https://www.aufbauende-landwirtschaft.de/
Symposium: https://symposium-aufbauende-landwirtschaft.de/
Webinare: https://webinar-aufbauende-landwirtschaft.de/
Mikrobiom-Symposium: https://mikrobiom.aufbauende-landwirtschaft.de

Bücher:
„Gesundheit beginnt im Boden“ (2025): Amazon, Oekom
„Aufbäumen gegen die Dürre“ (2023): Amazon, Oekom
„Die Humusrevolution“ (2017): Amazon, Oekom

Posted by Stefan in Allgemein, 0 comments
Die Gesundheit der Böden wird mit einer höheren Primärproduktivität in Verbindung gebracht

Die Gesundheit der Böden wird mit einer höheren Primärproduktivität in Verbindung gebracht

Unser Ziel ist es immer wieder dahin zu wirken, das Bodenleben zu fördern und Bodenfruchtbarkeit zu steigern. Ob Zwischenfrüchte, breite Fruchtfolgen, Untersaaten, Verwendung von Kompost, Agroforstwirtschaft, Integration von Tieren usw.

In einer Metastudie für Europa zeigten Forscher diese Kausalität auf. Vereinfacht gesprochen: Wenn wir dem Boden mit den oben genannten Ansätzen was Gutes tun, dann erhöht sich dessen Produktivität. Tja, auch nicht gerade die neueste Erkenntnis.

Wir fanden heraus, dass die durchschnittliche Bodengesundheit (ein zusammengesetzter Index basierend auf Bodeneigenschaften, Biodiversität und Pflanzenkrankheitsbekämpfung) in Wäldern 31,4 % höher war als in Grasland und 76,1 % höher als in Ackerland. […] Unter den Indikatoren für mikrobielle Vielfalt beobachteten wir einen positiven Zusammenhang zwischen dem Reichtum an Acidobacteria, Firmicutes und Proteobacteria und der Primärproduktivität. Unter den mikrobiellen Funktionsgruppen stellten wir fest, dass die Primärproduktivität in Ackerland und Grasland positiv mit stickstofffixierenden Bakterien und Mykorrhizapilzen und negativ mit Pflanzenpathogenen korrelierte.

https://www.nature.com/articles/s41559-024-02511-8

Posted by Stefan in Allgemein, 0 comments
Warum verlieren wir Wasser im Bodenspeicher? – Anastasia Makarieva

Warum verlieren wir Wasser im Bodenspeicher? – Anastasia Makarieva

Anastasia Makarieva, Mit-Entwicklerin der Biotischen Pumpe-Hypothese, hat zu dem hier letzten auch erschienen Erkenntnis über den immensen Verlust an Bodenwasserspeicher eine spannende Replik geschrieben. Interessanterweise hat diese Untersuchung Veränderungen in der Vegetation nicht berücksichtigt. Spannend auch, in einem begleitenden Artikel, wird, was den Wasserkreislauf betrifft,  beiläufig eingeräumt, dass „anthropogene Einflüsse wie Landwirtschaft, große Staudämme und Bewässerungssysteme“ erst noch in den Modellen der nächsten Generation berücksichtigt werden müssen, und es endet mit dem Aufruf, unser Verständnis der „Auswirkungen des Klimawandels auf den globalen Wasserkreislauf“ zu verbessern – wobei jene anderen anthropogenen Einflüsse abermals ignoriert werden.

Makarieva schreibt: „Allein zwischen 2000 und 2013 verlor die Welt rund eine Million Quadratkilometer intakter Waldlandschaften – der hydrologisch leistungsfähigsten und funktionsfähigsten Ökosysteme.“ Und weist darauf hin dass sich der Begrünungstrend („global greening“) um das Jahr 1999 in vielen Regionen der Welt umkehrte, was zu einem leicht rückläufigen globalen Trend führte.

„Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen einen erheblichen Rückgang der Bodenfeuchte an Land im 21. Jahrhundert – um etwa 25 mm. Diese Menge könnte nahezu drei Wochen der terrestrischen Evapotranspiration decken (weltweit durchschnittlich rund 500 mm pro Jahr). Angesichts abnehmender Niederschläge und nahezu stabiler Evapotranspiration deutet dies auf eine Verringerung des Feuchtetransports von den Ozeanen zum Land hin, d. h. auf eine globale Abschwächung der biotischen Pumpe. Dieser Rückgang wird von CO₂‑fokussierten globalen Klimamodellen nicht vorhergesagt, verläuft jedoch parallel zur fortschreitenden Degradation natürlicher Ökosysteme an Land, die Seo et al. nicht berücksichtigt haben.“

https://substack.com/home/post/p-160885080

Posted by Stefan in Allgemein, 0 comments
Die Gefahr schlummert im Boden: Forscher entdecken Ursache für Megastürme

Die Gefahr schlummert im Boden: Forscher entdecken Ursache für Megastürme

Extrem starke Regenfälle und Überschwemmungen sorgen weltweit immer wieder für große Schäden und viele Opfer. Wissenschaftler haben nun eine überraschende Ursache für diese extremen Niederschläge gefunden: die Beschaffenheit des Bodens. Je nachdem, wie trocken oder feucht der Boden ist, kann der Niederschlag in sogenannten Megasturm-Regionen sogar um bis zu 30 Prozent steigen.

Diese Erkenntnisse stammen aus einer aktuellen Studie des britischen Forschungsinstituts UK Centre for Ecology & Hydrology (UKCEH). Die Forscher untersuchten sogenannte mesoskalige konvektive Systeme, abgekürzt MCS. Dabei handelt es sich um riesige Gewittergebilde, die häufig innerhalb weniger Stunden heftige Regenfälle auslösen. Oft sind diese Stürme größer als ein ganzes Bundesland und ziehen über mehrere Hundert Kilometer hinweg.

Das Forschungsteam fand heraus, dass es besonders stark regnet, wenn trockene Gebiete direkt neben feuchten Regionen liegen. Der Grund dafür ist der deutliche Unterschied der Bodentemperaturen. Während trockene Böden sich schnell erwärmen, bleiben feuchte Böden kühl. Das erzeugt starke Temperaturunterschiede in Bodennähe, wodurch Luftbewegungen entstehen, die nach oben in die Atmosphäre ziehen. Dort bilden sich größere und stärkere Gewitterwolken. Diese Wolken sorgen für deutlich mehr Niederschlag.

https://www.nature.com/articles/s41561-025-01666-8
https://www.focus.de/earth/die-gefahr-schlummert-im-boden-forscher-entdecken-ursache-fuer-megastuerme_4bb9ca3b-be1a-4367-a25b-45e638d96526.html

Posted by Stefan in Allgemein, 0 comments
Wie trockene Böden und Meeresspiegel zusammenhängen

Wie trockene Böden und Meeresspiegel zusammenhängen

In der tagesschau, was ich hier auch vorige Tage schon gepostet habe: »Was ein europäisches Klimamodell berechnet hatte, konnten Klimaforscher jetzt bestätigen: Weltweit werden die Böden immer trockener. Und das an Land fehlende Wasser trägt dazu bei, dass weltweit die Meeresspiegel steigen.« – auch mit kleinem Audio dabei. Die Kontinente trocknen aus, aber keiner denkt dabei an Landnutzung und Verlust an Bodenfruchtbarkeit. Dabei, so bin ich mir sicher, spielen die eine nicht zu vernachlässigende Rolle. Wenn der Boden nur noch 5 Liter aufnehmen kann, anstatt, wie beim regenerativ wirtschaftenden Landwirt nebenan 150 Liter, weil halt nur noch 1.5% Humus im Boden sind, statt der 3-5%, die vorher drin waren, und auch drin sein könnten, plus die zunehmende Verdichtung der Böden über die letzten 50 Jahre – dann wundert es doch nicht dass die Kontinente austrocknen. Und dann die Drainagen, Gräben und die Kanalisation, die Wasser auf schnellstem Weg gen Ozean führen. Alles hausgemacht, aber nicht alles nur CO2.

