dürre

Stopfen (von Drainagen) gegen die Dürre

Stopfen (von Drainagen) gegen die Dürre

Ich beschäftige mich ja schon seit einigen Jahren mit dem Landschaftswasserhaushalt, und wie schlecht es um diesen gestellt ist. Ausführlich in unserem Buch „Aufbäumen gegen die Dürre“ dargestellt.

Eine Methode (von vielen) der Wahl für mehr Wasserretention ist die Blockierung oder Regelung von Drainagen. Denn dort fließt Wasser ab, was wir über die meiste Zeit des Jahres in der Fläche behalten wollen. Und da fließt auch – wie in diesem Artikel zu lesen – in trockenen Gegenden wie Brandenburg nach wochenlanger Trockenheit immer noch Wasser ab, wenn wir denken dass es da kein Wasser mehr gäbe.

Kein Wunder wenn die Pflanzen immer weniger zu trinken kriegen und die Grundwasserspiegel sinken…

PS: Ob eine Blockierung Sinn macht oder eher ein Regelungsschieber, oder überhaupt nichts hängt von der Situation ab. Ich will hier nicht grundsätzlich sprechen für die Blockierung von Drainagen. Ist ja auch ein sensibles und komplexes Thema.

Posted by Stefan in Allgemein, 0 comments
Überschwemmungen und Dürren – Landnutzung, Bodenbewirtschaftung, und Landschaftshydrologie sind wichtigere Faktoren als der Temperaturanstieg

Überschwemmungen und Dürren – Landnutzung, Bodenbewirtschaftung, und Landschaftshydrologie sind wichtigere Faktoren als der Temperaturanstieg

