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Fachreihe „Klimawandel und Weidemanagement“. Mit Manuel Winter, Ruven Hener, Georg Prantl und Christian Friebe & Annabelle Gérard: Start: 24.8.2023

Fachreihe „Klimawandel und Weidemanagement“. Mit Manuel Winter, Ruven Hener, Georg Prantl und Christian Friebe & Annabelle Gérard: Start: 24.8.2023

Hiermit möchten wir dich zu unserer neuen Fachreihe „Klimawandel und Weidemanagement“ einladen, die am 24. August 2023 beginnt.

Die zunehmenden Trockenperioden stellen tierhaltende Betriebe vor große Herausforderungen. Eine Überweidung kann nun zunehmend zu einer Degradation des Bodens führen. Dies nimmt in den letzten Jahren auf zahlreichen viehhaltenden Betrieben existenzbedrohende Ausmaße an.

Aber es gibt Lösungsansätze! Mob Grazing, Holistisches Weidemanagement und Weitere sind in aller Munde. Sowohl für weidetierhaltendene Betriebe als auch für Ackerfutterbau-Betriebe bieten diese Weidemanagementsysteme eine Perspektive. Ziel ist es, durch eine angepasste und wechselnde Beweidung von Weide- und/oder Ackerflächen die Ertragsstabilität zu sichern, mit positiven Auswirkungen auf den Boden sowie das Tierwohl.

Die Fachreihe „Klimawandel und Weidemanagement“ richtet sich an (weide-)tierhaltende Betriebe (mit Weide- und/oder Ackerflächen) in trockener werdenden Gebieten im deutschsprachigen Raum.

Mit dabei sind folgende PraktikerInnen:

  • Manuel Winter (Change Grazing) „Fachexperte für Mob Grazing im deutschsprachigen Raum und Gründer der „Change Grazing“ Initiative“
  • Ruven Hener (Gut Temmen) „Ackerflächen · Mob Grazing · Tierwohl – unser Weg in trockenen Zeiten“
  • Georg Prantl (Landwirtschaftsbetrieb Prantl) „Immergrüne Biofruchtfolge im Trockengebiet – Angepasstes Weidemanagement
  • Christian Friebe und Annabelle Gérard (Hof Tangsehl) „Unsere Kühe im Kontext des Klimawandels – Von „bio“ zu „ganzheitlich“, vom point zero zu neuer Hoffnung“

Anmeldung sowie weitere Informationen unter https://www.webinar-aufbauende-landwirtschaft.de/wr-klimawandel-und-weidemanagement

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Vegetation zur Klimakühlung, Regenmacher & Wasserspeicher – Aufbauende Landwirtschaft trifft Dauerwald

Vegetation zur Klimakühlung, Regenmacher & Wasserspeicher – Aufbauende Landwirtschaft trifft Dauerwald

Welche Bedeutung kommt dem Wald (und dem nötigen Waldumbau) bei der Klimakühlung und dem Wasserkreislauf zu? Eine Diskussionsrunde [1] rund um Vegetation, Wald, Klimakühlung, Waldumbau, Waldgarten & Permakultur. Mit Daniel Frank (Waldgeister), Wilhelm Bode (Dauerwald-Kanal), Bernhard Gruber (Waldgarten), Stefan Schwarzer (Aufbauende Landwirtschaft e.V.).

[1] https://youtu.be/ZYOntdoqE1Y

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Die Landwirtschaft am Schloss Tempelhof lädt zu einem kostenlosen Agroforst-Feldtag ein

Die Landwirtschaft am Schloss Tempelhof lädt zu einem kostenlosen Agroforst-Feldtag ein

Termine: 22. September & 20. Oktober 2023
jeweils 10 – 16 Uhr inkl. Mittagessen
alternativ sind auch Gruppentermine nach Vereinbarung möglich

–> Flyer hier

Agroforst ist ein altbekanntes System, in dem Bäume und Gehölze in Streifen, Gruppen, oder einzeln die landwirtschaftlichen Flächen, also Äcker, Wiesen und Weiden beleben. Das Zusammenspiel von Bäumen, mehrjährigen und einjährigen Kulturen hat eine positive Wirkung auf den Wasserhaushalt, die Bodenfruchtbarkeit, die Humusbildung, Kleinklima und das Tierwohl. Die Baumreihen dienen außerdem als biologische Pufferzonen für Nützlinge, als Wind- und Erosionsschutz, zur Lebensmittel- und Biomasseproduktion, oder zur Gewinnung von Wertholz.