https://www.tagesschau.de/wissen/klima/trockene-boeden-100.html
https://aufbauende-landwirtschaft.de/die-boeden-der-erde-trocknen-aus-moeglicherweise-unumkehrbar/

Posted by Stefan in Allgemein, 0 comments
Temperatur-Unterschied auf brachem und bewachsenem Acker

Temperatur-Unterschied auf brachem und bewachsenem Acker

Ich bin immer wieder erstaunt, wie groß die Temperaturunterschiede zwischen unbedecktem und bedecktem Boden selbst bei vergleichsweise niedrigen Lufttemperaturen sind. Mitte April, bei noch kühlen Außentemperaturen von etwa 16 °C, messe ich auf einem brachliegenden Acker Bodentemperaturen von 35 bis 38 °C. Auf einem direkt benachbarten, mit Klee oder Winterweizen bedeckten Feld hingegen liegen die Temperaturen unter 20 °C. Das bedeutet einen Unterschied von über 15 °C – bei lediglich 16 °C Lufttemperatur. Das ist beachtlich!

Warum ist das bedeutsam? Weil Vegetation kühlt. Sie verdunstet Wasser, gibt dadurch Feuchtigkeit an die Atmosphäre ab, was zur Bildung von Tau, Wolken und potenziell auch zu Niederschlag führen kann. Gleichzeitig wird dabei Energie von den bodennahen Luftschichten in höhere Atmosphärenschichten transportiert – ein Teil dieser Energie kann in der Folge durch Kondensation ins Weltall abgestrahlt werden. Auf der anderen Seite heizen sich unbewachsene, trockene Böden stark auf, erwärmen ihre Umgebung und trocknen mindestens oberflächlich aus. Dies beeinträchtigt die Bodenfruchtbarkeit, verringert die Wasserspeicherfähigkeit und führt dazu, dass Regenwasser bei stärkeren Niederschlägen vermehrt oberflächlich abfließt – mit all den bekannten negativen Folgen.

Siehe dazu auch mein UNEP-Artikel „Working with plants, soils and water to cool the climate and rehydrate Earth’s landscapes“ und unser Buch „Aufbäumen gegen die Dürre“.

https://bit.ly/3zeukPb
https://www.oekom.de/buch/aufbaeumen-gegen-die-duerre-9783987260209

Posted by Stefan in Allgemein, 0 comments
Unterschied Boden/Humus unter Obstbaum

Unterschied Boden/Humus unter Obstbaum

Sehr spannend: Diese beiden Bodenproben stammen von der gleichen Wiese, 10 Meter voneinander entfernt. Der rechte Boden wurde innerhalb der Krone eines alten Birnbaums entnommen, der linke von ausserhalb des Kronenbereiches. Die Birnen wurden die letzten Jahre oder gar Jahrzehnte nicht aufgesammelt, so dass diese vom Bodenleben absorbiert und in den Boden eingearbeitet wurden. Das ist wirklich der einzige Unterschied! Krass, welchen Unterschied dies macht!

Posted by Stefan in Allgemein, 0 comments
Die Böden der Erde trocknen aus – möglicherweise unumkehrbar

Die Böden der Erde trocknen aus – möglicherweise unumkehrbar

Wirklich keine gute Nachrichten. Was Michal Kravcik und andere mit dem New Water Paradigm schon vor 20 Jahren postuliert haben, findet hier nun eine ungute Bestätigung:

Ein Forschungsteam entdeckte einen beispiellosen Rückgang der Bodenfeuchte zu Beginn des 21. Jahrhunderts, der sie überraschte. Es stellte fest, dass zwischen 1979 und 2016 die größten Verluste an Bodenfeuchte in den Jahren 2000 bis 2002 auftraten – mit einem Rückgang von etwa 1.614 Gigatonnen Wasser aus den Böden. Nach Berechnungen des Teams trug dieser Verlust mit einer Rate von etwa 1,95 Millimetern pro Jahr zum globalen mittleren Anstieg des Meeresspiegels bei. Dieser bemerkenswerte Beitrag zum Meeresspiegelanstieg war größer als der Eisverlust Grönlands in diesem Zeitraum. Grönland trug in den letzten Jahrzehnten etwa 0,8 Millimeter pro Jahr bei und verlor zwischen 2002 und 2006 rund 900 Gigatonnen Eis. Die Menge an Wasser, die aus den terrestrischen Wasserspeichern in die Ozeane gelangte, war größer als das, was normalerweise als die größte Quelle betrachtet wurde – das Abschmelzen des grönländischen Eises.

