Spannendes Projekt: Über tausend kleine und kleinste Dämme in einem kleinen Wassereinzugsgebiet in Arizona führen (im Vergleich zum Nachbar-Einzugsgebiet ohne Checkdams) zu einem um 50% reduziertem Wasserabfluss bei Sturzfluten; 3-4 Wochen bleibt das Sommerwasser länger auf dem Gelände; und 28% mehr Wasserfluss insgesamt (wie auch immer das funktioniert).
Landwirtschaft
Dürre in Europa. Die Katastrophe ist hausgemacht
Europas Wälder brennen, die Ernte verdorrt. Nach drei Jahren mit extremer Trockenheit und Hitzesommern ist der Boden in vielen Regionen Europas metertief ausgetrocknet. Die Dokumentation geht anhand von Beispielen in Deutschland, Frankreich, Spanien und Rumänien der Frage nach, wie weit diese Katastrophe jenseits des Klimawandels selbst verschuldet ist
Abwasser für die Landwirtschaft
Deutschlandfunk: „Angesichts der drohenden Wasserknappheit aufgrund des Klimawandels haben die TU München und die Stadtwerke Schweinfurt ein Forschungsprojekt gestartet: Sie wollen Abwasser so aufbereiten, dass es unbedenklich für die Landwirtschaft nutzbar ist.“
Tagung „Das (un)sichtbare Netz des Lebens – über die Mikrobiome des Bodens und des Menschen“, 22.09.2022
Tagung: Das (un)sichtbare Netz des Lebens – über die Mikrobiome des Bodens und des Menschen
22. September 2022 | 09:00 bis 17:30 Uhr | online | mikrobiom.aufbauende-landwirtschaft.de
Zentrale Fragen der Tagung:
- Was zeigen uns aktuelle Forschungen zum Mikrobiom des Bodens und des Menschen?
- Wie hängen Bodenmikrobiom und Darmmikrobiom zusammen?
- Welche Konsequenzen hat das auf unsere Sicht der Welt und was bedeutet das für die landwirtschaftliche Praxisund die menschliche Ernährung?
Mit dieser Tagung kommen führende Mikrobiom-Forschende (Wissenschaft) und Mikrobiom-Fördernde (PraktikerInnen aus den Bereichen Landwirtschaft und Ernährung) zum Thema Mikrobiom des Bodens und des Menschen zusammen.
Wir präsentieren aktuelle und faszinierende Erkenntnisse der Mikrobiomforschung und ermöglichen vielfältigen Austausch und Dialog.
Mit dabei sind:
- Michael Schloter
„Das Bodenmikrobiom – Grundlage für die Multifunktionalität von Böden“
Honorarprofessor für Mikrobiologie an der TU München und Leiter der Abteilung für Umweltgenomik am Helmholtz Zentrum München. - Gabriele Berg
„Das Pflanzenmikrobiom – neue Erkenntnisse für eine diverse und zirkuläre Landwirtschaft“
Biologin, Biotechnologin und Hochschullehrerin für Umweltbiotechnologie an der TU Graz und Leiterin des Lehrstuhls „Plant Microbiome Management“ am Institut für Biochemie und Biologie an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam. - Martin Grassberger
„Die Holobionten-Revolution: Das Mikrobiom und seine Bedeutung für unsere Gesundheit“
Professor an der der Universität in den Fachgebieten Human- und Gesundheitsökologie, Evolutionäre Medizin, Forensische Medizin und Pathologie. Autor des Buches „Das leise Sterben“ und „Das unsichtbare Netz des Lebens“. - Michael Weiß
„Das Potential von Wurzelpilzen für eine aufbauende Landwirtschaft“
Leiter des Steinbeis-Innovationszentrums Organismische Mykologie und Mikrobiologie. - Christoph Felgentreu
„Was bedeuten diese Erkenntnisse für die Landwirtschaft?“
Mitglied im Vorstand der Interessengemeinschaft gesunder Boden e.V. Davor Produktmanager für Zwischenfrüchte und Bodenfruchtbarkeit der Deutsche Saatveredelung AG.
