Die Pflugsohle ist eine verdichtete Bodenschicht direkt unterhalb der regulären Pflugtiefe (meist 25–30 cm), die durch wiederholtes Pflügen in gleicher Tiefe entsteht. Auch wenn mittlerweile immer wieder mit einer Unterbodenlockerung oder tief wurzelnden Zwischenfrüchten gearbeitet wird, so sind die größeren und schwereren Maschinen trotz breiterer Reifen (die auch mit niedrigerem Druck gefahren werden können) sicherlich weiterhin schädigend für den Untergrund.
Die dramatischen Folgen der Pflugsohlenbildung gerade an Hängen und bei Starkregen wurden vor 15 Jahren in Belgien untersucht: Einleitend heißt es bei Verbist et al. (2007), dass durch diese Bodenverdichtung besonders die für den Wasserabfluss in den Unterboden wichtigen Grobporen verschlossen werden. Dadurch hätte sich im Oberboden schon bei geringen und mittleren Niederschlägen von 1 – 5 mm je Stunde und von 5 – 10 mm je Stunde in 63 % bzw. 66 % der Fälle auf der Verdichtungszone ein „Grundwasserspiegel“ gebildet.
Oder:
Die Tabelle zeigt die Ergebnisse zahlreicher Messungen auf lehmigen Sandböden in den West Midlands in England. Während auf unverdichtetem Weideland im Mittel 343 mm Wasser je Stunde versickern können, sind es auf verkrustetem Ackerland nur 30 mm und die verdichtete Pflugsohle lässt nur 3,3 mm stündlich durch.
