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Klimalandschaft Wolfenbüttel im Aufbruch – Workshop bringt Fachleute an den gemeinsamen Tisch

Klimalandschaft Wolfenbüttel im Aufbruch – Workshop bringt Fachleute an den gemeinsamen Tisch

Expertenworkshop „Klimalandschaft Wolfenbüttel“, 03.Juni 2025, Rittergut Lucklum Wolfenbüttel Juni 2025. Experten aus dem Landkreis Wolfenbüttel setzen sich zusammen, um über die Auswirkungen des Klimawandels auf Landschaftsebene und über mögliche Anpassungsmaßnahmen zu sprechen. Auftakt einer motivierten und kooperativen Klimalandschafts-Region Wolfenbüttel.

Am 03.Juni 2025 fand der erste Expertenworkshop des Projektes „Klimalandschaft Wolfenbüttel – Resiliente Landschaft mit Agroforst“ im Landkreis Wolfenbüttel statt. Eingeladen hatten das Projektkonsortium um ProjectTogether, der DeFAF e.V., der Aufbauende Landwirtschaft e.V. sowie der Landkreis Wolfenbüttel mit dem Dezernat für Bauen und Umwelt.

Eingeladen waren Personen aus zentralen Organisationen des Landkreises, welche in ihrer täglichen Arbeit Berührungspunkte mit Aspekten einer Klimalandschaft haben, darunter Personen aus verschiedenen Bereichen der Verwaltung, der Landwirtschaftskammer, Bauernverbände, Jagd- und Forstgesellschaften, Wasserbehörden, Umweltorganisationen und Weitere.

Zum Hintergrund: Im Zuge des Klimawandels gilt es, das Anpassungspotential auf Landschaftsebene zu adressieren (der sogenannten „Klimalandschaft“). Hier erfordert es eine Zusammenarbeit über die einzelnen Ressorts hinweg, um Maßnahmen zur Klimaanpassung in der Landnutzung umzusetzen. Der Landkreis Wolfenbüttel möchte hier Modell- und Vorreiterregion werden. Erste Schritte wurden zum Beispiel mit der Förderrichtlinie Agroforst von der Zukunftsstiftung Asse und dem Projekt der Blauen Wabe bereits getan. An diese Vorarbeiten knüpft das Projekt an.

Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte Sven Volkers, Dezernatsleiter für Bauen und Umwelt die Teilnehmenden und stellte die kollegiale und proaktive Zusammenarbeit im Landkreis als gutes Fundament heraus. Danach berichtete Stefan Schwarzer vom Verein Aufbauende Landwirtschaft e.V. vom Potential der Klimakühlung durch angepasste Landnutzungsmaßnahmen. Sein Vortrag ist auch online abrufbar. Im Anschluss stellte Dr. Sassa Franke von der Klimapraxis UG positive Beispiele erster Klimalandschaftsregionen in Deutschland vor und hob hervor, wie wichtig eine stabile, dauerhaft verankerte Umsetzung vor Ort sei. Weiterhin stellte Isabelle Frenzel vom DeFAF e.V. Agroforst als einen wichtigen Baustein einer Klimalandschaft vor und Janos Wack von Triebwerk UG zeigte den bisherigen Planungsstand der Analyse des Landkreises nach Gefahrenbereichen (sog. Hot-Spots der Klimaanpassung). Hier zeigte sich ganz konkret, die Betroffenheit einzelner Landschaftsbereiche durch Wassererosion und Oberflächenerwärmung.

In anschließenden Workshops fand ein produktiver Austausch unter den Teilnehmenden zum eigenen Wirkungsfeld und zu möglichen Anpassungsmaßnahmen statt. Daran wird das Projekt in einer Folgeveranstaltung im September anknüpfen, um ganz konkret in die Umsetzung von Maßnahmen im Landkreis Wolfenbüttel zu kommen.

Weitere Informationen über das Projekt auf der Projektwebsite

https://www.youtube.com/watch?v=iEbagOJcxvE
https://klimalandschaft-wolfenbuettel.de

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Agroforst Jetzt! Die Chance der Agroforstwirtschaft für Deutschland 2025. Gemeinsamer Aufruf für bessere Rahmenbedingungen der Agroforstwirtschaft

Agroforst Jetzt! Die Chance der Agroforstwirtschaft für Deutschland 2025. Gemeinsamer Aufruf für bessere Rahmenbedingungen der Agroforstwirtschaft

Agroforst: Ein Schlüssel für Klimaanpassung, Bioökonomie und nachhaltige Landwirtschaft

Agroforstsysteme bieten der kommenden Bundesregierung ein großes Potenzial, um zentrale Herausforderungen der heutigen Landwirtschaft und Klimapolitik zu bewältigen. Durch die Integration von Gehölzen in landwirtschaftliche Flächen entstehen Synergien, die sowohl die betriebliche Stabilität als auch die ökologische Resilienz stärken.

