Gemeinsam mit der Natur die Wälder von Morgen gestalten
Das Symposium "Aufbauende Waldwirtschaft" richtet sich an alle Interessierte aus der forstlichen Praxis, der Wissenschaft und der forstlichen Bildung, die sich für eine zukunftsfähige Waldwirtschaft einsetzen. In Vorträgen, Workshops, Fachgesprächen und Podiumsdiskussion geben wir praxisnahe Einblicke in die vielfältigen Bewirtschaftungsmethoden pionierhafter Betriebe und in aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf dem Dauerwald-Ansatz.
Im Mittelpunkt steht die Frage, wie durch eine erhöhte ökologische Vielfalt, lebendige Waldböden sowie eine verbesserte Wasserspeicher- und Wasserverfügbarkeit auf der Fläche langfristig stabile, klimaangepasste und produktive Waldbestände entstehen können.
Das Symposium bietet zudem ein Forum für den Austausch zwischen Waldbesitzenden, Forstleuten, Forschenden und Vertreterinnen und Vertretern der holzverarbeitenden Wirtschaft – mit dem gemeinsamen Ziel, den Auf- und Umbau widerstandsfähiger und produktiver Dauermischwälder voranzubringen.
Referenten
Wilhelm Bode
Wilhelm Bode ergriff 2004 die Initiative zur Ausweisung der deutschen Buchenwälder zum Weltnaturerbe der UNESCO. Er veröffentlichte u. a. das Jubiläumsbuch zu 100 Jahre Alfred Möllers Dauerwaldidee, sowie den ersten und einzigen waldbaulichen Leitfaden dazu „Dauerwald – Leicht gemacht!“. Als Leiter der Saarländischen Landesforstverwaltung a.D., sowie ehem. agrar- und forstpolitischer Sprecher des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) erreicht er mit seinem Dauerwaldkanal auf Youtube mehrere tausend Menschen.
Monika Runkel (angefragt)
Monika Runkel ist Leiterin des Forstamts Hachenburg sowie des Waldbildungszentrums der Landesforsten Rheinland-Pfalz. Für ihr Engagement wurde Sie 2024 mit der NABU-Waldmedaille und 2025 als "Försterin des Jahres" ausgezeichnet. Das Forstamt Hachenburg setzt sich mit seinen 55 Mitarbeitern seit Jahren für eine ökologische Waldbewirtschaftung ein. Besonders im Fokus stehen dabei u.a. Praktiken des Wasserrückhalts und -speicherung im Wald.
Raimund Hofmann
ist Jahrgang 1969, Gymnasiallehrer für die Fächer Deutsch, Geschichte und Katholische Religionslehre. Er ist Waldbauer im Nebenerwerb und Gewinner des Deutschen Waldpreises 2022 in der Kategorie Waldbesitzer des Jahres. Er bewirtschaftet einen kleinen Dauerwald im Landkreis Landsberg/Lech, welcher bundesweit große Beachtung findet.
Holger Weinauge
Holger Weinauge ist ein Forstexperte und Waldbesitzer des Forstbetriebs Kalebsberg in Mecklenburg-Vorpommern. Der Forstbetrieb Kalebsberg verfolgt das umweltpolitische Ziel, mit der Etablierung eines klimaplastischen Dauerwaldes, beispielgebend ein Waldmodell für die Zukunft zu schaffen. Er ist ein engagierter Verfechter der naturgemäßen Dauerwaldwirtschaft und des sogenannten "Kalebsberger Gigantenkonzepts".
Prof. Dr. Thomas Knoke
Thomas Knoke ist Professor für Waldinventur und nachhaltige Nutzung an der School of Life Sciences der Technischen Universität München. Hier erforscht er u.a. nachhaltige Nutzungskonzepte für Wälder und Landschaften. Neben gerichtlichen Gutachtertätigkeiten runden die Leitung des Universitätswaldes der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie die Beratung von Waldbesitzern das Tätigkeitsfeld von Prof. Knoke ab.
Ludwig Pertl
von 1977 bis 2017 als Revierförster in Kaufering am Lech tätig, wo er nadelholzreiche Wälder in laubholzreiche Dauerwälder transformierte. Besonders liegt ihm der Waldboden am Herzen, nach dem Motto: »Ohne einen gesunden Boden gibt es auch keinen gesunden Wald«. Er war in den EU-Projekten "Links4Soils" und "Future Forest" tätig und gewann 2021 den »Deutschen Waldpreis« in der Sonderkategorie »Naturschutz«.“ Weiterhin ist er bei der IG gesunder Boden als Fachbeirat und für die Arbeitsgruppe Wald als Sprecher tätig.
Dr. Franz Ehrnsperger
"Franz Ehrnsperger hat in 6. Familiengeneration die Neumarkter Lammsbräu geführt. Er brachte eine Erzeugergemeinschaft für ökologische Braurohstoffe auf den Weg, der heute mehr als 100 Bio-Bauern angehören. Darüber hinaus ist er Vorsitzender der Qualitätsgemeinschaft Bio-Mineralwasser e.V. und wurde mehrfach für sein herausragendes Engagement ausgezeichnet – unter anderem als Träger des Deutschen Umweltpreises." Für ihn bildet der gesunde Waldboden die Grundlage zur Grundwasserneubildung sowie zum Schutz vor Dürre und Überschwemmungen.
Christoph Arndt (angefragt)
Christoph Arndt ist Forstbetriebsleiter der Fürstlich Castell'schen Forstverwaltung.
Prof. Dr. Christian Ammer (angefragt)
Programm

Anmeldung
Als Mitglied im Verein »Aufbauende Landwirtschaft e.V.« erhältst du 10% Rabatt auf die Teilnahmegebühr.
Ort und Rahmen des Symposiums
Tempelhof 3
74594 Kreßberg (Baden-Württemberg)
Initiatoren und Organisatoren
Organisiert wird das Symposium von Manuel Nagel in Zusammenarbeit mit Stefan Schwarzer.
Manuel Nagel ist Nachhaltigkeitsökonom, Mit-Initiator von Aufbauende Landwirtschaft e.V., sowie vom Marktgarten Netzwerk Kolibri Netzwerk e.V.. Er hat als Klimaökonom an der Universität Oldenburg sowie als Mitarbeiter der Stiftung Ökologie & Landbau (SÖL) gearbeitet. Ihn interessieren menschenorientierte und naturkooperative Ansätze der Landbewirtschaftung. Ob in kleinskaligen Formen wie der Marktgärtnerei oder in größeren Dimensionen einer aufbauenden Land- und Waldwirtschaft, sein Hauptanliegen ist es, die Selbstwirksamkeit der Landbewirtschafter durch das Eingehen von Beziehungen mit dem Lebendigen zu fördern.
Stefan Schwarzer ist Physischer Geograf und Permakultur-Designer. Er hat über 20 Jahre lang für das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) in Genf gearbeitet, wo er sich mit globalen Umweltthemen beschäftigt hat. Die Verbindung globaler Interessen und Ziele mit lokalen Handlungen, vor allem in Form von einer aufbauenden Landwirtschaft in Anlehnung an die Permakultur, ist eines seiner Hauptanliegen. Er ist Co-Autor der Bücher “Die Humusrevolution” und “Aufbäumen gegen die Dürre” und Initiator des Symposiums und der Webinar-Reihe “Aufbauende Landwirtschaft” und des Netzwerkes "Klima-Landschaften". Er lebt seit Ende 2012 in der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof, wo er auch rein praktisch aufbauende Methoden der Landwirtschaft mit gestaltet.
mit Unterstützung von:





