Wird der Klimawandel durch Photovoltaik-Anlagen verstärkt?

Etwas provokante Frage: Jedoch, wenn die Aussage (einigermassen) stimmt:

„Unabhängig davon, wie viele Treibhausgasmoleküle sich in der Luft befinden, ist das, was den Treibhausgaseffekt bestimmt, die Menge an Rückstrahlung, die von der Erde ausgeht.“

dann sollten wir über den Effekt der Erwärmung von PV-Anlagen nachdenken. Bei meinen Vorträgen wird oft die Frage nach der Wirkung von PV-Anlagen gestellt – und die wirken nämlich genauso wie offener Boden oder Asphalt. Sie erhitzen sich (sommers wie winters; siehe Bild oben; Quelle [1]) und strahlen damit deutlich erhöht langwellige Strahlung zurück in die Atmosphäre. Jener Teil also, der den Treibhausgaseffekt verstärkt. Die Vegetation würde normalerweise den größten Teil der einfallenden Sonnenenergie in latente Energie umsetzen, damit die Umgebung kühlen und Energie von den bodennahen Schichten in die höhere Atmosphäre bringen, wo ein Teil bei der Kondensation ins Weltall diffundieren kann. Ganz andere Umsetzung der Sonnenenergie und entsprechender Konsequenzen.

[1] https://www.energiedetektiv.com/fileadmin/user_upload/documents/PDF/Klimawandel_durch_Klimaschutz_E.pdf

1 comment

Thorsten Oltmer

Schon das erste Zitat ist einfach nicht ganz richtig. Der Treibhauseffekt hängt davon ab, mit wievielen „Klimagasen“ in der Atmosphäre die Infrarotstrahlung die die Erde rückstrahlt, wechselwirkt. Könnte diese einfach so entkommen, wäre es saukalt auf der Erde (genau genommen minus 18 Grad oder so etwas in der Art) Das ist so, als versuchen sie ein Zimmer im Winter bei Durchzug zu heizen. Die Aussage mit den PV Zellen ist ebenfalls nicht richtig, denn einen Teil der Sonnenenergie wandeln diese ja in elektrische Energie um, das ist ja der Sinn einer PV Anlage), somit wird die Menge der IR Rückstrahlung sogar noch geringer als z.B. einem schwarzen Hausdach. Die Wärmerückstrahlung einer PV Anlage entspricht grob der einer grünen Wiese.

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