klimakühlung

Aufbäumen gegen die Dürre und Fluten – welche Rolle die Landnutzung (auch in Kalifornien) spielt

Aufbäumen gegen die Dürre und Fluten – welche Rolle die Landnutzung (auch in Kalifornien) spielt

In diesen Tagen unglaublicher Verluste in Kalifornien möchte ich uns daran erinnern, dass nicht alles, was wir sehen, „Klimawandel aufgrund von Treibhausgasemissionen“ ist. Aber die Art und Weise, wie wir mit unserem Land, unserer Natur und unserem Wasser umgehen, beeinflusst unsere Landschaften auf direktem (wenn auch komplexem) Wege. Die Oberflächen werden durch den Verlust von Vegetation und den Aufbau von Infrastruktur erwärmt, die natürliche Evapotranspiration wird reduziert und der einhergehende Kühleffekt, die Luftfeuchtigkeit wird reduziert, die sonst als Quelle von Regen dienen würde, die Fähigkeit des Bodens, Wasser zu speichern, wird reduziert, fehlt damit der natürliche Vegetation und Regenfälle landen sehr schnell in Flüssen und Meeren statt in der Vegetation, im Boden und im Grundwasser usw.

Zach Weiss nennt es „Die Todesspirale des Wasserseinzuggebietes“. Hier ist eine sehr gute Animation all dieser Zusammenhänge.

Und mehr dazu in meinem UNEP-Papier „Working with plants, soils and water to cool the climate and rehydrate Earth’s landscapes“ (hier auf deutsch). Und unserem Buch „Aufbäumen gegen die Dürre„.

https://www.youtube.com/watch?v=TvHco_GL4Mo
https://wedocs.unep.org/bitstream/handle/20.500.11822/36619/FB025.pdf
http://aufbauende-landwirtschaft.de/wp-content/uploads/2021/08/UNEP-Foresight-Brief-Mit-Vegetation-und-Boeden-die-kleinen-Wasserkreislaeufe-staerken-und-das-Klima-kuehlen.pdf
https://www.oekom.de/buch/aufbaeumen-gegen-die-duerre-9783987260209

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Ein Jahrhundert Wiederaufforstung reduzierte die anthropogene Erwärmung im Osten der USA

Ein Jahrhundert Wiederaufforstung reduzierte die anthropogene Erwärmung im Osten der USA

Bäume, Wälder, Vegetation kühlen den Planeten! Das haben wir schon oft festgestellt. Hier ist eine weitere sehr interessante Studie, die die Funktion der Vegetation für das Klima unterstreicht:

Im Zuge der globalen Erwärmung durch den Klimawandel sind die Temperaturen in Nordamerika im Schnitt um 0,7 Grad Celsius gestiegen. Außer an der US-Ostküste, die sich zwischen 1900 und 2000 um rund 0,3 Grad Celsius abkühlte, was Wissenschaftler als „Wärmeloch“ bezeichnen.

Die Wälder an der US-Ostküste kühlten die Oberflächentemperaturen des Bodens jedes Jahr um 1 bis 2 Grad Celsius ab. Wetterstationen, die von Wäldern umgeben waren, waren bis zu 1 Grad kühler als Standorte, die nicht wieder aufgeforstet wurden. Das Wiederaufforstungsprogramm des 20. Jahrhunderts war daher eine gigantische Erfolgsgeschichte für das Klima.

https://agupubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1029/2023EF003663

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Einblicke in Afrikas Mega-Nahrungswald-Projekt

Einblicke in Afrikas Mega-Nahrungswald-Projekt

Spannende Einblicke in die Wiederbegrünung der Wüste bzw. Sahelzone. Gibt ja verschiedene Projekte, aber v.a. das Justdigit Projekt scheint echt erfolgreich zu sein. Und: „Die Bereiche mit neu hinzugekommener Vegetation sind 5-8°C kühler als die ohne.“ Ja, klar, Vegetation kühlt! Stellt euch mal vor wir würden dies an einer Millionen Orte der Welt tun!