Bei unseren Agroforst-Feldtagen erhaltet ihr Einblicke in ein entstehendes Agroforstsystem. Dank der Deutschen Postcode Lotterie werden wir diesen Herbst gut 2500 Bäume auf einer Fläche von etwa 12ha pflanzen. Das System zeichnet sich durch große Vielfalt, hohe Pflanzdichten und einen Fokus auf die Erzeugung von Lebensmitteln und Wertholz aus.

Wir möchten die grundlegende Planung, Pflanzdichte & dynamisches Agroforst, Sukzession, Pflanzvorbereitung, Baumschutz und unsere Erfahrungen aus bisherigen Pflanzungen weiter geben. Der Tag richtet sich sowohl an Interessierte, die noch nicht mit dem Thema in Berührung gekommen sind, als auch an Kenner der Agroforstwirtschaft. Neben fachlichem Input und einer Feld-Führung wird es auch Zeit für Austausch und Diskussionen geben.

Bei Interesse meldet euch direkt bei uns unter besuch@schloss-tempelhof.de.

Wir freuen uns auf einen lehrreichen Tag gemeinsam!

Der Feldtag wird von der Deutschen Postcode Lotterie finanziert (Teilnahmegebühr und Mittagessen).

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Wahre Kosten für Lebensmittel. Jetzt bei Penny

Wahre Kosten für Lebensmittel. Jetzt bei Penny

Penny hat immer wieder spannende Aktionen: Leere Gemüseregale [1], weil ohne Bienen, keine Bestäubung. Jetzt, zum zweiten Mal, die Aktion „Wahre Kosten“ [2]. Leider sind’s nur neun ausgewählte Produkte, aber immerhin zeigt dies mal auf, welche Kosten neben dem eigentlichen Verkaufspreis ab der Erzeugung bis hin zum Verkauf von Lebensmitteln eigentlich anfallen müssten – u.a. für Klima, Wasser, Boden und Gesundheit. Die wahren Kosten wurden von der Universität Greifswald und der Technischen Hochschule Nürnberg wissenschaftlich berechnet.

[1] https://www.businessinsider.de/gruenderszene/food/penny-bienen-insektensterben-aktion/
[2] https://www.penny.de/aktionen/wahrekosten

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Ernst Götsch setzt auf syntropische Landwirtschaft – und die bringt mehr Regen

Ernst Götsch setzt auf syntropische Landwirtschaft – und die bringt mehr Regen

Ernst Götsch ist ja mittlerweile auch in Deutschland für die Ansätze der syntropischen Landwirtschaft bekannt. Ein interessanter Artikel [1] gibt einen Einblick in seine Arbeit. Besonders spannend für mich diese

Die Nachbarn be­lä­chel­ten den „ir­ren Gringo.“ Doch nach fünf Jahren ent­stand ein klei­ner Wald, die ers­ten Quellen kehr­ten zu­rück, und Götsch konnte sei­nen Kredit mit Kakao und Bananen zu­rück­zah­len. Die Pflanzen wuch­sen so gut, dass ih­nen auch gras­sie­rende Pilzerkrankungen nichts an­ha­ben konn­ten. Dann kam eine große Dürre über die Region; nur bei Götsch reg­nete es, weil die dichte Vegetation sei­ner 120 Hektar lo­kal für eine hohe Verdunstung sorgte. Sein Erfolg als „Regenmacher“ brachte ihm den Respekt der Nachbarn ein. Sie be­gan­nen ihm nach­zu­ah­men. Inzwischen ist die Waldfläche der Umgegend auf 1000 Hektar ge­wach­sen. „Beim Überflug siehst du meine Finca gar nicht mehr, weil es hier nun das ganze Jahr Wolken hat“, er­zählt Götsch stolz.

