Paradoxe Klimawende: Windräder statt Bäume

Schon abstrus was sich da jetzt in Deutschland abspielt: Wälder werden teil-gerodet, breite Schneisen gebaut, um mitten im Wald Windparks zu bauen [1]. Statt klimakühlende und CO2-speichernde Bäume also energieproduzierende aber leider mit ökologischen Nachteilen behaftete Windräder. Der grüne Klimaminister meint dazu, dass das ja eh absterbende Wälder sind, von daher kein ökologisches Problem darstellt.  Klar, wir brauchen mehr grüne Energie – aber wir brauchen v.a. weniger Energie-Konsum. Aber an letzteres Thema wagt sich ja kein Politiker ran.

Wenn man versteht welche Bedeutung intakte Wälder haben für das Klima, die Klimakühlung, den Wassertransport, die Biodiversität, den Boden und damit Wasserinfiltration und -speicherung, für den Grundwasserspiegel usw., dann kann ich nur den Kopf schütteln und mal wieder mir Gedanken machen darüber, wer sich da viel Geld in die Hosen stopft. Nun, auf den Kuppen der Hügel – da wo sich Windräder am besten bauen lassen – stehen meistens Wälder. Auch bei uns vor der Haustür ist das so – mit dem Wald und dem Windrad. Das ist ein ständiger Widerspruch, wie es eben so ist mit unserem Konsum und dem damit einhergehenden Fußabdruck. Von enkeltauglicher Wirtschaft sind wir auch mit den Windrädern noch sehr weit entfernt.

[1] https://www.youtube.com/watch?v=GHCqxhdPmqw

1 comment

Nja, wenn man sich mal Standorte im Wald anschaut, an denen Windräder schon länger stehen, sieht man, dass der Flächenverbrauch einige Jahre nach dem Bau echt klein ist (ca. 0,5ha/Windrad). Sieht man ja auch auf dem Bild oben. Da ist jetzt nicht so viel Wald weg, das die Evapotranspiration groß gestört ist wenn man über die ganze Fläche mittelt. Auf Deutschland gesehen: Wir haben ca. 28 500 Windräder in Deutschland, also 14 250 ha. Selbst wenn die alle im Wald stünden würden sie nur die 0,13% der Waldfläche Deutschlands verbrauchen. Finde ich vertretbar. Zum Vergleich wir haben Anbaufläche Raps: ca. 1 000 000 ha der geht zu ca. 50% in Biokraftstoff. Die Fläche für Verkehr in Deutschland beträgt ca. 1 800 000 ha. Also ganz andere Dimensionen, da wäre Potential für mehr Wald. Und: es gibt keine Alternative zu Windrädern. Konsum einschränken, klar müssen wir auch. Am besten massiv. Aber Windräder müssen wir trotzdem bauen, selbst wenn wir unseren Lebenstandard stark runterfahren.

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