Diese Studie untersucht den Einfluss der Aufforstung in Europa (1986–2015) auf das regionale Klima und zeigt deutliche Effekte:
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Lokale Abkühlung im Sommer: Aufforstung senkt die Temperaturen spürbar, durchschnittlich um −0,3 K in Nordeuropa, −0,5 K in Mitteleuropa und −0,8 K in Südeuropa; während Hitzeperioden sogar bis zu −1,9 K. → Aufforstung wirkt also hitzemindernd und kann Extremereignisse abfedern.
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Leichte Wintererwärmung: Durch den Albedo-Effekt von Wäldern kommt es in Nord- und Südeuropa zu einer schwachen Erwärmung im Winter, die jedoch nicht signifikant ist.
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Nicht-lokale Effekte: Mehr Evapotranspiration fördert die Wolkenbildung, was im Winter in windabwärts gelegenen Regionen leichte Erwärmungen begünstigt, besonders bei Kälteperioden.
Schlussfolgerung: Aufforstung hat das regionale Klimasignal in Europa nachweisbar verändert. Sie mildert vor allem im Sommer den Erwärmungstrend, besonders lokal, und leistet damit einen Beitrag zur Klimaanpassung. Allerdings sind die Effekte komplex: Neben Abkühlung im Sommer gibt es geringfügige Erwärmungseffekte im Winter.
👉 Quintessenz: Aufforstung ist ein wirksames Instrument zur regionalen Hitzeminderung und kann Klimaresilienz steigern, ersetzt aber nicht andere Klimaschutzmaßnahmen.
https://bg.copernicus.org/articles/21/811/2024/bg-21-811-2024.pdf