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Mikrobiom-Tagung am 4.10.2023 | online: Vom Boden zur Pflanze zum Menschen – Zusammenhänge kennen und verstehen

Mikrobiom-Tagung am 4.10.2023 | online: Vom Boden zur Pflanze zum Menschen – Zusammenhänge kennen und verstehen

Was haben der Mensch und eine Kartoffel gemeinsam? Beide können nicht existieren ohne ihr spezifisches Mikrobiom!

Auf der Mikrobiom-Tagung gehen wir spannenden Fragen nach. Unter einem Mikrobiom verstehen wir im medizinischen Sinne die Gesamtheit aller Mikroorganismen die einen Makroorganismus (Mensch, Tier, Pflanze, Boden) besiedeln. Mikrobiome sind in einer komplexen Wechselwirkung mit dem Wirtskörper und untereinander involviert.

Die Betrachtung des Bodens als komplexes und lebendiges System wird zunehmend geläufiger. Das ein gesundes Bodenmikrobiom dazu beiträgt, dass Pflanzen nährstoffreiche Lebensmittel produzieren, ist kein Geheimnis. Wenn der Boden zum Beispiel mit verschiedenen Mikroorganismen besiedelt ist, können die Pflanzen mehr Nährstoffe aufnehmen und ihre eigenen Abwehrmechanismen stärken. Ähnlich verhält es sich beim menschlichen Organismus.

Der Mensch als komplexe Lebensgemeinschaft – Mikrobiom-Tagung 2023

Wir alle sind Holobionten. Ein Zusammenschluss zahlloser Organismen, ein wahrer Metaorganismus.

Das Gleichgewicht und der Schutz des symbiotischen Zusammenspiels sind die Grundlage für einen gesunden, funktionsfähigen Körper und Geist. Anders als lange Zeit angenommen ist beispielweise die zentrale Aufgabe des Immunsystems nicht die Abwehr pathogener Keime, sondern das Aufrechterhalten der symbiotischen, komplexen und diversen mikrobiellen Gemeinschaft im Körper.

Mikroorganismen sind an allen Prozessen des Lebens beteiligt.

Sie spielen nicht nur bei der Herstellung von Lebensmitteln, wie Käse, Wein oder fermentierten Speisen eine Rolle. Auch im Boden sorgen sie dafür, dass Pflanzen Nährstoffe besser aufnehmen und speichern können. Von der menschlichen Verdauung und unserer Fähigkeit zur Nährstoffaufnahme ganz zu schweigen.

Zahlreiche Ballaststoffe können von uns Menschen ohne mikrobielle Hilfe gar nicht erst verdaut werden. Sie dienen als Nahrung für bestimmte Mikroorganismen im Darm, deren Stoffwechselprodukte wiederum Teil unserer Ernährung und Gesundheit sind.

Doch was bedeutet das für die moderne Landwirtschaft und unsere Ernährungsweise? Kann die Überwindung des Reduktionismus in der Medizin, Landwirtschaft und Biologie neue Wege ebnen, gesamtgesellschaftliche Problem, wie Volkskrankheiten und Verlust fruchtbarer Böden zu lösen? Und in welchem Zusammenhang stehen diese auf den ersten Blick so fernen Themenkomplexe?

Eine holistische Betrachtung bietet neue Blickwinkel und Anreize für unsere Lebensweise.

Wir laden alle Interessierten am 4.10.2023 zu dieser spannenden Mikrobiom-Tagung ein, um gemeinsam mit unseren Referenten tief in die Welt der Mikrobiome und der faszinierenden Mikroorganismen einzutauchen, die unser aller Leben maßgeblich beeinflussen.

Sei bei dieser einzigartigen Gelegenheit im deutschsprachigen Raum dabei!

Mikrobiom-Tagung 2023: Warum solltest du dich über Mikrobiome informieren?

• Ein gesundes Mikrobiom stärkt das Immunsystem, unterstützt die Verdauung und senkt das Risiko für chronische Krankheiten.
• Deine Ernährung, Umwelteinflüsse und Medikamente, beeinflussen dein Mikrobiom
• Mikrobiome sind an ALLEN Prozessen des Lebens beteiligt
• Ein gesunder Boden ist die Grundlage allen gesunden Lebens

Melde dich an und stell deine Fragen an unsere Experten.