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Reduzierter Verdunstung über den Kontinenten führt zu negativen atmosphärischen Rückkopplungen

Reduzierter Verdunstung über den Kontinenten führt zu negativen atmosphärischen Rückkopplungen

Spannende Modellierung, die sehr gut rein passt in das, was wir immer wieder erzählen – Vegetation kühlt das Klima, füttert die kleinen Wasserkreisläufe, fördert die Wolkenbildung, was wiederum die Temperaturen senkt, usw.: Kontinente als Schwammlandschaften versus Wüsten. Was passiert in der Folge klimatisch und atmosphärisch, wenn über den Kontinenten kein Wasser mehr für die Verdunstung zur Verfügung steht?

  • die Temperaturen steigen (aufgrund reduzierter Verdunstungskühle)
  • die Niederschläge nehmen ab (da die Verdunstung stark reduziert ist)
  • die kontinentale Wolkenbedeckung nimmt ab (aufgrund geringer Verdunstung)
  • dadurch erhitzt sich die Landoberfläche stärker
  • die Verweilzeit des atmosphärischen Wasserdampfs erhöht sich um etwa 50 Prozent (vermutlich weil zu wenig Wasser zur regelmässigen Wolkenbildung zur Verfügung steht?)

Der Abstract:

Wenn wir die Verdunstung unterdrücken, um einen wüstenähnlichen Planeten zu schaffen, stellen wir fest, dass die Temperaturen steigen und die Niederschläge im globalen Mittel abnehmen. In der DesertLand-Simulation stellen wir eine Zunahme des atmosphärischen Wasserdampfs sowohl über Land als auch über Ozean fest. Die Unterdrückung der Verdunstungskühlung über den Kontinenten reduziert die kontinentale Wolkenbedeckung, wodurch mehr Energie auf die Oberfläche gelangt und die statische Energie der Oberflächenfeuchtigkeit über Land zunimmt. Die Verweilzeit des atmosphärischen Wasserdampfs erhöht sich um etwa 50 Prozent. Atmosphärische Rückkopplungen wie Änderungen der Lufttemperaturen und der Wolkenbedeckung tragen zu größeren Änderungen des Energiehaushalts der terrestrischen Oberfläche bei als die direkte Wirkung der unterdrückten Verdunstung allein. Ohne die Wolkenrückkopplung erwärmt sich die Landoberfläche bei unterdrückter Landverdunstung immer noch, aber der gesamte atmosphärische Wasserdampf nimmt ab und die anomalen Luftzirkulationen über den Kontinenten sind viel flacher als in Simulationen mit Wolkenänderungen; das heißt, die Wolkenrückkopplung ändert das Vorzeichen der Wasserdampfreaktion. Dies unterstreicht, wie wichtig es ist, atmosphärische Rückkopplungen zu berücksichtigen, wenn man die Auswirkungen von Veränderungen der Landoberfläche auf das Klimasystem untersucht.

https://iopscience.iop.org/article/10.1088/1748-9326/acdbe1

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UmweltMedienpreis der Deutschen Umwelthilfe für unser Buch "Aufbäumen gegen die Dürre"

UmweltMedienpreis der Deutschen Umwelthilfe für unser Buch "Aufbäumen gegen die Dürre"

Yeah, wir – Ute Scheub und Stefan Schwarzer – haben für unser Buch »Aufbäumen gegen die Dürre« den UmweltMedienpreis der Deutschen Umwelthilfe 2024 gewonnen!

In der Begründung für die Auszeichnung in der Kategorie »Text« heißt es, das Buch zeige »mit großer Klarheit eine wichtige Handlungsoption gegen die Klimakrise und für Klimawandelanpassung auf: Klimalandschaften.« Ute Scheub und Stefan Schwarzer machen »mit ihren Darstellungen […] Mut und inspirieren zum gemeinsamen Aufbäumen gegen Dürre, Flut und Hitze.« Das Buch sei »somit eine Musteranleitung für dringend notwendige Klimaanpassungskonzepte«.

