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Kann Essen alles ändern? Ein Interview mit Jürgen Sutterlüty

Kann Essen alles ändern? Ein Interview mit Jürgen Sutterlüty

Sehr spannendes und informatives Interview mit dem Geschäftsführer des Lebensmitteleinzelhandels- und Gastronomieunternehmen Sütterlüty im Vorarlberg. Und nicht nur was zum Thema Ernährung sondern auch zum Thema regionale Vermarktung:

Kann Ernährung wirklich alles verändern? Trotz einer vermeintlich hoffnungslosen Diagnose hat Jürgen Sutterlüty durch eine Ernährungsumstellung seine Gesundheit zurückerlangt – und dabei jede Menge Erkenntnisse über den Zusammenhang von Lebensmitteln und Wohlbefinden gewonnen. Der Geschäftsführer der Sutterlüty-Supermärkte erzählt Hannes Royer in der 200. Podcast-Folge seine fesselnde Geschichte.

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Tagung: Schlamm- oder Schwammlandschaft? – Der Boden entscheidet

Tagung: Schlamm- oder Schwammlandschaft? – Der Boden entscheidet

Interessante Tagung: „Mit den seit 20 Jahren durchgeführten Veranstaltungen zum Weltbodentag will die KBU die Öffentlichkeit auf die große Bedeutung der begrenzten Ressource Boden für unser Leben aufmerksam machen und wichtige Botschaften an die Politik formulieren. Der Fokus der diesjährigen Tagung liegt auf dem Thema Landschaftswasserhaushalt. Zu Wort kommen Redner*innen, die verschiedene Perspektiven in den fachlichen Austausch und in die Diskussion einbringen.

Leitfragen der Tagung:

  1. Was kann der Boden für die Schwammlandschaft der Zukunft leisten?
  2. Was muss getan werden, um die dafür erforderlichen Bodenfunktionen zu schützen und Bodenleistungen weiter zu entwickeln?
  3. Was sind die Hindernisse und wie können sie überwunden werden?

https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/2875/dokumente/programm_kbu-tagung_6_dezember_2024-stand_20241024.pdf

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Neu: Die Bodenpraktiker-Kurse Bodensee 2025

Neu: Die Bodenpraktiker-Kurse Bodensee 2025

Regenerate Forum zusammen mit der Bioland Stiftung bieten 2025 zwei Bodenpraktiker-Kurse an: Einer mit Schwerpunkt auf Ackerbau/Grünland/Gemüse und ein anderer zu Obstbau/Weinbau/Hopfenanbau.

Im Bodenpraktiker begleiten wir Bauern und Bäuerinnen von Februar bis November 2025 rund um die Themen Bodenfruchtbarkeit und regenerative Landwirtschaft. Gemeinsam rücken wir in dieser Weiterbildung den schonenden, bewussten und nachhaltigen Umgang mit dem Boden ins Zentrum. Wer seinen Boden genau beobachtet, kann bedarfsgerecht handeln und das Erdreich gesund halten. Dieses Gespür und das nötige Know-how werden beim Bodenpraktiker vermittelt und geübt.

Die Weiterbildung richtet sich an Landwirt:innen und Berater:innen konventioneller oder ökologischer Betriebe. Inhaltlich ist sie für Betriebsleiter:innen und Nachwuchskräfte gleichermaßen interessant.

Der Bodenpraktiker ist eine Weiterbildung von BODEN.BILDUNG, einer Weiterbildungsinitiative der Bioland Stiftung, die in der Region Bodensee länderübergreifend (DE, AT, CH) in Kooperation mit Regenerate Forum gGmbH angeboten wird.

Mehr Infos und Anmeldung (bis 15.01.2025) auf https://de.regenerateforum.org/bodenpraktiker oder bei Anne Christmann unter +49 171 2392943.

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Pestizide und Krebs – neue Forschungen

Pestizide und Krebs – neue Forschungen

Keine ganz so überraschenden – aber schlechte – Nachrichten:

Forscher haben 22 Pestizide identifiziert, die beständig mit dem Auftreten von Prostatakrebs in den Vereinigten Staaten in Verbindung gebracht werden, wobei vier der Pestizide auch mit der Sterblichkeit durch Prostatakrebs in Verbindung gebracht werden.

Um die Assoziationen von 295 Pestiziden auf Bezirksebene mit Prostatakrebs in Bezirken der Vereinigten Staaten zu bewerten, führten die Forscher eine umweltweite Assoziationsstudie durch, wobei sie eine Verzögerungsperiode zwischen Exposition und Prostatakrebsinzidenz von 10–18 Jahren verwendeten, um der langsamen Wachstumsnatur der meisten Prostatakrebsarten Rechnung zu tragen. Die Jahre 1997–2001 wurden auf Pestizideinsatz und 2011–2015 auf Prostatakrebsergebnisse untersucht. Ebenso wurden 2002–2006 auf Pestizideinsatz und 2016–2020 auf Ergebnisse analysiert.

Unter den 22 Pestiziden, die in beiden zeitbasierten Analysen beständige direkte Assoziationen mit der Prostatakrebsinzidenz zeigten, befanden sich drei, die zuvor mit Prostatakrebs in Verbindung gebracht worden waren, darunter 2,4-D, eines der am häufigsten verwendeten Pestizide in den Vereinigten Staaten. Zu den 19 Pestizidkandidaten, die bisher nicht mit Prostatakrebs in Verbindung gebracht wurden, gehörten 10 Herbizide, mehrere Fungizide und Insektizide sowie ein Bodenbegasungsmittel.

