Podcast [1] mit Stefan Schwarzer bei Medienbecker rund um Themen der regenerativen Landwirtschaft.
Allgemein
Was tun gegen die Hitze? Begrünen und beblauen
Ein Artikel von Ute Scheub und Stefan Schwarzer in der taz [1]: „Was tun gegen die Hitze? Begrünen und beblauen. – Es herrscht Sommerschmerz statt Sommerfrische: Extremwetter machen Angst. Doch wir können viel tun, um Städte und Landschaften zu kühlen.“
„Italien, Spanien, Griechenland, Algerien – rund ums Mittelmeer leiden Mensch und Natur unter extremer Hitze, Dürre und Waldbränden. Das Lebensgefühl des dolce vita verbrennt. Vergangen die Zeit, als wir das türkisblaue Mittelmeer genießen konnten. Stattdessen: Sommerschmerz. Trauer und Hitzeangst. Doch jetzt in Ohnmacht und Depression zu versinken, wäre völlig falsch. Um Städte und Landschaften zu kühlen, können wir sehr viel tun.“
Harald Lesch: Die Erde, die unsere Welt rettet – Landwirtschaft neu denken
Auch Harald Lesch macht sich auf den Weg, über den Boden nachzudenken und eine andere Art von Landwirtschaft, die so dringend nötig ist, zu kommunizieren. Ein guter Einblick, in die Erde, in den Boden, in die Landwirtschaft, ua. begleite von Felix zu Löwenstein, mit dem wir in unserem Klima-Landschaften Projekt zusammen arbeiten.
https://www.zdf.de/wissen/leschs-kosmos/die-erde-die-unsere-welt-rettet-landwirtschaft-neu-denken-102.html
https://klima-landschaften.de
Mikrobiom und Mensch – Der Mensch als komplexe Lebensgemeinschaft
Wir alle sind Holobionten. Ein Zusammenschluss zahlloser Organismen, ein wahrer Metaorganismus, das Mikrobiom und der Mensch.
Das Gleichgewicht und der Schutz des symbiotischen Zusammenspiels sind die Grundlage für einen gesunden, funktionsfähigen Körper und Geist. Anders als lange Zeit angenommen ist beispielweise die zentrale Aufgabe des Immunsystems nicht die Abwehr pathogener Keime, sondern das Aufrechterhalten der symbiotischen, komplexen und diversen mikrobiellen Gemeinschaft im Körper.

Doch was bedeutet das für die moderne Landwirtschaft und unsere Ernährungsweise? Kann die Überwindung des Reduktionismus in der Medizin, Landwirtschaft und Biologie neue Wege ebnen, gesamtgesellschaftliche Problem, wie Volkskrankheiten und Verlust fruchtbarer Böden zu lösen? Und in welchem Zusammenhang stehen diese auf den ersten Blick so fernen Themenkomplexe?
Mikrobiom und Mensch
Komm mit und tauche in die faszinierende Welt der Mikrobiome ein.
Erfahre die neusten Erkenntnisse aus Praxis und Forschung von unseren Experten und ziehe gemeinsam mit uns neue Schlüsse für unsere Ernährung und Gesundheit.
Klingt spannend! Ich bin dabei
Du willst noch mehr zum Thema Mikrobiome erfahren?
Hier findest du spannende weiterführende Literatur zum Thema Mikrobiome und Gesundheit, Mikrobiom und Mensch und Mikroorgansimen:
In guter Gesellschaft
Wie Mikroben unser Überleben sichern
Autor/in: Kerstin Chavent
Das Leben ist nicht, wie oft angenommen wird, aus einem Konkurrenzkampf heraus entstanden, sondern aus Kooperation, Austausch, Zusammenschluss. Aber wo wir auch hinschauen: wir ziehen gegen das „kleine Leben“ in den Krieg und zerstören die lebensnotwendige Vielfalt….
https://scorpio-verlag.de/Buecher/357/InguterGesellschaft.html
Das unsichtbare Netz des Lebens
Wie Mikrobiom, Biodiversität, Umwelt und Ernährung unsere Gesundheit bestimmen
Autor/in: Martin Grassberger
Der Erfolgsautor zeigt neue Wege auf, wie der Mensch sich vor schädlichen Umwelteinflüssen schützen kann.