Danke für die Auszeichnung, danke für die wunderbare Abendveranstaltung in Berlin, mit einem begeisterten Publikum, tollen Laudator:innen (für uns die wunderbare Maike Kühl von „Die Anstalt“, mit einer lustigen, pointierten und reichen Ansprache), super Ambiente und spannenden Menschen.

https://www.oekom.de/buch/aufbaeumen-gegen-die-duerre-9783987260209
https://www.duh.de/ump-preistraeger/2024/

Fotos: DUH / Robert Lehmann

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Die Landschaft mit Vegetation und Wasserretention kühlen: Studie untersucht Effekte verschiedener Maßnahmen zur Klimaanpassung

Die Landschaft mit Vegetation und Wasserretention kühlen: Studie untersucht Effekte verschiedener Maßnahmen zur Klimaanpassung

Es ist schön, Bestätigung zu finden. In letzter Zeit werden immer wieder Studien publiziert, die meinen/unseren Ansatz von Klimalandschaften, und der Bedeutung von Vegetation, Wasserretention und gesunden Böden für die Kühlung des lokalen, regionalen und gar globalen Klimas untermauern, wie ich es auch in meinem UNEP Artikel und in unserem Buch „Aufbäumen gegen die Dürre“ dargestellt haben.

Hier das Ergebnis der Publikation mit dem Titel „Assessing the cooling potential of climate change adaptation measures in rural areas„, die u.a. von Christian Hildmann, der auch schon bei uns bei der Webinar-Reihe Aufbauende Landwirtschaft und bei der Tagung Klimalandschaften dabei war:

„Unsere Untersuchungen zeigen, dass durch gezielte Landnutzungsänderungen eine bedeutsame Kühlung von bis zu 3,5 °C im Landkreis Elbe-Elster erreicht werden kann. Dies wäre ein wichtiger Beitrag zur Anpassung der Region an den Klimawandel“, erklärt Prof. Dr. Claas Nendel, Co-Leiter der Forschungsplattform Datenanalyse und Simulation am ZALF und einer der Autoren der Studie. „Wir sehen anhand unserer Daten, dass insbesondere mehr Bäume und Feuchtgebiete in der Region die negativen Auswirkungen von Hitzewellen und Dürren verringern können.“

Mithilfe von hochaufgelösten Satellitendaten und statistischen Modellen simulierten die Forschenden verschiedene Szenarien, um die potenziellen Kühlungseffekte unterschiedlicher Maßnahmen zu analysieren. Gerade Baumbestände und Feuchtgebiete spielen im Landkreis Elbe-Elster eine wichtige Rolle. Durch Verdunstung geben diese Landschaftselemente Wasser in die Atmosphäre ab. Dadurch entsteht ein Kühleffekt, der das regionale Klima einer Region stark beeinflussen kann. Anstatt über die Flüsse aus der Region abzufließen, wird das Wasser im regionalen Wasserkreislauf gehalten.

Die Methodik der Studie kann auch für die Bewertung von Klimaanpassungsmaßnahmen in anderen Regionen genutzt werden. So könnte die Raumplanung und die Vergabe von Fördermitteln unterstützt werden, um sinnvolle Maßnahmen für ein bestimmtes Gebiet zu identifizieren. Das EU-Renaturierungsgesetz fördert Maßnahmen zur Wiederherstellung und Erhaltung natürlicher Lebensräume und Ökosysteme in Europa. Die in der Studie untersuchten Anpassungsmaßnahmen, wie die Wiedervernässung von Feuchtgebieten und die Aufforstung, sind zentrale Elemente dieses Gesetzes und tragen zu seinem Ziel bei, die Biodiversität fördern und dem Klimawandel entgegenzuwirken. Nun gilt es, die Bestimmungen in nationales Recht umzusetzen. Vor diesem Hintergrund wird die Bedeutung der Studienergebnisse für die praktische Umsetzung nochmals unterstrichen.