Wir freuen uns mit dir einen Blick in die vernetzte Welt der Mikroorganismen werfen zu können und gemeinsam praxisrelevante Erkenntisse für die Landwirtschaft und die menschliche Ernährung daraus abzuleiten.
Anmeldung sowie weitere Informationen unter mikrobiom.aufbauende-landwirtschaft.de
Die 5 besten Erdheilungsprojekte
Großartige Zusammenstellung faszinierender groß angelegter Erdheilungsprojekte:
Wiederherstellung des Arvari-Flusses, Rhajastan, NW-Indien, Rajenda Singh, Tarun Bharat Sangh, 375 Johads, der Fluss fließt wieder ganzjährig nach 9 Jahren Arbeit, nachdem er 60 Jahre lang ganzjährig trocken war, ihre anfänglichen Arbeiten erstreckten sich auf 500 km2 und 70 Dörfer; sie bildeten ein Flussparlament, um die Kontrolle über die neuen Wasserressourcen zu übernehmen, in den folgenden Jahren wurden >9000 Wassergewinnungsstrukturen geschaffen, vier weitere trockene Flüsse sind ganzjährig geworden,
Chikukwa-Projekt, Simbabwe, ausgetrocknete Landschaft, Einsatz von Permakultur, Wassergewinnungsanlagen, Bäumen über Quellen, Terrassen, Senken, Zäunen, Wasserauffanganlagen,
80 % der Haushalte können sich nun selbst mit Lebensmitteln versorgen, das Projekt ist auf 188 Dörfer und 40.000 Menschen angewachsen,
Gravis Jodhpur, Rhajastan, NW-Indien, Tar-Wüste, in der Trockenzeit leere Brunnen, kleine Wassergewinnungsanlagen, Teiche, Felswände, Nutzung des Monsunregens in der kurzen Zeit, in der er fällt, Auffüllen des Grundwassers zur Bewässerung, 1500 Dörfer, 1,3 Millionen Menschen,
Paani-Stiftung, Maharastra, W-Indien, Wasser-Cup-Wettbewerb, Wettbewerb zwischen Dörfern, welches Dorf innerhalb von 45 Tagen die meisten Wassergewinnungsstrukturen installieren kann, Tausende von Dörfern haben seit 2016 teilgenommen, 500 Milliarden Liter Wasserspeicherkapazität, Grundwasserspiegel nach einer einzigen Saison (!) wieder aufgefüllt, Bewässerungslandwirtschaft jetzt mit mindestens zwei Ernten möglich (statt nur einer regenabhängigen)
Dazu kommt das Lössplateau, das sehr gut bekannt ist.

Satellitenbild zeigt Ausmaß der Dürre in Frankreich
Wow, was für ein Unterschied zwischen 2021 und 2022 – klar erkennbar auf dem Satellitenbild. Trockenheit (nicht nur) in Frankreich. Knapp 50% der Fläche Europas leidet unter der Dürre.
Die 9. Webinar-Reihe „Aufbauende Landwirtschaft“ mit 10 spannenden Referent:Innen, ab 13.10.2022
Am 13.10.2022 startet unsere 9. Webinar-Reihe zur „Aufbauenden Landwirtschaft“
Die Webinar-Reihe „Aufbauende Landwirtschaft“ richtet sich an alle LandwirtInnen, die auf der Suche nach Lösungen sind, ob konventionell oder ökologisch, jung oder alt, aus dem Ackerbau, der Tierhaltung oder dem Gemüsebau kommend.
Die Anforderungen an Landwirte im 21. Jahrhundert sind groß. Bodenfruchtbarkeit aufbauen, Ökosysteme regenerieren, Biodiversität erhöhen, Wasserhaushalte erhalten, gesunde und nahrhafte Lebensmittel erzeugen – und all dies ökonomisch rentabel.