Spannender Vortrag von Prof. Dr. Karl Auerswald unter dem kurzen Titel „Das Wasser in der Landschaft halten“, basierend auf einem beeindruckenden Paper „Floods and droughts – are land use, soil management, and landscape hydrology more significant drivers than increasing CO2
Die wichtigsten Punkte – sorry, etwas länger geworden:
  • Frühere Landnutzungsänderungen – insbesondere Bodenversiegelung, Verdichtung und Entwässerung – sind vermutlich bedeutender für Wasserverluste durch Oberflächenabfluss, die zu Überschwemmungen und Wasserknappheit führen. Die Bedeutung dieser Prozesse wird in der Modellierung allgemein unzureichend berücksichtigt, da hydrologische Modelle selten laterale Flüsse in der Atmosphäre, an der Bodenoberfläche und im Boden darstellen.
  • Die angegebenen Werte zum Feuchtigkeitsrecycling sind, obwohl groß, stark nach unten verzerrt, da sie nur fallende Niederschläge (Schnee, Hagel und Regen) berücksichtigen, während sie okkulte Niederschläge (Tau, Nebel, Raureif) vernachlässigen, die häufig lokalen, rezyklierten Ursprungs sind (Kaseke et al., 2017). Okkulte Niederschläge können erheblich sein und mehrere Hundert Millimeter pro Jahr erreichen (Zimmermann & Zimmermann, 2002; Ingraham & Mark, 2000; Migała et al., 2002; Jacobs et al., 2006).
  • Der CO₂-getriebene Klimawandel beeinflusst die Nettostrahlungsbilanz (Rnl) in Gleichung 2, während die Landnutzung Einfluss auf Evapotranspiration (ET), Abfluss (Q), Speicheränderung (ΔS), Albedo (α) und Wärmeleitung (G) hat und somit sowohl Gleichung 1 als auch 2 betrifft. Der Albedo-Wert ist z. B. bei einer mit Stroh bedeckten Bodenoberfläche etwa 30 % höher als bei einem nackten Boden (Sharrett & Campbell, 1994). Eine Strohdecke würde es jedem Landwirt ermöglichen, Bodenfeuchtigkeit für Kulturpflanzen zu bewahren, da weniger Energie aus kurzwelliger Strahlung zur Verfügung stünde, um Evapotranspiration anzutreiben. Für Frankreich wurde geschätzt, dass während der europäischen Jahrhundert-Hitzewelle im August 2003 die landesweite Temperatur um 2 K niedriger gewesen wäre, hätten die Landwirte das Getreidestroh auf dem Boden belassen, statt es einzuarbeiten (Davin et al., 2014).
  • Weitere direkte Effekte einer Strohdecke wären: geringerer Wasserverlust durch Bodenverdunstung, geringerer kapillarer Aufstieg zur Verdunstungsoberfläche durch die physikalische Barriere, bessere Infiltration bei Starkregen aufgrund geringerer Oberflächenverkrustung, geringere Erosion und vermehrte Taubildung durch bessere Wärmeisolation in der Nacht.
  • Unter klimatischen Bedingungen Mitteleuropas führt der CO₂-getriebene Klimawandel somit hauptsächlich zu einer Intensivierung einzelner Regenereignisse. Dies verstärkt Überschwemmungen infolge von Oberflächenabfluss und Erosion – und danach Dürren, da das Wasser nicht im Boden gespeichert wird. Langfristig wird die Speicherfähigkeit des Bodens durch Erosion beeinträchtigt (siehe Abb. 3, linkes Panel). Dies reduziert die Evapotranspiration, was die Temperaturen steigen lässt. Die zunehmende Temperatur verstärkt die Dürre: ein Prozess, den Miralles et al. (2019) als „Selbst-Intensivierung von Ereignissen“ beschreiben. Wenn ausgetrocknete Gebiete stärker aufheizen als gut bewässerte Nachbarflächen, überträgt sich diese Hitze auf die benachbarten Regionen, erhöht dort die Verdunstung – bis auch diese Gebiete unter Wasserknappheit leiden. Dadurch wächst das Gebiet mit reduzierter Evapotranspiration und kann sich über ganze Kontinente ausbreiten („Selbst-Ausbreitung von Ereignissen“).
  • Die CO₂-bedingte Zunahme der Evapotranspiration aufgrund steigender Temperaturen kann Dürren nicht erklären, da die Evapotranspiration nur moderat um 2–3 % pro Kelvin Temperaturanstieg steigt (Roderick et al., 2014; Bürger et al., 2014). Ein Temperaturanstieg von 2 K würde also nur 5 % mehr Evapotranspiration bedeuten. Entsprechend zeigen hydrologische Modelle in den letzten Jahrzehnten keine Zunahme der Evapotranspiration (Baumeister et al., 2017).
  • Versiegelung, Verdichtung und Entwässerung führen ebenfalls zu schnellem Wasserabfluss, Überschwemmungen und geringerem Wassergehalt im Boden (Abb. 3, rechtes Panel). Dies verringert die Evapotranspiration und erhöht die Temperatur – mit nahezu identischen Effekten wie der CO₂-getriebene Klimawandel.
  • Der durch Versiegelung verursachte Niederschlagsverlust übersteigt sogar den, der durch den Klimawandel erwartet wird (vgl. Abb. 1). Versiegelte Flächen tragen kaum zur Verdunstung bei, sondern wandeln ihre Strahlungsenergie fast ausschließlich in fühlbare Wärme um (Oke, 1982). Etwa 6 % der mittleren Evapotranspiration von 528 mm pro Jahr (Baumeister et al., 2017) entsprechen einem Verlust von 32 mm Verdunstung pro Jahr. Die Energie, die nötig ist, um 1 mm Wasser zu verdampfen, könnte theoretisch die Atmosphäre über 1 m² Boden um 10 K auf eine Höhe von 200 m erwärmen. Ein Verlust von 32 mm Verdunstung könnte demnach 320 K Temperaturanstieg in dieser Luftsäule bewirken – ein theoretisches Extremszenario, das in der Realität durch das sogenannte „Oasen-Effekt“ (Oke, 1982) abgeschwächt wird, bei dem benachbarte nicht-versiegelte Flächen zusätzliche Verdunstung liefern. Die dabei entstehende zusätzliche Verdunstung kann bis zu 30 % täglich betragen, wenn Feuchtigkeit vorhanden ist, und sich über mehrere Kilometer ausbreiten (Drivas & Shair, 1974; McNaughton, 1976). Die advektive Energieübertragung kann bis zu 20 km reichen. Auf kürzeren Distanzen kann sie bis zu 90 % der gesamten Evapotranspiration ausmachen (Prueger et al., 1996). Dies bedeutet, dass landwirtschaftliche Flächen und Wälder zusätzliches Wasser zur Verfügung stellen müssen, um diese gesellschaftlich verursachte Verdunstungsnachfrage zu decken. Wie weit diese Energieübertragung in bewachsene Gebiete reicht, ist noch nicht ausreichend untersucht, aber der kühlende Effekt vegetierter Flächen kann bis zu 2 km in versiegelte Bereiche hineinreichen (Yan et al., 2018).
  • Böden mit geringer Wasserspeicherkapazität können diesen zusätzlichen Verdunstungsbedarf insbesondere in trockenen Jahren nicht decken. Dies führt zu geringerer Evapotranspiration und höherer Lufttemperatur über diesen Böden. Die verbleibenden Gebiete müssen dann noch mehr Wärme kompensieren. Das Gebiet mit Wasserdefizit wächst – (erneut: Ereignis-Selbstausbreitung). Zugleich wird es wärmer, was den Effekt verstärkt. Eine Hitzewelle und Dürre können allein durch unterlassene Maßnahmen zur Kompensation versiegelungsbedingter Effekte entstehen.
  • Versiegelte Flächen behindern zudem die Grundwasserneubildung. Eine Versiegelung von 5 % reduziert die mittlere Grundwasserneubildung (206 mm/Jahr; Baumeister et al., 2017) um 12 mm/Jahr. Wenn angrenzende Flächen den Verdunstungsverlust kompensieren, sinkt auch dort die Grundwasserneubildung. Daraus ergibt sich ein potenzieller Verlust von 44 mm/Jahr bei 6 % Versiegelung – was 21 % weniger Grundwasserneubildung entspricht. Dies stimmt mit den sinkenden Grundwasserständen in vielen Aquiferen überein: Zwischen 2000 und 2020 verzeichneten rund 20 % der 1600 überwachten Aquifere in Bayern einen signifikanten Rückgang des Wasserstands, weitere 20 % einen leichten Rückgang (Bayer et al., 2022).
  • Während das natürliche Flussnetz in Bayern eine Gesamtlänge von ca. 100.000 km aufweist (LfU, 2024), beträgt die Länge öffentlicher Straßen 141.800 km (ByStMWBV, 2018) und landwirtschaftlicher Wege 200.000 km (Anonym, 2018). Gemäß Bauvorschriften (FGSV, 2021) sind Straßen in der Regel von Entwässerungsgräben begleitet, wodurch das künstliche Entwässerungsnetz drei- bis sechsmal so lang ist wie das natürliche.
  • Laut Tetzlaff et al. (2010) sind 23 % der landwirtschaftlichen Flächen in Deutschland künstlich drainiert. In Südbayern kann der Entwässerungsabfluss bis zu 500 mm/Jahr betragen (Wolters et al., 2023). Auch Wälder wurden entwässert – insbesondere durch forstwirtschaftliche Rückegassen, die quer zum Hang verlaufen und eine ungewollte Entwässerung auf breiter Fläche bewirken.
  • Ein weiterer Entwässerungsgrund ist das Absenken des Grundwasserspiegels. Die Radlast von Mähdreschern stieg von 1960 bis 2000 linear von 2 auf 7 Tonnen an (Keller et al., 2019). Eine Unterbodenverdichtung wird meist unvermeidlich, wenn die Radlast 3–5 t übersteigt. In den 1960er Jahren benötigten Pflanzenwurzeln 2–3 Wochen, um 50 cm Tiefe zu erreichen. Heute dauert dies über zwei Monate. Dadurch entnehmen Pflanzen ihr Wasser fast ausschließlich dem Oberboden – eine Situation, die meteorologischer Dürre gleicht, obwohl sie physiologischen Ursprungs ist. Dies kann zu Fehldeutungen über die Ursache von Dürren führen.
  • Verdichtung erhöht nicht nur das Dürre-Risiko, sondern behindert auch die Versickerung und begünstigt Staunässe (Hartmann et al., 2012). Der extreme Weizenertragseinbruch in Frankreich 2016, der den Verlust während der Jahrhundertdürre 2003 übertraf, war auf Sauerstoffmangel in einem kühlen, nassen Mai zurückzuführen – Bedingungen, die durch den Klimawandel häufiger auftreten werden. Verdichteter Unterboden führt zu Oberflächenabfluss bei Sättigung und damit zu Bodenerosion (Verbist et al., 2007).
  • Die positiven Effekte von Hecken auf Erträge sind seit Langem bekannt (Wendt, 1951) und vielfach belegt (Sudmeyer et al., 2007; Veste et al., 2020). Berechnungen zeigen, dass Hecken in Ostdeutschland die Evapotranspiration um fast 100 mm/Jahr auf eine Strecke von 25-facher Heckenhöhe senken können (Funk et al., 2022). So kann der Effekt zunehmender Niederschlagsvariabilität durch CO₂ kompensiert werden.
  • Versiegelung ist der massivste Eingriff in die Bodenfunktion – nicht nur in Städten (Stadtklimaeffekt), sondern auch in peri-urbanen und ländlichen Gebieten. Die fünf größten Städte Bayerns machen nur 10 % der versiegelten Fläche aus (Esch et al., 2007). Daher ist Handeln gegen Versiegelung dringend notwendig. Mögliche Maßnahmen: Entsiegelung (z. B. Parkplätze), Photovoltaik auf versiegelten Flächen (zur Ableitung der Strahlungsenergie), Begrünung (Dachbegrünung, Baumreihen). Auch Windreduktion ist möglich – etwa durch Agroforstsysteme, Hecken, Baumalleen. Besonders an vielbefahrenen Straßen sollten begleitende Hecken gepflanzt werden – wie es Napoleon schon vor 200 Jahren erkannte (Balmer, 2022).
  • Eine klimafreundliche Landnutzung ist möglich. Sie erfordert jedoch so umfassende Veränderungen, dass sie nicht allein durch Gesetze oder Förderprogramme umgesetzt werden kann. Stattdessen braucht es einen Paradigmenwechsel: Das alte Paradigma der Ernährungssicherung ist nun dem Ziel der Klimaanpassung untergeordnet. Das alte Effizienzparadigma ist überholt – denn Effizienz und Resilienz schließen sich gegenseitig aus.
Posted by Stefan in Allgemein, 0 comments
Unser Buch »Aufbäumen gegen die Dürre. Wie uns die Natur helfen kann, den Wassernotstand zu beenden« – Ute Scheub & Stefan Schwarzer