Wie erhalten wir in Zeiten neuartiger Pandemien, chronischer Krankheiten, zunehmender Urbanisierung und medialem Dauerfeuer unsere körperliche und geistige Gesundheit?
https://www.residenzverlag.com/buch/das-unsichtbare-netz-des-lebens
Die Unentbehrlichen – Mikroben, des Körpers verborgene Helfer
Warum sind so viele Menschen krank? Antworten aus der Mikrobiomforschung
Autor/in: Thomas C. G. Bosch
Wir sind viele und haben mindestens ebenso viele Bakterienzellen wie eigene Zellen in unserem Körper. Was weiß man über die Funktion, die die Mikroben für Mensch und Tier hat? Thomas Bosch, Evolutions- und Entwicklungsbiologe und Experte auf dem Gebiet der Mikrobiomforschung, blickt bei dieser Frage auf die Fülle an Forschungsergebnissen und auch auf seine eigene Forschung zurück.
Mikrobiom und Mensch: Die Bedeutung der Mikroorganismen und Viren in Medizin, Evolution und Ökologie. Wege zu einer systemischen Perspektive
Autor/in: Thomas Hardtmuth
https://www.amazon.de/Mikrobiom-Mensch-Mikroorganismen-systemischen-Perspektive/dp/3928914421
Invisible Friends
Autor/in: Jake Robinson
How Microbes Shape Our Lives and the World Around Us
Cutting-edge microbiome research is changing our understanding of reality. It is increasingly evident that microbes are the very glue that holds ecosystems together.
https://www.jakemrobinson.com/

Mycorrhizal Planet: How Symbiotic Fungi Work with Roots to Support Plant Health and Build Soil Fertility
Autor/in: Michael Philips
https://www.amazon.de/Mycorrhizal-Planet-Symbiotic-Support-Fertility/dp/160358658X

Teaming with Microbes: The Organic Gardener’s Guide to the Soil Food Web
Autor/in: Jeff Lowenfels, Wayne Lewis
10. Webinar-Reihe „Aufbauende Landwirtschaft“: Regenerative Landwirtschaft, Agroforst, Tierhaltung, Bodenleben, Mineralien, Marktgarten, Gesellschaft. Start: 12.10.2023
Hiermit möchten wir dich zu unserer 10. Webinar-Reihe „Aufbauende Landwirtschaft“ einladen, die am 12.10.2023 beginnt – mal wieder mit 10 hochkarätigen, spannenden und vielseitigen PraktikerInnen und Ansätzen aus der Landwirtschaft aus dem deutschsprachigen Raum.
Die Anforderungen an die Landwirtschaft im 21. Jahrhundert sind groß. Bodenfruchtbarkeit aufbauen, Ökosysteme regenerieren, Biodiversität erhöhen, Wasserhaushalte erhalten, gesunde und nahrhafte Lebensmittel erzeugen – und dies ökonomisch rentabel. Die Webinar-Reihe „Aufbauende Landwirtschaft“ richtet sich an alle LandwirtInnen die auf der Suche nach Lösungen sind, ob konventionell oder ökologisch, jung oder alt, aus dem Ackerbau, der Tierhaltung oder dem Gemüsebau.
Die PraktikerInnen:
- Manfred Kränzler „Regenerative Landwirtschaft in der Praxis – Kompostierung, Ackerbau und Mulchgemüse auf dem Schönberghof“
- Thomas Domin „Agroforstsysteme in der Praxis, von der Anlage bis zur Verwertung“
- Mechthild Knösel „Kuhgebundene Aufzucht in der Milchviehhaltung – Kälberaufzucht an der Mutter als die natürlichste Art und wie sich dies in die Milchviehhaltung integrieren lässt“
- Jasper de Wit „Diversität im Marktgarten (mobile Hühnerhaltung, Agroforst, Direktvermarktungswege“
- Stefan Hügel „Die Rolle der Mineralien und Spurenelemente für die Pflanzengesundheit“
- Peter Stapel & Josef Amberger „Bodenallianz Pfaffenhofen – Bauern – Boden – Bürger“
- Tino Ryll „Regenerative Landwirtschaft im Trockengebiet Brandenburg“
- Emil Debuschewitz „Einblicke in die Welt der Bodenlebewesen und Wege zum hofeigenen Kompost“
- Christian Friebe und Annabelle Gérard „Unsere Kühe im Kontext des Klimawandels – Von „bio“ zu „ganzheitlich“, vom point zero zu neuer Hoffnung“
- Heiner Willenborg „Regenerative Landwirtschaft – Viele Fragen, viele Antworten (Fragestunde)“
Das Format:
- 10 Webinare à 90 Minuten (60 Minuten Präsentation, 30 Minuten Fragen & Antworten)
- Die Webinar-Reihe kann als Ganzes nach Selbsteinschätzung für 99,90€, 119,90€ oder 149,90€ gebucht werden. 20% Rabatt für Mitglieder des Vereins „Aufbauende Landwirschaft e.V.“
- Alle Webinare werden aufgezeichnet und stehen den Teilnehmenden im Anschluss zur Verfügung
- Beginn: Donnerstag, 12.10.2023 um 19:30 Uhr. Danach wöchentlicher Rhythmus
- Ein Einstieg ist jederzeit möglich (mit Zugriff auf die bereits erfolgten Webinare der Reihe)
Anmeldung sowie weitere Informationen unter https://www.webinar-aufbauende-landwirtschaft.de
Fachreihe „Klimawandel und Weidemanagement“: Am Donnerstag mit Christian Friebe und Annabelle Gérard
Nicht verpassen und jetzt noch anmelden! Unsere Fachreihe „Klimawandel und Weidemanagement“, jede Woche Donnerstag, 4 Termine, immer 19:30 Uhr.