Vier Pestizide, die mit Prostatakrebs in Verbindung gebracht wurden, wurden auch mit der Sterblichkeit durch Prostatakrebs in Verbindung gebracht: drei Herbizide (Trifluralin, Cloransulam-Methyl und Diflufenzopyr) und ein Insektizid (Thiamethoxam). Nur Trifluralin wird von der US-Umweltschutzbehörde als „möglicherweise krebserregend für den Menschen“ eingestuft, während die anderen drei als „wahrscheinlich nicht krebserregend“ gelten oder es Hinweise auf „Nicht-Krebserregendigkeit“ gibt.

Soerensen, Simon John Christoph et al.: Pesticides and Prostate Cancer Incidence and Mortality: An Environment-Wide Association Study. Cancer, 2024, 1-9, doi:10.1002/cncr.35572

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Ronald Linder // Den lebendigen Wein schmecken // Mikrobiom-Symposium 2024

Ronald Linder // Den lebendigen Wein schmecken // Mikrobiom-Symposium 2024

Ein Vortrag von Ronald Linder zum Thema „Den lebendigen Wein schmecken„.

1. Mikrobiom-Symposium „Das (un)sichtbare Netz des Lebens – Landwirtschaft trifft Medizin, Gesundheit und Ernährung“ 2024
Neueste molekularbiologische Verfahren machen für uns eine bisher unbekannte Welt der Mikroorganismen sichtbar, die uns staunen lässt: Wir Menschen bestehen aus mehr Bakterien- als eigenen Körperzellen; in einem Teelöffel fruchtbarer Erde befinden sich mehr Lebewesen als Menschen auf der Erde.
Bei genauerem Hinschauen wird das Individuum zum vernetzten „Holobionten“ – einem Viellebewesen. Pflanzen, Tiere und Menschen haben sich von Beginn an in Ko-Evolution mit der mikrobiellen Gemeinschaft entwickelt und speziell angepasste Mikrobiome entwickelt.
Mit dieser Tagung bringen wir WissenschaftlerInnen und PraktikerInnen aus der Landwirtschaft, der Medizin und dem Ernährungsbereich zusammen und gehen der Frage nach: Wie hängen Mikrobiom des Bodens und Mikrobiom des Menschen zusammen und was bedeuten die neuesten Erkenntnisse für die landwirtschaftliche Praxis und unsere menschliche Ernährung?

Ronald Linder: Energieelektronier, Lokführer, Medieningenieur, Medienpädagoge, Kameramann und heute: Demeter-Permakultur-Winzer. Vor einigen Jahren hat Ronald seine Karriere im Filmgeschäft an den Nagel gehängt und das elterliche Weingut übernommen. Hier experimentiert er mit den Prozessen in der Natur. Zentrales Element davon ist die Probiotik, mit dem Ziel der Steigerung der Vielfalt und Vitalität des Lebens in Flora und Fauna, besonders auch der Mikroorganismen. Eingebracht in die landwirtschaftliche Kultur, wird nur Leben in Form von Organismen, in ihren jeweiligen Milieus (Komposttees, Jauchen, Fermente, Molke) und Pflanzenauszüge und Gesteinsmehle. Dadurch wird die Pflanzenvitalität und damit auch Resistenz gesteigert.

https://youtu.be/9GYnATgCRP8

Mikrobiom-Symposium: https://mikrobiom.aufbauende-landwirtschaft.de
Aufbauende Landwirtschaft: https://www.aufbauende-landwirtschaft.de/
Symposium »Aufbauende Landwirtschaft«: https://symposium.aufbauende-landwirtschaft.de/
Webinar-Reihen »Aufbauende Landwirtschaft«: https://webinar-aufbauende-landwirtschaft.de/
Klima-Landschaften: https://www.klima-landschaften.de/
Climate Landscapes: https://www.climate-landscapes.org

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9. Symposium „Aufbauende Landwirtschaft – Boden wieder gut machen“, 24.-26.1.2025 – mit Maik Freitag zu Direktsaat

9. Symposium „Aufbauende Landwirtschaft – Boden wieder gut machen“, 24.-26.1.2025 – mit Maik Freitag zu Direktsaat

Mit dabei auf unserem 9. Symposium »Aufbauende Landwirtschaft«, 24. – 26. Januar 2025, Maik Freitag mit dem Thema »No tillage – no problem? Direktsaat als Baustein für eine aufbauende Landwirtschat«.

Maik Freitag (Instagram) ist seit kindesbeinen an von der Landwirtschaft fasziniert. Die ersten Berührungspunkte mit dem Ackerbau hatte er auf dem Biolandbetrieb, bei dem er lange Zeit aus Überzeugung aushalf. Seine Begeisterung für den Boden hat er aber erst während des anschließenden Studiums der Agrarwirtschaft entdeckt, während dem er sich in verschiedenen Ländern Landwirtschaft und deren Umgang mit dem Boden angeschaut hat. Er spezialisierte sich auf zukunftsfähige Anbausysteme und speziell die Direktsaat. Nach dem Studium kam er zum Direktsaatmaschinenhersteller Novag. Als Teil des kleinen Teams in dem Startup trägt er leidenschaftlich dazu bei, den Ackerbau ohne Bodenbearbeitung bekanntzumachen und weiterzuentwickeln. Ab 2025 bewirtschaftet er einen eigenen Betrieb, auf dem er die erlernten Konzepte nach und nach umsetzen möchte.

Unser Ziel ist es, Menschen und Themen zusammenzubringen, um gemeinsam aus verschiedenen Perspektiven auf Lösungen und Methoden einer aufbauenden, regenerativen Landwirtschaft zu blicken – und dabei sowohl große als auch kleine und neue Entwicklungen zu erkunden.

Themen & Referent:innen

Dieses Jahr steht der Boden im Mittelpunkt: Von der Minimal-Bodenbearbeitung über die Dammkultur bis hin zur Direktsaat. Wir beleuchten Methoden der regenerativen Landwirtschaft, wie Untersaaten, Zwischenfrüchte, Fermente und die Nutzung von Komposten. Weitere Themen umfassen Agroforstwirtschaft, Tierhaltung, Boden-Pflanze-Tier-Mensch-Mikrobiome, Gemüseanbau, Mulch, Wasserretention und mehr.