Quelle: Zalf

https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0301479724015810

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Ist der Klimawandel an allem schuld? Aufbäumen gegen die Dürre/Flut mit Stefan Schwarzer | Interview

Ist der Klimawandel an allem schuld? Aufbäumen gegen die Dürre/Flut mit Stefan Schwarzer | Interview

Spannendes Interview mit Anja/Soilify: Die Natur zuerst kapieren um sie dann zu kopieren – ein weiser Spruch von Victor Schauberger. Wir müssen viel mehr die natürlichen Zusammenhänge verstehen, und dieses Verständnis dann konsequent in unserer Landschaftsgestaltung und Landnutzung umsetzen. Dann können wir u.a. Landschaften lokal, regional, global kühlen, Wasserkreisläufe positiv stärken und harmonisieren, die Artenvielfalt problemlos steigern, Resilienz erhöhen, Ernten stabilisieren und steigern, und und und… Echt nicht schwer zu verstehen (auch wenn dieses Interview bisschen länger ist) und umzusetzen!

https://www.youtube.com/watch?v=xYfYPEjfwoI

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Großflächige Waldrodung verringert kühlende Wolkenbildung

Großflächige Waldrodung verringert kühlende Wolkenbildung

So argumentieren wir ja schon seit Jahren: „Leipziger Forscher haben herausgefunden, dass die großflächige Abholzung von Wäldern stärker erwärmend auf das Klima wirkt als bisher angenommen. Die kühlende Wirkung der Wolkenbedeckung wird in der Folge um fast die Hälfte reduziert.

Die Experten um Hao Luo und Johannes Quaas vom Institut für Meteorologie der Universität Leipzig wiesen durch Analyse von Computersimulationen und Beobachtungen eine Abnahme von Wolken in diesen abgeholzten Gebieten nach. Rodung wirkt durch das Freisetzen von Kohlendioxid erwärmend, gleichzeitig sind aber auch Wälder dunkler als die Gebiete nach der Rodung. Dies führt zu einem abkühlenden Effekt, weil weniger Sonnenlicht absorbiert wird. Die neue Studie konnte belegen, dass die Verringerung der Wolkenbedeckung diese kühlende Wirkung um fast die Hälfte reduziert.

„Wir haben herausgefunden, dass als Folge von Entwaldung global die tiefliegenden Wolken abnehmen, und in den Tropen auch hochliegende Wolken“, erklärt Luo. „Tiefliegende Wolken wirken abkühlend auf das Klima, weil sie viel Sonnenlicht reflektieren“, fügt Quaas hinzu. Die Wissenschaftler analysierten idealisierte Entwaldungssimulationen mit Klimamodellen und Reanalysen und lieferten auf dieser Grundlage Erkenntnisse über eine lokale Abnahme der globalen tiefliegenden Wolken und der tropischen hochliegenden Wolken als Folge der Abholzung von Wäldern im großen Stil.

„Die verringerte Wolkenbedeckung lässt sich durch Veränderungen des turbulenten Wärmeflusses an der Oberfläche erklären, der den Auftrieb und die Feuchtigkeit in unterschiedlichem Maße verringert“, so Quaas, der auch beim Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung Halle-Jena-Leipzig (iDiv) tätig ist. Die Auswirkungen der unterschiedlichen meteorologischen Prozesse in Wäldern und gerodeten Gebieten auf die Wolken und die damit verbundene Strahlungsbilanz sind den Forschenden zufolge noch nicht ausreichend untersucht worden.

Quelle: mdr
Artikel: https://www.nature.com/articles/s41467-024-51783-y

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Vegetation kühlt – offener Boden heizt auf

Vegetation kühlt – offener Boden heizt auf

In diesen Tagen wieder überall zu beobachten und an sich ja nichts Neues: Vegetation, insbesondere ein vielfältiger Mischwald, kühlt. Oder auch schon ein mit Pflanzen bedeckter Acker. Offener Boden heizt sich auf. Die Landschaftszerstörungen („Land use changes“) haben einen bisher sicherlich vernachlässigten Effekt auf die Erwärmung des Planten, wie immer neue Untersuchungen zeigen. Dazu mein (schon etwas älterer) Artikel für UNEP „Working with plants, soils and water to cool the climate and rehydrate Earth’s landscapes“ (hier auf deutsch) und unser Buch »Aufbäumen gegen die Dürre«.

