bodenerosion

Dürre und Starkregen: Wie Bepflanzung und Mulden helfen sollen

Dürre und Starkregen: Wie Bepflanzung und Mulden helfen sollen

Es tut sich was. Hier ein kurzer Bericht über ein Projekt in Bayern, welches Wasser (und Boden) zurückhalten und Schutz vor Wind und Sonne bringen soll.

Landwirtschaftlich bewirtschaftete Flächen so nutzen, dass sie Wasser besser speichern können und der Boden bleibt, wo er hingehört: Das ist das Ziel einer Initiative des Freistaats Bayern. Ein Landwirt aus dem Kreis Kulmbach will es ausprobieren.

https://www.br.de/nachrichten/bayern/duerre-und-starkregen-wie-bepflanzung-und-mulden-helfen-sollen,UFZfJv3

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Erosionsschutz am Acker

Erosionsschutz am Acker

Auch wenn das Thema Bodenleben von den Ämtern noch nicht aufgegriffen wird, wenigstens tut sich etwas im Bereich der Bodenerosion (wenn auch in meinen Augen immer noch nicht genügend; dass in diesen Lagen mit deutlichem Gefälle überhaupt Mais angebaut wird!)!

Künftig gelten mehr als die Hälfte der Felder in Bayern als erosionsgefährdet. Für die Landwirte heißt das: Sie müssen ihre Arbeitsweise anpassen, zum Beispiel mit Direktsaat – ohne Pflügen oder Felder quer zum Hang bewirtschaften. Nicht immer einfach.

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Eine kurze Geschichte zur Landnutzung in Neuseeland – und deren Folgen

Eine kurze Geschichte zur Landnutzung in Neuseeland – und deren Folgen

Sehr schön skizziert, welche Folgen das großflächige Abholzen – und dann später monokulturelle Aufforsten – auf die Landschaft hat. Ohne Wald, kein Boden mehr, keine Wasseraufnahme, ergo Bodenerosion, Verschlämmung, Sturzfluten, Hochwässer. Auch Nadelwald-Monokulturen helfen da nur kurzfristig – sie bilden keinen fruchtbaren Boden, und werden im Kahlschlag geerntet. Lösung: Vielfältige Dauerwälder. Hmm, ist doch nicht so schwierig zu verstehen, oder?!

[1] https://thespinoff.co.nz/society/28-07-2023/the-side-eye-deeper-roots

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Warum der Welt der Boden ausgeht

Warum der Welt der Boden ausgeht

Interessanter Beitrag auf CNBC zum Thema Bodenerosion: „Der kritische Mutterboden erodiert aufgrund des Klimawandels und schlechter landwirtschaftlicher Praktiken in einem alarmierenden Tempo. Die Vereinten Nationen erklärten den Boden für endlich und sagten einen katastrophalen Verlust innerhalb von 60 Jahren voraus. Die Welt braucht den Boden für die Landwirtschaft, die Wasserfilterung, den Klimaschutz, die Ökosystemleistungen, die Gesundheitsversorgung und vieles mehr. Nach Angaben des Übereinkommens der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Wüstenbildung könnten sich die Auswirkungen der Bodendegradation bis 2050 weltweit auf 23 Billionen Dollar in Form von Verlusten an Nahrungsmitteln, Ökosystemleistungen und Einkommen belaufen. Nach Angaben der UNO könnte die Bodenerosion bis 2050 bis zu 10 Prozent der Ernteerträge beeinträchtigen. Das entspricht dem Verlust von Millionen Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche.“

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Unserem Planeten geht fruchtbarer Boden aus – und wir sind schuld

Unserem Planeten geht fruchtbarer Boden aus – und wir sind schuld

SpiegelOnline: „Unbemerkt vollzieht sich im Erdreich ein Desaster: Böden werden vergiftet, überdüngt oder versalzen, die Nahrungsmittelversorgung der Menschheit steht auf dem Spiel. Ist die Vielfalt unter unseren Füßen noch zu retten?“

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Bundes-Bodenschutzgesetz, §17 – davon sind wir weit entfernt

Bundes-Bodenschutzgesetz, §17 – davon sind wir weit entfernt

Das erste Mal dass ich den »§17 Gute fachliche Praxis in der Landwirtschaft« des Bundes-Bodenschutzgesetztes lese. Und schon irgendwie erschreckend, was da gesetzlich fest geschrieben ist und welche »gute fachliche Praxis« vorherrscht. Dass dies ein Problem ist, welches über die LandwirtInnen hinaus geht, weil die Gesellschaft (teilweise über Handel und Politik, (in)direkt über Konsument und Wähler) ja vorgibt, welche Art von Landwirtschaft sie sich gestaltet, ist klar.

