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Die Gesundheit der Böden wird mit einer höheren Primärproduktivität in Verbindung gebracht

Die Gesundheit der Böden wird mit einer höheren Primärproduktivität in Verbindung gebracht

Unser Ziel ist es immer wieder dahin zu wirken, das Bodenleben zu fördern und Bodenfruchtbarkeit zu steigern. Ob Zwischenfrüchte, breite Fruchtfolgen, Untersaaten, Verwendung von Kompost, Agroforstwirtschaft, Integration von Tieren usw.

In einer Metastudie für Europa zeigten Forscher diese Kausalität auf. Vereinfacht gesprochen: Wenn wir dem Boden mit den oben genannten Ansätzen was Gutes tun, dann erhöht sich dessen Produktivität. Tja, auch nicht gerade die neueste Erkenntnis.

Wir fanden heraus, dass die durchschnittliche Bodengesundheit (ein zusammengesetzter Index basierend auf Bodeneigenschaften, Biodiversität und Pflanzenkrankheitsbekämpfung) in Wäldern 31,4 % höher war als in Grasland und 76,1 % höher als in Ackerland. […] Unter den Indikatoren für mikrobielle Vielfalt beobachteten wir einen positiven Zusammenhang zwischen dem Reichtum an Acidobacteria, Firmicutes und Proteobacteria und der Primärproduktivität. Unter den mikrobiellen Funktionsgruppen stellten wir fest, dass die Primärproduktivität in Ackerland und Grasland positiv mit stickstofffixierenden Bakterien und Mykorrhizapilzen und negativ mit Pflanzenpathogenen korrelierte.

https://www.nature.com/articles/s41559-024-02511-8

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Frühjahrstrockenheit in Europa

Frühjahrstrockenheit in Europa

Wie schon vor zwei Wochen geschrieben scheinen wir gerade in Europa in ein nächstes Trockenjahr zu schlittern. Dabei fängt das Jahr gerade erst an – wir haben Mitte März, und quasi in ganz Frankreich ist ein deutliches Bodenfeuchtigkeitsdefizit zu beobachten, wie auch in Großbritannien, Teilen der Niederlande, Schweiz, Norditalien und Südwestdeutschland. Noch eine Stufe weiter – Alarmstufe Vegetationsstress – bewegt sich das sonst so feuchte Irland und der ganze Maghreb.

In meinen Augen ist dies eine unglückliche Kombi aus anthropogen verursachtem Klimawandel und falschen Landnutzungsmaßnahmen: offen liegender Boden, abnehmende Bodenfruchtbarkeit, Drainagen, Gräben, Kanalisation – alles Maßnahmen, die Wasser aus der Landschaft und auf schnellstem Wege in die Bäche, Flüsse und das Meer abführen. Verursacher und Betroffener zugleich: Land-, Forst-, Wasserwirtschaft und Siedlungen. Unser Kontinent trocknet peu à peu aus; Untersuchungen sprechen von 7% erhöhtem Oberflächenabfluss, und einem Wasserverlust in Deutschland über die letzten 20 Jahre, welches der Menge des Bodenseevolumens entspricht.

Wir brauchen ein neues Wasserparadigma, wo wir alles dafür tun, das Wasser so lange wie möglich auf dem Land zu halten. Andere Landnutzungsmaßnahmen: ständige Bodenbedeckung, Untersaaten, Zwischenfrüchte, Agroforstwirtschaft, höhenlinienparallele Bewirtschaftung à la Keyline, Wasserretentionsflächen, Waldumbau, um nur ein paar zu nennen. Und dies nicht nur um das Wasser zu halten, sondern um Wasser und damit Verdunstungskühle und Niederschlag zu produzieren. Deswegen brauchen wir Klima-Landschaften und müssen „Wasser pflanzen„!

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