Mit bei der Mikrobiom-Tagung dabei sind:
– Dr. Thomas Hardtmuth
– Dr. Gernot Bodner
– Dr. Viviane Theby
– Ronald Linder
– Sepp Braun

Deine Chance auf ein besseres Verständnis über Ernährung und Gesundheit!

https://mikrobiom.aufbauende-landwirtschaft.de/

Posted by Stefan in Allgemein, Artikel, Gemeinsam Leben, Landwirtschaft, Natur, 2 comments
Der Aufbau einer regenerativen Zukunft: Ein Rückblick auf das Farm-Food-Climate Festival

Der Aufbau einer regenerativen Zukunft: Ein Rückblick auf das Farm-Food-Climate Festival

Das kürzlich abgehaltene Farm-Food-Climate Festival von ProjectTogether hat einmal mehr die Dringlichkeit gemeinsamer Lösungen für die Herausforderungen in Landwirtschaft und Ernährung unterstrichen. Teilnehmer*innen aus den Bereichen Ernährung, Landwirtschaft und Klima betonten die Bedeutung von Vertrauen, Kooperation und Planungssicherheit, um festgefahrene Fronten aufzulösen und Fortschritte zu ermöglichen.

Zukunft gestalten

Die Diskussionen umfassten eine breite Palette von Themen, von regionalen Partnerschaften über faire Bezahlung im ländlichen Raum bis zur Beteiligung von Landwirt*innen an Entscheidungsprozessen. Einhellig wurde die Notwendigkeit einer Landwirtschaft betont, die ökologisch nachhaltig und ökonomisch rentabel ist, und das ohne Abhängigkeit von staatlichen Subventionen. Sozial-ökologische Wertschöpfungsketten, resiliente regionale Wirtschaftsweisen und eine Reduktion der Lebensmittelverschwendung wurden als zentrale Bausteine einer solchen Vision identifiziert. Auch die Rolle von Kunst und Kultur in der Förderung nachhaltiger Visionen und in der Begeisterung der Menschen für eine Transformation der Ernährungs- und Landwirtschaft wurde diskutiert. Abschließend wurde die Notwendigkeit einer nachhaltigen, regenerativen Landwirtschaft zur Sicherung der Lebensgrundlagen zukünftiger Generationen betont und ein Aufruf zur Entwicklung und Umsetzung von Lösungen formuliert.

Gedankenwerkstätte nutzen

Der Verein für Aufbauende Landwirtschaft war Teil dieses wichtigen Dialogs. Das Farm-Food-Climate Festival bot eine wertvolle Gelegenheit zum Netzwerken, zum gegenseitigen Austausch und zur Weiterentwicklung innovativer Ideen. Es war ermutigend zu sehen, dass es Räume gibt, in denen sich die oft getrennten Bereiche der Ernährungs-, Landwirtschafts- und Klimaszene offen und wohlwollend begegnen können. Der Austausch war geprägt von Wertschätzung und Aufmerksamkeit für die Perspektiven aller Beteiligten. Diese Atmosphäre des gegenseitigen Verständnisses und des Willens zur Problemlösung birgt ein enormes, noch ungenutztes Potenzial für die regenerative Landwirtschaft.

Netzwerke ausbauen und den Dialog fördern

Trotz des konstruktiven Dialogs und der offensichtlichen Dringlichkeit des Themas war auffällig, dass nur wenige Akteure aus der regenerativen Landwirtschaftsszene anwesend waren. Warum ist das so? Liegt es an einem Mangel an Bewusstsein für die Bedeutung der Thematik? Oder an einem Zögern, bestehende Praktiken zu überdenken und neu zu bewerten? Diese Fragen müssen dringend diskutiert und angegangen werden, wenn wir eine aufbauende Landwirtschaft entwickeln wollen, die nicht nur nachhaltig, sondern auch regenerativ und sogar Ressourcen aufbauend ist.

Es ist oft ein Gefühl des Allein-an-allen-Fronten-seins, das uns in unserer Arbeit belastet, und die Herausforderungen erscheinen manchmal überwältigend. Doch das Festival hat gezeigt, dass wir viele sind. Die Visionen für die Zukunft sind vielfältig, bunt und regenerativ, das Netzwerk ist stark und wird stärker. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf erscheint die Zukunft weniger düster, und die Umsetzung von Lösungen gemeinsam leichter. Der Weg zur regenerativen Landwirtschaft ist noch lang, aber gemeinsam können wir ihn gehen.

