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Uno-Bericht: Bis zu 40 Prozent der weltweiten Landflächen sind degradiert

Uno-Bericht: Bis zu 40 Prozent der weltweiten Landflächen sind degradiert

»Wir sind für unser Überleben auf Land angewiesen. Und doch behandeln wir es wie Dreck«, so der Uno-Generalsekretär António Guterres. Das Sekretariat der Konvention der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Desertifikation (UNCCD) hat seinen aktuellen Report zum Landmanagement publiziert.

  • Bis zu 40 Prozent der weltweiten Landflächen sind degradiert, wovon die Hälfte der Menschheit betroffen sei.
  • Von der Landdegradation ist insgesamt eine Fläche von etwa 15 Millionen Quadratkilometern und sind mindestens 1,2 Milliarden Menschen weltweit betroffen.
  • Der Verlust von Böden und Wäldern gefährdet nicht nur die Ernährungssicherheit, sondern treibt auch Migration und Konflikte an, schwäche die biologische Vielfalt und beschleunige Folgen des Klimawandels.
  • Die globale Landwirtschaft verursacht 80 Prozent der Abholzung und 70 Prozent des Wasserverbrauchs.
  • Die Landnutzung insgesamt, darunter etwa auch die Forstwirtschaft, ist für 23 Prozent der Treibhausgase verantwortlich.
  • Nur noch 60 Prozent der ursprünglichen globalen Waldfläche ist erhalten.
  • Derzeit nehmen Nutzpflanzen nur 46 Prozent des ausgebrachten Stickstoffs und 66 Prozent des Phosphors aus Düngern auf; der Rest gelangt zum Großteil in Süßgewässer und Küstengebiete mit gravierenden Umweltauswirkungen, etwa auf die Biodiversität.
  • Die Grundwasserentnahme übersteigt dem Bericht zufolge derzeit in 47 Prozent der weltweiten Grundwasserleiter die natürlichen Nachfüllraten. 
  • Geschätzt 540 Milliarden Dollar an Landwirtschaftssubventionen pro Jahr wurden von 2013 bis 2018 im Durchschnitt in insgesamt 88 analysierten Ländern ausgegeben. Knapp 90 Prozent davon förderten allerdings ineffiziente und schädliche Landwirtschaftspraktiken.

https://publications.pik-potsdam.de/rest/items/item_30631_2/component/file_30742/content

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Der Faktor Mensch bei Wasserkatastrophen

Der Faktor Mensch bei Wasserkatastrophen

Interessanter Artikel von Erica Gries: „Entscheidungen über Landnutzung und Infrastruktur haben wenig Raum für Wasser gelassen, was die Auswirkungen von Naturkatastrophen und Klimawandel verstärkt hat.“

  • Die Gesellschaft hat zwei Drittel der großen Flüsse der Welt aufgestaut und umgeleitet, 87 % der globalen Feuchtgebiete trockengelegt und 75 % der Landfläche der Erde degradiert.
  • Eine Studie ergab, dass der Mensch von 1992 bis 2019 600.000 Quadratkilometer Überschwemmungsgebiete beansprucht hat – eine Fläche von der Größe der Ukraine. Diese Bebauung nimmt dem Wasser Platz weg, lässt die Flüsse ansteigen und setzt die Anwohner einem höheren Hochwasserrisiko aus.
  • Für jede Zunahme der befestigten Fläche um 1 % steigt die jährliche Überschwemmungsmenge in den nahe gelegenen Flüssen um 3,3 %.
  • Die Oberflächenrauhigkeit von Mischwäldern führt dazu, dass sie den Wind besser abbremsen als Baumplantagen oder Feldfrüchte und damit die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Wasserdampf zu Regen kondensiert.
  • Die europäischen Siedler und ihre Nachkommen trockneten das Land aus, indem sie die Biber töteten, die in 10 % Nordamerikas Feuchtgebiete schufen, indem sie die mitgebrachten Tiere überweideten und indem sie das Grundwasser zu stark ansteigen ließen, so dass die Pflanzenwurzeln es nicht mehr erreichen konnten.
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