? Christian Friebe und Annabelle Gérard: Vorbilder einer aufbauenden Landwirtschaft ?
Auf dem Hof Tangsehl in Nordostniedersachsen bewirtschaften Christian Friebe und Annabelle Gérard gemeinsam mit 2 weiteren Familien und Mitarbeitern einen vielseitigen SoLaWi-Gemischtbetrieb. Trotz der landwirtschaftlichen Herausforderungen auf sandigem Boden ist der Betrieb vielseitig aufgestellt. Die Trockenperioden der letzten Jahre führten dennoch zu Ertragsverlusten und Zukunftsängsten – ein Wendepunkt hin zu ganzheitlichem Management, regenerativem Denken und permanent begrünten Agrarökosystemen mit Hilfe von Wiederkäuern.
Die Milchkühe spielen im Kreislauf eine zentrale Rolle, indem sie mit wertvollem Dünger Gemüse und Getreide auf dem Hof ermöglichen. Das ganzheitliche Weidemanagement, das den Wasser- und Nährstoffkreislauf schützt, bewährt sich trotz geringem Regen. Die Flächen erholen sich rasch.
Inzwischen setzen sie seit mehreren Jahren die Prinzipien des „Holistic Management“ erfolgreich um. Tägliches Weiden auf kleinen Flächen fördert schnelles Pflanzenwachstum und liefert kontinuierlich Bodendünger. Obwohl der Arbeitsaufwand gestiegen ist, profitieren sie von mehr und sicherem Futter.
Die Geschichte von Friebe und Gérard ist eine inspirierende Reise zur nachhaltigen Landwirtschaft. Ihr Engagement zeigt, dass Veränderung möglich ist. ??
Alle Webinare werden aufgezeichnet und stehen dir im Nachgang jederzeit zur Verfügung.
https://www.webinar-aufbauende-landwirtschaft.de/wr-klimawandel-und-weidemanagement/
Eine kurze Geschichte zur Landnutzung in Neuseeland – und deren Folgen
Sehr schön skizziert, welche Folgen das großflächige Abholzen – und dann später monokulturelle Aufforsten – auf die Landschaft hat. Ohne Wald, kein Boden mehr, keine Wasseraufnahme, ergo Bodenerosion, Verschlämmung, Sturzfluten, Hochwässer. Auch Nadelwald-Monokulturen helfen da nur kurzfristig – sie bilden keinen fruchtbaren Boden, und werden im Kahlschlag geerntet. Lösung: Vielfältige Dauerwälder. Hmm, ist doch nicht so schwierig zu verstehen, oder?!

[1] https://thespinoff.co.nz/society/28-07-2023/the-side-eye-deeper-roots
Podcast: Wie funktioniert aufbauende Landwirtschaft?
Podcast [1] bei detektor.fm mit Stefan Schwarzer zur Frage „Wie funktioniert aufbauende Landwirtschaft?“: „Die Landwirtschaft ist vom Klimawandel betroffen und verursacht ihn mit. Bei der aufbauenden Landwirtschaft sollen natürliche Ressourcen regeneriert werden. Wie funktioniert das in der Praxis?“
[1] https://detektor.fm/wissen/mission-energiewende-aufbauende-landwirtschaft
Zum Verhältnis „regenerativ, ökologisch, konventionell“ in der Landwirtschaft
Wir haben uns in einer kleinen Gruppe von Menschen Gedanken darüber gemacht, was eigentlich „regenerative Landwirtschaft“ für uns heisst. Daraus ist dann über einige Hin und Hers dieser Text hier entstanden (hier als PDF [1]). Gerne darüber diskutieren, austauschen: Welche Punkte siehst du genauso? Welche ganz anders?