Unser Buch »Aufbäumen gegen die Dürre. Wie uns die Natur helfen kann, den Wassernotstand zu beenden« – Ute Scheub & Stefan Schwarzer

Aus aktuellem Anlass – Trockenheit und Dürre – möchte ich unser Buch empfehlen: »Aufbäumen gegen die Dürre« (Amazon, Buch7, oekom). Da steht viel dazu drinne, wie wir aktiv die Land(wirt)schaft verändern können, um das Klima zu kühlen und die kleinen Wasserkreisläufe zu stärken.

»Dieses Buch wirft einen völlig neuen Blick auf die Klimakrise: Alle reden nur von CO2, dabei sind Dürre, Hitze und Fluten auch Folgen von massiven Veränderungen der Landschaft, Bodenversiegelungen und gestörten Wasserkreisläufen.

Die gute Nachricht: Daran können wir etwas ändern, ohne darauf warten zu müssen, dass die nächste Klimakonferenz endlich Ergebnisse bringt. Lokale Gruppen und engagierte Kommunen können zwar nicht den CO2-Gehalt der Atmosphäre senken, wohl aber die Temperaturen vor Ort. Wasser und Vegetation sind dabei die Lösung: Gelingt es uns, mehr Wasser in der Landschaft zu speichern sowie Städte und Landschaften zu begrünen, kann es mehr regnen und kühler werden, die Überschwemmungsgefahr sinkt. So bekommen wir drei Lösungen zum Preis von einer: Klima-, Arten- und Gesundheitsschutz.

