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Deutsche Wälder klein fragmentiert

Deutsche Wälder klein fragmentiert

Nach dieser Untersuchung beträgt die derzeitige Waldfläche in Deutschland ca. 9,9 Mio. ha [die amtliche Statistik gibt 11,4 Mio. ha an [BMBL], 2022)] und ist bei einer Auflösung von 30 m in fast 1,95 Mio. kleine Waldfragmente fragmentiert, von denen 1,92 Mio. kleiner als 1 km2 sind und nur etwa 2.000 Waldfragmente größer als 5 km2 bei einer maximalen Größe von 3.800 km2.

Wow, krass. So viele kleine Waldstücke, und sowenig große?! Das heißt: Nahezu 98 % sind kleiner als 1 km2, was fast 30 % der gesamten Waldfläche ausmacht!

https://www.frontiersin.org/journals/forests-and-global-change/articles/10.3389/ffgc.2023.1099460/full

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In Süddeutschland ist es für Weizen schon sehr warm

In Süddeutschland ist es für Weizen schon sehr warm

Interessanter Artikel „In Süddeutschland ist es für Weizen schon sehr warm“ – wir müssen über Methoden der aufbauenden Landwirtschaft die Bodenfruchtbarkeit erhöhen:

„Die beiden Hauptprobleme sind die Temperatur und das verfügbare Wasser“, sagt Tobias Weber von der Uni Kassel im Gespräch mit ntv.de. Er ist dort Professor und Fachgebietsleiter für Bodenkunde. […] „Der Punkt ist, dass Pflanzen wie Weizen in Süddeutschland schon jetzt in einem Klimaraum stehen, der für sie sehr warm ist.

Was also können Landwirte machen? „Es gibt ein paar Stellschrauben. Das Ziel muss sein, dass man die Böden regeneriert. Das ist gleichzeitig auch Erosionsschutz“, so Weber, der darauf hinweist, dass die Böden vielerorts in keinem guten Zustand sind. „Sie sind verdichtet, sie sind arm an Bodenkohlenstoff. Kohlenstoff ist aber wichtig. Der Boden wird mit Kohlenstoff lockerer und erhöht seine so notwendige Wasserspeicherfähigkeit“, erklärt der Bodenhydrologe.

Eine andere Stellschraube seien Zwischenkulturen, die tiefer wurzeln können, um den Unterboden stärker anzuzapfen. […]

„Eine weitere Möglichkeit, den Böden zu helfen, ist die Fruchtfolge weiter zu fassen.“ So könne man Kleegraskulturen das ganze Jahr über anbauen, auch Luzerne eigne sich dafür hervorragend. Damit werde der Boden auch in größerer Tiefe locker, das vergrößert den durchwurzelbaren Bereich.

Wichtig ist es für die Landwirte, den Boden immer bedeckt zu halten.

https://www.n-tv.de/wissen/In-Sueddeutschland-ist-es-fuer-Weizen-schon-sehr-warm-article25241166.html

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Wir müssen beim Wasser umdenken!

Wir müssen beim Wasser umdenken!

Im letzten MDR-Klima-Update: In Deutschland normalisiert sich die Bodenfeuchtigkeit nach einem feuchten Winter einigermaßen. Frankreich dagegen steuert auf ein erneutes Dürrejahr zu. Was bedeutet das für unseren Umgang mit Wasser in der Zukunft?

In Frankreich ziemlich widrige Bedingungen. In manchen Regionen hat es seit Beginn der Aufzeichnungen nicht mehr so wenig geregnet.

Und in Deutschland?

Die nach 2018 fast vier Jahre anhaltende (und immer noch nicht in der ganzen Tiefe aufgelöste) Dürre in den Böden hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen. „So ein Ereignis haben wir im letzten Vierteljahrtausend, aus dem wir Wetterdaten haben, so nicht gesehen“, sagt der Hydrologe Andreas Marx. Der Wissenschaftler betreut den Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig. „Hätten wir im März 2018 vorausgesagt, dass die Dürre so lange anhalten würde, dann hätten das viele vermutlich nicht geglaubt.“
Marx hat zusammen mit Kollegen über 70 Klimasimulationen durchgerechnet, um das zukünftige Wasserangebot in Deutschland abschätzen zu können. Die Wissenschaftler nahmen die Ergebnisse aus allen Modellen und ermittelten einen gemeinsamen Mittelwert. Demnach bleibt das Wasserangebot im Gesamtverlauf der kommenden 30 Jahre relativ stabil. „Deutschland bleibt ein wasserreiches Land“, hat Marx deshalb bei verschiedenen Gelegenheiten gesagt. Das bringt ihm inzwischen von Kolleginnen und Kollegen aus dem Fach Kritik ein.
„Wir befinden uns in einem gedanklichen Wandel. Wir sagen nicht mehr ‚Deutschland ist ein wasserreiches Land‘ wie noch vor sechs, sieben Jahren“, sagt Corinna Baumgarten, die am Umweltbundesamt in einer Arbeitsgruppe zu den Themen Klimafolgen, Trockenheit und Starkregen arbeitet. Das Umweltbundesamt hat eine Grafik erstellt, die zeigt, welche Mengen an Wasser in Seen, Flüssen und im Boden in den vergangenen 20 Jahren neu gebildet wurden im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt 1961 bis 1990. Seit 2011 war dieses sogenannte Wasserdargebot jedes Jahr unter dem Durchschnitt – mit fallender Tendenz.

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Michael Horsch: Brasilianische Ackerbauern in der angewandten Mikrobiologie am weitesten voraus

Michael Horsch: Brasilianische Ackerbauern in der angewandten Mikrobiologie am weitesten voraus

Interessantes Interview von Michael Horsch – von den Horsch-Landmaschinen – zu Landwirtschaft & Ernährung. Seiner Meinung nach sind andere Länder – allen voran Brasilien – den Deutschen weit voraus, wenn es darum geht sich mit der Mikrobiologie des Bodens auseinander zu setzen und die Bewirtschaftung entsprechend anzupassen – Stichwort z.B. vielfältige Zwischenfrüchte.

Aber er argumentiert auch gegen die weitverbreitete Fast-Food-Ernährung und stark verarbeitete Lebensmittel. Gesunde Lebensmittel produzieren gesunde Menschen – was bei ihm (das weiss ich auch aus eigenen Gesprächen mit ihm) zu einem echten Sinneswandel vor ein paar Jahren nach einer Reise in die USA geführt hat.

Demnächst also werden seine Spritzen nicht mehr Pestizide, sondern Bakterien und Pilze spritzen! Hört, hört!!

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