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Positionspapier: Lebendiger Boden für Landwirtschaft und Naturschutz

Positionspapier: Lebendiger Boden für Landwirtschaft und Naturschutz

Auf Initiative des WWF treffen sich seit 2016 Landwirte, Naturschützer und Bodenexperten, um Wege jenseits einseitiger Sichtweisen und festgefahrener Konflikte zu finden. Wie können wir unsere Böden in der Landwirtschaft so bestellen und pflegen, dass auch unsere Enkel noch davon leben können – ja vielleicht sogar besser als wir heute?

Zusammen mit den Mitgliedern des Gesprächskreises und weiteren Unterstützern, veröffentlicht der WWF das Positionspapier „Die gemeinsame Basis für Landbau und Naturschutz ist der lebendige Boden“, das sich sowohl an Landwirte, als auch an Umweltschützer, Politik und Verbraucher richtet. Gegliedert ist das Papier in drei Kernforderungen:

  • 1. Das absolute Primat der Netto-Bodenerhaltung vor anderen Faktoren im Landbau
  • 2. Das Prinzip der Wiedererlangung und Verbesserung der natürlichen Produktivität ökologisch örtlich angepasster Boden-Pflanze-System
  • 3. Forderungen für gesellschaftspolitische Veränderungen, damit der Boden als gemeinsame Grundlage erhalten werden kann
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Am 18.06.2020 startet die neue Webinar-Reihe „Aufbauende Landwirtschaft“ mit einem Sommer-Spezial »Wasser in der Land(wirt)schaft«

Am 18.06.2020 startet die neue Webinar-Reihe „Aufbauende Landwirtschaft“ mit einem Sommer-Spezial »Wasser in der Land(wirt)schaft«

Die zunehmende Trockenheit zwingt uns dazu, landwirtschaftliche Methoden neu zu überdenken und alles zu tun, um Wasser in unseren Böden und der Vegetation zu speichern, und das gesamte System resilienter zu machen. Wie kann das gehen? Um diese Herausforderung geht es bei unserer nächsten Webinar-Reihe „Aufbauende Landwirtschaft“.

Leider waren die bisherigen Monate im Jahr 2020 wieder sehr trocken und ausreichend Regen ist nicht in Sicht. Wir möchten in dieser „Spezial-Reihe“ regenerative Lösungsmöglichkeiten für den Umgang mit der zunehmenden Trockenheit in der Land(wirt)schaft aufzeigen.
Die Webinar-Reihe richtet sich an alle Landwirte, die auf der Suche nach Lösungen sind, ob konventionell oder ökologisch, jung oder alt, aus dem Ackerbau, der Tierhaltung oder dem Gemüsebau kommend. Organisiert wird sie von Manuel Nagel (Stiftung Ökologie & Landbau) und Stefan Schwarzer (Co-Autor des Buches „Die Humusrevolution“ und Organisator des gleichnamigen Symposiums).

Die Themengebiete sind vielfältig und reichen von der grundlegenden Betrachtung des Wasserkreislaufes, Keyline-Design als Methode zum aktiven Wassermanagement in der Land(wirt)schaft, über holistischem Weidemanagement, Agroforstwirtschaft bis natürlich hin zu Ansätzen und Methoden im Ackerbau, alle mit Schwerpunkt Wasser.

Das Format

  • 5 Webinare à 90 Minuten (60 Minuten Präsentation, 30 Minuten Fragen & Antworten).
  • Die Webinar-Reihe kann als Ganzes zum Spezial-Preis von 29,90€ gebucht werden.
  • Mengenrabatte für Institutionen auf Nachfrage möglich.
  • Alle Webinare werden aufgezeichnet und stehen den Teilnehmenden im Anschluss zur Verfügung.
  • Beginn: Donnerstag, 18. Juni 2020 um 20:00 Uhr. Danach im wechselnden Rhythmus.
  • Ein Einstieg ist jederzeit möglich.

Anmeldung sowie weitere Informationen unter www.webinar-aufbauende-landwirtschaft.de

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Präsentation: Der Erfolg von Holistischem Weidemanagement. »It’s Not the Cow. It’s the How«. Bobby Gill

Präsentation: Der Erfolg von Holistischem Weidemanagement. »It’s Not the Cow. It’s the How«. Bobby Gill

Spannender Vortrag von Bobby Gill, der für das Savory Institute arbeitet, zum Holistischen Weidemanagement. Es zeigt auf, wo das Problem liegt, und wie erfolgreich Landwirte weltweit sind, bei der Umsetzung des Holistischen Weidemanagements.

Hier zum Beispiel, wie viel Kohlenstoff pro Pound Fleisch ein Betrieb in den USA im Boden anreichert, und was die Netto-Summe bei der Lebenszyklus-Untersuchung ist:

Im Vergleich zur »industriellen« Produktion und auch zu veganem »Fleisch«:

Und hier die (teils bekannten) Bilder von Vergleichen, vor und nach der Umstellung auf HM:

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Artikel: Boden- und organische Kohlenstoffverluste durch unterschiedliche Bodennutzung: Eine globale Meta-Analyse

Artikel: Boden- und organische Kohlenstoffverluste durch unterschiedliche Bodennutzung: Eine globale Meta-Analyse

Immer wieder mal interessant auf die Zahlen zu schauen. In dieser Publikation, basierend 52 Studien aus der ganzen Welt, werden global gemittelte Bodenverluste von 12,34 ± 2,25 Tonnen/Hektar/Jahr bzw. Verluste an organischem Bodenkohlenstoff (»Humus«) von 218 ± 9,1 kg C/Hektar/Jahr angegeben. Grasland wies 77%, 66% und 41% niedrigere Bodenverluste auf als Obstgärten, Ackerland und Wälder, was auf eine höhere organische Bodensubstanz und Oberflächenbedeckung zurückzuführen ist. Die natürliche Vegetation hatte 98% und 70% weniger Abfluss und Bodenverlust als die mit Pflanzenresten gemulchten Parzellen, was auf ihr großes Potential für Oberflächenabfluss- und Bodenerosionskontrolle hinweist.