Das Buch nimmt uns mit in intakte Flusslandschaften, Acker und Flure, zukunftsfähige Wälder sowie Städte, die Wasser wie Schwämme speichern, statt es in die Kanalisation zu leiten. Ein Buch, das Mut macht und zum Nachmachen inspiriert.«

 

„Das Buch zeigt einen ganz neuen Blick auf die Klimakrise. Und eine Handlungsoption: Klimalandschaften!“
Dr. Felix Prinz zu Löwenstein

„Wir können viel tun, um der Klimakatastrophe zu begegnen. Bodenschutz und Pflanzenbau muss dabei in den Fokus, deshalb bin ich den Autoren Stefan Schwarzer und Ute Scheub sehr dankbar, dass sie so viele wertvolle Ansätze liefern.“
Dr. Ophelia Nick, Staatssekretärin BMEL

„Regenerative statt degenerative Landwirtschaft – damit können wir die Erde heilen.”
Sepp Braun, Bio-Bauer, Bioland-Stiftung

„Es ist nicht nur der Klimawandel schuld; wir können unsere Landbewirtschaftung so verändern, dass der Wasserhaushalt sehr viel resilienter wird und die Folgen von Dürren und Fluten beherrschbarer bleiben, wie in diesem Buch wunderbar aufgezeigt wird.”
Dietrich Borchardt, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung

Posted by Stefan in Allgemein, 0 comments
Klimaprognosen: Wird Trinkwasser in manchen Regionen Deutschlands knapp?

Klimaprognosen: Wird Trinkwasser in manchen Regionen Deutschlands knapp?

Es ist extrem trocken in Deutschland. Das, was wir aus vergangenen Sommern kennen, hat schon im April angefangen. Und das ist nicht nur „der Klimawandel“, der dies verursacht, sondern auch die Art und Weise unserer Landnutzung, was automatisch wiederum mit dem Wasser zusammenhängt. Wenn wir das Wasser über verdichtete und verschlämmte Böden, Drainagen, Gräben und Kanalisation auf schnellstem Wege abführen, anstatt es zu halten und so dem Wasser die Möglichkeit geben, langsam zu versickern, im Boden gespeichert zu werden, im Grundwasser anzukommen, und Quellen und Bäche damit zu speisen – dann sollten wir uns nicht wundern.

Hier die nächste Konsequenz: Wenn es weiter so trocken bleibt, könnte es in den kommenden Jahren beim Trinkwasser eng werden – warnt ein Talsperren-Betreiber.

https://www1-wdr-de.cdn.ampproject.org/c/s/www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/duerreperioden-rheinland-vorbereitung-100.amp

Posted by Stefan in Allgemein, 0 comments
Wie trockene Böden und Meeresspiegel zusammenhängen

Wie trockene Böden und Meeresspiegel zusammenhängen

In der tagesschau, was ich hier auch vorige Tage schon gepostet habe: »Was ein europäisches Klimamodell berechnet hatte, konnten Klimaforscher jetzt bestätigen: Weltweit werden die Böden immer trockener. Und das an Land fehlende Wasser trägt dazu bei, dass weltweit die Meeresspiegel steigen.« – auch mit kleinem Audio dabei. Die Kontinente trocknen aus, aber keiner denkt dabei an Landnutzung und Verlust an Bodenfruchtbarkeit. Dabei, so bin ich mir sicher, spielen die eine nicht zu vernachlässigende Rolle. Wenn der Boden nur noch 5 Liter aufnehmen kann, anstatt, wie beim regenerativ wirtschaftenden Landwirt nebenan 150 Liter, weil halt nur noch 1.5% Humus im Boden sind, statt der 3-5%, die vorher drin waren, und auch drin sein könnten, plus die zunehmende Verdichtung der Böden über die letzten 50 Jahre – dann wundert es doch nicht dass die Kontinente austrocknen. Und dann die Drainagen, Gräben und die Kanalisation, die Wasser auf schnellstem Weg gen Ozean führen. Alles hausgemacht, aber nicht alles nur CO2.

https://www.tagesschau.de/wissen/klima/trockene-boeden-100.html
https://aufbauende-landwirtschaft.de/die-boeden-der-erde-trocknen-aus-moeglicherweise-unumkehrbar/

Posted by Stefan in Allgemein, 0 comments
Unser Buch »Aufbäumen gegen die Dürre. Wie uns die Natur helfen kann, den Wassernotstand zu beenden« – Ute Scheub & Stefan Schwarzer

Unser Buch »Aufbäumen gegen die Dürre. Wie uns die Natur helfen kann, den Wassernotstand zu beenden« – Ute Scheub & Stefan Schwarzer

Vor knapp zwei Jahren erschienen, aber immer noch (und sicherlich die nächsten Jahr(zehnt)e ebenso), unser Buch »Aufbäumen gegen die Dürre« (Amazon, Buch7, oekom).

–> Leider haben wir in der langen Diskussion um den Titel verpasst, das Wort „Flut“ in den Titel zu packen. In dieser Zeit wäre das gerade natürlich passender gewesen. Ich fände es durchaus spannend mal auszurechnen, wie viel geringer die Hochwässer gewesen wären, wenn unsere Äcker nicht nur einen bundesweiten Durchschnitt von 1.7% hätten, sondern von, sagen wir mal 3.5% (was keine unrealistische Zahl ist). Bei einer Wasserspeicherfähigkeit von 50.000-400.000 Litern pro Prozent Humus und Hektar, kommen da schon einige Mengen an Wasser zusammen, die zusätzlich gespeichert werden könnten. Was die Hochwässer nicht komplett verhindern wird, aber doch deutlich abschwächen könnte.