Einen ausführlichen Bericht findet ihr hier:

Rückblick Farm-Food-Climate Festival von Project together

Bilder: Farm-Food-Climate-Festival_2023_Copyrights ProjectTogether_Fotograf Leander von Thien

Posted by Lisa in Artikel, Klimaveränderung, Konsum, Landwirtschaft, Wirtschaft, 0 comments
Hydrolischer Auftrieb – Wurzeln pumpen Wasser hoch, um es im Boden zu speichern

Hydrolischer Auftrieb – Wurzeln pumpen Wasser hoch, um es im Boden zu speichern

Die Wurzeln können dazu beitragen, Landschaften zu hydratisieren und das Risiko von Waldbränden zu verringern: „Im halbtrockenen Klima des Great Basin in Utah wächst Salbeibusch in Lehm-Skelett-Böden, also Böden, die auf einem Schwemmkiesbett ruhen. Zwei Ökologen, Richards und Caldwell, machten sich daran, die Hypothese des hydraulischen Auftriebs („hydraulic lift“)experimentell zu überprüfen, d. h. die Annahme, dass die Wurzeln der Bäume das Grundwasser anheben und in die oberen Bodenschichten weiterleiten.  Sie fanden heraus, dass die Wurzeln der Salbeibüsche tatsächlich Grundwasser anziehen und es in den umliegenden Boden verteilen. Und nicht nur das: Als sie ein spezielles Wasserisotop um die Wurzeln der Salbeibüsche legten, stellten sie fest, dass sich dieses Isotop auch auf benachbarte Pflanzen ausbreitete. Das war ein merkwürdiges Verhalten der Bäume, denn man könnte meinen, dass ein Baum sein gesamtes Wasser für sich behält und kein Wasser in den umliegenden Boden oder an andere Bäume abgibt. Stattdessen schien das Ökosystem zu kooperieren und das Wasser weiterzugeben, um alle Arten mit Wasser zu versorgen. Wenn das gesamte Ökosystem besser überlebt, tun dies auch die einzelnen Arten. Das ist das Konzept der Gruppenselektion. […] Ihr Team hat berechnet, dass ein Viertel der Bäume und Sträucher in den USA regelmäßig Wasser aus dem Grundgestein beziehen, und in Kalifornien und Texas stammen über 50 % des von den Bäumen genutzten Grundwassers aus dem Grundgestein.“

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Abwasser für die Landwirtschaft

Abwasser für die Landwirtschaft

Deutschlandfunk: „Angesichts der drohenden Wasserknappheit aufgrund des Klimawandels haben die TU München und die Stadtwerke Schweinfurt ein Forschungsprojekt gestartet: Sie wollen Abwasser so aufbereiten, dass es unbedenklich für die Landwirtschaft nutzbar ist.“

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Biodiverse Pflanzengemeinschaften passen sich besser an Trockenheit an

Biodiverse Pflanzengemeinschaften passen sich besser an Trockenheit an

Spannende Erkenntnisse:

Pflanzen, die in Ökosystemen mit vielen verschiedenen Arten wachsen, können sich besser an Dürren anpassen, als Pflanzen in Monokulturen. Das ist ein zentrales Ergebnis im Rahmen des sogenannten Jena Experiments.

Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung der Universität Zürich hatte in dem Freilandversuch nördlich von Jena mehr als zehn Arten von Wiesenpflanzen im Sommer von Regen und anderen Niederschlägen abgeschirmt und sie so einem starken Trockenstress ausgesetzt. Die Forscher sammelten dann die Samen der dürregeplagten Pflanzen und zogen daraus eine neue Generation. Diese Nachkommen konnten mit neuerlichem Trockenstress deutlich besser umgehen, als eine Kontrollgruppe, deren Elternpflanzen keine Dürre erlebt hatten. Voraussetzung für diese Anpassung war aber, dass die Vorfahren die Trockenheit zusammen mit mindesten einer weiteren Art erlebt hatten, nicht in einer Monokultur.

Zudem konkurrierten die Nachfahren der in Mischkulturen gewachsenen Pflanzen weniger gegen andere Pflanzenspezies.

Hier der wissenschaftliche Artikel dazu.

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Wasserknappheit in Niedersachsen. Ideen gegen fehlenden Regen

Wasserknappheit in Niedersachsen. Ideen gegen fehlenden Regen

Deutschlandfunk: Die zunehmende Trockenheit in Deutschland stellt besonders Landwirte vor große Herausforderungen. In Niedersachsen haben drei von ihnen Wege gefunden, dem fehlenden Regen konstruktiv zu begegnen. Etwa mit geklärtem Abwasser oder einer Methode aus Afrika.