Freue Dich auf spannende Beiträge von:

  • Jan Große-Kleimann, Bodenaufbau, Direktsaat, Agroforst, Kommunikation
  • David Turiel mit Rico Platzdasch, Dammkultur
  • Maik Freitag, Direktsaat
  • Urban Dörig, Regenerative Landwirtschaft in der Schweiz
  • Birgit Schwagerick, Mikrobiome Boden, Pflanze, Tier, Mensch
  • David Jacobsen, neue Ideen im Acker- und Gemüsebau
  • Thomas Corbeck, boden:ständig, Wasserretention
  • Max Fahrendorf, Wasserretention
  • Friederike Schierholz, Bäume, Hühner & Kühe

Vorträge, Austausch, Beratung

Neben den Keynotes erwarten Dich kurze Impulsvorträge und – ganz neu – zwei gemeinsame Beratungssessions. Es wird immer wieder Zeit für moderierte Austauschrunden mit Kollegen und Fachberatern geben. Zudem bieten wir einen OpenSpace-Abend, bei dem jeder seine Themen vorstellen und sich darüber austauschen kann.

Wir beginnen am Freitag Nachmittag mit einer Führung über unseren eigenen Betrieb, mit Themen wie Marktgarten, Mulch-Gemüseanbau, Agroforstwirtschaft und Keyline-Design.

Gemeinsam mit Freunden und Kolleginnen

Freu Dich auf ein Wochenende voller spannender Themen für die Praxis, inspirierende Referent und begeisterte Teilnehmerinnen.
Der persönliche Austausch ist durch Online-Videos nicht zu ersetzen – daher freuen wir uns ganz besonders auf die gemeinsame Zeit mit Dir!

Die Agenda findest du auf der Webseite.

Hier kannst du dich direkt anmelden.

https://symposium.aufbauende-landwirtschaft.de

Posted by Stefan in Landwirtschaft, Natur, Pilze, Präsentation, Technik, Tiere, Wirtschaft, 0 comments
Pestizid-Nutzung im Obstanbau – 38 Mal Pestizide in einer Saison

Pestizid-Nutzung im Obstanbau – 38 Mal Pestizide in einer Saison

Interessante Untersuchungsergebnisse aus dem Vinschgau, wo im Zuge des „Südtiroler Pestizidprozesses“ gegen einen Mitarbeiter des Umweltinstitut München e.V. im Jahr 2017 die Daten aus Betriebsheften eingezogen wurden. Die Betriebshefte dokumentieren den Pestizideinsatz im Jahr 2017 von 681 Bauern, die zusammen mehr als die Hälfte der Apfelanbaufläche im Vinschgau bewirtschaften. Damit ist der Datensatz nicht für ganz Südtirol repräsentativ.

  • Die Apfelplantagen werden im Schnitt 38 Mal mit Pestiziden behandelt, in seltenen Fällen sogar über 50 Mal.
  • Zwischen Anfang März und Ende September 2017 gab es keinen einzigen Tag im Vinschgau, an dem nicht gespritzt wurde.
  • Im Datensatz sind über 590.000 Pestizideinsätze im Vinschgau dokumentiert. Laut Auswertung haben die Bauern nicht mehr gespritzt als erlaubt.

Ja, Obstanbau ist Monokultur. Und es ist ziemlich herausfordernd makellose Äpfel zu produzieren.

https://interaktiv.br.de/pestizide-im-apfel-anbau/

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Alte Zukunft – Der Dauerwald

Alte Zukunft – Der Dauerwald

Ein interessanter Artikel über wie Waldumbau geht: „Wie bereitet man deutsche Wälder auf den Klimawandel vor? In Sachsen-Anhalt gibt es dafür ein Konzept – schon über hundert Jahre erprobt.“

Alfred Möller [Begründer des Dauerwald-Ansatzes] erläuterte seinen „Dauerwaldgedanken“, sprach davon, dass der Waldbestand mitsamt Boden als Organismus betrachtet werden müsse, dass alle Teile darin ein Gleichgewicht herstellen würden, dessen Basis gesunder Boden sei, ein gutes Waldinnenklima, Artenvielfalt und die unterschiedlichen Lebensalter der Bäume. Dass ihm der Förster Holz entnimmt, sollte der Wald „gar nicht merken“, fasst es Möller zusammen.

PS: Auf den Fotos sieht’s schon noch sehr Kiefern-lastig aus. Ich war letztens im Sauener Wald (in der Nähe von Frankfurt an der Oder; Sand-Standort), der seit ~100 Jahren in diese Richtung umgebaut wird (siehe Foto). Sehr spannend.

https://taz.de/Nachhaltige-Forstwirtschaft/!6042633/

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9. Symposium „Aufbauende Landwirtschaft – Boden wieder gut machen“, 24.-26.1.2025 – mit Jan Große-Kleimann zur regenerativen Landwirtschaft

9. Symposium „Aufbauende Landwirtschaft – Boden wieder gut machen“, 24.-26.1.2025 – mit Jan Große-Kleimann zur regenerativen Landwirtschaft

Mit dabei auf unserem 9. Symposium »Aufbauende Landwirtschaft«, 24. – 26. Januar 2025, Jan Große-Kleimann mit dem Thema »Zwischen Pioniergewinn und Lehrgeld – Einblicke aus 3 Jahren Transformation zur Regenerativen Landwirtschaft«.

