Ich war neugierig, und habe das mal selbst ausprobiert: Wie hoch ist die Wasser-Infiltrationsrate auf einem konventionelle Mais-Acker, auf der anderen Straßenseite unserem Gemüseacker, und dann noch etwas weiter der vom Bodentyp etwas schlechtere weil noch tonigere Kleegras-Acker. Natürlich sind die Bedingungen nicht komplett vergleichbar – aber ich mach auch keine universitäre Forschung draus.
„Niederschlag“ – mein Wasserbehältnis was ich ins eingeschlagene Rohr gefüllt habe – entsprachen 45 Liter / m2 (oder 45 mm).
Versicherungszeit:
- Gemüseacker: 11 Sekunden
- Kleegras-Acker: 30 Sekunden
- Mais-Acker: 8 Minuten
Auch wenn die Vergleiche etwas hinken (wir bauen selbst keinen Mais als Ackerkultur an), ist es schon erstaunlich und auch erschreckend, welche riesigen Unterschiede da zu finden sind. Und ich bin ja nicht der Einzige, der zu diesen Ergebnissen kommt.
Wenn wir uns dann die zunehmende Zahl an Hochwässern anschauen, dann erstaunt mich das nicht – viele unserer Böden können das Wasser einfach nicht mehr aufnehmen, da laufen oberflächlich einfach 70-90% ab, anstatt zu versickern (und das Grundwasser zu füllen). Andersherum gilt das Gleiche für die zunehmenden Probleme mit Trockenheit und Dürre – denn diese Böden haben eine so stark reduzierte Infiltratioinsrate, dass in tieferen Bodenschichten nichts ankommt. Erschwerend kommt hinzu dass die Pflugsohle in 30-50 cm so dicht ist, dass kaum was durchsickern kann – und die Pflanzen ihre größte Mühe haben, mit ihren Wurzeln tiefer zu kommen. Dorthin, wo eben im Sommer auch (natürlicherweise) 50% ihrer Wasserversorgung herkommt, aus dem Unterboden.