Ein Element spielt da­bei eine zen­trale Rolle, hat Götsch fest­ge­stellt: Der Wald. „Der Niedergang der Hochkulturen wurde im­mer durch eine Erschöpfung der na­tür­li­chen Ressourcen ein­ge­lei­tet“, do­ziert er, „an­fan­gen von den Römern bis hin zu den Maya. Und im­mer hatte es mit dem Kampf des Menschen ge­gen den Wald zu tun.“ Der Wald als et­was Finsteres, Unberechenbares ge­gen den Mensch, der ein Steppentier ist? Könnte es ein psy­cho­lo­gi­sches Element sein, dass un­se­rer Zivilisation – mit Ausnahme we­ni­ger in­di­ge­ner Gruppen – also schon seit Jahrtausenden böse Streiche spielt, ohne dass wir dazu ler­nen? Götsch be­jaht das, aber auch die Tatsache, dass sich die Natur von den mensch­li­chen Rückschlägen bis­her im­mer wie­der er­holt hat.

[1] https://www.focus.de/perspektiven/constructive-world-award/nominierte-beitraege/syntropie-statt-monotonie-eine-andere-landwirtschaft-ist-moeglich_id_194589470.html

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Suche nach Förderungsmöglichkeiten im Bereich „Aufbauende Landnutzung“

Suche nach Förderungsmöglichkeiten im Bereich „Aufbauende Landnutzung“

Wir haben in unserem Verein „Aufbauende Landwirschaft e.V.“ einige schöne Ideen für zukünftige Projekte, alle natürlich rund um das Thema einer aufbauenden, regenerativen Landnutzung, d.h. Land-, Forst-, Wasserwirtschaft und Siedlung. Es geht um Netzwerk-Arbeit, Verbindungen schaffen zwischen Akteuren, jenen die im Bereich RegAg arbeiten, aber auch Kommunen und Ländern, inspirieren und motivieren, neue Ideen in die Fläche bringen.

Dafür sind wir auf der Suche nach potentiellen Förderern. Da das Feld ja recht groß ist, die Frage in die Runde: Welche Fördermöglichkeiten (v.a. vermutlich ja Stiftungen) kennst du, die solche Projekte mit einem Budget >10.000€ fördern würden?

Danke für die Hilfe!

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Absolut sehenswert: "Regenerating life"

Absolut sehenswert: "Regenerating life"

Regenerating life“ [1]: Großartiger Dokumentarfilm von John Feldman über die Rolle von Vegetation und gesunden Böden für dieKühlung des Klimas und die Stärkung der kleinen Wasserkreisläufe. Es ist eine eindrucksvoll erzählte Geschichte, die viele Aspekte der Rolle der Natur bei der Schaffung der richtigen Bedingungen für das Leben beleuchtet. Es erzählt eine andere Geschichte des Klimawandels und des Potentials, das wir haben, um den Weg in die Zukunft zu ändern.

Der Film ist noch nicht im Handel erhältlich, aber man kann das Projekt und die Arbeiten die noch Ausstehen (z.B. Untertitel) unterstützen [2] und Zugang zum Film erhalten.

Meine wichtigsten Takeaways:

Walter Jehne: „Unabhängig davon, wie viele Treibhausgasmoleküle in der Luft sind, ist das, was den Treibhauseffekt bestimmt, die Menge der von der Erde ausgehenden Strahlung.“

Satish Kumar: „Wenn man die Probleme des Klimawandels lösen will, braucht man keine Technologie, man braucht nichts anderes, man muss sich nur um den Boden kümmern.“

„Wie kommt es also, dass die Erde eine wunderbare, für das Leben geeignete Temperatur hat? Das liegt daran, dass das Leben, die riesige Artenvielfalt, die auf dem Planeten existiert, formverändernde Energie und Energie transportierendes Wasser durch die Böden und Bäume, durch die Atmosphäre und wieder zurück transportiert, sich erwärmt und abkühlt und seinen eigenen feuchten Temperaturkontrollraum schafft. Die Erde hätte keine für das Leben geeignete Temperatur, wenn es kein lebenspendendes Wasser gäbe.“

[1] https://hummingbirdfilms.com/regeneratinglife/
[2] https://secure.givelively.org/donate/global-film-network-inc/regenerating-life

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Paradoxe Klimawende: Windräder statt Bäume

Paradoxe Klimawende: Windräder statt Bäume

Schon abstrus was sich da jetzt in Deutschland abspielt: Wälder werden teil-gerodet, breite Schneisen gebaut, um mitten im Wald Windparks zu bauen [1]. Statt klimakühlende und CO2-speichernde Bäume also energieproduzierende aber leider mit ökologischen Nachteilen behaftete Windräder. Der grüne Klimaminister meint dazu, dass das ja eh absterbende Wälder sind, von daher kein ökologisches Problem darstellt.  Klar, wir brauchen mehr grüne Energie – aber wir brauchen v.a. weniger Energie-Konsum. Aber an letzteres Thema wagt sich ja kein Politiker ran.