Jan Große-Kleimann (Facebook, Instagram) ist gelernter Landwirt und hat in Bonn sowie Göttingen Landwirtschaft studiert. Neben dem Studium begann er sich zunehmend mit der regenerativen Bodenbewirtschaftung zu beschäftigen, belegte einen Bodenkurs und widmet sich seitdem intensiv dem Bodenaufbau. Seit der Übernahme des Familienhofs 2022 praktiziert er Direktsaat und hat auf 10 ha ein Agroforstsystem mit Apfelbäumen angelegt. Bei allen Projekten und Maßnahmen ist Jan stets um die Kommunikation und Aufklärung über Landwirtschaft bemüht.

Unser Ziel ist es, Menschen und Themen zusammenzubringen, um gemeinsam aus verschiedenen Perspektiven auf Lösungen und Methoden einer aufbauenden, regenerativen Landwirtschaft zu blicken – und dabei sowohl große als auch kleine und neue Entwicklungen zu erkunden.

Themen & Referent:innen

Dieses Jahr steht der Boden im Mittelpunkt: Von der Minimal-Bodenbearbeitung über die Dammkultur bis hin zur Direktsaat. Wir beleuchten Methoden der regenerativen Landwirtschaft, wie Untersaaten, Zwischenfrüchte, Fermente und die Nutzung von Komposten. Weitere Themen umfassen Agroforstwirtschaft, Tierhaltung, Boden-Pflanze-Tier-Mensch-Mikrobiome, Gemüseanbau, Mulch, Wasserretention und mehr.

Freue Dich auf spannende Beiträge von:

  • Jan Große-Kleimann, Bodenaufbau, Direktsaat, Agroforst, Kommunikation
  • David Turiel mit Rico Platzdasch, Dammkultur
  • Maik Freitag, Direktsaat
  • Urban Dörig, Regenerative Landwirtschaft in der Schweiz
  • Birgit Schwagerick, Mikrobiome Boden, Pflanze, Tier, Mensch
  • David Jacobsen, neue Ideen im Acker- und Gemüsebau
  • Thomas Corbeck, boden:ständig, Wasserretention
  • Max Fahrendorf, Wasserretention
  • Friederike Schierholz, Bäume, Hühner & Kühe

Vorträge, Austausch, Beratung

Neben den Keynotes erwarten Dich kurze Impulsvorträge und – ganz neu – zwei gemeinsame Beratungssessions. Es wird immer wieder Zeit für moderierte Austauschrunden mit Kollegen und Fachberatern geben. Zudem bieten wir einen OpenSpace-Abend, bei dem jeder seine Themen vorstellen und sich darüber austauschen kann.

Wir beginnen am Freitag Nachmittag mit einer Führung über unseren eigenen Betrieb, mit Themen wie Marktgarten, Mulch-Gemüseanbau, Agroforstwirtschaft und Keyline-Design.

Gemeinsam mit Freunden und Kolleginnen

Freu Dich auf ein Wochenende voller spannender Themen für die Praxis, inspirierende Referent und begeisterte Teilnehmerinnen.
Der persönliche Austausch ist durch Online-Videos nicht zu ersetzen – daher freuen wir uns ganz besonders auf die gemeinsame Zeit mit Dir!

Die Agenda findest du auf der Webseite.

Hier kannst du dich direkt anmelden.

https://symposium.aufbauende-landwirtschaft.de

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Pflanzen absorbieren 31 % mehr CO2 als bisher angenommen

Pflanzen absorbieren 31 % mehr CO2 als bisher angenommen

Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass Pflanzen 31 % mehr CO2 absorbieren als bisher geschätzt, wodurch die globale terrestrische Bruttoprimärproduktion (GPP) auf 157 Petagramm* pro Jahr steigt. Diese Studie verwendet Carbonylsulfid als Proxy für die Photosynthese und unterstreicht die entscheidende Rolle der tropischen Regenwälder als Kohlenstoffsenken und betont die Bedeutung einer genauen Photosynthesemodellierung für Klimavorhersagen.

* Ein Petagramm entspricht 1 Milliarde Tonnen, was ungefähr der Menge an CO2 entspricht, die jedes Jahr von 238 Millionen benzinbetriebenen Personenkraftwagen ausgestoßen wird.

https://www.nature.com/articles/s41586-024-08050-3

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Naturähnliche Verbauungen verzögern und reduzieren erheblich die Hochwasserspitze

Naturähnliche Verbauungen verzögern und reduzieren erheblich die Hochwasserspitze

Spannendes Ergebnis der Masterarbeit von Sabina Käppeli-Wyss:

Diese Masterarbeit untersucht die Möglichkeit, die Abflussmenge im Oberlauf eines Flusssystems durch Verbauungen [im Stile von Analogen Biberdämmen] zu beeinflussen, um Überschwemmungen flussabwärts zu mindern. … Zur Analyse der Auswirkungen auf den Abfluss im Hauptfluss wurden Hochwasserereignisse mit einer Wiederkehrwahrscheinlichkeit von 2, 5, 10, 20 und 30 Jahren simuliert. Anschliessend wurden in die Zuflüsse jeweils drei Verbauungen implementiert und die daraus resultierenden Ergebnisse ausgewertet. …

Die Ergebnisse der Simulationen zeigen, dass die Kaskaden von Verbauungen im oberen Einzugsgebiet des Untersuchungsgebiets einen Einfluss auf die Abflussmenge haben. Die Resultate der Simulationen ergaben eine Verzögerung von durchschnittlich 27 Stunden und eine Absenkung der Hochwasserspitze um durchschnittlich 34.7 %. Dies stützt die These anderer Studien, wonach natürliche Massnahmen in kleinen Gebirgsbächen einen Beitrag zur Hochwasserminderung leisten können, sei es anstelle oder als Ergänzung von grossen anthropogenen Schutzbauwerken.

http://mainwp.aufbauende-landwirtschaft.de/wp-content/uploads/2024/10/Masterarbeit_Sabina_Kaeppeli.pdf

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Einführungskurs Permakultur am Schloss Tempelhof: Vernetzen, Verknüpfen, Verbinden

Einführungskurs Permakultur am Schloss Tempelhof: Vernetzen, Verknüpfen, Verbinden

Unsere über die letzten Jahrzehnte entwickelten Lebensweisen sind alles andere als zukunftsfähig. Zu groß ist der Verbrauch natürlicher Ressourcen und der Verlust lebendiger, wilder Natur, zu unsozial sind die Auswüchse des Wirtschaftssystems. Doch: Wie kann eine andere Welt aussehen? Was muss bedacht werden, um langfristig lebendige ökonomische, ökologische und soziale Systeme zu entwickeln?