Dieses Buch wirft einen völlig neuen Blick auf die Klimakrise: Alle reden nur von CO2, dabei sind Dürre, Hitze und Fluten auch Folgen von massiven Veränderungen der Landschaft, Bodenversiegelungen und gestörten Wasserkreisläufen.

Die gute Nachricht: Daran können wir etwas ändern, ohne darauf warten zu müssen, dass die nächste Klimakonferenz endlich Ergebnisse bringt. Lokale Gruppen und engagierte Kommunen können zwar nicht den CO2-Gehalt der Atmosphäre senken, wohl aber die Temperaturen vor Ort. Wasser und Vegetation sind dabei die Lösung: Gelingt es uns, mehr Wasser in der Landschaft zu speichern sowie Städte und Landschaften zu begrünen, kann es mehr regnen und kühler werden, die Überschwemmungsgefahr sinkt. So bekommen wir drei Lösungen zum Preis von einer: Klima-, Arten- und Gesundheitsschutz.

Das Buch nimmt uns mit in intakte Flusslandschaften, Acker und Flure, zukunftsfähige Wälder sowie Städte, die Wasser wie Schwämme speichern, statt es in die Kanalisation zu leiten. Ein Buch, das Mut macht und zum Nachmachen inspiriert.

„Das Buch zeigt einen ganz neuen Blick auf die Klimakrise. Und eine Handlungsoption: Klimalandschaften!“
Dr. Felix Prinz zu Löwenstein

„Wir können viel tun, um der Klimakatastrophe zu begegnen. Bodenschutz und Pflanzenbau muss dabei in den Fokus, deshalb bin ich den Autoren Stefan Schwarzer und Ute Scheub sehr dankbar, dass sie so viele wertvolle Ansätze liefern.“
Dr. Ophelia Nick, Staatssekretärin BMEL

„Regenerative statt degenerative Landwirtschaft – damit können wir die Erde heilen.”
Sepp Braun, Bio-Bauer, Bioland-Stiftung

„Es ist nicht nur der Klimawandel schuld; wir können unsere Landbewirtschaftung so verändern, dass der Wasserhaushalt sehr viel resilienter wird und die Folgen von Dürren und Fluten beherrschbarer bleiben, wie in diesem Buch wunderbar aufgezeigt wird.”
Dietrich Borchardt, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung

Posted by Stefan in Allgemein, 0 comments
Vegetation kühlt – offener Boden heizt auf

Vegetation kühlt – offener Boden heizt auf

In diesen Tagen wieder überall zu beobachten und an sich ja nichts Neues: Vegetation, insbesondere ein vielfältiger Mischwald, kühlt. Oder auch schon ein mit Pflanzen bedeckter Acker. Offener Boden heizt sich auf. Die Landschaftszerstörungen („Land use changes“) haben einen bisher sicherlich vernachlässigten Effekt auf die Erwärmung des Planten, wie immer neue Untersuchungen zeigen. Dazu mein (schon etwas älterer) Artikel für UNEP „Working with plants, soils and water to cool the climate and rehydrate Earth’s landscapes“ (hier auf deutsch) und unser Buch »Aufbäumen gegen die Dürre«.

Quelle: Hesslerová, P., et al.: Daily dynamics of radiation surface temperature of different land cover types in a temperate cultural landscape: Consequences for the local climate. Ecological Engineering 54, 2013, S. 145–154 ff.

Posted by Stefan in Allgemein, 0 comments
Vor einem Jahr erschien unser Buch »Aufbäumen gegen die Dürre«

Vor einem Jahr erschien unser Buch »Aufbäumen gegen die Dürre«

Vor genau einem Jahr erschien unser Buch »Aufbäumen gegen die Dürre« (Amazon, Buch7, oekom).

–> Leider haben wir in der langen Diskussion um den Titel verpasst, das Wort „Flut“ in den Titel zu packen. In dieser Zeit wäre das gerade natürlich passender gewesen. Ich fände es durchaus spannend mal auszurechnen, wie viel geringer die Hochwässer gewesen wären, wenn unsere Äcker nicht nur einen bundesweiten Durchschnitt von 1.7% hätten, sondern von, sagen wir mal 3.5% (was keine unrealistische Zahl ist). Bei einer Wasserspeicherfähigkeit von 50.000-400.000 Litern pro Prozent Humus und Hektar, kommen da schon einige Mengen an Wasser zusammen, die zusätzlich gespeichert werden könnten. Was die Hochwässer nicht komplett verhindern wird, aber doch deutlich abschwächen könnte.

Dieses Buch wirft einen völlig neuen Blick auf die Klimakrise: Alle reden nur von CO2, dabei sind Dürre, Hitze und Fluten auch Folgen von massiven Veränderungen der Landschaft, Bodenversiegelungen und gestörten Wasserkreisläufen.

