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EARA Publikation „Landwirtschaftsbasierte Forschung zu Europas Gesamtproduktivität“

EARA Publikation „Landwirtschaftsbasierte Forschung zu Europas Gesamtproduktivität“

Spannende Publikation von EARA: »Farmer-led Research on Europe’s Full Productivity. The Realities of Producing More and Better with Less – Place-based Innovation for the Good of All« / »Landwirtschaftsbasierte Forschung zu Europas Gesamtproduktivität. Realitäten einer ressourcenschonenden Intensivierung – ortsbasierte Innovationen für das Gemeinwohl« bzw.

Kernergebnisse für den Untersuchungszeitraum 2021 – 2023:

  • Höhere Gesamtproduktivität: Über alle Standorte hinweg erzielten die Landwirte im Durchschnitt 32 % mehr RFP, wobei die Zugewinne zwischen 14 % und 52 % liegen.
  • Agrarökologischer Vorteil: Im Vergleich zu benachbarten Feldern erzielten die regenerativen Betriebe im Zeitraum 2019–2024 eine um über 24 % höhere Photosynthese, 23% höhere Bodenbedeckung und 17% mehr Pflanzenvielfalt. Dieser Vorteil bedeutet mehr Artenvielfalt und eine bessere Bodengesundheit.
  • Ertragsparität bei deutlicher Inputreduzierung: Die Betriebe erzielten im Durchschnitt nur einen um 2 % geringeren Ertrag (in Kilokalorien und Protein), während sie pro Hektar 61 % weniger synthetischen Stickstoffdünger und 76 % weniger Pestizide verwendeten.
  • Regionale Ernährungssouveränität: Während landwirtschaftliche Betriebe in der EU durchschnittlich über 30 % ihres Viehfutters von außerhalb der EU importieren, erzielten Pionierlandwirte ähnliche Erträge, indem sie ausschließlich Futtermittel aus ihrer eigenen Bioregion verwendeten.

Diese Ergebnisse widerlegen die Annahme, Europas Ernährungssicherheit hänge von einer synthetisch
intensiven Landwirtschaft ab. Vielmehr bestätigen sie, dass regenerierende Systeme, ob in der Agrarökologie, der konservierenden Landwirtschaft, dem ökologischen Landbau, der syntropischen Agroforstwirtschaft oder anderen Disziplinen verwurzelt, nicht nur praktikabel, sondern in den meisten Kontexten bereits überlegen sind. Darüber hinaus ist die schrittweise Reduzierung und schließliche Eliminierung synthetischer Zusätze nicht nur machbar, sondern auch wirtschaftlich und ökologisch
vorteilhaft.

https://eara.farm/

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Die Gesundheit der Böden wird mit einer höheren Primärproduktivität in Verbindung gebracht

Die Gesundheit der Böden wird mit einer höheren Primärproduktivität in Verbindung gebracht

Unser Ziel ist es immer wieder dahin zu wirken, das Bodenleben zu fördern und Bodenfruchtbarkeit zu steigern. Ob Zwischenfrüchte, breite Fruchtfolgen, Untersaaten, Verwendung von Kompost, Agroforstwirtschaft, Integration von Tieren usw.

In einer Metastudie für Europa zeigten Forscher diese Kausalität auf. Vereinfacht gesprochen: Wenn wir dem Boden mit den oben genannten Ansätzen was Gutes tun, dann erhöht sich dessen Produktivität. Tja, auch nicht gerade die neueste Erkenntnis.

Wir fanden heraus, dass die durchschnittliche Bodengesundheit (ein zusammengesetzter Index basierend auf Bodeneigenschaften, Biodiversität und Pflanzenkrankheitsbekämpfung) in Wäldern 31,4 % höher war als in Grasland und 76,1 % höher als in Ackerland. […] Unter den Indikatoren für mikrobielle Vielfalt beobachteten wir einen positiven Zusammenhang zwischen dem Reichtum an Acidobacteria, Firmicutes und Proteobacteria und der Primärproduktivität. Unter den mikrobiellen Funktionsgruppen stellten wir fest, dass die Primärproduktivität in Ackerland und Grasland positiv mit stickstofffixierenden Bakterien und Mykorrhizapilzen und negativ mit Pflanzenpathogenen korrelierte.

https://www.nature.com/articles/s41559-024-02511-8

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Studie zur Konservierenden Landwirtschaft zeigt Vorteile für Böden und Erträge auf

Studie zur Konservierenden Landwirtschaft zeigt Vorteile für Böden und Erträge auf

Konservierende Landwirtschaft setzt auf minimalen Bodeneingriff, dauerhafte Bodenbedeckung und mehr Pflanzenvielfalt in der Fruchtfolge. Eine aktuelle Studie von NABU und Partnern zeigt die ökologischen und wirtschaftlichen Effekte dieses Anbausystems auf.

Während auf zusammengenommen fast 90 Prozent der landwirtschaftlichen Ackerfläche in Deutschland der Boden mehr oder weniger intensiv bearbeitet wird, machen Konservierende Landwirtschaftssysteme nur rund ein Prozent der Fläche aus – das bietet eine große Chance für nachhaltigen Wandel unserer Landwirtschaft.

Die zentralen Ergebnisse der gemeinsamen Studie zeigen die Vorteile für Böden, Klima und Wirtschaftlichkeit:

  • Rund 50 Prozent geringeres ökologisches Risiko durch Pflanzenschutzmittel im Durchschnitt
  • Rund 15 Prozent weniger Stickstoffdüngemittel im Durchschnitt
  • Bis zu 75 Prozent weniger Treibstoffverbrauch
  • Gesündere Böden durch eine höhere mikrobielle Aktivität und Biodiversität
  • Rund fünf Prozent höhere Erträge im Durchschnitt
  • Bis zu 16 Prozent höherer Deckungsbeitrag pro Hektar und Jahr (am Beispiel Winterweizen)

https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/landnutzung/landwirtschaft/anbaumethoden/konservierende-landwirtschaft.html

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