Permakultur kann hierauf vielfältige Antworten geben. Aber besser noch: Sie bietet uns eine Vielzahl an Gestaltungswerkzeugen, um Systeme so zu verändern und zu entwickeln, dass sich selbst erhaltende, organische Kreisläufe entstehen. Ursprünglich für die Landwirtschaft entwickelt, ist sie inzwischen ein Denkprinzip, welches Brücken schlägt zu Bereichen wie Hausbau, Energieversorgung, Landschaftsplanung und der Gestaltung sozialer Räume.

In unserem Grundlagenkurs werden wir euch mit der Ethik der Permakultur sowie mit ihren Gestaltungsprinzipien vertraut machen und Euch an Beispielen in der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof eine Vorstellung von der Vielfalt permakultureller Anwendungsfelder vermitteln. Diese reichen von kleinen Elementen wie Hügelbeeten über einen Waldrandgarten bis hin zu einer permakulturell orientierten Landwirtschaft und dem sozialen Leben in Gemeinschaft.

Datum: 15. – 17.11.2024

Kosten: 210-280 €
Verpflegung: Biologische Vollwertkost, die größtenteils aus eigenem Anbau stammt (Frühstück, Mittagessen, Abendessen und Pausenverpflegung): 34 € pro Tag
Unterkunft: je nach Unterbringung
Anmeldung: Schloss Tempelhof

Referenten:
Stefan Schwarzer ist Physischer Geograf und Permakultur-Designer. Er arbeitete über 20 Jahre lang für das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) in Genf, wo er sich mit globalen Umweltthemen beschäftigte. Die Verbindung globaler Interessen und Ziele mit lokalen Handlungen, vor allem in Form von einer aufbauenden Landwirtschaft in Anlehnung an die Permakultur, ist eines seiner Hauptanliegen. Er ist Co-Autor des Buches “Die Humusrevolution” (2017) und “Aufbäumen gegen die Dürre” (2023) und Initiator des Symposiums und der Webinar-Reihe “Aufbauende Landwirtschaft” und des Netzwerkes “Klima-Landschaften“. Er lebt seit Ende 2012 in der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof, wo er auch rein praktisch aufbauende Methoden der Landwirtschaft mit gestaltet.

Géraldine Sommer ist Sozialpädagogin (Schwerpunkt Gesundheitswesen) und Permakultur-Wirkende. Seit ihrer Jugend engagiert sie sich in sozialen und ökologischen Bewegungen und setzt sich für enkeltaugliche Lebensweisen ein. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Schnittstelle zwischen sozialer und grüner Permakultur. Ihre große Leidenschaft ist es, Menschen dabei zu begleiten, ihre eigenen Potentiale zu entfalten und diese in Einklang mit unserer Erde zu leben. Zudem ist sie seit 2023 Teil des Teams für den essbaren Waldgarten am Schloss Tempelhof.

https://booking.seminardesk.de/en/schloss-tempelhof/ea3ffd9d3df347eb85e59e611b340c85/einfuhrungskurs-permakultur-vernetzen-verknupfen-verbinden

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9. Symposium „Aufbauende Landwirtschaft – Boden wieder gut machen“, 24.-26.1.2025 – mit David Turiel, Rico Platzdasch, Jan Große-Kleimann, Maik Freitag, u.v.a.

9. Symposium „Aufbauende Landwirtschaft – Boden wieder gut machen“, 24.-26.1.2025 – mit David Turiel, Rico Platzdasch, Jan Große-Kleimann, Maik Freitag, u.v.a.

Wir laden Dich herzlich zu unserem 9. Symposium »Aufbauende Landwirtschaft«, das vom 24. – 26. Januar 2025 wieder am Schloss Tempelhof statt findet.

Unser Ziel ist es, Menschen und Themen zusammenzubringen, um gemeinsam aus verschiedenen Perspektiven auf Lösungen und Methoden einer aufbauenden, regenerativen Landwirtschaft zu blicken – und dabei sowohl große als auch kleine und neue Entwicklungen zu erkunden.

Themen & Referent:innen

Dieses Jahr steht der Boden im Mittelpunkt: Von der Minimal-Bodenbearbeitung über die Dammkultur bis hin zur Direktsaat. Wir beleuchten Methoden der regenerativen Landwirtschaft, wie Untersaaten, Zwischenfrüchte, Fermente und die Nutzung von Komposten. Weitere Themen umfassen Agroforstwirtschaft, Tierhaltung, Boden-Pflanze-Tier-Mensch-Mikrobiome, Gemüseanbau, Mulch, Wasserretention und mehr.

Freue Dich auf spannende Beiträge von:

  • Jan Große-Kleimann, Bodenaufbau, Direktsaat, Agroforst, Kommunikation
  • David Turiel mit Rico Platzdasch, Dammkultur
  • Maik Freitag, Direktsaat
  • Urban Dörig, Regenerative Landwirtschaft in der Schweiz
  • Birgit Schwagerick, Mikrobiome Boden, Pflanze, Tier, Mensch
  • David Jacobsen, neue Ideen im Acker- und Gemüsebau
  • Thomas Corbeck, boden:ständig, Wasserretention
  • Max Fahrendorf, Wasserretention
  • Friederike Schierholz, Bäume, Hühner & Kühe

Vorträge, Austausch, Beratung

Neben den Keynotes erwarten Dich kurze Impulsvorträge und – ganz neu – zwei gemeinsame Beratungssessions. Es wird immer wieder Zeit für moderierte Austauschrunden mit Kollegen und Fachberatern geben. Zudem bieten wir einen OpenSpace-Abend, bei dem jeder seine Themen vorstellen und sich darüber austauschen kann.