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Wenn Niederschlag allein nicht mehr reicht

Wenn Niederschlag allein nicht mehr reicht

Wasser muss auch versickern können!

Die Ursache ist nicht nur der geringe Niederschlag. Es fehlt auch an natürlichen Wasserspeichern, die schnell große Mengen aufnehmen können. Dafür braucht es durchlässige Böden, in denen der Niederschlag schnell versickern kann und vor Verdunstung geschützt ist

Auch die Versiegelung des Bodens durch Wohn- und Industriegebiete und die großen Nadelwaldbestände sind auf Grund hoher Transpirationsraten nicht förderlich für die Versickerung der Niederschläge. Der Einfluss des Klimawandels auf den Grundwasserspiegel sind vor allem steigende Temperaturen, nicht so sehr die nachlassenden Niederschläge. Sie sorgen für stärkere Verdunstung und führen dazu, dass weniger Wasser versickern kann.

Nötig wären oberirdische Zwischenspeicher, um den Starkregen später dann in das Grundwasser einzuspeisen. In den Mittelmeeranrainerstaaten sind solche Speicher traditionell weit verbreitet. In Deutschland stehen dem vor allem wasserrechtliche Probleme und Naturschutzbedenken entgegen.

Der größte Wasserverbraucher in Brandenburg ist die Industrie, der Hauptanteil fällt dabei auf den Bergbau mit 40 Prozent und die Energieversorgung mit 25 Prozent des Gesamtwasserverbrauchs. Die Landwirtschaft verbraucht nur 2 Prozent des Wassers in Brandenburg.

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Deutschland: Wird das Wasser knapp?

Deutschland: Wird das Wasser knapp?

Wasserknappheit als neues Thema in Deutschland:

Mit zunehmender Trockenheit sinken die Wassermengen, mancherorts wird es bereits rar – die Konflikte um die Verteilung steigen. Und für Verbraucher wird Wasser teurer.

„Wenn jemand gesagt hätte, das Wasser wird knapp, hätten wir alle nur mit dem Kopf geschüttelt.“, sagt Claudia Pahl-Wostl, Professorin am Institut für Geographie und Institut für Umweltsystemforschung der Universität Osnabrück.

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Deutschland kämpft (zunehmend) um Wasser

Deutschland kämpft (zunehmend) um Wasser

Die Klimakrise lässt auch in Deutschland das Wasser knapp werden. Während die Bundesregierung erst ab 2030 handeln will, tobt der Kampf um Wasser längst. Nach CORRECTIV-Auswertung streiten sich Behörden, Landwirtschaft und Industrie zunehmend vor Gericht.

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2.200 km Weg – Die lokale Nahrungsmittelproduktion kann den Bedarf von weniger als einem Drittel der Bevölkerung decken

2.200 km Weg – Die lokale Nahrungsmittelproduktion kann den Bedarf von weniger als einem Drittel der Bevölkerung decken

Weite Wege: „Wir zeigen, dass nur 11-28 % der Weltbevölkerung ihren Bedarf an bestimmten Kulturpflanzen in einem Umkreis von 100 km decken können, wobei es erhebliche Unterschiede zwischen verschiedenen Regionen und Kulturpflanzen gibt. Für 26-64 % der Bevölkerung beträgt diese Entfernung mehr als 1.000 km.

Bei Getreide der gemäßigten Zonen hängen die Entfernungen stark von den für den Anbau geeigneten klimatischen Bedingungen ab; […] die bevölkerungsgewichtete durchschnittliche Mindestentfernung beträgt etwa 3.800 km. Die Hälfte der Weltbevölkerung könnte ihren Bedarf innerhalb von 900 km decken, während die letzten 25 % der Weltbevölkerung eine Entfernung von mehr als 5.200 km benötigen würden. Die meisten Gebiete in Nordamerika und Europa könnten ihren Bedarf innerhalb von 500 km von der Produktionsregion decken, während diese Entfernung in Afrika südlich der Sahara fast überall bis zu 5.000 km betragen würde.

Bei Reis könnte die Nachfrage von 50 % der Weltbevölkerung innerhalb von 650 km befriedigt werden. Für die verbleibenden 50 % nimmt diese Entfernung rasch zu, so dass sich eine bevölkerungsgewichtete durchschnittliche Entfernung von 2 700 km weltweit ergibt.