Die stärksten Rückgänge der Bodenfeuchte in diesem Zeitraum wurden in großen Regionen Ost- und Zentralasiens, Zentralafrikas sowie Nord- und Südamerikas verzeichnet. Die Studie zeigte, dass dieser Rückgang hauptsächlich auf veränderte Niederschlagsmuster und eine höhere Verdunstung durch steigende Temperaturen zurückzuführen ist.

Nach 2002 setzte sich der Rückgang der Bodenfeuchte fort, wenn auch nicht mehr mit der gleichen Intensität. Satellitenbeobachtungen des NASA-Experiments zur Schwerkraftmessung ergaben, dass zwischen 2005 und 2015 weitere 1.287 Gigatonnen Wasser aus den Böden verloren gingen – was einem zusätzlichen Anstieg des globalen mittleren Meeresspiegels um etwa 3,52 Millimeter entspricht.

Bodenfeuchte, die aus den Bodenschichten verschwunden ist und über Jahrzehnte nicht mehr aufgefüllt wurde, wird voraussichtlich nicht auf ihr ursprüngliches Niveau zurückkehren, so die Forscher.

Quelle: Washington Post, Publikation

https://www.washingtonpost.com/climate-environment/2025/03/27/earth-soil-moisture-drying-sea-level-study/
https://www.science.org/doi/10.1126/science.adq6529

Posted by Stefan in Allgemein, 0 comments
Tagung: Schlamm- oder Schwammlandschaft? – Der Boden entscheidet

Tagung: Schlamm- oder Schwammlandschaft? – Der Boden entscheidet

Interessante Tagung: „Mit den seit 20 Jahren durchgeführten Veranstaltungen zum Weltbodentag will die KBU die Öffentlichkeit auf die große Bedeutung der begrenzten Ressource Boden für unser Leben aufmerksam machen und wichtige Botschaften an die Politik formulieren. Der Fokus der diesjährigen Tagung liegt auf dem Thema Landschaftswasserhaushalt. Zu Wort kommen Redner*innen, die verschiedene Perspektiven in den fachlichen Austausch und in die Diskussion einbringen.

Leitfragen der Tagung:

  1. Was kann der Boden für die Schwammlandschaft der Zukunft leisten?
  2. Was muss getan werden, um die dafür erforderlichen Bodenfunktionen zu schützen und Bodenleistungen weiter zu entwickeln?
  3. Was sind die Hindernisse und wie können sie überwunden werden?

https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/2875/dokumente/programm_kbu-tagung_6_dezember_2024-stand_20241024.pdf

Posted by Stefan in Allgemein, 0 comments
Mikrobiom und Mensch. Die Bedeutung der Mikroorganismen und Viren in Medizin, Evolution und Ökologie – Wege zu einer systemischen Perspektive. Thomas Hardmuth

Mikrobiom und Mensch. Die Bedeutung der Mikroorganismen und Viren in Medizin, Evolution und Ökologie – Wege zu einer systemischen Perspektive. Thomas Hardmuth