Quelle: Hesslerová, P., et al.: Daily dynamics of radiation surface temperature of different land cover types in a temperate cultural landscape: Consequences for the local climate. Ecological Engineering 54, 2013, S. 145–154 ff.

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Fuchstaler Gemeinde setzt auf Dauerwald-Zertifikate

Fuchstaler Gemeinde setzt auf Dauerwald-Zertifikate

Es geht voran, wenn auch in kleinen Schritten: Die Gemeinde Fuchstal setzt sich seit langer Zeit für den Umbau des Waldes in einen Dauerwald um, und hat nun auch das Zertifizierungssystem des „LIFE Future Forest“ Projektes rund um die Arbeit von Ludwig Pertl angenommen zur Bewertung und auch Bezahlung des Waldumbaus. Spannend!

Hier der Link zum „Handbuch für nachhaltigen Waldumbau“ und hier zum „Der Zukunftswald – Praxisanleitung für nachhaltigen Waldumbau„.

https://www.hswt.de/fileadmin/Redaktion/Forschung/ZFW_Downloads/Forschung/2024/FUTURE_FOREST_Handbuch_Webmaster.pdf
https://www.hswt.de/fileadmin/Redaktion/Forschung/ZFW_Downloads/Forschung/2024/Praxisanleitung_fuer_nachhaltigen_Waldumbau_Life-Future-Forest_HSWT.pdf

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Vor einem Jahr erschien unser Buch »Aufbäumen gegen die Dürre«

Vor einem Jahr erschien unser Buch »Aufbäumen gegen die Dürre«

Vor genau einem Jahr erschien unser Buch »Aufbäumen gegen die Dürre« (Amazon, Buch7, oekom).

–> Leider haben wir in der langen Diskussion um den Titel verpasst, das Wort „Flut“ in den Titel zu packen. In dieser Zeit wäre das gerade natürlich passender gewesen. Ich fände es durchaus spannend mal auszurechnen, wie viel geringer die Hochwässer gewesen wären, wenn unsere Äcker nicht nur einen bundesweiten Durchschnitt von 1.7% hätten, sondern von, sagen wir mal 3.5% (was keine unrealistische Zahl ist). Bei einer Wasserspeicherfähigkeit von 50.000-400.000 Litern pro Prozent Humus und Hektar, kommen da schon einige Mengen an Wasser zusammen, die zusätzlich gespeichert werden könnten. Was die Hochwässer nicht komplett verhindern wird, aber doch deutlich abschwächen könnte.

Dieses Buch wirft einen völlig neuen Blick auf die Klimakrise: Alle reden nur von CO2, dabei sind Dürre, Hitze und Fluten auch Folgen von massiven Veränderungen der Landschaft, Bodenversiegelungen und gestörten Wasserkreisläufen.

Die gute Nachricht: Daran können wir etwas ändern, ohne darauf warten zu müssen, dass die nächste Klimakonferenz endlich Ergebnisse bringt. Lokale Gruppen und engagierte Kommunen können zwar nicht den CO2-Gehalt der Atmosphäre senken, wohl aber die Temperaturen vor Ort. Wasser und Vegetation sind dabei die Lösung: Gelingt es uns, mehr Wasser in der Landschaft zu speichern sowie Städte und Landschaften zu begrünen, kann es mehr regnen und kühler werden, die Überschwemmungsgefahr sinkt. So bekommen wir drei Lösungen zum Preis von einer: Klima-, Arten- und Gesundheitsschutz.

Das Buch nimmt uns mit in intakte Flusslandschaften, Acker und Flure, zukunftsfähige Wälder sowie Städte, die Wasser wie Schwämme speichern, statt es in die Kanalisation zu leiten. Ein Buch, das Mut macht und zum Nachmachen inspiriert.

