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Mehr CO2 in der Atmosphäre führt zu Mangelerscheinungen bei Insekten

Mehr CO2 in der Atmosphäre führt zu Mangelerscheinungen bei Insekten

Es ist eben nicht alles Gold was glänzt: Was manche als vorteilhaft für die Natur ansehen, nämliche ein Steigerung des CO2-Gehaltes der Atmosphäre, kann ganz andere Konsequenzen haben. Wenn mehr CO2 in der Atmosphäre ist, so die These, kann die Pflanze auch mehr Fotosynthese betreiben – super Sache. Jedoch: Ein limitierender Faktor dabei ist die zunehmende Wasserknappheit in Luft und v.a. Boden. Denn für die Fotosynthese braucht es eben auch Wasser – und für mehr Fotosynthese mehr Wasser. Das wird aber zunehmend rarer.

Zweiter Punkt, wie diese Studie nun heraus gefunden hat: Die Pflanze kann nicht im gleichen Maße die Nährstoff-Aufnahme steigern. Zwar kann sie mehr Blattmasse bilden, aber es werden weniger Nährstoffe eingelagert. Und das hat Konsequenzen für die an der Pflanze nagenden Insekten – denn die verhungern an Mangelernährung. Sie erhalten bei der gleichen Menge an Futter zwar viel Grün, aber deutlich weniger Kalium, Phosphor, Natrium und andere wichtigen Elemente.

„In den zwei Jahrzehnten hatte die gesamte Pflanzenbiomasse um 60 Prozent zugenommen. Das Präriegras schien offensichtlich zu gedeihen. Als die Wissenschaftler jedoch die Pflanzen untersuchten, offenbarte sich ein Paradoxon. Der Nährstoffgehalt der Pflanzen blieb nicht prozentual gleich oder nahm zu. Stattdessen hatte er zum Erstaunen der beiden Wissenschaftler rapide abgenommen.

Bei Stickstoff war der Schwund mit 42 Prozent noch am geringsten, Kalium und Phosphor reduzierten sich um mehr als die Hälfte, und Natrium konnte nur noch zu zehn Prozent in den Pflanzen nachgewiesen werden. Nur der Gehalt von Magnesium war prozentual unverändert geblieben. Stattdessen hatte etwas anderes stark zugenommen: der Kohlenstoffgehalt.

In den beobachteten 22 Jahren nahm die Population der Heuschrecken um 36 Prozent ab.“

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