Ein zentraler Vorteil liegt in der Bereitstellung von Rohstoffen und Nahrungsmitteln für eine aufstrebende Bioökonomie, für die Mittel- und Spitzlast in der kommunalen Nahwärmeversorgung und den steigenden Bedarf nach regional erzeugten Lebensmitteln.

Angesichts des steigenden Holzbedarfs sowohl in der Industrie als auch in der kommunalen Wärmeplanung bietet die Rohstoffproduktion durch Agroforst eine bedeutende volkswirtschaftliche Chance.

Gleichzeitig verbessert diese effiziente Form der Landnutzung die Anpassungsfähigkeit der Landwirtschaft an den Klimawandel. Durch den Schutz vor Bodenerosion, sowie die Förderung von Taubildung können Agroforstsysteme mit einer Ertrags-stabilisierenden Wirkung dazu beitragen, die Lebensmittelversorgung auch bei zunehmenden Extremwetterereignissen zu sichern. Die vielfältigen Ökosystemleistungen – von Mikroklima, über Wasserkreislauf, Biotopverbindungen, bis hin zum Aufbau von Humus – stellen somit einen hohen gesellschaftlichen und volkswirtschaftlichen Nutzen dar.

Agroforst stärkt die heimische Landwirtschaft, indem es durch den Verkauf von Holz, Früchten und Klimaschutz-Zertifikaten eine stabilisierende Diversifizierung der betrieblichen Einnahmequellen ermöglicht – auch für kleinere Betriebe.

Nicht zuletzt ist Agroforst eine effektive Kohlenstoffsenke. Ohne in direkte Flächenkonkurrenz zu treten, können durch Agroforstsysteme jährlich etwa 10 Tonnen CO, pro Hektar und Jahr‘ gebunden werden. Bei weitreichender Umsetzung und guten politischen Rahmenbedingungen ließe sich so innerhalb der nächsten zehn Jahre eine CO,-Reduktion von etwa 2 Millionen Tonnen pro Jahr realisieren – ein wertvoller Beitrag zum Klimaschutz.

Fehlende Rahmenbedingungen bremsen Agroforst in Deutschland

Obwohl Agroforstsysteme ein enormes Potenzial für Klimaschutz, Bioökonomie und die Stabilisierung der Landwirtschaft bieten, fehlen bislang die notwendigen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, um ihre breite Umsetzung zu ermöglichen.

Ein zentrales Problem ist der hohe bürokratische Aufwand bei bestehenden Förderprogrammen. Viele Landwirtinnen und Landwirte scheuen die Antragstellung, da die Verfahren zu komplex und aufwändig sind. Hinzu kommt eine erhebliche Rechtsunsicherheit, da Agroforstsysteme bislang nicht immer als eindeutiger Teil der landwirtschaftlichen Bodennutzung aufgefasst werden.

Auch die in wenigen Bundesländern verfügbare Investitionsförderung ist unattraktiv gestaltet.

Die Förderbedingungen sind in vielen Bundesländern sehr unterschiedlich und die Berechnung der Förderhöhen ist praxisfern. Die geringe Nachfrage nach staatlichen Förderprogrammen ist daher kein Zeichen mangelnden Interesses, sondern vielmehr ein direktes Resultat der komplexen Förderbedingungen.

Für viele Betriebe ist das initiale finanzielle Investitionsrisiko nach wie vor zu hoch, um Agroforst als wirtschaftlich tragfähige Option in Erwägung zu ziehen.

Ein gezielter Anfangsimpuls durch bessere rechtliche Rahmenbedingungen und eine optimierte Gestaltung der bestehenden Förderinstrumente ist notwendig, damit Agroforst in Deutschland sein volles Potenzial entfalten kann. Die Kombination aus öffentlicher Bestandsförderung, wachsender Nachfrage nach regionalen Lebensmitteln, Biomasse und Holz sowie einem aufstrebenden Markt für CO,- und Biodiversitätszertifikate schafft die Grundlage für eine wirtschaftliche Eigendynamik der Agroforstwirtschaft.

Dies würde nicht nur landwirtschaftliche Betriebe wirtschaftlich stärken, sondern zugleich gesellschaftliche Vorteile wie Kohlenstoffbindung und Ertragssicherheit fördern.