„Das Buch zeigt einen ganz neuen Blick auf die Klimakrise. Und eine Handlungsoption: Klimalandschaften!“
Dr. Felix Prinz zu Löwenstein

„Wir können viel tun, um der Klimakatastrophe zu begegnen. Bodenschutz und Pflanzenbau muss dabei in den Fokus, deshalb bin ich den Autoren Stefan Schwarzer und Ute Scheub sehr dankbar, dass sie so viele wertvolle Ansätze liefern.“
Dr. Ophelia Nick, Staatssekretärin BMEL

„Regenerative statt degenerative Landwirtschaft – damit können wir die Erde heilen.”
Sepp Braun, Bio-Bauer, Bioland-Stiftung

„Es ist nicht nur der Klimawandel schuld; wir können unsere Landbewirtschaftung so verändern, dass der Wasserhaushalt sehr viel resilienter wird und die Folgen von Dürren und Fluten beherrschbarer bleiben, wie in diesem Buch wunderbar aufgezeigt wird.”
Dietrich Borchardt, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung

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Ein Jahrhundert der Aufforstung reduzierte die anthropogene Erwärmung im Osten der Vereinigten Staaten

Ein Jahrhundert der Aufforstung reduzierte die anthropogene Erwärmung im Osten der Vereinigten Staaten

Bäume, Wälder, Vegetation kühlen den Planeten! Das haben wir immer wieder heraus gestellt. Hier ist eine weitere sehr interessante Studie, die die Funktion der Vegetation für das Klima unterstreicht:

Im Zuge der globalen Erwärmung durch den Klimawandel stiegen die Temperaturen in Nordamerika im Durchschnitt um 0,7 Grad Celsius. Nur nicht an der US-Ostküste: Die kühlte sich zwischen 1900 und 2000 um etwa 0,3 Grad Celsius ab, von einem „Erwärmungsloch“ spricht die Wissenschaft.

Die Wälder an der US-Ostküste kühlten die Oberflächentemperaturen des Bodens jährlich um 1 bis 2 Grad Celsius ab. Wetterstationen, die von Wäldern umgeben sind, waren um bis zu 1 Grad kühler als Standorte, die nicht wieder aufgeforstet wurden. Das Aufforstungsprogramm aus dem 20. Jahrhundert war also eine gigantische Erfolgsgeschichte fürs Klima.

https://agupubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1029/2023EF003663

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Screening in Deutschland gesucht: Regenerating Life: How to cool the planet, feed the world, and live happily ever after

Screening in Deutschland gesucht: Regenerating Life: How to cool the planet, feed the world, and live happily ever after

John Feldmann, Produzent der wunderbaren Doku „Regenerating Life„, sucht Möglichkeiten den Film in Deutschland zu zeigen. Oder noch besser, eine größere Veranstaltung die verschiedenste Ansätze und Lösungen einer regenerativen, zukunftsfähigen Welt zusammen bringt à la: „The Regenerating Life Festival: Celebrating Ecological Solutions to the Climate Crisis“.

Wer hat Ideen, Zugang zu Veranstaltern, Motivation, … für eine solche Veranstaltung? Gerne in den Kommentaren posten.

https://vimeo.com/ondemand/regeneratinglifefilm

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Die Suche nach dem Ursprung des Regens

Die Suche nach dem Ursprung des Regens

Alpha Lo hat einen sehr interessanten Aufsatz (auf englisch, hier Teil I, hier Teil II) über die Art und Weise geschrieben, wie Wissenschaftler versucht haben zu erforschen, zu analysieren und abzuschätzen, woher der Regen kommt (vom Ozean oder/und vom Land), bzw. wie viel von dem einen und dem anderen, und welche Rolle die Vegetation in diesem Zusammenhang spielt.

Darüber hinaus hat er einen faszinierenden Artikel mit dem Titel „Die Klimamodell-Näherung, die die Klimabewegung grundlegend verändern könnte“ geschrieben.