Die durchschnittliche Entfernung für alle sechs Kulturpflanzen liegt bei etwa 2.200 km.“

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Der Kohlenstoff-Fußabdruck des Lebensmittelsystems wurde weit unterschätzt

Der Kohlenstoff-Fußabdruck des Lebensmittelsystems wurde weit unterschätzt

Ihr Studie ergab, dass das globale Lebensmittelsystem im Jahr 2018 für 16 Milliarden Tonnen Treibhausgasemissionen verantwortlich war, was einem Drittel aller globalen Emissionen in diesem Jahr entspricht. Dies steht in scharfem Kontrast zum enger definierten Landwirtschaftssektor der IPCC-Kategorien für Treibhausgasinventare, auf den 2018 5,3 Milliarden Tonnen entfielen, also nur ein Zehntel der Gesamtemissionen. […] „Die nationalen Treibhausgasinventare, [gemäß] den IPCC-Richtlinien, brechen die Komponenten der Lebensmittel-Emissionen auf, trennen sie und verbergen sie in [anderen] Kategorien.“ […] Zu den nach IPCC nicht-landwirtschaftlich zugerechneten Kategorien gehören Kohlendioxid-Emissionen aus der Vorproduktion, z. B. bei der Herstellung von Düngemitteln und landwirtschaftlichen Geräten, und Emissionen aus der Nachproduktion, z. B. bei der Entsorgung von Lebensmittelabfällen, Kühlung, Verpackung und Transport. Zu den lebensmittelbedingten Emissionen zählt auch die Umwandlung natürlicher Ökosysteme in landwirtschaftliche Flächen, die mit fast 3 Milliarden Tonnen pro Jahr die größte Einzelquelle für Treibhausgasemissionen in der Analyse darstellt.

Quelle: CivilEats

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Feinstaub beschleunigt Baumsterben

Feinstaub beschleunigt Baumsterben

Es sind Milliarden winziger Partikel, die als Aerosole in jedem Kubikmeter Luft schweben. […] „Feinstaub ist als Ursache für Baumschädigungen lange Zeit nicht ernsthaft in Erwägung gezogen worden“, sagt Jürgen Burkhardt vom Institut für Nutzpflanzenwissenschaft und Ressourcenschutz der Uni Bonn. […] Feinstaub mindert die Widerstandsfähigkeit von Bäumen gegenüber Trockenheit … und erhöht die Geschwindigkeit der Austrocknung von Blättern und Nadeln um 30 Prozent.

Quelle: tagesspiegel

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Die verborgene Krise unter unseren Füßen

Die verborgene Krise unter unseren Füßen

Schwindendes Grundwasser erfordert Maßnahmen, um weit verbreitete Wasserknappheit zu verhindern

Grundwasser ist die primäre Wasserquelle für Milliarden von Menschen und für fast die Hälfte der bewässerten Landwirtschaft, doch seine unauffällige Präsenz hat dazu geführt, dass sich das Grundwasser in zahllosen Regionen der Welt einer wirksamen Bewirtschaftung entzieht. Infolgedessen ist mehr als die Hälfte der großen Grundwasserleiter der Welt erschöpft, einige davon in einem alarmierenden Tempo.

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Enthalten Lebensmittel aus regenerativen Kulturen mehr Nährstoffe?

Enthalten Lebensmittel aus regenerativen Kulturen mehr Nährstoffe?

„Im Januar 2022 veröffentlichte die Universität Washington eine Vergleichsstudie, bei welcher Feldfrüchte von benachbarten regenerativ und herkömmlich bewirtschafteten Feldern in Bezug auf die Dichte der enthaltenen Nährstoffe untersucht wurden.

Verglichen mit konventionellem Anbau, enthielten Feldfrüchte aus regenerativen Betrieben 34 % mehr Vitamin K, 15 % mehr Vitamin E, 14 % mehr Vitamin B1 und 17 % mehr Vitamin B2. Sie enthielten ausserdem 11 % mehr Kalzium, 16 % mehr Phosphor und 27 % mehr Kupfer.

Die Weizenproben enthielten 41 % mehr Bor, 29 % mehr Magnesium, 48 % mehr Kalzium und 56 % mehr Zink als die herkömmlichen Proben.