Wenn man versteht welche Bedeutung intakte Wälder haben für das Klima, die Klimakühlung, den Wassertransport, die Biodiversität, den Boden und damit Wasserinfiltration und -speicherung, für den Grundwasserspiegel usw., dann kann ich nur den Kopf schütteln und mal wieder mir Gedanken machen darüber, wer sich da viel Geld in die Hosen stopft. Nun, auf den Kuppen der Hügel – da wo sich Windräder am besten bauen lassen – stehen meistens Wälder. Auch bei uns vor der Haustür ist das so – mit dem Wald und dem Windrad. Das ist ein ständiger Widerspruch, wie es eben so ist mit unserem Konsum und dem damit einhergehenden Fußabdruck. Von enkeltauglicher Wirtschaft sind wir auch mit den Windrädern noch sehr weit entfernt.

[1] https://www.youtube.com/watch?v=GHCqxhdPmqw

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Der gravierende Unterschied für den Wandel

Der gravierende Unterschied für den Wandel

Tja, besser kann man es nicht zusammenfassen: Alle sind für den Wandel, aber keiner will sich (und sein Verhalten) verändern…. Traurig, aber sehr viel dran.

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Merksätze für die Schaffung von Klima-Landschaften

Merksätze für die Schaffung von Klima-Landschaften

Merksätze bzw. Prinzipien für die Schaffung von Klima-Landschaften (zusammen gestellt von Leuten der Ecorestoration Alliance):

A. Evapotranspiration kühlt die Erde
B. Kleiner Wasserkreislauf erzeugt Regen
C. Hydraulischer Auftrieb hält den Boden feucht
D. Feuchtgebiete reinigen das Wasser
E. Städte können Regenwasser recyceln
F. Organische Böden absorbieren mehr Regenwasser
G. Langsames Wasser hält Kontinente feucht
H. Drainage verschwendet Wasser
I. Feuchtgebiete befeuchten Winde und vermindern Waldbrände
J. Feuchtgebiete füllen das Grundwasser wieder auf
K. Grundwasser ist unsere Wasserbank
L. Grundwasser verstärkt den kleinen Wasserkreislauf
M. Grundwasser löscht Waldbrände
N. Wälder ziehen Regen an
O. Artenvielfalt erhöht den kleinen Wasserkreislauf
P. Absorption von Niederschlägen zur Verringerung von Dürren, Überschwemmungen, Bränden und Hitze
Q. Staudämme blockieren Fische, Sedimente, Feuchtgebiete und Grundwasser
R. Pflanzen regulieren Wärme über Wasser
S. Tiere verändern den Boden, der wiederum das Wasser verändert
T. Ökologische Sukzession vergrößert tendenziell den kleinen Wasserkreislauf
U. Biber bewässern die Landschaft
V. Gesunde Ökosysteme erzeugen Wolken, die die Erde abkühlen können
X. Die Vergrößerung des kleinen Wasserkreislaufs verringert die städtischen Hitzeglotze
Y. Die Erhöhung der Evapotranspiration auf dem Land verringert Hurrikane und extreme Starkregenfälle
Z. Regenerative Landwirtschaft spart Wasser
Z2. Unsere persönliche Beziehung zum Wasser kann das Wasser beeinflussen
Z3. Ein biologischer Regenkorridor bringt den Regen ins Landesinnere

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Das Wasser wird knapp. Wie sich die Menschheit trockenlegt

Das Wasser wird knapp. Wie sich die Menschheit trockenlegt

Eine interessante Sendung vom Deutschlandfunk zum Thema Wasser, Wassernutzung & Wasserknappheit – Teil 1 [1] und Teil 2 [2]: Wie der Mensch sich das Wasser Untertan gemacht hat, welche (komplexen) Lösungen er zur Trinkwasserversorgung gefunden, aber auch wie Wasser behandelt wird, wie es verloren geht, und was das alles für Konsequenzen nach sich zieht.