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Was tun gegen die Hitze? Begrünen und beblauen

Was tun gegen die Hitze? Begrünen und beblauen

Ein Artikel von Ute Scheub und Stefan Schwarzer in der taz [1]: „Was tun gegen die Hitze? Begrünen und beblauen. – Es herrscht Sommerschmerz statt Sommerfrische: Extremwetter machen Angst. Doch wir können viel tun, um Städte und Landschaften zu kühlen.“

„Italien, Spanien, Griechenland, Algerien – rund ums Mittelmeer leiden Mensch und Natur unter extremer Hitze, Dürre und Waldbränden. Das Lebensgefühl des dolce vita verbrennt. Vergangen die Zeit, als wir das türkisblaue Mittelmeer genießen konnten. Stattdessen: Sommerschmerz. Trauer und Hitzeangst. Doch jetzt in Ohnmacht und Depression zu versinken, wäre völlig falsch. Um Städte und Landschaften zu kühlen, können wir sehr viel tun.“

[1] https://taz.de/Was-tun-gegen-die-Hitze/!5949075/

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Temperaturunterschiede an der Hauswand

Temperaturunterschiede an der Hauswand

Wow, ganz schöner Unterschied, ob so eine Wand mit Vegetation bedeckt ist, oder nicht. Bis zu 15°C Differenz. Vegetation kühlt, sag ich ja immer wieder. Und zwar gewaltig. Nicht nur auf dem Acker, auf dem Land – auch hier zeigen ja immer wieder Untersuchungen Unterschiede von 10-15°C -, sondern eben auch in der Stadt, auf dem Dach (hier sogar oft noch größere Temperaturunterschiede) und eben auch an der Hauswand. Also, ganz klar: Wir brauchen mehr Vegetation in der Stadt (und auf dem Land), Bäume in den Straßen, grüne Fassaden und grüne Dächer.

Siehe dazu auch mein UNEP Paper „Working with plants, soils and water to cool the climate and rehydrate Earth’s landscapes“ [1] (hier auf deutsch [2]), meine Präsentation „Planting water“ [3] (hier auf deutsch [4]), unser neues Buch „Aufbäumen gegen die Dürre“ [5] und z.B. auch die Aktivitäten bei Klima-Landschaften [6] und Climate Landscapes [7].

[1] https://bit.ly/3zeukPb
[2] http://aufbauende-landwirtschaft.de/wp-content/uploads/2021/08/UNEP-Foresight-Brief-Mit-Vegetation-und-Boeden-die-kleinen-Wasserkreislaeufe-staerken-und-das-Klima-kuehlen.pdf
[3] https://youtu.be/tBmtIPhh7UI
[4] https://youtu.be/iEbagOJcxvE
[5] https://www.oekom.de/buch/aufbaeumen-gegen-die-duerre-9783987260209
[6] https://klima-landschaften.de
[7] https://climate-landscapes.org

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Temperatur-Unterschied Acker vs Randstreifen

Temperatur-Unterschied Acker vs Randstreifen

Gestern bei ~30°C mal draussen am Acker gemessen: 15°C Unterschied zwischen bewachsenem Randstreifen und dem gepflügten Acker. Welche Konsequenzen hat das auf Bodenleben, (fehlender) Kühleffekt der Vegetation, lokale, regionale oder gar globale Temperaturen.

Siehe dazu meine UNEP Paper „Working with plants, soils and water to cool the climate and rehydrate Earth’s landscapes“ [1] (hier auf deutsch [2]), meine Präsentation „Planting water“ [3] (hier auf deutsch [4]), unser neues Buch „Aufbäumen gegen die Dürre“ [5] und z.B. auch die Aktivitäten bei Klima-Landschaften [6] und Climate Landscapes [7].

