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Wie die Abholzung des Amazonas-Regenwaldes das regionale Klima verändert

Wie die Abholzung des Amazonas-Regenwaldes das regionale Klima verändert

Die Entwaldung des Amazonas verändert bereits heute das regionale Klima — nicht in Zukunft, sondern jetzt. Wird die Schwelle von etwa 60 % Waldbedeckung unterschritten, verliert die Region ihre Fähigkeit, sich selbst (und damit große Teile Südamerikas) zu kühlen und zu befeuchten.

Eine neue Studie zeigt, dass die fortschreitende Entwaldung im Amazonasgebiet bereits messbare, tiefgreifende Veränderungen des lokalen Klimas verursacht. Anders als viele frühere Untersuchungen basiert diese Studie nicht auf Modellrechnungen, sondern auf direkten Satellitenbeobachtungen von mehr als 200 vergleichbaren Wald- und Nicht-Waldregionen im Amazonasbecken zwischen 2013 und 2021.

Die Ergebnisse sind deutlich: Sobald die Waldfläche eines Gebietes unter etwa 60 % fällt, verändert sich das regionale Klima sprunghaft. In diesen Gebieten wurden im Vergleich zu intakten Regenwaldflächen folgende Veränderungen festgestellt:

+3 °C höhere Temperaturen in der Trockenzeit
–12 % weniger Evapotranspiration
–25 % weniger Niederschläge in der Trockenzeit
11 Regentage weniger pro Jahr

Diese Muster zeigen: Der Amazonas wirkt nicht nur als Kohlenstoffsenke, sondern als klimaregulierendes System — eine sogenannte „biotische Pumpe“, der Feuchtigkeit anzieht, Wasser zirkuliert und regionale Abkühlung erzeugt. Wird der Wald entfernt, bricht dieser Mechanismus zusammen.

Die Studie stellt außerdem fest, dass Teile von Rondônia und Ost-Pará inzwischen klimatische Bedingungen aufweisen, die eher einer Savanne als einem tropischen Regenwald ähneln. Dieser Wandel scheint nicht linear, sondern schwellenbasiert zu verlaufen: Unterhalb von 60 % Waldanteil verstärken sich die Veränderungen schnell und drastisch.

https://www.nature.com/articles/s43247-025-02900-2

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Schmutzige Geschäfte mit dem Klimaschutz

Schmutzige Geschäfte mit dem Klimaschutz

CO2-Zertifikate waren mal Hip und Grün. Doch in den letzten 1-2 Jahren häufen sich Untersuchungen, die – für mich nicht wirklich überraschend – aufzeigen, dass da viel Geld und Schindluder mit gemacht wird, wenig Kohlenstoff aufgebaut, und, noch schlimmer, einheimische Bevölkerung vom Land vertrieben und natürliche Wälder zerstört werden, um letzten Endes Monokulturen aus Kiefern und Eukalyptus zu pflanzen.

Und dann heißt es auch noch „Grüner Stahl“ – wir bauen umweltneutral. Die Doku „Schmutzige Geschäfte mit dem Klimaschutz“ zeigt erneut die Problematik solcher Ansätze. Die Macht und Gier des Geldes lässt grüssen…

Lasst uns doch nichts vormachen: Stahl, Beton und anderes ist und bleibt eine echte Umweltbelastung. „Grüne Energie“ – ich weiß gar nicht ob es die überhaupt gibt. Auch Windräder und PV-Flächen auf der grünen Wiese haben negative Effekte auf die Umwelt. Sie verändern das lokale Klima durch Entzug von Energie (Wind) und Mischung der Luftschichten, verändern die Niederschlagsmuster, lassen Regen nicht mehr gleichmäßig im Boden sich verteilen (PV), heizen sich auf mit entsprechenden lokalen Effekten (PV), usw.

Ehrlich: Die einzige wirklich „grüne“ Lösung ist nur noch ein Bruchteil der Energie zu verwenden. Aber das will ja keiner (hören).

https://www.ardmediathek.de/video/verschollen/verschollen-schmutzige-geschaefte-mit-dem-klimaschutz/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzIyNzcyMjY

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Indigene Schutzgebiete können vor Seuchen bewahren

Indigene Schutzgebiete können vor Seuchen bewahren

Ein intakter Regenwald ist wichtig für die Artenvielfalt, und damit auch für die Verhinderung von Krankheiten: „Indigene Gruppen helfen nachweislich, den Regenwald zu erhalten. Nun zeigt eine Studie: Ihre Territorien helfen auch, Menschen in angrenzenden, gerodeten Flächen vor Krankheiten wie Malaria zu schützen.“

https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/amazonas-indigene-schutzgebiete-bewahren-vor-seuchen-a-9eb0346e-d3c8-4427-b2f9-48d55f3e0618

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Eating the Earth. Die Wahrheit ist: Wir essen die Erde auf

Eating the Earth. Die Wahrheit ist: Wir essen die Erde auf

Eating the Earth: Die Wahrheit ist: Wir essen die Erde auf. Ein (als PDF frei verfügbares) Buch, welches die Zusammenhänge der Zerstörung, die wir durch unseren Lebens- und Essstil verursachen, aufzeigt. Einiges ist vielen bekannt – aber es ist doch immer wieder hilfreich, aufzuklären.

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Verlust der Widerstandskraft: Der Amazonas-Regenwald könnte zur Savanne werden

Verlust der Widerstandskraft: Der Amazonas-Regenwald könnte zur Savanne werden

Da es immer klarer wird, welche Beitrag Wälder, und allen voran der Amazonas, für das (globale) Klima spielen, macht die fortschreitende Zerstörung dieser „grünen Lunge“ mir doch ziemlich Kopfschmerzen. Wie es bei SpiegelOnline heißt: „Der größte Regenwald der Welt steuert auf einen kritischen Kipppunkt zu – und könnte das globale Klimasystem weiter ins Wanken bringen, warnen deutsche und britische Forscher. Schuld sei vor allem die Landnutzung.“

Auf mehr als drei Vierteln der Fläche habe die Fähigkeit des Waldes nachgelassen, sich von Störungen wie Dürren oder Bränden zu erholen. »Dass wir in den Beobachtungen einen solchen Resilienzverlust feststellen, ist besorgniserregend«, sagte Niklas Boers, einer der Autoren der Studie, der in Potsdam und München arbeitet. Mit einer sinkenden Widerstandsfähigkeit gehe ein erhöhtes Risiko einher, dass der Amazonas-Regenwald absterben könnte.

Die Konsequenzen für den Planeten wären katastrophal.

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