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EU-Staaten beschließen Renaturierungsgesetz

EU-Staaten beschließen Renaturierungsgesetz

Das ist dann doch mal auch hier eine Erwähnung wert: Die Vernunft hat dann doch obsiegt, wenn auch sehr knapp. Gestern ist das (abgeschwächte) EU Gesetz zur Wiederherstellung der Natur verabschiedet worden. Wow, das ist echt ein Meilenstein! Herzlichen Glückwunsch zu einer zukunftsweisenden Entscheidung an all jene, die so lange beharrlich daran gearbeitet haben und dafür gestimmt haben.

Meine Überzeugung: Ohne Artenvielfalt gibt es weder fruchtbare Böden, noch saubere Luft oder trinkbares Wasser. Wir müssen die natürlichen Ressourcen wieder stärken, um unseren Kindern eine Zukunft zu ermöglichen. Weiter so wie bisher, wie von der Bauernlobby angepriesen, ist keine – wirklich keine! – Option!

Aber, was sagt der Bauernverband dazu? Sorry, lieber Bauernverband, aber ihr lebt echt in einer anderen Welt, die nichts mit der Realität zu tun hat:

„Der Grundansatz des Naturwiederherstellungsgesetzes bleibt eher rückwärtsgewandt und ordnungspolitisch mit weitreichenden Vorgaben und pauschalen Zielen für die Mitgliedsstaaten“, sagt Generalsekretär Bernhard Krüsken. „Das Naturwiederherstellungsgesetz ist der völlig falsche Weg für den Schutz der Biodiversität und stellt eine Abkehr vom kooperativen Naturschutz dar. Dieser Ansatz ignoriert, was Land- und Forstwirtschaft mit der heimischen Nahrungsmittelerzeugung, nachwachsenden Rohstoffen und erneuerbaren Energien bereits leisten.“

Demgegenüber sagen Wissenschaftler:

„Das Gesetz ist von entscheidender Bedeutung für Ernährungssicherheit, biologische Vielfalt und das Klima.“ Man habe bewiesen, dass die Ernährungssicherheit durch mehr Umwelt- und Naturschutz nicht gefährdet sei – im Gegenteil, sie werde durch das Gesetz sogar gefördert. Anderes zu behaupten sei „falsch“, so Professor Michael Norton von EASAC. „Was jedoch durch die Implementierung dieser Maßnahmen gefährdet wird, sind die Geschäftsinteressen einiger weniger in der Agrarindustrie – zum Beispiel der Vertrieb von Pestiziden und Düngemitteln – weshalb es so eine starke Kampagne gegen das Gesetz gegeben hat“, so die Einschätzung von Norton.

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