Häufige Hitzewellen und Dürren, gefolgt von starken Regenfällen, belasten landwirtschaftlich genutzte Böden. Ein Projekt untersucht, welche Anbaumethoden den Boden am besten vor Extremwetter schützen und die Bodenfruchtbarkeit bewahren. Dabei spielt auch die Temperatur des Bodens eine überraschende Rolle.
Im Sommer ist unbedeckter Boden der Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Untersuchungen, die 2023 und im Sommer 2024 in der Schweiz und im Mittelmeerraum durchgeführt wurden, zeigten unerwartete Resultate: unbewachsener, gepflügter Boden wird heisser als Asphalt. […] Eine «tote» Mulchabdeckung an der Oberfläche wird zwar auch heiss, senkte jedoch die maximalen Oberbodentemperaturen um 15 bis 20 °C und hielt sie so unter der 40-Grad-Marke. Eine lebendige grüne Bodenbedeckung, wie eine Gründüngung, hält die Temperaturen sogar noch tiefer. Eine Bodenbedeckung spielt also eine wichtige Rolle, um Hitzestress für das Bodenleben zu reduzieren. Es wird angenommen, dass extreme Bodentemperaturen und Temperaturschwankungen eine wichtige und zu wenig beachtete Rolle für die Stabilität des Bodengefüges spielen.
Letzen Endes geht es um dauerhafte Bodenbedeckung durch minimale Bodenbearbeitung und Einsatz von Zwischenfrüchten, Untersaaten, Mischkulturen usw., da ansonsten die Aggregatstabilität abnimmt, der Boden bei Niederschlägen schnell verschlämmt, Wasser als Folge oberirdisch abfliesst und nicht mehr den Bodenspeicher und das Grundwasser füllt. Also, ein Win-Win-Win…
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