Handlungsempfehlungen für die kommende Bundesregierung

Die kommende Bundesregierung hat die Chance, Agroforst als wichtigen Baustein einer nachhaltigen Landwirtschaft und Klimapolitik voranzubringen. Ein erster entscheidender Schritt wäre die Ausräumung rechtlicher Unsicherheiten durch die eindeutige Anerkennung von Agroforstsystemen als Teil der landwirtschaftlichen Bodennutzung in allen relevanten Rechtsbereichen.

Darüber hinaus sollten die bereits allokierten finanziellen Mittel aus dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) für Agroforst durch ein unbürokratisches, nationales Sofortprogramm für Agroforst effizient genutzt werden. Vergleichbar mit einmaligen Programmen wie der Investitionsförderung von Maschinen zur Stärkung der natürlichen Bodenfunktionen könnten Anfangsinvestitionen in Agroforst für Landwirtinnen und Landwirte unterstützt werden.

Zudem sollte die Bestandsförderung für bestehende Agroforstflächen als klares politisches Signal erhalten bleiben. In enger Zusammenarbeit mit Praktikerinnen und Praktikern gilt es, bürokratische Hürden weiter gezielt abzubauen, um Agroforst in der Breite wirtschaftlich tragfähig zu machen.

https://agroforst.jetzt/

Viele Organisationen und Verbände bestätigen Deutschlands Chance für eine wachsende Agroforstwirtschaft 2025.

 

Dieser Aufruf wurde koordiniert von der gemeinnützigen Organisation ProjectTogether. Der Inhalt ist entstanden in partizipativen Workshops und Gruppengesprächen zwischen verschiedensten praxisnahen Experten der
Agroforstwirtschaft und Verbandsmitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Agroforst Jetzt! ist ein zeitlich beschränktes Zusammenkommen verschiedener Organisationen für einen Startimpuls der Agroforstwirtschaft. Mehr Informationen
auf www.agroforst.jetzt

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Klimalandschaft mit Agroforst – Modellregion Wolfenbüttel

Klimalandschaft mit Agroforst – Modellregion Wolfenbüttel

Wir als Verein Aufbauende Landwirtschaft e.V. freuen uns mit dabei zu sein bei dem Projekt „Klimalandschaft mit Agroforst – Modellregion Wolfenbüttel„, und mit spannenden Partnern zusammen für eine aufbauende Landbewirtschaftung zu gehen: Philipp Burckhardt von Farm Food Climate, Ulrike Oemisch / projecttogether, Deutscher Fachverband für Agroforstwirtschaft (DeFAF) e.V., Sven Volkers Landkreis Wolfenbüttel, Wirtschaftsförderung im Landkreis Wolfenbüttel, Sassa Franke / Klimapraxis, TRIEBWERK, Christian Hildmann / Forschungsinstitut für Bergbaufolgelandschaften

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Agroforst-Kongress, 1.-2.10.2024, Kassel

Agroforst-Kongress, 1.-2.10.2024, Kassel

Einladung für den bundesweiten Agroforst-Kongress. Mit ihm kommen vom 1. bis 2. Oktober ganz verschiedene Menschen zusammen: Bäuerinnen, Naturschützer und Aktive aus Waldgärten, Menschen aus der öffentlichen Verwaltung, landwirtschaftliche Berater und Wissenschaftlerinnen. Gemeinsam wird diskutiert, wie  mehr Gehölze in die Landschaft gebracht und sie produktiv genutzt und vermarktet werden können und wie bäuerliche Agroforstsysteme Landwirt:innen helfen, sich an die Herausforderungen der Klimakrise anzupassen und Antworten auf das Artensterben zu formulieren.

Ausgerichtet wird der Kongress von der AbL, der jungen AbL, dem BÖLW, dem Fachgebiet ökologische Agrarwissenschaften der Uni Kassel und der BaumLand-Kampagne.

https://www.baumland-kampagne.de/termine/agroforstkongress-2024

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„Agroforst Jetzt!“: Gute Gründe für mehr Agroforst-Förderung in Deutschland 2024

„Agroforst Jetzt!“: Gute Gründe für mehr Agroforst-Förderung in Deutschland 2024

Jetzt ist es Zeit für mehr Agroforst in Deutschland! Ein breites Bündnis von Agrarexpert:innen und Berater:innen hat das Positionspapier „Agroforst Jetzt!“ erstellt, in dem die Notwendigkeit und Dringlichkeit der Implementierung von Agroforstsystemen in Deutschland betont wird. Erfahre hier alles zu den Inhalten, den Unterstützenden und bleibe auf dem Laufenden wie es weiter geht.