Thomas Hardmuth ist Arzt mit anthroposophischem Hintergrund, und bei unserem letzten Mikrobiom-Symposium mit einem spannenden Vortrag dabei. Im Sommer kam ein großes Update seines Buches „Mikrobiom und Mensch. Die Bedeutung der Mikroorganismen und Viren in Medizin, Evolution und Ökologie“ (Amazon, Buch7) heraus. Eine wahre Fundgrube an Informationen, Erkenntnissen, Zahlen, Referenzen rund um das große Themenkomplex Mikroorganismen & Gesundheit des Menschen. Dabei spielen natürlich auch die Böden – eine für mich sehr wichtige Perspektive – eine wichtige Rolle. Viele spannende Informationen sind in diesem Buch zu finden. Für einen Nicht-Mediziner und Nicht-Biologen ist es in manchen Passagen etwas härtere Kost, aber doch zum größten Teil wirklich gut lesbar, verständlich und inhaltsvoll. Einfach unglaublich, wie die Mikroben unser Leben bestimmen und beeinflussen, wie eng alles miteinander in Beziehung steht, und wir als Menschen untrennbar mit den Bakterien und Pilze (und, ja auch die Viren) über symbiotische Beziehungen verbunden sind. Faszinierend!

PS: Das Buch habe ich als Rezensionsexemplar erhalten.

Posted by Stefan in Allgemein, 0 comments
Hannes Jaenicke: Im Einsatz für Erde. Ein Blick auf und in den Boden

Hannes Jaenicke: Im Einsatz für Erde. Ein Blick auf und in den Boden

Für die neue Ausgabe der ZDF-Dokureihe „Hannes Jaenicke: Im Einsatz für Erde“ erforschte der Schauspieler und Umwelt-Aktivist, wie sich der schlechte Zustand unserer Böden auf die menschliche Gesundheit auswirkt. Bio, konventionell; Bodenbearbeitung oder eher nicht; aber auch was in jedem Fall schon so alles im Boden und damit auch zunehmend in unserem Körper an anthropogen erzeugten Fremdstoffen („Chemie“) gelandet ist.

Der Link zur Doku und hier der Link zu einem Interview mit ihm.

https://www.focus.de/earth/experten/im-einsatz-fuer-die-erde-hannes-jaenicke-erklaert-warum-fuer-neue-doku-keiner-mit-ihm-sprechen-wollte_id_260353943.html
https://www.zdf.de/dokumentation/hannes-jaenicke-im-einsatz/hannes-jaenicke-im-einsatz-fuer-erde-100.html

Posted by Stefan in Allgemein, 0 comments
In Süddeutschland ist es für Weizen schon sehr warm

In Süddeutschland ist es für Weizen schon sehr warm

Interessanter Artikel „In Süddeutschland ist es für Weizen schon sehr warm“ – wir müssen über Methoden der aufbauenden Landwirtschaft die Bodenfruchtbarkeit erhöhen:

„Die beiden Hauptprobleme sind die Temperatur und das verfügbare Wasser“, sagt Tobias Weber von der Uni Kassel im Gespräch mit ntv.de. Er ist dort Professor und Fachgebietsleiter für Bodenkunde. […] „Der Punkt ist, dass Pflanzen wie Weizen in Süddeutschland schon jetzt in einem Klimaraum stehen, der für sie sehr warm ist.

Was also können Landwirte machen? „Es gibt ein paar Stellschrauben. Das Ziel muss sein, dass man die Böden regeneriert. Das ist gleichzeitig auch Erosionsschutz“, so Weber, der darauf hinweist, dass die Böden vielerorts in keinem guten Zustand sind. „Sie sind verdichtet, sie sind arm an Bodenkohlenstoff. Kohlenstoff ist aber wichtig. Der Boden wird mit Kohlenstoff lockerer und erhöht seine so notwendige Wasserspeicherfähigkeit“, erklärt der Bodenhydrologe.

Eine andere Stellschraube seien Zwischenkulturen, die tiefer wurzeln können, um den Unterboden stärker anzuzapfen. […]

„Eine weitere Möglichkeit, den Böden zu helfen, ist die Fruchtfolge weiter zu fassen.“ So könne man Kleegraskulturen das ganze Jahr über anbauen, auch Luzerne eigne sich dafür hervorragend. Damit werde der Boden auch in größerer Tiefe locker, das vergrößert den durchwurzelbaren Bereich.