Die Praktiker:
- Dr. Annette Freibauer (LfL Bayern) „Aufbauende Landwirtschaft – die Böden fit für den Klimawandel machen“
- Renke de Vries (Gut & Bösel) „Syntropische Agroforstsysteme in Alt Madlitz“
- Eike Zschoche (Landwirtschaftsbetrieb Zschoche) „Agroforst in der Praxis auf dem Landwirtschaftsbetrieb Zschoche“
- Burkhard Kayser (Berater für Agroforst) „Fragen zu Agroforstsystemen – Impulse und online-Gruppenberatung zur Planung, Pflanzenauswahl, Förderrecht und Weiteres“
- Tanja Westfall-Greiter (Tanjas Küchengarten) „Low-Input Market Gardening – Nachhaltigkeit für Boden und Mensch“
- Hans-Peter Schmidt (Ithaka-Institut) „Pflanzenkohle für eine biobasierte Wirtschaft“
- Dr. Norman Gentsch (Universität Hannover) „Aufbau von Bodenstruktur und Wassermanagement mit Zwischenfrüchten“
- Franz Brunner (Biohof Brunner) „Regenerative Landwirtschaft in der Praxis“
- Markus Bogner (Boarhof) „Landwirtschaft.Neu.Denken“
- Dr. Martin Wiesmeier (TU München) „Klimaschutz durch Humusaufbau? Maßnahmen und Potentiale“
Das Format:
- 10 Webinare à 90 Minuten (60 Minuten Präsentation, 30 Minuten Fragen & Antworten).
- Die Webinar-Reihe kann als Ganzes für 99,90€ / 119,90€ oder 149,90€ gebucht werden.
- Alle Webinare werden aufgezeichnet und stehen den Teilnehmenden im Anschluss zur Verfügung.
- Beginn: Donnerstag, 13.Oktober 2022 um 19:30 Uhr. Danach wöchentlicher Rhythmus.
- Ein Einstieg ist jederzeit möglich (mit Zugriff auf die bereits erfolgten Webinare der Reihe)
Anmeldung sowie weitere Informationen unter www.webinar-aufbauende-landwirtschaft.de
70°C auf dem Boden
Wow, 70°C auf dem Boden (bei 38°C Lufttemperatur). Krasse Nummer. Gefräster Boden. Im Vergleich dazu der lückige Klee direkt daneben 33°C kühler!
Bin ich ja versucht auszurufen: If you want to cool the planet, cover the soil!
Mehr zu den Hintergründen des Einflusses von Landnutzung auf Klima und Wasserzyklus in meinem UNEP Paper (deutsch hier), Präsentation, Konferenz Klima-Landschaften, Konferenz Climate Landscapes.
Temperatur-Vergleich Acker, Straße, Vegetation
Mal wieder unterwegs gewesen um Temperatur-Unterschiede zu messen. Sehr spannend. Hier mal zwei Vergleiche – bei jedem 20°C Unterschied zwischen „ohne Vegetation/offener Boden“ und „mit Vegetation/Bäume“. Schon sehr beeindruckend. Was haben Oberflächentemperaturen von 60°C für Auswirkungen, direkt auf den Boden, die Pflanzen, die Luftschichten, das Wetter?
Regenerative Landwirtschaft in Europa: Eine kritische Analyse der Beiträge zu den EU-Strategien „Vom Erzeuger zum Verbraucher“ und „Biologische Vielfalt
Regenerative Landwirtschaft ist ein vielversprechender Schlüssel zur Verringerung der Klimarisiken bei gleichzeitiger Versorgung der wachsenden Weltbevölkerung mit Nahrungsmitteln und Förderung der Artenvielfalt. Dies sind die Schlussfolgerungen eines neuen Berichts mit einer erstmaligen wissenschaftlichen Analyse durch europäische Wissenschaftsakademien.