Quelle: »Soil and organic carbon losses from varying land uses:a global meta-analysis«

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Artikel: Erkennbare Eigenschaften in Mikrobiom-Netzwerken offenbaren die anthropogene Störung von landwirtschaftlichen Praktiken in Weinbergsboden-Pilzgemeinschaften

Artikel: Erkennbare Eigenschaften in Mikrobiom-Netzwerken offenbaren die anthropogene Störung von landwirtschaftlichen Praktiken in Weinbergsboden-Pilzgemeinschaften

Interessanter Artikel zu Eigenschaften von Pilz-Netzwerken im Boden: »Praktiken mit geringem Eingriff (von organischen bis biodynamischen Ansätzen) förderten dicht geclusterte Netzwerke, die einen Gleichgewichtszustand mit gemischten (generalistisch-kollaborativen) Gemeinschaften beschreiben. Im Gegensatz dazu haben wir in konventionell bewirtschafteten Weinbergen hochgradig modulare (nischenspezialisierte), niedrig geclusterte Gemeinschaften beobachtet. […] Daher nehmen wir an, dass lokale [Pilz] Netzwerkeigenschaften [im Boden] global genutzt werden können, um die Wirkung von Ökosystem-Störungen bei Nutzpflanzen […] zu analysieren.«

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Artikel: Erhöhter Beitrag von Wurzelexsudaten zum Kohlenstoffeintrag im Boden während der Grünlanddegradierung

Artikel: Erhöhter Beitrag von Wurzelexsudaten zum Kohlenstoffeintrag im Boden während der Grünlanddegradierung

Interessanter Artikel: Je mehr Grünland degradiert, desto mehr Kohlenstoff pumpen zwar einzelne Pflanzen über die Wurzelexudate in den Boden. Aber die Gesamtsumme ist abnehmend, da immer weniger Pflanzen und weniger Pflanzenvielfalt zur Verfügung steht. Ausserdem leidet die oberflächliche Biomasse darunter, dass die Pflanzen so viel Energie in den Boden pumpen muss.
Diese Ergebnisse folgen dem logischen Denken, würde ich sagen. Ich kenne das von anderen Untersuchungen, die aufzeigen, dass je mehr Pionierstadium im Boden, desto mehr arbeiten die Pflanzen dran, das Bodenleben zu füttern und damit die Bodenfruchtbarkeit aufzubauen. In dieser anderen Untersuchung wurde von Werten von 70-90% des Kohlenstoffs gesprochen, welches die Pflanzen generiert und in den Boden schickt. Wow!
Quelle: »Increased contribution of root exudates to soil carbon input during grassland degradation«

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Start einer Podcast-Reihe der Interessensgemeinschaft Gesunder Boden

Start einer Podcast-Reihe der Interessensgemeinschaft Gesunder Boden

IG Gesunder Boden: »In „Humus – der Podcast“ sprechen wir mit Experten, aber auch mit engagierten und interessierten Menschen zum Thema „gesunder Boden“. Fragen, die uns alle angehen sollten, werden direkt an die Experten gestellt und in der Regel auch umfassend und anschaulich beantwortet. Die Themen wechseln von Podcast-Ausgabe zu Ausgabe. Veranstaltungen der IG Gesunder Boden werden hier genauso angekündigt, das Programm besprochen und die Referenten im Vorfeld oder im Nachgang der Veranstaltung interviewed. Mit „Humus – der Podcast“ bleiben Sie stets auf dem Laufenden, was unser gemeinsames Thema betrifft. Wir bleiben mit „Humus – der Podcast“ sozusagen immer auf dem Boden.«

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Artikel: Die Erde soll niemals nackt sein

Artikel: Die Erde soll niemals nackt sein

Interessanter Artikel aus der Schweiz. Zwar in meinen Augen zu skeptisch, was die Potentiale des Humusaufbaus angeht. Aber mit klarer Message: Ständige Bodenbedeckung ist ein absolutes Muß zum Schutz und Aufbau des Bodens und sollte politisch institutionalisiert werden.

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Artikel: Wetterextreme puffern.  Praktische Erfahrungen zur Selbstheilung unserer Böden

Artikel: Wetterextreme puffern. Praktische Erfahrungen zur Selbstheilung unserer Böden

Jens Petermann hat selbst 2007 erfahren müssen, was durch »gute fachliche Praxis« passieren kann (siehe Bild). Dieses Ereignis brachte ihn dazu, seine ganze Herangehensweise an seinen Betrieb und v.a. dem Boden zu überdenken. Der Schlüssel, wie bei vielen Andersdenkenden, das Bodenleben, welches ständig ernährt werden sollte, da es dieses Leben ist, was die Bodenfruchtbarkeit erhält und erhöht. In einem Artikel für die »Lebendige Erde« erklärt er seine Methoden und Ansätze – natürlich mit vielfältiger Fruchtfolge, Untersaaten, Zwischenfrüchten usw. In unserer Webinar-Reihe zu »Aufbauenden Landwirtschaft« gibt’s ein Webinar von ihm. Sehr sehenswert!

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