Aufbauende Landwirtschaft e.V. / Netzwerk Klima-Landschaften; Autoren: Felix Löwenstein, Stefan Schwarzer, Jan-Gisbert Schultze, Sassa Franke, Sepp Braun
Zum Verhältnis Regenerativ – Ökologisch – Konventionell
Es gibt ein Ziel, das in der Landwirtschaft all diejenigen teilen, die nicht der Ansicht sind, es brauche sich nichts ändern: Ein System, das auch in 10.000 Jahren noch funktioniert, das die bereits verloren gegangenen Ressourcen unseres Ökosystems wieder herstellt und das die Nahrungsmittel für eine gesunde Ernährung der Weltbevölkerung sicherstellt. Für den Weg zu diesem Ziel kennen wir schon viele Pfade, noch mehr müssen entdeckt und entwickelt werden, manche, die wir heute für zielführend halten, werden wir auch wieder verlassen müssen. Dafür braucht es Engagement sowohl der landwirtschaftlichen Praxis und Wissenschaft, als auch der gesamten Gesellschaft.
Landwirte, die sich auf diesen Weg begeben, haben viele verschiedene Ausgangspunkte – z.B. weil die einen konventionell und die anderen ökologisch wirtschaften oder weil sie als individueller Betrieb unterschiedlich erfolgreich sind. Entsprechend ist die bereits zurück gelegte Strecke unterschiedlich lang.
Regenerative Landwirtschaft liefert ein Maßnahmenset für diesen Weg
Mit „Regenerative Landwirtschaft“ wird ein Set aufeinander abgestimmter und systemisch wirkender Maßnahmen beschrieben, das den Zweck hat, die Fruchtbarkeit des Bodens mit besonderem Fokus auf seinen Humusgehalt und die Funktionsfähigkeit natürlicher Ökosysteme wieder aufzubauen. In den einzelnen regenerativ wirtschaftenden Betrieben wird jeweils nur ein Teil dieser Maßnahmen umgesetzt – was sich schon alleine daraus ergibt, dass nicht alle Maßnahmen auf jedem Standort geeignet sind und dass neue Erkenntnisse dieses Set auch verändern.
Etliche solcher Maßnahmen werden im Ökologischen Landbau aufgrund der Anforderungen seiner Richtlinien umgesetzt, manche sind nicht Gegenstand dieser Anforderungen, auch wenn sie – je nachdem häufig oder selten – in ökologisch wirtschaftenden Praxisbetrieben umgesetzt werden. Für viele Ökobetriebe ist eine Verbesserung der regenerativen Wirkung ihrer Wirtschaftsform durch den zusätzlichen Einsatz solcher Maßnahmen möglich.
Etliche solcher Maßnahmen können auch in konventionellen Betrieben erfolgreich umgesetzt werden und diesen ebenfalls dabei helfen, „regenerativer“ im o.g. Sinne zu werden.
Etliche solcher Maßnahmen können auch in konventionellen Betrieben erfolgreich umgesetzt werden und diesen ebenfalls dabei helfen, „regenerativer“ im o.g. Sinne zu werden. Sie werden in der Regel die zentrale Maßnahme des Verzichts auf den Einsatz von chemisch-synthetischem Pflanzenschutz nicht anwenden – auch wenn wir sie wir in letzter Konsequenz für die Regeneration natürlicher Systeme für unabdingbar halten.
Regenerative Landwirtschaft ist kein Zertifizierungsstandard
Weil der Begriff „regenerativ“ nicht verbindlich beschrieben ist und weil bei etlichen der damit verbundenen Praktiken eine scharfe Abgrenzung auch gar nicht möglich ist, gibt es keinen Standard, der Grundlage einer Zertifizierung sein könnte. Dies gilt umso mehr, wenn in einzelnen Definitionen beispielsweise die Haltungsformen für landwirtschaftliche Nutztiere oder die Verarbeitung von Lebensmitteln nicht Gegenstand der Überlegungen zu regenerativer Landwirtschaft sind.
Es ist deshalb nicht der Anspruch, regenerativer Landwirtschaft, zur Bio-Zertifizierung (im Sinne von „regenerativ ist das neue Bio“) in Konkurrenz zu treten oder sie zu ersetzen. Dies gilt für unser Verständnis von Regenerativer Landwirtschaft auch dann, wenn andernorts (z.B. USA) ein Zertifizierungsstandard mit einem Label für einen eigenen Marktzugang eingeführt werden sollte.