Geplante EU-Richtlinie zum Bodenschutz: Öffentliche Konsultation gestartet
Die Europäische Kommission bittet um Meinungen zu einem geplanten Gesetzesvorschlag für den Bodenschutz in Europa. Noch bis zum 24. Oktober können sich alle interessierten Parteien beteiligen. EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevičius sagte: „Die Art und Weise, wie wir Land nutzen, ist entscheidend. Sie kann Fortschritte bei der Eindämmung des Verlusts der biologischen Vielfalt und des Klimawandels entweder gefährden oder fördern. Zudem sind gesunde Böden wichtig für die Ernährungssicherheit in der EU und darüber hinaus.“
Die Kommission hatte bei Vorstellung einer neuen EU-Bodenstrategie im November 2021 angekündigt, einen Legislativvorschlag für den Schutz der Böden in Europa vorzulegen. Er ist für das zweite Quartal 2023 geplant. Mit dem neuen Gesetz sollen Regeln für eine nachhaltige Nutzung und Wiederherstellung von Böden festgelegt werden.
70 Prozent der Böden in Europa in keinem guten Zustand
Gesunde Böden sind die Grundlage für 95 Prozent der Lebensmittel, die wir zu uns nehmen. Sie beheimaten 25 Prozent der biologischen Vielfalt der Welt und sind der größte terrestrische CO2-Speicher unseres Planeten. 70 Prozent der Böden in der EU befinden sich jedoch in keinem guten Zustand.
Jedes Jahr fällt in der EU etwa eine Milliarde Tonnen Boden der Erosion zum Opfer; dies entspricht einer Schicht von einem Meter Tiefe auf einer Fläche, die so groß ist wie Berlin. In Böden gebundenes CO2 wird freigesetzt, weil 45 000 bis 55 000 Quadratmeter Torfmoor trocken gelegt wurden, damit sie landwirtschaftlich genutzt werden können, und CO2 in die Atmosphäre abgeben. 2,8 Millionen Industriestandorte sind potenziell mit Schadstoffen belastet.
Mehr als 400 Quadratkilometer Land werden jährlich netto in Siedlungs- und Verkehrsflächen umgewandelt, dabei handelt es sich vorwiegend um Agrarflächen. Intensive Landbewirtschaftung und Landnutzungsänderungen wirken sich negativ auf die biologische Vielfalt im Boden wie Regenwürmer, Springschwänze und Milben aus. In der EU versalzen 3,8 Millionen Hektar Boden durch menschliches Tun und die Küstenstriche vor allem im Mittelmeerraum sind besonders stark betroffen.
Die EU-Bodenstrategie bildet einen Rahmen mit konkreten Maßnahmen für Schutz, Wiederherstellung und nachhaltige Nutzung der Böden und schlägt eine Reihe freiwilliger sowie rechtsverbindlicher Maßnahmen vor.
Biodiverse Pflanzengemeinschaften passen sich besser an Trockenheit an
Pflanzen, die in Ökosystemen mit vielen verschiedenen Arten wachsen, können sich besser an Dürren anpassen, als Pflanzen in Monokulturen. Das ist ein zentrales Ergebnis im Rahmen des sogenannten Jena Experiments.
Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung der Universität Zürich hatte in dem Freilandversuch nördlich von Jena mehr als zehn Arten von Wiesenpflanzen im Sommer von Regen und anderen Niederschlägen abgeschirmt und sie so einem starken Trockenstress ausgesetzt. Die Forscher sammelten dann die Samen der dürregeplagten Pflanzen und zogen daraus eine neue Generation. Diese Nachkommen konnten mit neuerlichem Trockenstress deutlich besser umgehen, als eine Kontrollgruppe, deren Elternpflanzen keine Dürre erlebt hatten. Voraussetzung für diese Anpassung war aber, dass die Vorfahren die Trockenheit zusammen mit mindesten einer weiteren Art erlebt hatten, nicht in einer Monokultur.
Zudem konkurrierten die Nachfahren der in Mischkulturen gewachsenen Pflanzen weniger gegen andere Pflanzenspezies.
Hier der wissenschaftliche Artikel dazu.
