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Unser neues Buch „Aufbäumen gegen die Dürre“

Unser neues Buch „Aufbäumen gegen die Dürre“

Am 6.6.2023 erscheint Ute Scheub’s und mein neues Buch „Aufbäumen gegen die Dürre. Wie uns die Natur helfen kann, den Wassernotstand zu beenden. Alles über regenerative Landwirtschaft, Schwammstädte, Klimalandschaften & Co.“ (Amazon, Buch7, oekom).

Alle reden von CO2, dabei sind Dürren, Hitze und Fluten auch Folge veränderter Landschaften: Asphalt heizt sich stärker auf als ein Wald, trockengelegte Moore kühlen nicht mehr, Regen wird ohne aufsaugende Böden zur Sturzflut.
»Wir müssen das Wasser wieder in der Landschaft halten«, sagt Stefan Schwarzer. Funktionierende Wasserkreisläufe schützen vor den Auswirkungen des Klimawandels und wirken diesen entgegen – vor Ort umsetzbar, ohne dass man darauf warten muss, dass die nächste Klimakonferenz endlich Ergebnisse bringt. Begrünte Städte, Aufforstung, regenerative Landwirtschaft – die Lösungsansätze sind da, und sie wirken direkt vor Ort.
Das Autorenteam nimmt uns mit zu innovativen Landwirt*innen, in zukunftsfähige Wälder und in Metropolen, die das Wasser wie Schwämme speichern wollen, statt es in die Kanalisation zu leiten. Ein Buch, das zum Nachmachen inspiriert und Mut macht zur Überwindung der Klimakrise.

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Frühjahrstrockenheit in Europa

Frühjahrstrockenheit in Europa

Wie schon vor zwei Wochen geschrieben scheinen wir gerade in Europa in ein nächstes Trockenjahr zu schlittern. Dabei fängt das Jahr gerade erst an – wir haben Mitte März, und quasi in ganz Frankreich ist ein deutliches Bodenfeuchtigkeitsdefizit zu beobachten, wie auch in Großbritannien, Teilen der Niederlande, Schweiz, Norditalien und Südwestdeutschland. Noch eine Stufe weiter – Alarmstufe Vegetationsstress – bewegt sich das sonst so feuchte Irland und der ganze Maghreb.

In meinen Augen ist dies eine unglückliche Kombi aus anthropogen verursachtem Klimawandel und falschen Landnutzungsmaßnahmen: offen liegender Boden, abnehmende Bodenfruchtbarkeit, Drainagen, Gräben, Kanalisation – alles Maßnahmen, die Wasser aus der Landschaft und auf schnellstem Wege in die Bäche, Flüsse und das Meer abführen. Verursacher und Betroffener zugleich: Land-, Forst-, Wasserwirtschaft und Siedlungen. Unser Kontinent trocknet peu à peu aus; Untersuchungen sprechen von 7% erhöhtem Oberflächenabfluss, und einem Wasserverlust in Deutschland über die letzten 20 Jahre, welches der Menge des Bodenseevolumens entspricht.

Wir brauchen ein neues Wasserparadigma, wo wir alles dafür tun, das Wasser so lange wie möglich auf dem Land zu halten. Andere Landnutzungsmaßnahmen: ständige Bodenbedeckung, Untersaaten, Zwischenfrüchte, Agroforstwirtschaft, höhenlinienparallele Bewirtschaftung à la Keyline, Wasserretentionsflächen, Waldumbau, um nur ein paar zu nennen. Und dies nicht nur um das Wasser zu halten, sondern um Wasser und damit Verdunstungskühle und Niederschlag zu produzieren. Deswegen brauchen wir Klima-Landschaften und müssen „Wasser pflanzen„!

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Climate Landscapes Conference ’22 – Ophelia Nick, Greeting words

Climate Landscapes Conference ’22 – Ophelia Nick, Greeting words

Im Oktober haben wir die internationale online Climate Landscapes Conference organisiert. Hier die einleitenden Worte von Dr. Ophelia Nick, Staatssekretärin im Landwirtschaftsministerium in Deutschland.

Mehr dazu auf deutsch auch unter Klima-Landschaften und in unserem Positionspapier.

Es ist wichtig zu verstehen, dass Kohlenstoff-, Wasser- und Energiekreisläufe auf dem Land eng miteinander verbunden sind. Die Wiederherstellung der atmosphärischen und terrestrischen Wasser- kreisläufe in der Vegetation, den Böden und der Atmosphäre ist von größter Bedeutung für die Kühlung des Planeten. Nur so können Niederschlagsmuster stabilisiert sowie Hochwasser und Dürren verhindert werden – lokal, regional und global. Hierfür sind mehr Vegetation, fruchtbarere Böden und Wasserretention in der Landnutzung unerlässlich.

Generell brauchen wir einen Paradigmenwechsel, der die hydrologischen und klimakühlenden Wirkungen der Vegetation im Allgemeinen und der Wälder im Besonderen neben ihrem Kohlenstoffbindungspotenzial wertschätzt. Die Auswirkungen der Vegetationsbedeckung auf das Klima bieten Vorteile, die stärker anerkannt werden müssen und einen systemischen Ansatz erfordern, um Land-, Forst- und Wasserwirtschaft für die kommenden Zeiten resilient zu machen.

Die Kreisläufe von Kohlenstoff, Wasser und Energie können beeinflusst werden durch die Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit, mehr Vegetation und Wasserrückhaltung. Dazu zählen Praktiken der regenerativen Landbewirtschaftung wie die ganzjährige Vegetationsbedeckung durch Zwischenfrüchte und Untersaaten, die Reduzierung der Bodenbearbeitung, eine großflächige Etablierung von Agroforstsystemen, die Schaffung von Retentionsflächen, ein klimaadaptiver Umbau des Waldes oder auch die Bewirtschaftung von Weiden mit Hilfe des holistischen Weidemanagements.

