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Ein Jahrhundert Wiederaufforstung reduzierte die anthropogene Erwärmung im Osten der USA

Ein Jahrhundert Wiederaufforstung reduzierte die anthropogene Erwärmung im Osten der USA

Bäume, Wälder, Vegetation kühlen den Planeten! Das haben wir schon oft festgestellt. Hier ist eine weitere sehr interessante Studie, die die Funktion der Vegetation für das Klima unterstreicht:

Im Zuge der globalen Erwärmung durch den Klimawandel sind die Temperaturen in Nordamerika im Schnitt um 0,7 Grad Celsius gestiegen. Außer an der US-Ostküste, die sich zwischen 1900 und 2000 um rund 0,3 Grad Celsius abkühlte, was Wissenschaftler als „Wärmeloch“ bezeichnen.

Die Wälder an der US-Ostküste kühlten die Oberflächentemperaturen des Bodens jedes Jahr um 1 bis 2 Grad Celsius ab. Wetterstationen, die von Wäldern umgeben waren, waren bis zu 1 Grad kühler als Standorte, die nicht wieder aufgeforstet wurden. Das Wiederaufforstungsprogramm des 20. Jahrhunderts war daher eine gigantische Erfolgsgeschichte für das Klima.

https://agupubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1029/2023EF003663

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Das Farmland im Corn Belt hat ein Drittel seines kohlenstoffreichen Bodens verloren

Das Farmland im Corn Belt hat ein Drittel seines kohlenstoffreichen Bodens verloren

Wie hoch ist die Bodenerosion hier in meiner Region, in Deutschland, in Europa, in den USA? Leider nicht so einfach zu messen… Man spricht immer wieder von 24 Milliarden Tonnen Boden welcher jedes Jahr verschwindet. Hier nun Untersuchungen aus den USA mit erschreckenden (aber nicht überraschenden) Zahlen:

Unsere Ergebnisse [in einem Bereich des Corn Belts im mittleren Westen] zeigen, dass 35 ± 11 % der Anbaufläche A-Horizont-Boden verloren haben und dass frühere Schätzungen der Bodendegradation anhand von Bodenuntersuchungsmethoden den A-Horizont-Bodenverlust erheblich unterschätzt haben. Konvexe Hügelkuppen in der gesamten Region sind oft vollständig von A-Horizont-Boden entblößt. Der Zusammenhang zwischen Bodenverlust und konvexer Topographie weist darauf hin, dass durch Bodenbearbeitung verursachte Erosion ein wichtiger Faktor für Bodenverlust ist. Allerdings wird die Bodenbearbeitungserosion in Modellen zur Bewertung landesweiter Bodenverlusttrends in den Vereinigten Staaten nicht simuliert. Wir schätzen, dass der Verlust des A-Horizonts die Ernteerträge um 6 ± 2 % verringert und jährliche wirtschaftliche Verluste von 2,8 ± 0,9 Milliarden US-Dollar verursacht. Regional schätzen wir, dass durch Erosion des A-Horizonts 1,4 ± 0,5 Pg Kohlenstoff von Berghängen entfernt wurden, von denen ein Großteil wahrscheinlich in Ablagerungsbereichen innerhalb der Felder vergraben bleibt.

https://www.pnas.org/doi/10.1073/pnas.1922375118

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Erfahrungsbericht von Gabe Brown’s Vortrag beim US Kongress

Erfahrungsbericht von Gabe Brown’s Vortrag beim US Kongress

Vor einigen Wochen habe ich hier geschrieben über Gabe Brown, der vor dem US Kongress bzgl notwendigen Veränderungen in der Landwirtschaft gesprochen hat, wo er in wenigen Minuten ein klares Statement mit nachvollziehbaren Gründen und Argumenten für einen Wechsel zur regenerativen Landwirtschaft ablegt.

Sein Nach-Bericht zu den vier Stunden Anhörung des Ausschusses, wo sich alle nur gegenseitig loben und darüber sprechen, wie toll effizient doch die US amerikanische Landwirtschaft ist und die Situation nicht besser sein könnte, zeigt aber doch leider auch, dass ein Wechsel vorerst wohl nicht von der politischen Seite bewirkt werden wird. Man bleibt unter sich, mit seinen eigenen festen Meinungen, geleitet von alten Weltbildern und altem Wissen, geprägt von einer Industrie, die uns erfolgreich klar macht, dass doch alles in bester Ordnung ist, …

Schade, dass hier Menschen, die wirklich erfolgreich mit alternativen Ansätzen sind, auch (erst einmal) keine Chance haben, wirklich gehört zu werden.

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