Regenerative Landwirtschaft ist ein Werkzeug für die Transformation der Landwirtschaft
Der Einsatz von Methoden regenerativer Landwirtschaft durch konventionelle Landwirte erschließt diesen auch Entwicklungspfade, die in eine Umstellung zum Ökologischen Landbau münden können. Selbst bei Erreichung der ehrgeizigen Ausbauziele für den Ökolandbau in der EU (25% bis 2030) oder der Bundesregierung (30% bis 2030) wird jedoch der weitaus größte Teil der Betriebe konventionell bleiben. Die Erfordernis, den Zustand unserer Umwelt und ihrer Ökosysteme so, wie es in allgemeinen Politikzielen zu Biodiversität, Klima oder auch Bodenzustand niedergelegt ist, zu verbessern, macht es unabdingbar, dass auch die konventionelle Landwirtschaft sich entscheidend verändert. Dazu will die Regenerative Landwirtschaft beitragen. Dies kann auch der Ökologische Landbau, weil seine Richtlinien-Restriktionen ihn zwingen, innovative Lösungspfade zu entwickeln, die nicht gefunden werden, wenn man sie sich wegen der Abkürzung über den Weg chemisch-synthetischer Hilfsstoffe spart.
Temperaturunterschiede an der Hauswand
Wow, ganz schöner Unterschied, ob so eine Wand mit Vegetation bedeckt ist, oder nicht. Bis zu 15°C Differenz. Vegetation kühlt, sag ich ja immer wieder. Und zwar gewaltig. Nicht nur auf dem Acker, auf dem Land – auch hier zeigen ja immer wieder Untersuchungen Unterschiede von 10-15°C -, sondern eben auch in der Stadt, auf dem Dach (hier sogar oft noch größere Temperaturunterschiede) und eben auch an der Hauswand. Also, ganz klar: Wir brauchen mehr Vegetation in der Stadt (und auf dem Land), Bäume in den Straßen, grüne Fassaden und grüne Dächer.
Siehe dazu auch mein UNEP Paper „Working with plants, soils and water to cool the climate and rehydrate Earth’s landscapes“ [1] (hier auf deutsch [2]), meine Präsentation „Planting water“ [3] (hier auf deutsch [4]), unser neues Buch „Aufbäumen gegen die Dürre“ [5] und z.B. auch die Aktivitäten bei Klima-Landschaften [6] und Climate Landscapes [7].
[1] https://bit.ly/3zeukPb
[2] http://aufbauende-landwirtschaft.de/wp-content/uploads/2021/08/UNEP-Foresight-Brief-Mit-Vegetation-und-Boeden-die-kleinen-Wasserkreislaeufe-staerken-und-das-Klima-kuehlen.pdf
[3] https://youtu.be/tBmtIPhh7UI
[4] https://youtu.be/iEbagOJcxvE
[5] https://www.oekom.de/buch/aufbaeumen-gegen-die-duerre-9783987260209
[6] https://klima-landschaften.de
[7] https://climate-landscapes.org
Fachreihe „Klimawandel und Weidemanagement“: Heute starten wir mit Ruven Hener
Heute Abend geht’s los! Ruven Hener und sein Team beweisen als Teil des Mob Grazing Netzwerks ihr Potenzial für innovative Lösungen.
Auf Gut Temmen in Temmen-Ringwalde wird das sogenannte Mob Grazing, eine Beweidungsstrategie, die den Humusaufbau fokussiert, in der Praxis erprobt. Auf mehreren Hundert Hektar werden die Rinderherden mit hoher Besatzdichte und kurzen Beweidungszeiten über die Weideflächen geführt.
Mit ca. 332 mm Niederschlag im Jahr in der Region bietet die Mob Grazing Strategie besonders an diesem Trockenstandort eine vielversprechende Alternative zu gängigen Weideverfahren.
Du möchtet mehr Erfahren? Sei dabei und stell deine Fragen direkt an die Experten aus der Praxis!
Heute starten wir mit der Fachreihe Klimawandel und Weidemanagement. Ab dem 24.08.2023 jede Woche, 4 Termine, immer 19:30 Uhr. Alle Webinare werden aufgezeichnet und stehen dir jederzeit zur Verfügung.
Temperatur-Unterschied Acker vs Randstreifen
Gestern bei ~30°C mal draussen am Acker gemessen: 15°C Unterschied zwischen bewachsenem Randstreifen und dem gepflügten Acker. Welche Konsequenzen hat das auf Bodenleben, (fehlender) Kühleffekt der Vegetation, lokale, regionale oder gar globale Temperaturen.
