Ich hatte sie schon mal hier erwähnt, aber weil sie so faszinierend ist, hier nochmal der Verweis drauf:
Eine neue Studie zeigt, dass die großflächige Wiederaufforstung im Osten der USA im vergangenen Jahrhundert maßgeblich zur Abkühlung der Region beigetragen hat. Auf den Kahlschlag der Kolonialzeit folgten seit den 1920er-Jahren Landaufgaben, staatliche Aufforstungsprogramme und eine Rückkehr von insgesamt rund 15 Millionen Hektar Wald – eine Fläche größer als England.
Die wiederaufgeforsteten Wälder senken durch Transpiration die Temperaturen deutlich:
- 1–2 °C Abkühlung im Jahresmittel
- 2–5 °C an den heißesten Tagen
- mit dem stärksten Effekt innerhalb von 400 Metern um die Bäume.
Damit liefern Bäume eine natürliche Kühlleistung, die besonders in städtischen Räumen wichtig ist. Das mysteriöse „warming hole“ im Südosten der USA – ein Gebiet, das sich trotz globaler Erwärmung kaum aufheizte – wird so teilweise erklärt. Allerdings spielen auch andere Faktoren wie Luftverschmutzung und landwirtschaftliche Bewässerung eine Rolle.
Die Forschenden betonen: Wiederaufforstung ist ein wirksames, naturbasiertes Klimaschutzinstrument, aber kein Ersatz für die drastische Reduktion fossiler Emissionen. Sie kann die Anpassung an den Klimawandel unterstützen, muss jedoch zusätzlich zu Emissionsminderungen erfolgen.
https://www.theguardian.com/environment/2024/feb/17/us-east-trees-warming-hole-study-climate-crisis