Warum der Welt der Boden ausgeht
Interessanter Beitrag auf CNBC zum Thema Bodenerosion: „Der kritische Mutterboden erodiert aufgrund des Klimawandels und schlechter landwirtschaftlicher Praktiken in einem alarmierenden Tempo. Die Vereinten Nationen erklärten den Boden für endlich und sagten einen katastrophalen Verlust innerhalb von 60 Jahren voraus. Die Welt braucht den Boden für die Landwirtschaft, die Wasserfilterung, den Klimaschutz, die Ökosystemleistungen, die Gesundheitsversorgung und vieles mehr. Nach Angaben des Übereinkommens der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Wüstenbildung könnten sich die Auswirkungen der Bodendegradation bis 2050 weltweit auf 23 Billionen Dollar in Form von Verlusten an Nahrungsmitteln, Ökosystemleistungen und Einkommen belaufen. Nach Angaben der UNO könnte die Bodenerosion bis 2050 bis zu 10 Prozent der Ernteerträge beeinträchtigen. Das entspricht dem Verlust von Millionen Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche.“
Wasserknappheit in Niedersachsen. Ideen gegen fehlenden Regen
Deutschlandfunk: Die zunehmende Trockenheit in Deutschland stellt besonders Landwirte vor große Herausforderungen. In Niedersachsen haben drei von ihnen Wege gefunden, dem fehlenden Regen konstruktiv zu begegnen. Etwa mit geklärtem Abwasser oder einer Methode aus Afrika.
Wenn Niederschlag allein nicht mehr reicht
Wasser muss auch versickern können!
Die Ursache ist nicht nur der geringe Niederschlag. Es fehlt auch an natürlichen Wasserspeichern, die schnell große Mengen aufnehmen können. Dafür braucht es durchlässige Böden, in denen der Niederschlag schnell versickern kann und vor Verdunstung geschützt ist
Auch die Versiegelung des Bodens durch Wohn- und Industriegebiete und die großen Nadelwaldbestände sind auf Grund hoher Transpirationsraten nicht förderlich für die Versickerung der Niederschläge. Der Einfluss des Klimawandels auf den Grundwasserspiegel sind vor allem steigende Temperaturen, nicht so sehr die nachlassenden Niederschläge. Sie sorgen für stärkere Verdunstung und führen dazu, dass weniger Wasser versickern kann.
Nötig wären oberirdische Zwischenspeicher, um den Starkregen später dann in das Grundwasser einzuspeisen. In den Mittelmeeranrainerstaaten sind solche Speicher traditionell weit verbreitet. In Deutschland stehen dem vor allem wasserrechtliche Probleme und Naturschutzbedenken entgegen.
Der größte Wasserverbraucher in Brandenburg ist die Industrie, der Hauptanteil fällt dabei auf den Bergbau mit 40 Prozent und die Energieversorgung mit 25 Prozent des Gesamtwasserverbrauchs. Die Landwirtschaft verbraucht nur 2 Prozent des Wassers in Brandenburg.
Dieter Pansegrau // Bodenpflege statt Pflanzendüngung im Gemüsebau // Symposium „Aufbauende Landwirtschaft“ 2022
Ein Vortrag von Dieter Pansegrau zum Thema: »Das Wurzelhofsystem – Bodenpflege statt Pflanzendüngung im Gemüsebau«.
Symposium „Aufbauende Landwirtschaft“ 2022
Treffpunkt für Vordenker und visionäre Praktiker in der Landwirtschaft
Im Fokus des Symposiums standen Erfahrungsberichte von Landwirten, Gärtnerinnen und Beratern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die verschiedene Aspekte einer aufbauenden Landwirtschaft umsetzen.
Themen waren u.a.: Mischkulturen, Untersaaten und Zwischenfrüchte; Agroforstwirtschaft; pfluglose und Minimal-Bodenbearbeitung und Direktsaat; Kompostierung und Mulch; Immunsystem der Pflanzen, vitalisierende Blattspritzungen, Rotte-Steuerung und Effektive Mikroorganismen; Solidarische Landwirtschaft, Direkt-Vermarktung, regenerative Landwirtschaft.