Siehe dazu meine UNEP Paper „Working with plants, soils and water to cool the climate and rehydrate Earth’s landscapes“ [1] (hier auf deutsch [2]), meine Präsentation „Planting water“ [3] (hier auf deutsch [4]), unser neues Buch „Aufbäumen gegen die Dürre“ [5] und z.B. auch die Aktivitäten bei Klima-Landschaften [6] und Climate Landscapes [7].
[1] https://bit.ly/3zeukPb
[2] http://aufbauende-landwirtschaft.de/wp-content/uploads/2021/08/UNEP-Foresight-Brief-Mit-Vegetation-und-Boeden-die-kleinen-Wasserkreislaeufe-staerken-und-das-Klima-kuehlen.pdf
[3] https://youtu.be/tBmtIPhh7UI
[4] https://youtu.be/iEbagOJcxvE
[5] https://www.oekom.de/buch/aufbaeumen-gegen-die-duerre-9783987260209
[6] https://klima-landschaften.de
[7] https://climate-landscapes.org
Zukunftsbilder – so könnten unsere Städte auch aussehen
Zukunftsbilder [1]: Ein sehr schönes Buch, an dem Ute Scheub – mit der ich die beiden Bücher „Die Humusrevolution“ [2] und gerade erschienen „Aufbäumen gegen die Dürre“ [3] geschrieben habe – mitgewirkt hat. Eine Zeitreise in die Zukunft, in eine Welt, wie sie sein kann – grün, lebensfroh, fortschrittlich. Mit regenerativen Lösungen wie die Kreislaufwirtschaft und vertikale Gärten, Permakultur und Schwammstädten, Superblocks oder Gemeinwohlbanken. U.a. darin Fotos und Fotomontagen, die eine Jetzt-Aufnahme von Städten zeigen, und wie es in 20 Jahren auch aussehen könnte, wenn wir es wollten.
Ich finde die Bilder so schön, positiv und aussagekräftig (“Ein Bild sagt mehr als tausend Worte”), dass ich sie als “Aufmunterung” hier mal senden möchte. So schön kann die Zukunft aussehen… 🙂

[1] https://www.oekom.de/buch/zukunftsbilder-2045-9783962383862
[2] https://www.oekom.de/buch/die-humusrevolution-9783865818386
[3] https://www.oekom.de/buch/aufbaeumen-gegen-die-duerre-9783987260209
Seminar: Einen essbaren Waldgarten gestalten. 22.-24.9.2023, Schloss Tempelhof
Der essbare Waldgarten ist ein nach tropischen Vorbildern gestaltetes mehrstufiges Anbausystem im Sinne der Permakultur. Es besteht aus Obstbäumen, Wildobst und Beerensträuchern und ist mit essbaren Gemüse-Stauden, Kräutern und sich versamenden Nutzpflanzen unterpflanzt. Durch extensive Eingriffen benötigt er einen geringen Erhaltungsaufwand. Damit stellt es ein Beispiel für eine neue Art des Gärtnerns dar.
Im Kurs werden Grundlagen, Pflanzenbeispiele und Anwendungsbeispiele in der Praxis gezeigt und anhand eines Grundstückes im Schloss Tempelhof ein Selbstversorger-Waldgarten beispielhaft geplant.
Datum: 22. – 24.9.2023
Kosten: 190-260 €
Verpflegung: Biologische Vollwertkost, die größtenteils aus eigenem Anbau stammt (Frühstück, Mittagessen, Abendessen und Pausenverpflegung): 34 € pro Tag
Unterkunft: je nach Unterbringung
Anmeldung: Schloss Tempelhof
Referenten:
Burkhard Kayser freiberuflicher Berater für nachhaltige Landnutzung, Agroforstsysteme und Permakultur-Designer. Er arbeitet seit 1988 praktisch und konzeptionell am Thema Permakultur, das er in anschaulicher Form in den Kursen und Beratungen vermittelt. www.kayser.bio
Stefan Schwarzer ist Physischer Geograf und Permakultur-Designer. Er arbeitete über 20 Jahre lang für das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) in Genf, wo er sich mit globalen Umweltthemen beschäftigte. Die Verbindung globaler Interessen und Ziele mit lokalen Handlungen, vor allem in Form von einer aufbauenden Landwirtschaft in Anlehnung an die Permakultur, ist eines seiner Hauptanliegen. Er ist Co-Autor des Buches “Die Humusrevolution” (2017) und “Aufbäumen gegen die Dürre” (2023) und Initiator des Symposiums und der Webinar-Reihe “Aufbauende Landwirtschaft” und des Netzwerkes “Klima-Landschaften“. Er lebt seit Ende 2012 in der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof, wo er auch rein praktisch aufbauende Methoden der Landwirtschaft mit gestaltet.
