Für alle von uns ist es sicherlich nachvollziehbar dass Tiere und Pflanzen Lebewesen sind. Aber Flüsse?! Das ist nochmal ein ganz anderer Gedanke. Immerhin: In einigen Ländern der Welt haben Flüsse in der Verfassung verankerte Rechte erhalten – ein riesiger Schritt, der einer starken Verbundenheit und Identifikation mit Fluss und Region, mit Herz und Seele, zu verdanken ist.
Robert Macfarlane reist in seine Buch „Sind Flüsse Lebewesen?“ (Amazon, Buch7) zu verschiedenen Flüssen – in Südamerika, in Indien, in Nordamerika -, und trifft dort auf Menschen, die, eben, mit Herz und Seele ihrem Land verbunden sind, die Natur lesen, den Geist atmen können. Locker und leicht erzählt, lebendig, verbunden erzählt Macfarlane von den Begegnungen mit Menschen und Flüssen, von den Erfahrungen anderer aber auch seiner selbst. Persönlich, bewegend, nachdenklich machend. Manchmal humorvoll, manchmal überrumpelnd, wenn neben der Schönheit der Natur auf einmal die „bösen“ Fakten eingeschoben werden über Menschen die gerade woanders Verträge zum Raubbau der Natur unterschreiben.
Ein wunderbares Buch, was uns die Natur wieder näher bringen kann und uns berührbar macht, auch nachdenklich wie auch hoffnungsvoll.
