Philipp Unterweger berät Landwirte zur Förderung der Artenvielfalt. Der promovierte Biologe erklärt, warum Blühstreifen zu Unrecht das Gewissen beruhigen und warum sich Vögel von Bauern gut vermarken lassen.
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Studie: Vögel sind mit unserem Glücksniveau verbunden
Eine neue Studie zeigt, dass eine größere Artenvielfalt von Vögeln den Menschen mehr Freude bereitet, so die aktuellen Ergebnisse des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung. Die Wissenschaftler kamen sogar zu dem Schluss, dass Naturschutz für das menschliche Wohlbefinden genauso wichtig ist wie finanzielle Sicherheit.
»Eine hohe Artenvielfalt in unserer Umgebung ist für die Lebenszufriedenheit genauso wichtig wie unser Einkommen. Europaweit korreliert die individuelle Lebenszufriedenheit mit der Anzahl der umgebenden Vogelarten. Zusätzliche 10 % Vogelarten erhöhen demnach die Lebenszufriedenheit der Europäer genauso stark wie eine vergleichbare Erhöhung des Einkommens. Naturschutz ist also eine Investition in das menschliche Wohlbefinden.«
Leopoldina fordert Öko-Wende in der Landwirtschaft
Weil Ökosysteme vor dem Zusammenbruch stehen, plädieren die Nationale Akademie der Wissenschaften und andere Einrichtungen in ihrer Stellungnahme »Biodiversität und Management von Agrarlandschaften« mit deutlichen Worten für ein Umdenken in der Landwirtschaft. So heißt es: »Die Situation ist dramatisch, der Handlungsbedarf akut.« Die Lage sei so ernst, dass es ein »Weiter so« nicht geben könne, sagt Katrin Böhning-Gaese, die als Co-Vorsitzende die Arbeit an dem Papier mit geleitet hat.