[1] https://www.deutschlandfunk.de/das-wasser-wird-knapp-teil-1-wie-sich-die-menschheit-trockenlegt-dlf-cb1d4e32-100.html
[2] https://www.deutschlandfunk.de/das-wasser-wird-knapp-teil-2-rettungsversuche-dlf-362ad961-100.html

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Universitärer Online-Kurs zur Regenerativen Landwirtschaft

Universitärer Online-Kurs zur Regenerativen Landwirtschaft

Wir haben 2021/2022 einen universitären Online-Kurs zur Regenerativen Landwirtschaft entwickelt (in EN, DE, FR, GR), der für alle zugänglich ist. Wir, das sind u.a. das Landwirtschaftsteam von Schloss Tempelhof und meine Wenigkeit. Super Content, klasse Präsentationen, wunderbar zusammen geschnitten. Check it out!

Das RegAgri4Europe-Projekt ist ein zweijähriges Projekt, das vom Erasmus+ Programm der Europäischen Union finanziert wird. Wir sind ein Konsortium von 7 Partnern aus Deutschland, Belgien und Griechenland. Unser Ziel ist es, den globalen Übergang zu regenerativer Ernährung und Landwirtschaft zu fördern, um Klimastabilität und Bodenfruchtbarkeit wiederherzustellen, die Artenvielfalt zu erhöhen und um gesunde Lebensmittel zu produzieren.

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Die Kreisläufe von Kohlenstoff, Wasser und Energie sind eng miteinander verbunden

Die Kreisläufe von Kohlenstoff, Wasser und Energie sind eng miteinander verbunden

Die Natur kann nicht linear betrachtet und analysiert werden. Sie ist immer komplexer. Deshalb müssen wir uns ansehen, wie die Kreisläufe von Kohlenstoff, Wasser und Energie eng miteinander verbunden sind. Das Verdunsten von Wasser über die Vegetation führt dazu dass riesige Mengen Energie gebunden und von den bodennahen in höhere atmosphärische Schichten transportiert wird – eine wichtige Umverteilung, die schon einmal hilft den Bereich, in dem wir leben, zu kühlen. Ein Teil der bei der Kondensation frei werdenden Energie diffundiert ins Weltall – wieder ein kühlender Effekt auf das Klima. Die bei der Kondensation entstehenden Wolken reflektieren einfallende Sonnenstrahlung – noch ein klimakühlender Effekt. Und: Die Wolken können Regen bringen.

Wir brauchen (mehr) Vegetation, (fruchtbarere) Böden und Wasser(retention) um das Klima zu kühlen, die Wasserkreisläufe zu stärken, Kohlenstoff zu speichern und gleichzeitig Dürren und Hochwässer zu reduzieren.

Hier ist eine Skizze von mir, um dies zu zeigen. In meinem UNEP Papier „Wasser pflanzen. Mit Vegetation und Böden die kleinen Wasserkreisläufe stärken und das Klima kühlen“ [1]  sowie meiner Präsentation „Wasser pflanzen“ [2] gibt es mehr Details dazu. Und, ganz neu rausgekommen: Unser Buch „Aufbäumen gegen die Dürre“ [3] erklärt die ganzen Zusammenhänge auf wunderbare Weise!

[1] http://aufbauende-landwirtschaft.de/wp-content/uploads/2021/08/UNEP-Foresight-Brief-Mit-Vegetation-und-Boeden-die-kleinen-Wasserkreislaeufe-staerken-und-das-Klima-kuehlen.pdf
[2] https://youtu.be/iEbagOJcxvE
[3] https://www.oekom.de/buch/aufbaeumen-gegen-die-duerre-9783987260209

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Mit Bäumen, Wäldern und Wasser schon im Winter vorbeugen

Mit Bäumen, Wäldern und Wasser schon im Winter vorbeugen

Auch dem Bund Deutscher Forstleute [1] wird immer klarer, dass es im Wald den fruchtbaren Boden und im Land die klimakühlende Wirkung der Bäume braucht:

„Unter unseren Klimabedingungen sind die Niederschläge im Winter entscheidend für die Bodenfeuchte im Sommer und die Grundwasserbildung“, weiß Ulrich Dohle, Bundesvorsitzender der Forstleute-Gewerkschaft. „Da unsere Landschaft seit vielen Jahren auf Entwässerung getrimmt wurden, müssen wir eine Aufgabenumkehr bei den zuständigen Wasser- und Bodenverbänden gesetzlich fixieren.“ Gleichzeitig weist die Forstleutevertretung darauf hin, dass die Wälder bei der Wasserrückhaltung eine wichtige Rolle spielen. „Der notwendige Waldumbau zu mehr Laubbäumen erhöht im Winter die Aufnahme von Niederschlägen und verbessert im Sommer die Kühlung der Umgebung durch Verdunstung der Laubblätter“, so Dohle. „Gleichzeitig müssen Forstverwaltungen und Waldbesitzer weiter daran arbeiten, den Wasserabfluss aus den Wäldern zu unterbinden und durch humusfreundliche Waldwirtschaft den Waldboden zu einem Schwamm zu machen, der viel Wasser aufnehmen kann.“

[1] https://www.bdf-online.de/aktuelles/news/mit-baeumen-waeldern-und-wasser-schon-im-winter-vorbeugen/

 

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"Slow Water" für die Kulturlandschaft in der Schweiz. Mit Retentionsmassnahmen Regenwasser nutzen und Erosion vermeiden

"Slow Water" für die Kulturlandschaft in der Schweiz. Mit Retentionsmassnahmen Regenwasser nutzen und Erosion vermeiden

Ah, sehr schön zu sehen dass wir nicht alleine sind mit unserem starken Wunsch nach Wasserretention. In der Schweiz entwickelt sich gerade ein Projekt namens „Slow Water“ (ein Titel, den wir für unser Buch „Aufbäumen gegen die Dürre“ auch überlegt hatten zu nutzen):

Der Klimawandel bringt zunehmend Wetterextreme wie Hitze, Trockenheit und Starkniederschläge. Für viele Landwirtschaftsbetriebe wird die Wasserversorgung zu einer grossen Herausforderung, sei es für die Pflanzenproduktion oder für die Tierhaltung. Zudem wird das Wasser in den Gemeinden während den Sommermonaten zunehmend knapp.

Das Projekt «Slow Water» setzt genau dort an: In zwei Pilotregionen der Schweiz (Oberbaselbiet und Luzern-West) sollen betriebsindividuelle, einzugsgebietsbezogene Retentionsstrategien in Zusammenarbeit mit Gemeinden und ihren Landwirtinnen und Landwirten entwickelt und auf deren Wirkung überprüft werden.

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Unser Buch "Aufbäumen gegen die Dürre" in den Rezensionen

Unser Buch "Aufbäumen gegen die Dürre" in den Rezensionen

Unser Buch „Aufbäumen gegen die Dürre“ [1] ist nun seit gut einem Monat auf dem Markt. Ein paar Kommentare aus Rezensionen:

»Dieses Buch lohnt nicht nur zu lesen, es lohnt sich auch buchstäblich bis zur letzten Seite.« Ruth Ciesinger; Der Tagesspiegel

»Eine anregende Lektüre, die beim aktuell doch recht verengten Fokus der Diskussion auf Heizungsanlagen und technische Lösungen den Blick weitet auf die Vielfalt ganz konkreter Alternativen, mit naturnah-ökologischen, dabei oft kostengünstigen Maßnahmen der Klimaerhitzung zu begegnen – auch bei uns.« Christina Mertens, umwelt mitwelt zukunft

»Dieses Buch ist eines der interessantesten, das ich in der letzten Zeit in die Hände bekommen habe!« Christa Kummer auf Instagram (ORF Wetterfrau)

»Ein Buch, das Mut macht und zum Nachmachen inspiriertBaubiologie Magazin

[1] https://www.oekom.de/buch/aufbaeumen-gegen-die-duerre-9783987260209

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Gesetz zur Wiederherstellung der Natur