    (1) Bei der landwirtschaftlichen Bodennutzung wird die Vorsorgepflicht nach § 7 durch die gute fachliche Praxis erfüllt. Die nach Landesrecht zuständigen landwirtschaftlichen Beratungsstellen sollen bei ihrer Beratungstätigkeit die Grundsätze der guten fachlichen Praxis nach Absatz 2 vermitteln.
    (2) Grundsätze der guten fachlichen Praxis der landwirtschaftlichen Bodennutzung sind die nachhaltige Sicherung der Bodenfruchtbarkeit und Leistungsfähigkeit des Bodens als natürlicher Ressource. Zu den Grundsätzen der guten fachlichen Praxis gehört insbesondere, daß
    1. die Bodenbearbeitung unter Berücksichtigung der Witterung grundsätzlich standortangepaßt zu erfolgen hat,
    2. die Bodenstruktur erhalten oder verbessert wird,
    3. Bodenverdichtungen, insbesondere durch Berücksichtigung der Bodenart, Bodenfeuchtigkeit und des von den zur landwirtschaftlichen Bodennutzung eingesetzten Geräten verursachten Bodendrucks, so weit wie möglich vermieden werden,
    4. Bodenabträge durch eine standortangepaßte Nutzung, insbesondere durch Berücksichtigung der Hangneigung, der Wasser- und Windverhältnisse sowie der Bodenbedeckung, möglichst vermieden werden,
    5. die naturbetonten Strukturelemente der Feldflur, insbesondere Hecken, Feldgehölze, Feldraine und Ackerterrassen, die zum Schutz des Bodens notwendig sind, erhalten werden,
    6. die biologische Aktivität des Bodens durch entsprechende Fruchtfolgegestaltung erhalten oder gefördert wird und
    7. der standorttypische Humusgehalt des Bodens, insbesondere durch eine ausreichende Zufuhr an organischer Substanz oder durch Reduzierung der Bearbeitungsintensität erhalten wird.
    (3) Die Pflichten nach § 4 werden durch die Einhaltung der in § 3 Abs. 1 genannten Vorschriften erfüllt; enthalten diese keine Anforderungen an die Gefahrenabwehr und ergeben sich solche auch nicht aus den Grundsätzen der guten fachlichen Praxis nach Absatz 2, so gelten die übrigen Bestimmungen dieses Gesetzes.
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Haben wir wirklich nur noch Boden für 60-100 Ernten ?

Haben wir wirklich nur noch Boden für 60-100 Ernten ?

Die Aussage »Wir haben noch Böden für 60-100 Ernten« wird – auch von mir – immer wieder gerne verwendet, um auf die mancherorts dramatische Situation der Bodenerosion hinzuweisen. Immerhin gibt es dazu Aussagen eines ranghohen FAO-Vertreters und in einer Studie für die Regierung Großbritanniens. Ein Wissenschaftsjournalist ist diesen Aussagen schon mal nachgegangen, was man in diesem Artikel nachlesen kann.

Aber ganz so schlimm scheint die Situation dann doch nicht zu sein. In einer neueren Untersuchungen zu Bodenabtragsraten, modelliert von 4285 Bodenerosionsmessungen in 38 Ländern, kommen die Autoren zu dem Schluss, dass 34% von brachliegenden Böden, 16% von konventionell beackerten Böden und 7% von »conservation agriculture« Böden eine Lebensdauer von unter 100 Jahren aufweisen, wenn die Bodenerosion so weiter geht wie bisher. Ansonsten reden wir von Lebensdauern von 1.000 und 10.0000 Jahren und mehr. Hier in diesem Artikel noch ein paar Erklärungen dazu.

Bissl wundern tut’s mich schon. Bodenerosionsraten in Deutschland und Europa liegen immerhin bei 2.5 Tonnen / Hektar / Jahr. Auf manchen Flächen allerdings auch von 50 t/ha/Jahr – was etwa fünf Millimetern Abtrag fruchtbarer Ackerkrume entspricht. Letztere Werte sind sicherlich Ausnahmen – steilere Hänge, lange offen liegender Boden, nicht höhenlinienparallele Bodenbearbeitung, …).

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Artikel: Boden- und organische Kohlenstoffverluste durch unterschiedliche Bodennutzung: Eine globale Meta-Analyse

Artikel: Boden- und organische Kohlenstoffverluste durch unterschiedliche Bodennutzung: Eine globale Meta-Analyse

Immer wieder mal interessant auf die Zahlen zu schauen. In dieser Publikation, basierend 52 Studien aus der ganzen Welt, werden global gemittelte Bodenverluste von 12,34 ± 2,25 Tonnen/Hektar/Jahr bzw. Verluste an organischem Bodenkohlenstoff (»Humus«) von 218 ± 9,1 kg C/Hektar/Jahr angegeben. Grasland wies 77%, 66% und 41% niedrigere Bodenverluste auf als Obstgärten, Ackerland und Wälder, was auf eine höhere organische Bodensubstanz und Oberflächenbedeckung zurückzuführen ist. Die natürliche Vegetation hatte 98% und 70% weniger Abfluss und Bodenverlust als die mit Pflanzenresten gemulchten Parzellen, was auf ihr großes Potential für Oberflächenabfluss- und Bodenerosionskontrolle hinweist.

Quelle: »Soil and organic carbon losses from varying land uses:a global meta-analysis«

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