Wir beginnen am Freitag Nachmittag mit einer Führung über unseren eigenen Betrieb, mit Themen wie Marktgarten, Mulch-Gemüseanbau, Agroforstwirtschaft und Keyline-Design.

Gemeinsam mit Freunden und Kolleginnen

Freu Dich auf ein Wochenende voller spannender Themen für die Praxis, inspirierende Referent und begeisterte Teilnehmerinnen.
Der persönliche Austausch ist durch Online-Videos nicht zu ersetzen – daher freuen wir uns ganz besonders auf die gemeinsame Zeit mit Dir!

Die Agenda findest du auf der Webseite.

Hier kannst du dich direkt anmelden.

https://symposium.aufbauende-landwirtschaft.de

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Bodentag der IG Gesunder Boden, 20./21.11.2024

Bodentag der IG Gesunder Boden, 20./21.11.2024

Die Interessengemeinschaft gesunder Boden e. V. veranstaltet dieses Jahr wieder ihren großen Bodentag am Donnerstag, den 21.11.2024! Er findet als Hybrid-Veranstaltung (Präsenz und
Online) statt. Veranstaltungsort ist wieder die Schwarzachtalhalle in Neunburg v. Wald. Zahlreiche und kompetente Referenten vermitteln wertvolles Wissen rund um das diesjährige Thema „Lebendige Böden – Stabile Systeme im Klimawandel“.

Nach einer erfolgreichen Premiere im letzten Jahr wird auch dieses Jahr am Tag zuvor – Mittwoch, den 20.11.2024 – der Praxis- und Vernetzungstag stattfinden. Hier wird Raum und Zeit für besonders intensive Austauschmöglichkeiten geschaffen. Nachmittags können Bodeninteressierte über verschiedene Schwerpunktthemen an Praxisstandorten diskutieren, Handlungswege erörtern und sich über Lösungen beraten. Nach diesem anregenden Tag kann man den Abend in der Schwarzachtalhalle ausklingen lassen und die besondere Chance nutzen, mit den Vorständen, Fachbeiräten, Referenten, Fachexperten und Praktikern ins Gespräch zu kommen. Die Teilnahme ist kostenlos, keine Anmeldung erforderlich.

Das ausführliche Programm für die Veranstaltungen könnt Ihr dem Flyer auf der Webseite der Interessengemeinschaft gesunder Boden e. V. entnehmen: https://www.ig-gesunder-boden.de/Veranstaltungen/Bodentag-2024

Anmeldung unter: https://www.ig-gesunder-boden.de/buchen2024

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Miriam Bräuer // Der Einfluss des Mikrobioms in den ersten 1000 Lebenstagen // Mikrobiom-Symposium 2024

Miriam Bräuer // Der Einfluss des Mikrobioms in den ersten 1000 Lebenstagen // Mikrobiom-Symposium 2024

Ein Vortrag von Miriam Bräuer zum Thema „Der Einfluss des inneren und äußeren Mikrobioms in den ersten 1000 Lebenstagen auf die Entwicklung der menschlichen Gesundheit„.

1. Mikrobiom-Symposium „Das (un)sichtbare Netz des Lebens – Landwirtschaft trifft Medizin, Gesundheit und Ernährung“ 2024
Neueste molekularbiologische Verfahren machen für uns eine bisher unbekannte Welt der Mikroorganismen sichtbar, die uns staunen lässt: Wir Menschen bestehen aus mehr Bakterien- als eigenen Körperzellen; in einem Teelöffel fruchtbarer Erde befinden sich mehr Lebewesen als Menschen auf der Erde.
Bei genauerem Hinschauen wird das Individuum zum vernetzten „Holobionten“ – einem Viellebewesen. Pflanzen, Tiere und Menschen haben sich von Beginn an in Ko-Evolution mit der mikrobiellen Gemeinschaft entwickelt und speziell angepasste Mikrobiome entwickelt.
Mit dieser Tagung bringen wir WissenschaftlerInnen und PraktikerInnen aus der Landwirtschaft, der Medizin und dem Ernährungsbereich zusammen und gehen der Frage nach: Wie hängen Mikrobiom des Bodens und Mikrobiom des Menschen zusammen und was bedeuten die neuesten Erkenntnisse für die landwirtschaftliche Praxis und unsere menschliche Ernährung?

Prof. Dr. Dr. Martin Grassberger studierte Medizin sowie Biologie in Wien und ist Facharzt für Gerichtsmedizin. Er lehrt unter anderem an der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien und an der Medizinischen Fakultät der Sigmund Freud Universität Wien in den Fachgebieten Human- und Gesundheitsökologie, Evolutionäre Medizin, Forensische Medizin und Pathologie. Er ist Autor zahlreicher Publikationen. Sein Buch „Das leise Sterben“ wurde Wissenschaftsbuch des Jahres 2020 in der Kategorie Naturwissenschaft/Technik. 2021 erschien sein Buch „Das unsichtbare Netz des Lebens“ und 2024 „Regenerativ: Aufbruch in ein neues ökologisches Zeitalter“.