Beim Vergleich der Futterpflanzen wurden ungesättigte Fettsäuren in Rindfleisch und Schweinefleisch gemessen. Die regenerativen Kulturen wiesen höhere Mengen von Omega-3-Fettsäuren und ein gesünderes Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren auf. Fleisch von Rindern, die Futtermittel aus regenerativem Anbau bekamen, wies mehr als 50 % mehr Omega-3-Fettsäuren auf im Vergleich zu Rindern, die mit herkömmlichen Futtermitteln gefüttert wurden. Fleisch von Schweinen, die Futter aus regenerativem Anbau bekamen, enthielt mehr Omega-3-Fettsäuren, unter anderem elfmal mehr Alpha-Linolensäure und zweimal mehr Eicosapentaensäure im Vergleich zu Fleisch von Schweinen, die herkömmliches Futter bekamen.“

Regenerativ.ch

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Die geheime Sprache der Pilze

Die geheime Sprache der Pilze

Nach letzten wissenschaftlichen Erkenntnissen sind Pilze eher mit Tieren als mit Pflanzen verwandt. Dazu passen neueste Studienergebnisse: Demnach kommunizieren die Lebewesen auf komplexe Art und Weise.

Nimmt man an, dass die Signale Silben und Wörtern entsprechen, ähnelten die komplexen Muster denen von Sätzen der menschlichen Sprache. Die Verteilung der Wortlängen stimmt in etwa überein.

Quelle: Spiegel.de

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Lake Mead trocknet aus

Lake Mead trocknet aus

Ist ja schon länger unterwegs, die Dürre in Kalifornien. Aber schon beeindruckend, wie weit es geht: „Der Wasserstand im größten US-Stausee ist so tief gefallen wie nie zuvor. Wegen der Dürre muss der Südwesten der USA um Wasser, Strom und Landwirtschaft fürchten.“

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Stadt-Mikroben: Einzigartig wie ein Fingerabdruck

Stadt-Mikroben: Einzigartig wie ein Fingerabdruck

Unsichtbare Mitbewohner: In jeder Stadt lebt eine ganz eigene Mischung von Mikroben – das urbane Mikrobiom ist so unverkennbar wie ein Fingerabdruck. Das enthüllt eine Vergleichsstudie mit Proben aus 60 Städten weltweit. Demnach gibt es einen Kern von 31 Arten, die unabhängig von Klima, Kontinent oder Einwohnerzahl in fast allen Städten vorkommen. Viele andere sind dagegen in ihrer Artenzusammensetzung und Häufigkeit so spezifisch, dass sie ihre Herkunft verraten.

Siehe zum Thema „Mikrobiom“ auch unsere Tagung „Das (un)sichtbare Netz des Lebens. Über die Mikrobiome des Bodens und des Menschen„.

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Die Auswirkungen der globalen Landnutzungsänderungen auf den terrestrischen Wasserkreislauf

Die Auswirkungen der globalen Landnutzungsänderungen auf den terrestrischen Wasserkreislauf

Vom Menschen verursachte Veränderungen des terrestrischen Wasserkreislaufs:

Geografische Modellierungen zeigen, dass Veränderungen der Bodenbedeckung die jährliche Gesamtverdunstung um etwa 3.500 km3/Jahr (5 %) verringern und dass die größten Veränderungen der Verdunstung mit Feuchtgebieten und Stauseen verbunden sind. Simulationen mit Landoberflächenmodellen unterstützen diese Veränderungen der Evapotranspiration und prognostizieren einen erhöhten Abfluss (7,6 %) als Folge der veränderten Landbedeckung. […] Die Ergebnisse zeigen, dass Veränderungen der Bodenbedeckung den jährlichen globalen Abfluss in ähnlichem oder größerem Ausmaß verändern als andere wichtige Einflussfaktoren, was die wichtige Rolle von Veränderungen der Bodenbedeckung im Erdsystem bestätigt.

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Niederwälder: Die Wiederkehr der alten Wälder

Niederwälder: Die Wiederkehr der alten Wälder

Spektrum.de: Jahrhundertelang prägten sie die Landschaft Europas: Niederwälder sind Biotope von brummender Vielfalt für ein Leben am und vom Wald. Sie verdienen eine zweite Chance.

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Plastik in der Landwirtschaft – 13.000 Tonnen pro Jahr

Plastik in der Landwirtschaft – 13.000 Tonnen pro Jahr

Studie vom NABU: „Mehr als 13.000 Tonnen Kunststoffe werden in Deutschland jährlich durch landwirtschaftliche Aktivitäten freigesetzt. Der Großteil der Kunststoffe landet direkt im oder auf dem Boden.“

Dies entspricht durchschnittlich 1,1 Kilogramm Kunststoff pro Hektar pro Jahr.

Posted by Stefan in Artikel, Landwirtschaft, Technik, 0 comments