Einfluss von Landbedeckungsänderungen auf organische Gase, Aerosole und Strahlungseffekte in der Atmosphäre

Diese Studie untersucht die Auswirkungen menschlicher Landnutzungsänderungen – insbesondere der Entwaldung zugunsten von Acker- und Weideland – auf die Emissionen biogener flüchtiger organischer Verbindungen (BVOCs) und die Bildung sekundärer organischer Aerosole (SOAs), die das Strahlungsbudget der Erde beeinflussen.

Zentrale Ergebnisse:

  • Entwaldung im Vergleich zur potenziellen natürlichen Vegetation (PNV):

    • BVOC-Emissionen: −26 %

    • Biogene SOA-Belastung: −0,16 Teragramm (−29 %)

    • Gesamtbelastung durch organische Aerosole (OA): −0,17 Teragramm (−9 %)

    • Strahlungswirkung: +60,4 mW/m² → Erwärmungseffekt

  • Extremes Wiederaufforstungsszenario gegenüber heutiger Landnutzung:

    • BVOC-Emissionen: +22 %

    • Biogene SOA-Belastung: +0,11 Teragramm (+26 %)

    • Gesamtbelastung durch OA: +0,12 Teragramm (+6 %)

    • Strahlungswirkung: −38,2 mW/m² → Abkühlungseffekt

Fazit:
Landnutzungsänderungen beeinflussen maßgeblich die Bildung klimarelevanter Aerosole. Entwaldung reduziert BVOC-Emissionen und damit auch die strahlungskühlende Wirkung biogener SOAs, während Wiederaufforstung gegenteilige Effekte zeigt. Diese Prozesse sollten in politischen Strategien zu Klima- und Landnutzung stärker berücksichtigt werden.

https://www.researchgate.net/publication/387824489_Influence_of_land_cover_change_on_atmospheric_organic_gases_aerosols_and_radiative_effects

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