https://agroforst.jetzt/

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Thomas Domin am Donnerstag in der  10. Webinar-Reihe „Aufbauende Landwirschaft“: Agroforstsysteme in der Praxis – Von der Anlage bis zur Verwertung

Thomas Domin am Donnerstag in der 10. Webinar-Reihe „Aufbauende Landwirschaft“: Agroforstsysteme in der Praxis – Von der Anlage bis zur Verwertung

Am Donnerstag in unserer 10. Webinar-Reihe „Aufbauende Landwirtschaft“: Thomas Domin. Agroforstsysteme in der Praxis – Von der Anlage bis zur Verwertung.

Unsere 10. Webinar-Reihe „Aufbauende Landwirtschaft“ – mal wieder mit 10 hochkarätigen, spannenden und vielseitigen PraktikerInnen und Ansätzen aus der Landwirtschaft aus dem deutschsprachigen Raum.

Die Anforderungen an die Landwirtschaft im 21. Jahrhundert sind groß. Bodenfruchtbarkeit aufbauen, Ökosysteme regenerieren, Biodiversität erhöhen, Wasserhaushalte erhalten, gesunde und nahrhafte Lebensmittel erzeugen – und dies ökonomisch rentabel. Die Webinar-Reihe „Aufbauende Landwirtschaft“ richtet sich an alle LandwirtInnen die auf der Suche nach Lösungen sind, ob konventionell oder ökologisch, jung oder alt, aus dem Ackerbau, der Tierhaltung oder dem Gemüsebau.

Die PraktikerInnen:

  • Manfred KränzlerRegenerative Landwirtschaft in der Praxis – Kompostierung, Ackerbau und Mulchgemüse auf dem Schönberghof“
  • Thomas DominAgroforstsysteme in der Praxis, von der Anlage bis zur Verwertung“
  • Mechthild KnöselKuhgebundene Aufzucht in der Milchviehhaltung – Kälberaufzucht an der Mutter als die natürlichste Art und wie sich dies in die Milchviehhaltung integrieren lässt“
  • Jasper de WitDiversität im Marktgarten – mobile Hühnerhaltung, Agroforst, Direktvermarktungswege“
  • Stefan HügelDie Rolle der Mineralien und Spurenelemente für die Pflanzengesundheit“
  • Peter Stapel & Josef AmbergerBodenallianz Pfaffenhofen – Bauern – Boden – Bürger“
  • Tino RyllRegenerative Landwirtschaft im Trockengebiet Brandenburg“
  • Juan de la Serna „Einblicke in die Welt der Bodenlebewesen und Wege zum hofeigenen Kompost“
  • Christian Friebe und Annabelle GérardUnsere Kühe im Kontext des Klimawandels – Von „bio“ zu „ganzheitlich“, vom point zero zu neuer Hoffnung“
  • Heiner WillenborgRegenerative Landwirtschaft – Viele Fragen, viele Antworten (Fragestunde)“

Das Format:

  • 10 Webinare à 90 Minuten (60 Minuten Präsentation, 30 Minuten Fragen & Antworten)
  • Die Webinar-Reihe kann als Ganzes nach Selbsteinschätzung für 99,90€, 119,90€ oder 149,90€ gebucht werden. 20% Rabatt für Mitglieder des Vereins „Aufbauende Landwirschaft e.V.“
  • Alle Webinare werden aufgezeichnet und stehen den Teilnehmenden im Anschluss zur Verfügung
  • Beginn: Donnerstag, 12.10.2023 um 19:30 Uhr. Danach wöchentlicher Rhythmus
  • Ein Einstieg ist jederzeit möglich (mit Zugriff auf die bereits erfolgten Webinare der Reihe)

Anmeldung sowie weitere Informationen unter https://www.webinar-aufbauende-landwirtschaft.de

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Bundestagsbeschluss: Agroforstsysteme als Öko-Regelung nun auch auf Grünland

Bundestagsbeschluss: Agroforstsysteme als Öko-Regelung nun auch auf Grünland

»Der Bundestag hat in seiner gestrigen Sitzung ein Gesetzespaket zur Umsetzung der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) beschlossen. In der Neufassung des GAP-Direktzahlungen-Gesetzes (GAPDZG), einem der insgesamt vier beschlossenen GAP-Gesetze, wird die Öko-Regelung Agroforst, die in vorherigen Entwürfen des Gesetzes nur für Ackerland vorgesehen war, auf Grünland erweitert.« Mehr hier beim DeFAF.

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