[1] https://bit.ly/3zeukPb
[2] http://aufbauende-landwirtschaft.de/wp-content/uploads/2021/08/UNEP-Foresight-Brief-Mit-Vegetation-und-Boeden-die-kleinen-Wasserkreislaeufe-staerken-und-das-Klima-kuehlen.pdf
[3] https://youtu.be/tBmtIPhh7UI
[4] https://youtu.be/iEbagOJcxvE
[5] https://www.oekom.de/buch/aufbaeumen-gegen-die-duerre-9783987260209
[6] https://klima-landschaften.de
[7] https://climate-landscapes.org

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Vegetation zur Klimakühlung, Regenmacher & Wasserspeicher – Aufbauende Landwirtschaft trifft Dauerwald

Vegetation zur Klimakühlung, Regenmacher & Wasserspeicher – Aufbauende Landwirtschaft trifft Dauerwald

Welche Bedeutung kommt dem Wald (und dem nötigen Waldumbau) bei der Klimakühlung und dem Wasserkreislauf zu? Eine Diskussionsrunde [1] rund um Vegetation, Wald, Klimakühlung, Waldumbau, Waldgarten & Permakultur. Mit Daniel Frank (Waldgeister), Wilhelm Bode (Dauerwald-Kanal), Bernhard Gruber (Waldgarten), Stefan Schwarzer (Aufbauende Landwirtschaft e.V.).

[1] https://youtu.be/ZYOntdoqE1Y

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Ernst Götsch setzt auf syntropische Landwirtschaft – und die bringt mehr Regen

Ernst Götsch setzt auf syntropische Landwirtschaft – und die bringt mehr Regen

Ernst Götsch ist ja mittlerweile auch in Deutschland für die Ansätze der syntropischen Landwirtschaft bekannt. Ein interessanter Artikel [1] gibt einen Einblick in seine Arbeit. Besonders spannend für mich diese

Die Nachbarn be­lä­chel­ten den „ir­ren Gringo.“ Doch nach fünf Jahren ent­stand ein klei­ner Wald, die ers­ten Quellen kehr­ten zu­rück, und Götsch konnte sei­nen Kredit mit Kakao und Bananen zu­rück­zah­len. Die Pflanzen wuch­sen so gut, dass ih­nen auch gras­sie­rende Pilzerkrankungen nichts an­ha­ben konn­ten. Dann kam eine große Dürre über die Region; nur bei Götsch reg­nete es, weil die dichte Vegetation sei­ner 120 Hektar lo­kal für eine hohe Verdunstung sorgte. Sein Erfolg als „Regenmacher“ brachte ihm den Respekt der Nachbarn ein. Sie be­gan­nen ihm nach­zu­ah­men. Inzwischen ist die Waldfläche der Umgegend auf 1000 Hektar ge­wach­sen. „Beim Überflug siehst du meine Finca gar nicht mehr, weil es hier nun das ganze Jahr Wolken hat“, er­zählt Götsch stolz.

Ein Element spielt da­bei eine zen­trale Rolle, hat Götsch fest­ge­stellt: Der Wald. „Der Niedergang der Hochkulturen wurde im­mer durch eine Erschöpfung der na­tür­li­chen Ressourcen ein­ge­lei­tet“, do­ziert er, „an­fan­gen von den Römern bis hin zu den Maya. Und im­mer hatte es mit dem Kampf des Menschen ge­gen den Wald zu tun.“ Der Wald als et­was Finsteres, Unberechenbares ge­gen den Mensch, der ein Steppentier ist? Könnte es ein psy­cho­lo­gi­sches Element sein, dass un­se­rer Zivilisation – mit Ausnahme we­ni­ger in­di­ge­ner Gruppen – also schon seit Jahrtausenden böse Streiche spielt, ohne dass wir dazu ler­nen? Götsch be­jaht das, aber auch die Tatsache, dass sich die Natur von den mensch­li­chen Rückschlägen bis­her im­mer wie­der er­holt hat.

[1] https://www.focus.de/perspektiven/constructive-world-award/nominierte-beitraege/syntropie-statt-monotonie-eine-andere-landwirtschaft-ist-moeglich_id_194589470.html

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