https://www.youtube.com/watch?v=BasTsKTdE7g

Mikrobiom-Symposium: https://mikrobiom.aufbauende-landwirtschaft.de
Aufbauende Landwirtschaft: https://www.aufbauende-landwirtschaft.de/
Symposium »Aufbauende Landwirtschaft«: https://symposium.aufbauende-landwirtschaft.de/
Webinar-Reihen »Aufbauende Landwirtschaft«: https://webinar-aufbauende-landwirtschaft.de/
Klima-Landschaften: https://www.klima-landschaften.de/
Climate Landscapes: https://www.climate-landscapes.org

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Reduzierter Verdunstung über den Kontinenten führt zu negativen atmosphärischen Rückkopplungen

Reduzierter Verdunstung über den Kontinenten führt zu negativen atmosphärischen Rückkopplungen

Spannende Modellierung, die sehr gut rein passt in das, was wir immer wieder erzählen – Vegetation kühlt das Klima, füttert die kleinen Wasserkreisläufe, fördert die Wolkenbildung, was wiederum die Temperaturen senkt, usw.: Kontinente als Schwammlandschaften versus Wüsten. Was passiert in der Folge klimatisch und atmosphärisch, wenn über den Kontinenten kein Wasser mehr für die Verdunstung zur Verfügung steht?

  • die Temperaturen steigen (aufgrund reduzierter Verdunstungskühle)
  • die Niederschläge nehmen ab (da die Verdunstung stark reduziert ist)
  • die kontinentale Wolkenbedeckung nimmt ab (aufgrund geringer Verdunstung)
  • dadurch erhitzt sich die Landoberfläche stärker
  • die Verweilzeit des atmosphärischen Wasserdampfs erhöht sich um etwa 50 Prozent (vermutlich weil zu wenig Wasser zur regelmässigen Wolkenbildung zur Verfügung steht?)

Der Abstract:

Wenn wir die Verdunstung unterdrücken, um einen wüstenähnlichen Planeten zu schaffen, stellen wir fest, dass die Temperaturen steigen und die Niederschläge im globalen Mittel abnehmen. In der DesertLand-Simulation stellen wir eine Zunahme des atmosphärischen Wasserdampfs sowohl über Land als auch über Ozean fest. Die Unterdrückung der Verdunstungskühlung über den Kontinenten reduziert die kontinentale Wolkenbedeckung, wodurch mehr Energie auf die Oberfläche gelangt und die statische Energie der Oberflächenfeuchtigkeit über Land zunimmt. Die Verweilzeit des atmosphärischen Wasserdampfs erhöht sich um etwa 50 Prozent. Atmosphärische Rückkopplungen wie Änderungen der Lufttemperaturen und der Wolkenbedeckung tragen zu größeren Änderungen des Energiehaushalts der terrestrischen Oberfläche bei als die direkte Wirkung der unterdrückten Verdunstung allein. Ohne die Wolkenrückkopplung erwärmt sich die Landoberfläche bei unterdrückter Landverdunstung immer noch, aber der gesamte atmosphärische Wasserdampf nimmt ab und die anomalen Luftzirkulationen über den Kontinenten sind viel flacher als in Simulationen mit Wolkenänderungen; das heißt, die Wolkenrückkopplung ändert das Vorzeichen der Wasserdampfreaktion. Dies unterstreicht, wie wichtig es ist, atmosphärische Rückkopplungen zu berücksichtigen, wenn man die Auswirkungen von Veränderungen der Landoberfläche auf das Klimasystem untersucht.

https://iopscience.iop.org/article/10.1088/1748-9326/acdbe1

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Entwässerung überall

Entwässerung überall

Aus nachvollziehbarer Gründen haben die Menschen in den letzten Jahrhunderten Deutschland’s Landschaften entwässert. Wie massiv das in manchen Regionen „gelang“, zeigt diese Karte aus Mecklenburg-Vorpommern. Die Flächen, die in den neuen Bundesländern, melioriert worden sind, sind schon enorm – kein Wunder dass wir bei der zunehmenden Trockenheit auch deutlich mehr Probleme mit Trockenheit haben. Der Grund dafür ist nicht ausschliesslich im Klimawandel zu suchen! Wie Prof. Dietrich Borchardt in einem Interview mit mir für unser Buch „Aufbäumen gegen die Dürre“ schätzte, ist „nur“ 50% der Trockenheitsproblematik in Ostdeutschland auf den Klimawandel, aber stolze 50% auf „falsche Landnutzungsmaßnahmen“, wie Drainagen, Gräben aber natürlich auch offener Boden und fehlende Hecken- und Baumstrukturen zurück zu führen.

Deutschland ~4 Mio. ha melioriert Flächen (~ 24% der landwirtschaftliche Fläche)

• Meckpomm: 530.000 ha ~39,5%
• Brandenburg: 91.000 ha ~7%
• Sachsen-Anhalt: 297.000 ha ~22%
• Sachsen: 203.000 ha ~22,5%
• Thüringen: 133.000 ha ~16,6%

Noch zum weiteren Vergleich:
• China ~ 19 Mio. ha
• USA ~ 47 Mio. ha

Quelle: Karte: Riffreporter, Daten: Apus Systems

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Bodenzustandsbericht 2024: Weitere Lebensgrundlage in Gefahr

Bodenzustandsbericht 2024: Weitere Lebensgrundlage in Gefahr

Heute haben das Gemeinsame Forschungszentrum der Europäischen Kommission und die Europäische Umweltagentur den Bodenzustandsbericht 2024 veröffentlicht. Dieser Bericht bewertet den Zustand der Bodendegradation in der Europäischen Union sowie den angrenzenden Ländern wie der Ukraine, Türkei und den Westbalkan-Staaten. Die Ergebnisse zeigen eine deutliche Verschlechterung der Böden wie einer jährlichen Erosion von 1 Milliarde Tonnen Boden allein in der EU. Diese Erosion führt zu einer Abnahme der landwirtschaftlichen Produktivität, beeinträchtigt die Wasserspeicherung und trägt zum Verlust von Biodiversität bei. So sind etwa 24 % der Böden von Wassererosion betroffen, während sich Nährstoffungleichgewichte auf 74 % der landwirtschaftlichen Flächen auswirken. Der Bericht unterstreicht die Dringlichkeit sofortiger Maßnahmen, um die Bodengesundheit zu verbessern und den Klimaschutz zu stärken.