Wichtig ist es für die Landwirte, den Boden immer bedeckt zu halten.

https://www.n-tv.de/wissen/In-Sueddeutschland-ist-es-fuer-Weizen-schon-sehr-warm-article25241166.html

Posted by Stefan in Allgemein, 0 comments
Chronisch vergiftet – Botulismus bei Kühen, die Rolle von Glyphosat bei der Gesundheit von Tier und Mensch

Chronisch vergiftet – Botulismus bei Kühen, die Rolle von Glyphosat bei der Gesundheit von Tier und Mensch

Zwar ist der Artikel von Ute Scheub von 2014 – aber mein Eindruck ist dass sich an der Situation nicht viel verändert hat. Fast alle Menschen in westlichen Ländern haben das Ackergift Glyphosat inzwischen im Körper. In Norddeutschland gab es massiv Probleme mit den Tieren, die reihen- bzw. stallweise tot umfielen. Und auch die dortigen Bauern waren von dieser Krankheit betroffen. Aufklärung? Fehlanzeige.

https://aufbauende-landwirtschaft.de/wp-content/uploads/2024/08/Oya26_Scheub_Ackergifte_30.pdf

Posted by Stefan in Allgemein, 1 comment
Von der Rhizosphäre zur Detritusphäre – Bodenstrukturbildung durch Pflanzenwurzeln und die Wechselwirkungen mit der Bodenflora

Von der Rhizosphäre zur Detritusphäre – Bodenstrukturbildung durch Pflanzenwurzeln und die Wechselwirkungen mit der Bodenflora

Immer wieder faszinierend zu lernen, wie Boden und Bodenstruktur entsteht: Es braucht das Lebendige, die Wurzeln, die Wurzelspitzen, die feinen Wurzelhärchen; dazu die Wurzelexsudate der Pflanze und die unglaubliche Vielfalt an Bakterien, Pilzen und anderen Lebensformen im Wurzelbereich (Rhizosphäre). Und, wenn die Wurzel weiter gewachsen ist, die Hinterlassenschaften, die Ausscheidungen, die toten Lebewesen, klebrige Stoffe die zurück bleiben – und damit Bodenpartikel aufgebaut und gebildet haben. Das bringt die Aggregate, die Aggregatstabilität, die Luft in den Boden, die Wasserinfiltrations- und -speicherfähigkeit. Got it!?

https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0038071724000853

Posted by Stefan in Allgemein, 0 comments
Mehr als die Hälfte der globalen Biodiversität lebt im Boden

Mehr als die Hälfte der globalen Biodiversität lebt im Boden

So langsam wird klar, welche Vielfalt an Leben im Boden lebt. Vorher „dunkle Materie“, fast leblos erscheinend, wird immer klarer wie lebendig der Boden ist. Jetzt eine neue Untersuchung, die aufzeigt dass ~60% der aller Arten auf dem Planeten im Boden beheimatet sind. Wow!!!

Der Boden ist ein riesiger Lebensraum für verschiedenste Organismen aus dem gesamten Baum des Lebens, aber wie viele Organismen tatsächlich im Boden leben, ist überraschend unbekannt. Frühere Bemühungen, die Bodenbiodiversität zu erfassen, berücksichtigten nur bestimmte Organismentypen (z. B. Tiere) oder geben Werte für diverse Gruppen an, ohne die im Boden lebenden Arten von anderen Lebensräumen zu unterscheiden. Hier haben wir die Literatur zur Biodiversität durchgesehen und gezeigt, dass der Boden wahrscheinlich 59 ± 15 % aller Arten auf der Erde beheimatet. Wir gehen daher von einer etwa doppelt so hohen Bodenbiodiversität aus wie frühere Schätzungen und schließen Vertreter von den einfachsten (mikrobiellen) bis zu den komplexesten (Säugetiere) Organismen ein. Enchytraeidae haben den größten Artenanteil im Boden (98,6 %), gefolgt von Pilzen (90 %), Plantae (85,5 %) und Isoptera (84,2 %). Unsere Ergebnisse zeigen, dass der Boden der Lebensraum mit der größten Artenvielfalt ist. Mithilfe dieser Schätzung der Bodenbiodiversität können wir uns präziser und quantitativer für die Erhaltung und Wiederherstellung von Bodenorganismen als zentrales Ziel des Anthropozäns einsetzen.

