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Die Wälder Afrikas sind keine Kohlendioxid-Senken mehr

Die Wälder Afrikas sind keine Kohlendioxid-Senken mehr

Von deutschen Wäldern haben wir erst letztens gehört: Dass sie seit einiger Zeit mehr CO2 abgeben als speichern. Jetzt trifft es Afrika:

Die Wälder Afrikas sind keine Kohlendioxid-Senken mehr – sie haben ihre Pufferwirkung für das Klimasystem weitgehend verloren, wie neue Analysen nahelegen. Demnach hat sich das Wachstum der Wälder in Afrika durch Rodungen, Brände, Dürren und andere Verluste so weit verlangsamt, dass auch ihre CO2-Aufnahme zurückgegangen ist und mehr Biomasse verloren haben als nachwachsen kann.

Das Ergebnis ist die detaillierteste Erhebung der Biomasse-Entwicklung in Afrika – und sie zeigt wenig Erbauliches: So nahm die Biomasse holziger Pflanzen in Afrika zwischen 2007 und 2010 zwar noch um netto 439 Millionen Tonnen pro Jahr zu. „Aber von 2010 bis 1015 verlor der Kontinent dann im Schnitt 132 Millionen Tonnen Biomasse pro Jahr“, berichten Rodríguez-Veiga und seine Kollegen. Dieser Nettoverlust hat seither angehalten, auch wenn er sich auf rund 41 Millionen Tonnen pro Jahr verlangsamt hat.

Das ist aus verschiedenen Gründen höchst problematisch. Neben der Tatsache dass sie eben nicht CO2 aus der Atmosphäre binden, sondern eben emittieren, dem Verlust an Biodiversität, an Lebensraum für indigene Völker, sind gerade die tropischen Wälder auch die wesentlichen Klimaanlagen für den Planeten. Bäume kühlen über ihre Verdunstung die untere Atmosphäre (sehr wesentlich!), produzieren Wasserdampf zur Wolkenbildung (und damit Freiwerden von der im Wasserdampf gespeicherten Energie in der Höhe mit partieller Diffusion ins Weltall [sehr wichtig!], erhöhter Reflexion der Sonneneinstrahlung [wichtig], usw. Mehr dazu in meinem UNEP Paper oder unserem Buch „Aufbäumen gegen die Dürre“).

https://www.scinexx.de/news/biowissen/afrikas-waelder-sind-zu-co2-schleudern-geworden/

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Kunstdüngerpreise – In die Falle gelockt

Kunstdüngerpreise – In die Falle gelockt

Interessanter Artikel zur Landwirtschaft in Afrika:

„Seit Jahren drängen internationale Geber und Agrofirmen die bäuerliche Landwirtschaft in Afrika dazu, auf Kunstdünger zu setzen. Vielen Kleinbauern droht jetzt die Überschuldung.

[…]

Seit vielen Jahren drängen internationale Geber und Agrarunternehmen die bäuerliche Landwirtschaft in Afrika in ein industrielles Agrarmodell, bei dem die Anwendung von Kunstdünger im Zentrum steht. Beispielsweise über die mit einer Milliarde US-Dollar dotierte Initiative Agra (Alliance for a Green Revolution in Africa), die auch von der Bundesregierung finanziert wird.

[…]

Ein Umstieg auf alternative Anbaumethoden ist in der Verschuldungsfalle kaum zu schaffen. Eine Verantwortung hierfür trägt auch die Bundesregierung – sehr konkret in den von ihr mitfinanzierten Projekten wie Agra.

[…]

Damit nicht genug: Die Entwicklungszusammenarbeit profitiert sogar von den gestiegenen Preisen. Denn die großen Kunstdüngerfirmen in Afrika werden systematisch von ihr finanziert. So fließen über Kredite oder Beteiligungen deren Gewinne auch nach Deutschland.“

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