Die Landwirtschaft am Schloss Tempelhof lädt zu einem kostenlosen Agroforst-Feldtag ein
Termine: 22. September & 20. Oktober 2023
jeweils 10 – 16 Uhr inkl. Mittagessen
alternativ sind auch Gruppentermine nach Vereinbarung möglich
–> Flyer hier
Agroforst ist ein altbekanntes System, in dem Bäume und Gehölze in Streifen, Gruppen, oder einzeln die landwirtschaftlichen Flächen, also Äcker, Wiesen und Weiden beleben. Das Zusammenspiel von Bäumen, mehrjährigen und einjährigen Kulturen hat eine positive Wirkung auf den Wasserhaushalt, die Bodenfruchtbarkeit, die Humusbildung, Kleinklima und das Tierwohl. Die Baumreihen dienen außerdem als biologische Pufferzonen für Nützlinge, als Wind- und Erosionsschutz, zur Lebensmittel- und Biomasseproduktion, oder zur Gewinnung von Wertholz.
Bei unseren Agroforst-Feldtagen erhaltet ihr Einblicke in ein entstehendes Agroforstsystem. Dank der Deutschen Postcode Lotterie werden wir diesen Herbst gut 2500 Bäume auf einer Fläche von etwa 12ha pflanzen. Das System zeichnet sich durch große Vielfalt, hohe Pflanzdichten und einen Fokus auf die Erzeugung von Lebensmitteln und Wertholz aus.
Wir möchten die grundlegende Planung, Pflanzdichte & dynamisches Agroforst, Sukzession, Pflanzvorbereitung, Baumschutz und unsere Erfahrungen aus bisherigen Pflanzungen weiter geben. Der Tag richtet sich sowohl an Interessierte, die noch nicht mit dem Thema in Berührung gekommen sind, als auch an Kenner der Agroforstwirtschaft. Neben fachlichem Input und einer Feld-Führung wird es auch Zeit für Austausch und Diskussionen geben.
Bei Interesse meldet euch direkt hier an [1].
Wir freuen uns auf einen lehrreichen Tag gemeinsam!
Der Feldtag wird von der Deutschen Postcode Lotterie finanziert (Teilnahmegebühr und Mittagessen).
Fachreihe „Klimawandel und Weidemanagement“. Mit Manuel Winter, Ruven Hener, Georg Prantl und Christian Friebe & Annabelle Gérard: Start: 24.8.2023
Hiermit möchten wir dich zu unserer neuen Fachreihe „Klimawandel und Weidemanagement“ einladen, die am 24. August 2023 beginnt.
Die zunehmenden Trockenperioden stellen tierhaltende Betriebe vor große Herausforderungen. Eine Überweidung kann nun zunehmend zu einer Degradation des Bodens führen. Dies nimmt in den letzten Jahren auf zahlreichen viehhaltenden Betrieben existenzbedrohende Ausmaße an.
Aber es gibt Lösungsansätze! Mob Grazing, Holistisches Weidemanagement und Weitere sind in aller Munde. Sowohl für weidetierhaltendene Betriebe als auch für Ackerfutterbau-Betriebe bieten diese Weidemanagementsysteme eine Perspektive. Ziel ist es, durch eine angepasste und wechselnde Beweidung von Weide- und/oder Ackerflächen die Ertragsstabilität zu sichern, mit positiven Auswirkungen auf den Boden sowie das Tierwohl.
Die Fachreihe „Klimawandel und Weidemanagement“ richtet sich an (weide-)tierhaltende Betriebe (mit Weide- und/oder Ackerflächen) in trockener werdenden Gebieten im deutschsprachigen Raum.