Die gute Nachricht: Daran können wir etwas ändern, ohne darauf warten zu müssen, dass die nächste Klimakonferenz endlich Ergebnisse bringt. Lokale Gruppen und engagierte Kommunen können zwar nicht den CO2-Gehalt der Atmosphäre senken, wohl aber die Temperaturen vor Ort. Wasser und Vegetation sind dabei die Lösung: Gelingt es uns, mehr Wasser in der Landschaft zu speichern sowie Städte und Landschaften zu begrünen, kann es mehr regnen und kühler werden, die Überschwemmungsgefahr sinkt. So bekommen wir drei Lösungen zum Preis von einer: Klima-, Arten- und Gesundheitsschutz.

Das Buch nimmt uns mit in intakte Flusslandschaften, Acker und Flure, zukunftsfähige Wälder sowie Städte, die Wasser wie Schwämme speichern, statt es in die Kanalisation zu leiten. Ein Buch, das Mut macht und zum Nachmachen inspiriert.

„Das Buch zeigt einen ganz neuen Blick auf die Klimakrise. Und eine Handlungsoption: Klimalandschaften!“
Dr. Felix Prinz zu Löwenstein

„Wir können viel tun, um der Klimakatastrophe zu begegnen. Bodenschutz und Pflanzenbau muss dabei in den Fokus, deshalb bin ich den Autoren Stefan Schwarzer und Ute Scheub sehr dankbar, dass sie so viele wertvolle Ansätze liefern.“
Dr. Ophelia Nick, Staatssekretärin BMEL

„Regenerative statt degenerative Landwirtschaft – damit können wir die Erde heilen.”
Sepp Braun, Bio-Bauer, Bioland-Stiftung

„Es ist nicht nur der Klimawandel schuld; wir können unsere Landbewirtschaftung so verändern, dass der Wasserhaushalt sehr viel resilienter wird und die Folgen von Dürren und Fluten beherrschbarer bleiben, wie in diesem Buch wunderbar aufgezeigt wird.”
Dietrich Borchardt, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung

Posted by Stefan in Allgemein, 0 comments
Karl Auerswald „Die Rolle des Bodens für die landwirtschaftliche Erzeugung während des Klimawandels“

Karl Auerswald „Die Rolle des Bodens für die landwirtschaftliche Erzeugung während des Klimawandels“

Interessanter Vortrag von Prof. Karl Auerswald: „Ein wesentlicher Effekt des Klimawandels in unseren Breiten bis zur Mitte dieses Jahrhunderts wird sein, dass Regen- und Trockenphasen länger werden und dass tendenziell mehr Niederschlag im Winter fällt, während die Sommer trockener werden. Dem Boden als wichtigstem Puffer kommt daher eine noch größere Bedeutung als in der Vergangenheit zu. Gleichzeitig führt der Klimawandel aber auch zu immer erosiveren Regen und schädigt daher diesen Puffer. Der Vortrag beleuchtet das entstehende Spannungsfeld, das weiter dadurch verstärkt wird, dass auch der Landnutzungswandel die Pufferfunktion des Bodens stark beeinträchtigt. Anstatt die Landschaft und die Landnutzung klimaresistent zu gestalten, wurden sie durch die von Gesellschaft, Landwirtschaft und Forstwirtschaft verfolgte und akzeptierte Effizienzsteigerung besonders vulnerabel.“

https://www.youtube.com/watch?v=joVZg3Ex1dQ

Posted by Stefan in Allgemein, 0 comments
Zu trocken, zu dicht: Schweizer Böden brauchen Hilfe

Zu trocken, zu dicht: Schweizer Böden brauchen Hilfe

Interessanter Beitrag beim SRF: „Erodierte Böden in der Landwirtschaft, zu viel Hitzestau in den Städten – zu wenig oder schlecht genutztes Wasser im Boden wird zum Problem. Doch es gibt Lösungen, um Landschaften wieder nachhaltig zu vernässen und die Ressource Wasser auch in der Stadt als Klimawerkzeug gegen Hitze zu nutzen.“

https://www.srf.ch/play/tv/einstein/video/zu-trocken-zu-dicht-schweizer-boeden-brauchen-hilfe?urn=urn:srf:video:27e5a414-60be-453c-be05-7e03352b1c97

Posted by Stefan in Allgemein, 0 comments
Schloss Kirchberg, 30.11.: Boden und Wasser in der Klimakrise. Wie gelingt ressourcenschonende Landwirtschaft in Dürrezeiten?

Schloss Kirchberg, 30.11.: Boden und Wasser in der Klimakrise. Wie gelingt ressourcenschonende Landwirtschaft in Dürrezeiten?

Stefan Schwarzer und Michael Reber in der Akademie für ökologische Land- und Ernährungswirtschaft Schloss Kirchberg Kirchberg a.d. Jagst, am 30.11.23 ab 18/19h:

Monatliche Temperaturrekorde und extreme Wetterereignisse be- drohen Landwirtschaft und Umwelt. Fehlende Niederschläge, Hitze und Austrocknung stehen temporärem Starkregen, Hochwasser- ereignissen und Erosion gegenüber. Wenn es nicht gelingt, Wasser und Böden besser zu schützen, wird nicht nur die Landwirtschaft in die Krise geraten. Hauptreferent Stefan Schwarzer, Physischer Geograf und Permakultur-Designer, spricht über aufbauende Land- wirtschaft und Wasserkreisläufe in der Klimakrise. Landwirt Mi- chael Reber aus Gailenkirchen bei Schwäbisch Hall erläutert die Bedeutung gesunder Böden in der Klimakrise.