Dieter Pansegrau bewirtschaftet sei 1986 den Wurzelhof (Schinkeler Höfe). Erst während des Soziologiestudiums durch einen Selbstversorger Garten fand er zum Gemüsebau. Seit 1986 wird der Betrieb ökologisch bewirtschaftet und seitdem findet kein externer Einsatz von Stickstoffdüngungen statt. Daraus entwickelte er Praktiken, Techniken und Methoden um den Boden im Gemüsebau zu fördern und aufzubauen nach dem Grundsatz „Bodenpflege statt Pflanzendüngung“. Dies wird u.a. durch eine breite Fruchtfolge, Futterbau und Gründüngung, Untersaaten sowie spezielle Bodenbearbeitungsverfahren und Mulchsysteme umgesetzt.
http://aufbauende-landwirtschaft.de/
http://symposium.aufbauende-landwirtschaft.de/
https://www.webinar-aufbauende-landwirtschaft.de/
http://www.klima-landschaften.de/
Deutschland: Wird das Wasser knapp?
Wasserknappheit als neues Thema in Deutschland:
Mit zunehmender Trockenheit sinken die Wassermengen, mancherorts wird es bereits rar – die Konflikte um die Verteilung steigen. Und für Verbraucher wird Wasser teurer.
„Wenn jemand gesagt hätte, das Wasser wird knapp, hätten wir alle nur mit dem Kopf geschüttelt.“, sagt Claudia Pahl-Wostl, Professorin am Institut für Geographie und Institut für Umweltsystemforschung der Universität Osnabrück.
Doku: Insektenkiller – Wie Chemieriesen unser Ökosystem zerstören
Doku: Mit seinen Nahaufnahmen von Insekten wirkt dieser Film wie eine Ode an die Schönheit der Natur, doch gleichzeitig prangert er deren Bedrohung durch den massiven Einsatz von Neonikotinoiden an, sogenannten „systemischen“ Insektiziden, die sich in allen Pflanzenzellen ausbreiten. Untersuchungen belegen, dass Chemikalien dieser Art auch die Gesundheit des Menschen beeinträchtigen.
Deutschland kämpft (zunehmend) um Wasser
Die Klimakrise lässt auch in Deutschland das Wasser knapp werden. Während die Bundesregierung erst ab 2030 handeln will, tobt der Kampf um Wasser längst. Nach CORRECTIV-Auswertung streiten sich Behörden, Landwirtschaft und Industrie zunehmend vor Gericht.
2.200 km Weg – Die lokale Nahrungsmittelproduktion kann den Bedarf von weniger als einem Drittel der Bevölkerung decken
Weite Wege: „Wir zeigen, dass nur 11-28 % der Weltbevölkerung ihren Bedarf an bestimmten Kulturpflanzen in einem Umkreis von 100 km decken können, wobei es erhebliche Unterschiede zwischen verschiedenen Regionen und Kulturpflanzen gibt. Für 26-64 % der Bevölkerung beträgt diese Entfernung mehr als 1.000 km.
Bei Getreide der gemäßigten Zonen hängen die Entfernungen stark von den für den Anbau geeigneten klimatischen Bedingungen ab; […] die bevölkerungsgewichtete durchschnittliche Mindestentfernung beträgt etwa 3.800 km. Die Hälfte der Weltbevölkerung könnte ihren Bedarf innerhalb von 900 km decken, während die letzten 25 % der Weltbevölkerung eine Entfernung von mehr als 5.200 km benötigen würden. Die meisten Gebiete in Nordamerika und Europa könnten ihren Bedarf innerhalb von 500 km von der Produktionsregion decken, während diese Entfernung in Afrika südlich der Sahara fast überall bis zu 5.000 km betragen würde.
Bei Reis könnte die Nachfrage von 50 % der Weltbevölkerung innerhalb von 650 km befriedigt werden. Für die verbleibenden 50 % nimmt diese Entfernung rasch zu, so dass sich eine bevölkerungsgewichtete durchschnittliche Entfernung von 2 700 km weltweit ergibt.
Die durchschnittliche Entfernung für alle sechs Kulturpflanzen liegt bei etwa 2.200 km.“