Mit dabei sind folgende PraktikerInnen:
- Manuel Winter (Change Grazing) „Fachexperte für Mob Grazing im deutschsprachigen Raum und Gründer der „Change Grazing“ Initiative“
- Ruven Hener (Gut Temmen) „Ackerflächen · Mob Grazing · Tierwohl – unser Weg in trockenen Zeiten“
- Georg Prantl (Landwirtschaftsbetrieb Prantl) „Immergrüne Biofruchtfolge im Trockengebiet – Angepasstes Weidemanagement“
- Christian Friebe und Annabelle Gérard (Hof Tangsehl) „Unsere Kühe im Kontext des Klimawandels – Von „bio“ zu „ganzheitlich“, vom point zero zu neuer Hoffnung“
Anmeldung sowie weitere Informationen unter https://www.webinar-aufbauende-landwirtschaft.de/wr-klimawandel-und-weidemanagement
Wird der Klimawandel durch Photovoltaik-Anlagen verstärkt?
Etwas provokante Frage: Jedoch, wenn die Aussage (einigermassen) stimmt:
„Unabhängig davon, wie viele Treibhausgasmoleküle sich in der Luft befinden, ist das, was den Treibhausgaseffekt bestimmt, die Menge an Rückstrahlung, die von der Erde ausgeht.“
dann sollten wir über den Effekt der Erwärmung von PV-Anlagen nachdenken. Bei meinen Vorträgen wird oft die Frage nach der Wirkung von PV-Anlagen gestellt – und die wirken nämlich genauso wie offener Boden oder Asphalt. Sie erhitzen sich (sommers wie winters; siehe Bild oben; Quelle [1]) und strahlen damit deutlich erhöht langwellige Strahlung zurück in die Atmosphäre. Jener Teil also, der den Treibhausgaseffekt verstärkt. Die Vegetation würde normalerweise den größten Teil der einfallenden Sonnenenergie in latente Energie umsetzen, damit die Umgebung kühlen und Energie von den bodennahen Schichten in die höhere Atmosphäre bringen, wo ein Teil bei der Kondensation ins Weltall diffundieren kann. Ganz andere Umsetzung der Sonnenenergie und entsprechender Konsequenzen.
Die Unternehmensagenda hinter Carbon Farming
Ich bin kein großer Fan von „Carbon Farming“. Es gibt also viele Gründe, die dagegen sprechen, auch wenn der Ansatz im Großen und Ganzen gut gemeint ist. Aber schauen Sie sich diesen Artikel an und sehen Sie, was große Unternehmen – wie Bayer – daraus machen.
Zwei Auszüge:
Bayer ist hier der große Gewinner. Es erlangt eine zunehmende Kontrolle über die Landwirte und schreibt ihnen genau vor, wie sie ihre Landwirtschaft betreiben und welche Betriebsmittel sie verwenden. Für Bayer ist es ein großer Vorteil, mehr Landwirte dazu zu bringen, reduzierte Bodenbearbeitung oder Direktsaat anzuwenden. Die von Bayer geförderte Art der reduzierten Bodenbearbeitung oder Direktsaat erfordert das Übergießen von Feldern mit Tonnen seines Herbizids RoundUp (Glyphosat) und das Pflanzen von Samen seiner gentechnisch veränderten Roundup-resistenten Sojabohnen oder Hybridmais.
Auch Bayer will von der Förderung von Zwischenfrüchten profitieren. Noch in dem Monat, in dem das Unternehmen ForGround auf den Markt brachte, übernahm es die Mehrheitsbeteiligung an einem Saatgutunternehmen, das eine gentechnisch veränderte Zwischenfrucht namens CoverCress entwickelte. Samen von CoverCress werden an Landwirte verkauft, die bei ForGround registriert sind, und die Ernte wird als Biokraftstoff verkauft.
RegAg goes Mainstream: „Was ist regenerative Landwirtschaft?“ bei der DW und Focus
Regenerative Landwirtschaft goes Mainstream, könnte man sagen. Dass der Deutschlandfunk in einem Artikel [1] darüber berichtet – und insgesamt gar nicht so schlecht dargestellt – ist doch ein gutes Zeichen. Dieser Artikel erschien dann auch bei FocusOnline [2].
[1] https://www.dw.com/de/was-ist-regenerative-landwirtschaft/a-66293906
[2] https://www.focus.de/wissen/natur/umwelt-was-ist-regenerative-landwirtschaft_id_199644496.html
Was so ein Graben an Wasser führen kann…
Spannend [1], und ja genau das, was wir immer wieder betonen: Wir müssen – und können! – Wasser in der Land(wirt)schaft zurück halten. Z.B. ein Graben, der eigentlich nie Wasser (weg) zu führen scheint. Aber wenn man dann mal ein kleines Wehr baut, dann – schwupps – staut sich das Wasser an, was wir da aus der Landschaft seit Jahrzehnten auf dem schnellsten Wege weg führen. Da braucht es massiv ein Umdenken!