https://akademie-schloss-kirchberg.de/de/aktuelles?name=boden-und-wasser-in-der-klimakrise-wie-gelingt-ressourcenschonende-landwirtschaft-in-duerrezeiten-mit-stefan-schwarzer-&news=7

 

Posted by Stefan in Allgemein, 0 comments
Zwischen Dürre und Flut: Das Potential von Böden und Pflanzen für Hochwasserschutz und Trockenheit. Dornbrin (AT),  22.11.2023, 20h

Zwischen Dürre und Flut: Das Potential von Böden und Pflanzen für Hochwasserschutz und Trockenheit. Dornbrin (AT), 22.11.2023, 20h

Thema
Alle reden von CO2, dabei sind Dürren, Hitze und Fluten auch Folge von Landschaftszerstörungen. Asphalt und nackter Ackerboden heizen sich viel stärker auf als Wald und Wiesen, entwässerte Moore und schwindende Vegetation kühlen nicht mehr, Regen wird ohne aufsaugende Böden zur Sturzflut. Die Lösung: Wasser wieder in der Landschaft speichern, Böden und Wasserkreisläufe regenerieren und durch mehr Vegetation die Umgebung kühlen. Das schützt das Klima vor Ort, ohne dass man darauf warten muss, dass die nächste Klimakonferenz endlich Ergebnisse bringt.

Referenten
Stefan Schwarzer ist Physischer Geograf und Permakultur-Designer. Er hat über 20 Jahre lang für das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) in Genf gearbeitet, wo er sich mit globalen Umweltthemen beschäftigt hat. Die Verbindung globaler Interessen und Ziele mit lokalen Handlungen, vor allem in Form von einer aufbauenden Landwirtschaft in Anlehnung an die Permakultur, ist eines seiner Hauptanliegen. Er ist Co-Autor der Bücher “Die Humusrevolution” und “Aufbäumen gegen die Dürre” und Initiator des Symposiums und der Webinar-Reihe “Aufbauende Landwirtschaft” und des Netzwerkes „Klima-Landschaften“.
Josef Bereuter ist Landwirt, Sägewerker aus Alberschwende. Er hat über 3 Jahrzehnte Erfahrung mit Kompostierung. Sein Motto ist Hilfe zur Selbsthilfe – so führten ihn viele Auslandsaufenthalte nach Ecuador, Peru und Äthiopien, wo er den Menschen diese Kulturtechnik vermittelt. Durch sein persönliches Engagement
hilft er vielen Familien und ganzen Dörfern zu einer großen Verbesserung ihrer Lebensumstände.

Eintritt und Anmeldung
Der Eintritt ist frei!
Um Anmeldung wird erbeten: ORF Vorarlberg, T 05572/301 oder karten.vbg@orf.at

https://www.waldverein.at/veranstaltung/zwischen-duerre-und-flut-das-potential-von-boeden-und-pflanzen-fuer-hochwasserschutz-und-trockenheit/

Posted by Stefan in Allgemein, 0 comments
Was tun gegen die Hitze? Begrünen und beblauen

Was tun gegen die Hitze? Begrünen und beblauen

Ein Artikel von Ute Scheub und Stefan Schwarzer in der taz [1]: „Was tun gegen die Hitze? Begrünen und beblauen. – Es herrscht Sommerschmerz statt Sommerfrische: Extremwetter machen Angst. Doch wir können viel tun, um Städte und Landschaften zu kühlen.“

„Italien, Spanien, Griechenland, Algerien – rund ums Mittelmeer leiden Mensch und Natur unter extremer Hitze, Dürre und Waldbränden. Das Lebensgefühl des dolce vita verbrennt. Vergangen die Zeit, als wir das türkisblaue Mittelmeer genießen konnten. Stattdessen: Sommerschmerz. Trauer und Hitzeangst. Doch jetzt in Ohnmacht und Depression zu versinken, wäre völlig falsch. Um Städte und Landschaften zu kühlen, können wir sehr viel tun.“

[1] https://taz.de/Was-tun-gegen-die-Hitze/!5949075/

Posted by Stefan in Allgemein, 0 comments
Unser Buch "Aufbäumen gegen die Dürre" in den Rezensionen

Unser Buch "Aufbäumen gegen die Dürre" in den Rezensionen

Unser Buch „Aufbäumen gegen die Dürre“ [1] ist nun seit gut einem Monat auf dem Markt. Ein paar Kommentare aus Rezensionen:

»Dieses Buch lohnt nicht nur zu lesen, es lohnt sich auch buchstäblich bis zur letzten Seite.« Ruth Ciesinger; Der Tagesspiegel

»Eine anregende Lektüre, die beim aktuell doch recht verengten Fokus der Diskussion auf Heizungsanlagen und technische Lösungen den Blick weitet auf die Vielfalt ganz konkreter Alternativen, mit naturnah-ökologischen, dabei oft kostengünstigen Maßnahmen der Klimaerhitzung zu begegnen – auch bei uns.« Christina Mertens, umwelt mitwelt zukunft

»Dieses Buch ist eines der interessantesten, das ich in der letzten Zeit in die Hände bekommen habe!« Christa Kummer auf Instagram (ORF Wetterfrau)

»Ein Buch, das Mut macht und zum Nachmachen inspiriertBaubiologie Magazin

[1] https://www.oekom.de/buch/aufbaeumen-gegen-die-duerre-9783987260209

Posted by Stefan in Allgemein, 0 comments
Waldbrände und Dürren: Wann geht uns das Wasser aus? | Markus Lanz vom 15. Juni 2023

Waldbrände und Dürren: Wann geht uns das Wasser aus? | Markus Lanz vom 15. Juni 2023

Dietrich Borchardt bei Markus Lanz [1], auch in unserem Buch „Aufbäumen gegen die Dürre“ [2] mit einem spannenden Interview vertreten, über Wasser. Für die meisten Menschen in Deutschland alltäglich, immer verfügbar. Doch die Bedeutung von Wasser könnte sich in einigen Jahren rasant ändern. Der Grund: Die akute Wasserknappheit aufgrund des Klimawandels. Und nicht nur in den besonders heißen Gebieten der Erde, sondern auch hier in Deutschland scheint der Wandel nicht aufzuhalten zu sein.