 

 

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Climate Landscapes Conference startet morgen, 18.10.2022

Climate Landscapes Conference startet morgen, 18.10.2022

Der Countdown für unsere Climate Landscapes Conference (https://climate-landscapes.org) läuft – morgen geht es los!

Unter dem (Unter-)Titel „Working with plants, soils and water to cool the climate and rehydrate the Earth’s landscapes“ werden wir Wissenschaftler und Praktiker aus der ganzen Welt zusammenbringen. Sei mit dabei!

A growing body of evidence suggests that ongoing forest destruction, soil degradation, sealing of soils, and the associated loss of terrestrial soil water storage are disrupting the movement of water into and through the atmosphere.

This is causing significant shifts in precipitation, resulting in less rainfall and drought in many areas of the world, an increase in regional temperatures, and a worsening of climate change.

At the same time, the natural cooling potential of vegetation caused by evaporation has been largely overlooked in considerations of how to overcome climate change.

In addition, our hydrological infrastructure is optimized to rapidly drain precipitation through sewers and rivers instead of keeping water in the landscape, which further exacerbates the situation.

These changes affect regional climate, but can also affect distant regions through long-distance effects (called teleconnections). Understanding the interwoven relationships and resulting energy fluxes between vegetation, soils, and water on the ground and in and with the atmosphere can help us mitigate climate change while creating resilient ecosystems.

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Klima-Landschaften Konferenz (international), 18.-19.10.2022, Online

Klima-Landschaften Konferenz (international), 18.-19.10.2022, Online

Steigende Temperaturen und Wetterextreme wie Dürren und Überschwemmungen bedrohen die Erde und die menschliche Bevölkerung, hinzu kommen der Verlust der biologischen Vielfalt, die Verschlechterung der Bodenqualität und andere große Probleme. Es scheint jedoch, dass wir für viele dieser Probleme eine Lösung parat haben: Wir können mit Pflanzen, Böden und Wasser arbeiten, um das Klima zu kühlen und die kleinen Wasserkreisläufe zu stärken.

Mit unserer „Climate Landscapes Conference“ wollen wir die Aufmerksamkeit auf die Zusammenhänge und Potenziale von Vegetation, Böden, Wasser und Klima lenken, und aufzeigen, welche Möglichkeiten zur Klimakühlung und zur Stärkung der Wasserkreisläufe wir damit haben. Eine Kombination aus wissenschaftlichen Präsentationen, Unternehmensbeteiligungen und Best Practices wird zeigen

  • die Wechselbeziehungen zwischen Vegetation, Böden, Wasser und Klima,
  • die enormen Potenziale eines ökosystemisch ausgerichteten Land- und entsprechend gestalteten Wassermanagements für und mit der Land-, Forst- und Siedlungswirtschaft,
  • die damit verbundenen positiven Auswirkungen auf die biologische Vielfalt, die Wiederherstellung von Flächen, die Gesundheit der Böden, die Ernährung und eine verbesserte Klimaanpassung.

Unsere Konferenz soll ein Forum für Menschen aus verschiedenen Bereichen der Wissenschaft, Praxis, Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Medien sein. Sie werden die Möglichkeit haben, von weltweit anerkannten Referendierenden und Teilnehmenden etwas über die verflochtenen natürlichen Zusammenhänge zu erfahren, die entsprechenden Lösungen zu diskutieren, neue Netzwerke zu schaffen und Wege für die nächsten dringenden Schritte zu finden.

Weitere Informationen und Anmeldung finden Sie auf unserer Website.

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Präsentation: Wasser pflanzen. Mit (mehr) Vegetation und (fruchtbaren) Böden die kleinen Wasserkreisläufe stärken und das Klima kühlen. Stefan Schwarzer

Präsentation: Wasser pflanzen. Mit (mehr) Vegetation und (fruchtbaren) Böden die kleinen Wasserkreisläufe stärken und das Klima kühlen. Stefan Schwarzer

Meine Präsentation (hier auf englisch) zum Thema »Mit (mehr) Vegetation und (fruchtbaren) Böden die kleinen Wasserkreisläufe stärken und das Klima kühlen«

So wie es aussieht, steht uns in der Klima- wie auch Landwirtschaftsdiskussion ein ziemlich spannendes Werkzeug zur Verfügung mit vielfältigen Vorteilen: mehr Vegetation (v.a. in der Landwirtschaft; durch Untersaaten, Zwischenfrüchte, Agroforstwirtschaft, aber auch durch eine andere Form von Tierhaltung, Waldumbau, Wasserretention) heisst mehr fruchtbare Böden, mehr Wasserspeicherkapazität und Infiltration, mehr Nährstoffe, mehr Lebensraum für Insekten & Co, mehr … und v.a. eine Kühlung (der bodennahen Schichten), Wärmeverlust in den Weltall, mehr Wolken mit mehr Niederschlag und mehr Sonnenlichtreflexion, was wiederum zur Kühlung des Klimas beiträgt, wie auch die kleinen (geschwächten) Wasserkreisläufte aktiviert.

Kurz gesagt: Wir könn(t)en mit der Natur arbeiten, um das Klima zu kühlen, die kleinen Wasserkreisläufe zu stärken und dabei die Land-, Forst- und Wasserwirtschaft resilienter und »fruchtbarer« zu machen.

Dieser Vortrag basiert auf den Erkenntnissen meines UNEP Artikels (hier auf deutsch).

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