https://www.pnas.org/doi/full/10.1073/pnas.2304663120

Posted by Stefan in Allgemein, 0 comments
Fuchstaler Gemeinde setzt auf Dauerwald-Zertifikate

Fuchstaler Gemeinde setzt auf Dauerwald-Zertifikate

Es geht voran, wenn auch in kleinen Schritten: Die Gemeinde Fuchstal setzt sich seit langer Zeit für den Umbau des Waldes in einen Dauerwald um, und hat nun auch das Zertifizierungssystem des „LIFE Future Forest“ Projektes rund um die Arbeit von Ludwig Pertl angenommen zur Bewertung und auch Bezahlung des Waldumbaus. Spannend!

Hier der Link zum „Handbuch für nachhaltigen Waldumbau“ und hier zum „Der Zukunftswald – Praxisanleitung für nachhaltigen Waldumbau„.

https://www.hswt.de/fileadmin/Redaktion/Forschung/ZFW_Downloads/Forschung/2024/FUTURE_FOREST_Handbuch_Webmaster.pdf
https://www.hswt.de/fileadmin/Redaktion/Forschung/ZFW_Downloads/Forschung/2024/Praxisanleitung_fuer_nachhaltigen_Waldumbau_Life-Future-Forest_HSWT.pdf

Posted by Stefan in Allgemein, 0 comments
95 % der Böden der Erde werden bis 2050 degradiert sein

95 % der Böden der Erde werden bis 2050 degradiert sein

Forscher warnen davor, dass jährlich 24 Mrd. t fruchtbarer Boden verloren gehen, was größtenteils auf nicht nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken zurückzuführen ist.

  • Jede Sekunde wird ein Äquivalent von vier Fußballfeldern gesunden Bodens zerstört – insgesamt 100 Mio. ha pro Jahr.
  • Bis zu 40 % des weltweiten Bodens sind bereits degradiert, wovon fast die Hälfte der Menschheit betroffen ist.

https://consciousplanet.org/en/save-soil/soil-policy/sustainable-soil-management

Posted by Stefan in Allgemein, 0 comments
Ein Ansatz für den Wald im Wandel

Ein Ansatz für den Wald im Wandel

Unsere Wälder müssen umgebaut werden, hin zu vielfältigen Dauerwäldern. Das zeigt auch diese interessante Doku: „Wie können Wälder vor den Auswirkungen der Klimakrise geschützt werden? Wie sollte eine naturnahe Waldbewirtschaftung zukünftig aussehen? Das Reiersdorfer Konzept der Landeswaldoberförsterei Reiersdorf in Brandenburg beschreibt einen offenen Ansatz für eine achtsame und an Prinzipien der Ökologie ausgerichtete Waldbewirtschaftung unter den Vorzeichen der Klimakrise.“

https://www.youtube.com/watch?v=FpmB96Riwn0

Posted by Stefan in Allgemein, 0 comments
Wie Regenwürmer den Wald lebendig halten

Wie Regenwürmer den Wald lebendig halten

Podcast mit Ludwig Pertl zum Thema „Regenwürmer & Waldumbau“: Regenwürmer sind viel mehr, als nur glitschige kleine Tierchen. Sie graben Zentimeter für Zentimeter den Waldboden um, kümmern sich um das Recycling von Herbstlaub und liefern Futter für die Pflanzen im Wald in Form von Dünger. Für die Zukunft der Wälder sind essenziell. Regenwürmer sind wahre Klima-Retter. Sie halten den Waldboden lebendig, so kann er Wasser aufnehmen und auch speichern. Indem sich die Regenwürmer durch den Waldboden graben, produzieren sie über den Kot wertvolle Ton-Humus-Komplexe. Außerdem wird der Boden belüftet und durchlässiger gemacht — zum Beispiel für Wasser.

