Interessanter Artikel, geschrieben von den Who is Who der deutschen wissenschaftlichen Institutionen – ZALF, UFZ, Thünen, TUM, FiBL ua. – mit der Frage, die die Szene ja seit einigen Jahren sehr bewegt: Sind Humuszertifkate ein geeignetes Instrument zur Abschwächung des Klimawandels?
Ihre Schlussfolgerung:
Während die Erhöhung des SOC ein Eckpfeiler für nachhaltigere Anbausysteme ist, bleiben private Kohlenstoffzertifikate hinter den Erwartungen an die Abschwächung des Klimawandels zurück, da die Dauerhaftigkeit der SOC-Sequestrierung nicht garantiert werden kann. Zu den Herausforderungen der politischen Verwaltung gehören das Fehlen einer langfristigen Überwachung, Probleme bei der Sicherstellung der Zusätzlichkeit, Probleme bei der Absicherung gegen Verlagerungseffekte und die fehlende langfristige Rechenschaftspflicht, wenn gespeicherter SOC wieder freigesetzt wird. Wir kommen zu dem Schluss dass es unwahrscheinlich ist, dass bodenbasierte private Kohlenstoffzertifikate den ihnen zugeschriebenen Emissionsausgleich liefern und dass ihr Nutzen für die Eindämmung des Klimawandels ungewiss ist.