So erklärt es der Hydrologe und Umweltforscher Dietrich Borchardt bei Markus Lanz. Er beobachtet seit vielen Jahren die Wasserversorgung in Deutschland und blickt kritisch auf die immer häufiger eintretenden Dürre-Phasen. Besonders die sehr trockenen Winter der letzten Jahre hätten dazu geführt, dass das Grundwasser in Deutschland so gering sei, dass es eigentlich eineinhalb Jahre durchgängig regnen müsste, damit wieder ein Normalzustand eintrete, so Borchardt. Ansonsten würde das, was wir schon heute sehen, nur noch schlimmer werden: Dürren, zurückgehende Seen, Hitze und Waldbrände.

Doch besonders die Versorgung der Landwirtschaft oder anderen wasserintensiven Bereichen besorgt ihn. Denn noch stünde Deutschland vergleichsweise gut im internationalen Bereich da, wenn es um die gleichmäßige Versorgung geht. Doch die Rationierung von Wasser könnte über die nächsten Jahre präsenter werden.

Den gesamten Talk findest du  hier: https://kurz.zdf.de/1Ys6/

[1] https://www.youtube.com/watch?v=hq28nSyJ8BE
[2] https://www.oekom.de/buch/aufbaeumen-gegen-die-duerre-9783987260209

Posted by Stefan in Allgemein, 0 comments
Wassermangel in Grossbritannien: Nun sitzen selbst die Briten auf dem Trockenen

Wassermangel in Grossbritannien: Nun sitzen selbst die Briten auf dem Trockenen

Dürre in Spanien – kennen wir. Frankreich – hmm, schon etwas gewöhnungsbedürftig. England? Kann nicht sein, da regnet es doch immer! Aber siehe d [1]: Geschlossene Schulen und Trinkwasser-Abholstationen, alarmiert sehen die Bewohner der vormals feuchtesten Ecke Europas einer Zukunft entgegen, für die sie nicht gerüstet sind.

[1] https://www.tagesanzeiger.ch/nun-sitzen-selbst-die-briten-auf-dem-trockenen-829716020196

Posted by Stefan in Allgemein, 0 comments
Vegetation kühlt – offener Boden heizt auf

Vegetation kühlt – offener Boden heizt auf

Wie oekom richtig schreibt und zeigt: Waldverlust erhöht die Temperaturen – und zwar auch ganz lokal: Eine tschechische Studie hat in sommerlicher Mittagshitze Unterschiede von bis zu 20° C zwischen versiegelter Oberfläche und gesundem Waldboden gemessen.

Im Umkehrschluss verbirgt sich darin aber auch eine Chance: Im Gegensatz zu abstrakten CO2-Einsparungen können wir mit Aufforstungen und Begrünungen in der Klimakrise unmittelbar spürbare Effekte erzielen!

Na, und wie das gelingen kann und vielerorts auch schon gelingt, erklären Ute Scheub und ich in unserem neuen Buch »Aufbäumen gegen die Dürre«.

Quelle: Hesslerová, P., et al.: Daily dynamics of radiation surface temperature of different land cover types in a temperate cultural landscape: Consequences for the local climate. Ecological Engineering 54, 2013, S. 145–154 ff.

Posted by Stefan in Allgemein, 0 comments
Lösungen für Dürre, Wassernot und Klimakrise | Interview mit Ute Scheub und Stefan Schwarzer

Lösungen für Dürre, Wassernot und Klimakrise | Interview mit Ute Scheub und Stefan Schwarzer

Zum Welttag zur Bekämpfung der Wüstenbildung und Dürre am 17. Juni sprechen Ute Scheub und Stefan Schwarzer (Link: https://www.youtube.com/watch?v=kPr7otEYfl8) über den Wassernotstand als Folge der Klimakrise, aber auch von massiven Veränderungen der Landschaft, Bodenversiegelungen und gestörten Wasserkreisläufen. In ihrem Buch »Aufbäumen gegen die Dürre« erklären sie, warum Klimalandschaften das Gebot der Stunde sind: Gelingt es uns, mehr Wasser in der Landschaft zu speichern sowie Städte und Landschaften zu begrünen, kann es mehr regnen und kühler werden, die Überschwemmungsgefahr sinkt. So bekommen wir drei Lösungen zum Preis von einer: Klima-, Arten- und Gesundheitsschutz. Das Buch nimmt uns mit in intakte Flusslandschaften, Acker und Flure, zukunftsfähige Wälder sowie Städte, die Wasser wie Schwämme speichern, statt es in die Kanalisation zu leiten. Ein Buch, das Mut macht und zum Nachmachen inspiriert!

Posted by Stefan in Allgemein, 0 comments