https://detektor.fm/wissen/mission-energiewende-regenwuermer

Posted by Stefan in Allgemein, 0 comments
Heiner Willenborg am Donnerstag in der  10. Webinar-Reihe „Aufbauende Landwirschaft“: Regenerative Landwirtschaft – Viele Fragen, viele Antworten (Fragestunde)

Heiner Willenborg am Donnerstag in der 10. Webinar-Reihe „Aufbauende Landwirschaft“: Regenerative Landwirtschaft – Viele Fragen, viele Antworten (Fragestunde)

Am Donnerstag in unserer 10. Webinar-Reihe „Aufbauende Landwirtschaft“: Heiner Willenborg. Regenerative Landwirtschaft – Viele Fragen, viele Antworten (Fragestunde).

Unsere 10. Webinar-Reihe „Aufbauende Landwirtschaft“ – mal wieder mit 10 hochkarätigen, spannenden und vielseitigen PraktikerInnen und Ansätzen aus der Landwirtschaft aus dem deutschsprachigen Raum.

Die Anforderungen an die Landwirtschaft im 21. Jahrhundert sind groß. Bodenfruchtbarkeit aufbauen, Ökosysteme regenerieren, Biodiversität erhöhen, Wasserhaushalte erhalten, gesunde und nahrhafte Lebensmittel erzeugen – und dies ökonomisch rentabel. Die Webinar-Reihe „Aufbauende Landwirtschaft“ richtet sich an alle LandwirtInnen die auf der Suche nach Lösungen sind, ob konventionell oder ökologisch, jung oder alt, aus dem Ackerbau, der Tierhaltung oder dem Gemüsebau.

Die PraktikerInnen:

  • Manfred KränzlerRegenerative Landwirtschaft in der Praxis – Kompostierung, Ackerbau und Mulchgemüse auf dem Schönberghof“
  • Thomas DominAgroforstsysteme in der Praxis, von der Anlage bis zur Verwertung“
  • Mechthild KnöselKuhgebundene Aufzucht in der Milchviehhaltung – Kälberaufzucht an der Mutter als die natürlichste Art und wie sich dies in die Milchviehhaltung integrieren lässt“
  • Jasper de WitDiversität im Marktgarten – mobile Hühnerhaltung, Agroforst, Direktvermarktungswege“
  • Stefan HügelDie Rolle der Mineralien und Spurenelemente für die Pflanzengesundheit“
  • Peter Stapel & Josef AmbergerBodenallianz Pfaffenhofen – Bauern – Boden – Bürger“
  • Tino RyllRegenerative Landwirtschaft im Trockengebiet Brandenburg“
  • Juan de la Serna „Einblicke in die Welt der Bodenlebewesen und Wege zum hofeigenen Kompost“
  • Christian Friebe und Annabelle GérardUnsere Kühe im Kontext des Klimawandels – Von „bio“ zu „ganzheitlich“, vom point zero zu neuer Hoffnung“
  • Heiner WillenborgRegenerative Landwirtschaft – Viele Fragen, viele Antworten (Fragestunde)“

Das Format:

  • 10 Webinare à 90 Minuten (60 Minuten Präsentation, 30 Minuten Fragen & Antworten)
  • Die Webinar-Reihe kann als Ganzes nach Selbsteinschätzung für 99,90€, 119,90€ oder 149,90€ gebucht werden. 20% Rabatt für Mitglieder des Vereins „Aufbauende Landwirschaft e.V.“
  • Alle Webinare werden aufgezeichnet und stehen den Teilnehmenden im Anschluss zur Verfügung
  • Beginn: Donnerstag, 12.10.2023 um 19:30 Uhr. Danach wöchentlicher Rhythmus
  • Ein Einstieg ist jederzeit möglich (mit Zugriff auf die bereits erfolgten Webinare der Reihe)

Anmeldung sowie weitere Informationen unter https://www.webinar-aufbauende-landwirtschaft.de

Posted by Stefan in Allgemein, 0 comments