Hierzu erklärt Jutta Paulus, umweltpolitische Sprecherin der Grünen Europafraktion:

Wie Spitzensportler benötigen auch Böden eine gesunde Grundlage, um Höchstleistungen zu erbringen. Anstelle von kurzfristigen Doping-Methoden zur Maximierung der Produktionsmenge sollten wir uns darauf konzentrieren, die Gesundheit der Böden langfristig zu stärken. Überdüngung, immer schwerere Maschinen, Schadstoffe und zunehmend auch die Auswirkungen der Klimakrise verursachen dramatische Verluste an Humus. Unsere langfristige Ernährungssicherheit hängt am seidenen Faden – wenn wir nicht umsteuern.

Es ist bereits die dritte schlechte Botschaft innerhalb einer Woche für die EU. Zunächst kritisierte die Europäische Umweltagentur das Versagen der Mitgliedsstaaten beim Wasserzustandsbericht, gefolgt von einer scharfen Kritik des Europäischen Rechnungshofs wegen des unkoordinierten Vorgehens im Kampf gegen den Klimawandel. Mit dem ernüchternden Bodenzustandsbericht zeigt sich nun erneut, dass die Politik der kurzfristigen Profitmaximierung langfristige Schäden hervorruft.

Gerade die aktuell in Kolumbien tagende Weltbiodiversitätskonferenz unterstreicht noch einmal, warum es so wichtig ist, unsere Böden zu schützen. Sie spielen eine zentrale Rolle für die Artenvielfalt und den naturbasierten Klimaschutz. Naturbasierte Lösungen wie der gezielte Humusaufbau, nachhaltige Landwirtschaft und Aufforstung bieten effektive Ansätze, um die Bodenqualität zu verbessern und den Verlust der Artenvielfalt einzudämmen. Indem wir die Gesundheit unserer Böden stärken, sichern wir nicht nur die Nahrungsmittelproduktion für zukünftige Generationen, sondern auch ein vielfältiges und resilienteres Ökosystem.

Gestern hat der Umweltausschuss für die Aufnahme von Trilogverhandlungen über das Bodengesundheitsgesetz gestimmt. Ich erwarte, dass die neuen Erkenntnisse Einfluss auf die Verhandlungen haben.

State of Soil 2024: https://joint-research-centre.ec.europa.eu/jrc-news-and-updates/urgent-action-needed-reverse-soil-degradation-europe-2024-10-22_en

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Martin Grassberger // Alles fließt und ist miteinander verbunden // Mikrobiom-Symposium 2024

Martin Grassberger // Alles fließt und ist miteinander verbunden // Mikrobiom-Symposium 2024

Ein Vortrag von Martin Grassberger zum Thema „Alles fließt und ist miteinander verbunden – Boden, Pflanze, Mensch. Was du über komplexe Systeme unbedingt wissen solltest„.

1. Mikrobiom-Symposium „Das (un)sichtbare Netz des Lebens – Landwirtschaft trifft Medizin, Gesundheit und Ernährung“ 2024
Neueste molekularbiologische Verfahren machen für uns eine bisher unbekannte Welt der Mikroorganismen sichtbar, die uns staunen lässt: Wir Menschen bestehen aus mehr Bakterien- als eigenen Körperzellen; in einem Teelöffel fruchtbarer Erde befinden sich mehr Lebewesen als Menschen auf der Erde.
Bei genauerem Hinschauen wird das Individuum zum vernetzten „Holobionten“ – einem Viellebewesen. Pflanzen, Tiere und Menschen haben sich von Beginn an in Ko-Evolution mit der mikrobiellen Gemeinschaft entwickelt und speziell angepasste Mikrobiome entwickelt.
Mit dieser Tagung bringen wir WissenschaftlerInnen und PraktikerInnen aus der Landwirtschaft, der Medizin und dem Ernährungsbereich zusammen und gehen der Frage nach: Wie hängen Mikrobiom des Bodens und Mikrobiom des Menschen zusammen und was bedeuten die neuesten Erkenntnisse für die landwirtschaftliche Praxis und unsere menschliche Ernährung?

Prof. Dr. Dr. Martin Grassberger studierte Medizin sowie Biologie in Wien und ist Facharzt für Gerichtsmedizin. Er lehrt unter anderem an der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien und an der Medizinischen Fakultät der Sigmund Freud Universität Wien in den Fachgebieten Human- und Gesundheitsökologie, Evolutionäre Medizin, Forensische Medizin und Pathologie. Er ist Autor zahlreicher Publikationen. Sein Buch „Das leise Sterben“ wurde Wissenschaftsbuch des Jahres 2020 in der Kategorie Naturwissenschaft/Technik. 2021 erschien sein Buch „Das unsichtbare Netz des Lebens“ und 2024 „Regenerativ: Aufbruch in ein neues ökologisches Zeitalter“.

https://www.youtube.com/watch?v=pMhbkY6978c

Mikrobiom-Symposium: https://mikrobiom.aufbauende-landwirtschaft.de
Aufbauende Landwirtschaft: https://www.aufbauende-landwirtschaft.de/
Symposium »Aufbauende Landwirtschaft«: https://symposium.aufbauende-landwirtschaft.de/
Webinar-Reihen »Aufbauende Landwirtschaft«: https://webinar-aufbauende-landwirtschaft.de/
Klima-Landschaften: https://www.klima-landschaften.de/
Climate Landscapes: https://www.climate-landscapes.org

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