Warum verlieren wir Wasser im Bodenspeicher? – Anastasia Makarieva

Anastasia Makarieva, Mit-Entwicklerin der Biotischen Pumpe-Hypothese, hat zu dem hier letzten auch erschienen Erkenntnis über den immensen Verlust an Bodenwasserspeicher eine spannende Replik geschrieben. Interessanterweise hat diese Untersuchung Veränderungen in der Vegetation nicht berücksichtigt. Spannend auch, in einem begleitenden Artikel, wird, was den Wasserkreislauf betrifft,  beiläufig eingeräumt, dass „anthropogene Einflüsse wie Landwirtschaft, große Staudämme und Bewässerungssysteme“ erst noch in den Modellen der nächsten Generation berücksichtigt werden müssen, und es endet mit dem Aufruf, unser Verständnis der „Auswirkungen des Klimawandels auf den globalen Wasserkreislauf“ zu verbessern – wobei jene anderen anthropogenen Einflüsse abermals ignoriert werden.

Makarieva schreibt: „Allein zwischen 2000 und 2013 verlor die Welt rund eine Million Quadratkilometer intakter Waldlandschaften – der hydrologisch leistungsfähigsten und funktionsfähigsten Ökosysteme.“ Und weist darauf hin dass sich der Begrünungstrend („global greening“) um das Jahr 1999 in vielen Regionen der Welt umkehrte, was zu einem leicht rückläufigen globalen Trend führte.

„Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen einen erheblichen Rückgang der Bodenfeuchte an Land im 21. Jahrhundert – um etwa 25 mm. Diese Menge könnte nahezu drei Wochen der terrestrischen Evapotranspiration decken (weltweit durchschnittlich rund 500 mm pro Jahr). Angesichts abnehmender Niederschläge und nahezu stabiler Evapotranspiration deutet dies auf eine Verringerung des Feuchtetransports von den Ozeanen zum Land hin, d. h. auf eine globale Abschwächung der biotischen Pumpe. Dieser Rückgang wird von CO₂‑fokussierten globalen Klimamodellen nicht vorhergesagt, verläuft jedoch parallel zur fortschreitenden Degradation natürlicher Ökosysteme an Land, die Seo et al. nicht berücksichtigt haben.“

https://substack.com/home/post/p-160885080

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