Gesetz zur Wiederherstellung der Natur

Gestern war ein bedeutsamer Tag für Europa: Das Gesetz zur Wiederherstellung der Natur wurde (mit knapper Mehrheit) verabschiedet. Mir scheint das wirklich ein Meilenstein (habe mich bisher aber nicht viel damit beschäftigt), weil nicht nur anerkannt wird dass wir da ein Riesen-Problem haben mit dem Verlust der Artenvielfalt, sondern der EU, den Ländern, der Gesellschaft auferlegt wird, auch wirklich was dagegen zu tun. Und das wird, in meinen Augen, „uns“, die wir uns für aufbauende Formen der Landnutzung (Land-, Forst-, Wasserwirtschaft und Siedlung) engagieren, Unterstützung geben und sicherlich auch finanzielle Anreize schaffen, die unsere Aktivitäten und die der Landbewirtschafter helfen werden (und diese Wende muss sogar schnell erfolgen, denn die Ziele sind für 2030 (!!!) formuliert).

Im Gesetz vorgesehene neue verbindliche Ziele:

  • Wiederherstellung von durch die EU-Naturschutzvorschriften geschützten Lebensräumen und Arten
  • Umkehr des Rückgangs von Bestäubern bis 2030
  • kein Nettoverlust an städtischer Grünfläche bis 2030 und eine Baumüberschirmung von mindestens 10 % in europäischen Städten
  • Verbesserung der biologischen Vielfalt von landwirtschaftlichen Flächen, z. B. für Wiesenschmetterlinge, Feldvögel, Landschaftselemente mit großer Vielfalt
  • Wiederherstellung entwässerter Torfmoore
  • gesündere Wälder mit größerer biologischer Vielfalt mindestens 25.000 frei fließende Flusskilometer bis 2030
  • Wiederherstellung von Seegraswiesen und Meeresböden

Also, auf geht’s zur Regeneration!

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Wasser ist das neue Öl

Wasser ist das neue Öl

Uwe Ritzer, Autor des Buches „Zwischen Dürre und Flut: Deutschland vor dem Wassernotstand: Was jetzt passieren muss“, skizziert in einem Artikel der Süddeutschen (Plus), vor welchen Herausforderungen wir beim Wasser in Deutschland stehen:

Seit der Jahrtausendwende hat Deutschland mindestens 20 Prozent seines Grundwassers verloren. Hitze und Dürre verschärfen die Verteilungskämpfe. Das bekommen auch Berlin, Hamburg und München zu spüren – denn das Umland, aus dem das Wasser für die Ballungsräume kommt, begehrt auf.

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Förderung für eine grundwasserschonende Landbewirtschaftung

Förderung für eine grundwasserschonende Landbewirtschaftung

Sinkende Grundwasserspiegel, Nitrat im Grundwasser – das Thema Wasser geht (momentan) nicht nur die LandwirtInnen was an, sondern auch die Konsumenten, und zwar in Form von weniger werdendem Grundwasser und v.a. Dingen auch Grundwasser mit abnehmender Qualität. Deswegen braucht es sinnvolle Kooperationen, z.B. zwischen Trinkwasserversorgern und LandwirtInnen.

Dazu hat die IG Gesunder Boden mit der Kooperation Trinkwasserschutz Oberpfälzer Jura einen Maßnahmenkatalog entwickelt:

„Wasser ist die Grundlage des Lebens Trinkwasser ist das Lebensmittel Nummer eins. Es kann durch nichts ersetzt werden und deshalb sollten wir alles daran setzen, unser Trinkwasser zu schützen. Wasserwirtschaft und Landwirtschaft müssen in den Trinkwassereinzugsgebieten bzw. Wasserschutzgebieten gemeinsam handeln. Aus diesem Grund wurde die Kooperation Trinkwasserschutz Oberpfälzer Jura gegründet. Seit Januar 2021 sind 11 Wasserversorger bei der Kooperation Trinkwasserschutz Oberpfälzer Jura. Im Mittelpunkt steht die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Landwirten vor Ort. Die grundwasserschonende Landbewirtschaftung und Ausgleichsleistungen in den Maßnahmengebieten der Kooperation Trinkwasserschutz Oberpfälzer Jura tragen unmittelbar zur Qualitätssicherung unseres Wassers bei.“

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