Temperatur-Vergleich Acker, Straße, Vegetation

Hallo Stefan, ein sehr interessantes Thema, dies auch für unsere künftige Landwirtschaft (Aufbauende Landwirtschaft). Ich selbst (85 Jahre) war Landwirt des ökologischen Landbaus. Da unsere Familie ihre Betriebe im Osten verloren hatten, bin ich nach meiner Ausbildung zum Dipl.-Ing. agr. und Landwirtschaftsmeister erst in Deutschland in der Praxis tätig gewesen und ab 1969 in die Entwicklungshilfe nach Afghanistan ( Forest-Rangemanagement) und Afrika/Sahel (Deutsche Ernährungssicherungsprogramme) gegangen. 1991 sind wir aus Kenya nach Deutschland zurück gekommen und haben eine ehemalige LPG TP, dann GmbH mit 460 ha übernommen und diese mit einer ausgedehnten, artgerechten Tierhaltung in einen ökologischen Landbaubetrieb erfolgreich umgewandelt. Wichtig für mich war sowohl in der Entwicklungshilfe wie auch später in Brandenburg das umfangreiche Wissen vor Ort um unsere Böden (das Edaphon) und ihre Bewirtschaftung. In Afghanistan und auch im Sahel spielten der Bewuchs der Flächen, lange Trockenzeiten und die Bewirtschaftung durch die kleinbäuerlichen Betriebe eine entscheidende Rolle. Ich habe von den Kollegen dort mehr gelernt, als ich aus meiner Ausbildung beitragen konnte. Es ging dann dieses neue gute Wissen weiter zu verbreiten und auch zu verbessern . Auch heute sind einige internationale Institute mit der Entwicklung trockenresitenter Hirsesorten (Sorghum u. Petite Mil) beschäftigt. Wesentlich ist selbstverständlich auch bei uns, und dies immer mehr, die Entwicklung einer nachhaltigen Bodenfruchtbarkeit und hier auch die Schattengare.
Nochmals herzlichen Dank für den Post und uns allen viel Erfolg bei der Aufbauenden Landwirtschaft, bestimmt kein einfacher Weg, der auch agrarpolitisch zu begleiten ist. Robert Laack